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Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

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Der historische Theil
680mal gerieben. Die übrigen Puncte her-
gegen, welche das Küßchen nicht berühren, ehe
das Glas bewegt wird, werden in dieser Zeit
340mal gerieben. Weil das Küßchen eine
gewiße Breite hat: so wird ieglicher Punct noch
um so vielmal mehr gerieben, ie größer die An-
zahl der Puncte ist, die er an dem Küßchen nach
einander in seiner Bewegung zu berühren hat.

§. 13.

Die eiserne Feder ist so elastisch, daß
sie das Glas wieder zurück ziehet, wenn auch
das Küßchen ziemlich straff daran geschraubet
worden. Man kann also das Reiben nach
Gefallen verstärken. Absonderlich wird sol-
ches vermehret, wenn man fein geschabte
Kreide zwischen das Glas, oder den Porcelan-
becher, und das Küßchen streuet.

§. 14.

Hieraus ist leicht abzunehmen, daß
diese Maschine, welche nach Art einer Drech-
selbank eingerichtet ist, vor der hausenischen
oder gravesandischen einen großen Vorzug hat.
Denn man hat niemals zu befürchten, daß
das Glas, oder der Porcelanbecher feucht

wird,

Der hiſtoriſche Theil
680mal gerieben. Die uͤbrigen Puncte her-
gegen, welche das Kuͤßchen nicht beruͤhren, ehe
das Glas bewegt wird, werden in dieſer Zeit
340mal gerieben. Weil das Kuͤßchen eine
gewiße Breite hat: ſo wird ieglicher Punct noch
um ſo vielmal mehr gerieben, ie groͤßer die An-
zahl der Puncte iſt, die er an dem Kuͤßchen nach
einander in ſeiner Bewegung zu beruͤhren hat.

§. 13.

Die eiſerne Feder iſt ſo elaſtiſch, daß
ſie das Glas wieder zuruͤck ziehet, wenn auch
das Kuͤßchen ziemlich ſtraff daran geſchraubet
worden. Man kann alſo das Reiben nach
Gefallen verſtaͤrken. Abſonderlich wird ſol-
ches vermehret, wenn man fein geſchabte
Kreide zwiſchen das Glas, oder den Porcelan-
becher, und das Kuͤßchen ſtreuet.

§. 14.

Hieraus iſt leicht abzunehmen, daß
dieſe Maſchine, welche nach Art einer Drech-
ſelbank eingerichtet iſt, vor der hauſeniſchen
oder graveſandiſchen einen großen Vorzug hat.
Denn man hat niemals zu befuͤrchten, daß
das Glas, oder der Porcelanbecher feucht

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[16/0048] Der hiſtoriſche Theil 680mal gerieben. Die uͤbrigen Puncte her- gegen, welche das Kuͤßchen nicht beruͤhren, ehe das Glas bewegt wird, werden in dieſer Zeit 340mal gerieben. Weil das Kuͤßchen eine gewiße Breite hat: ſo wird ieglicher Punct noch um ſo vielmal mehr gerieben, ie groͤßer die An- zahl der Puncte iſt, die er an dem Kuͤßchen nach einander in ſeiner Bewegung zu beruͤhren hat. §. 13. Die eiſerne Feder iſt ſo elaſtiſch, daß ſie das Glas wieder zuruͤck ziehet, wenn auch das Kuͤßchen ziemlich ſtraff daran geſchraubet worden. Man kann alſo das Reiben nach Gefallen verſtaͤrken. Abſonderlich wird ſol- ches vermehret, wenn man fein geſchabte Kreide zwiſchen das Glas, oder den Porcelan- becher, und das Kuͤßchen ſtreuet. §. 14. Hieraus iſt leicht abzunehmen, daß dieſe Maſchine, welche nach Art einer Drech- ſelbank eingerichtet iſt, vor der hauſeniſchen oder graveſandiſchen einen großen Vorzug hat. Denn man hat niemals zu befuͤrchten, daß das Glas, oder der Porcelanbecher feucht wird,

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Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/48>, abgerufen am 21.12.2024.