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Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

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Der physicalische Theil


Die VII Untersuchung,
Ob die electrische Materie ei-
nes festen Körpers eine Atmo-
sphäre desselben sey?
§. 141.

Durch die Atmosphäre eines Körpers
verstehet man eine flüßige Materie, wel-
che ihn an Subtilität übertrifft, und ihrer Na-
tur nach mit ihm vereiniget ist, und seine ganze
Fläche umgiebt.

§. 142.

Weil die ganze Fläche einiger fe-
sten Körper durch einen einzigen electrischen
Funken in einem Augenblicke electrisiret wird:
so ist zu schliessen, daß die Theile ihrer electri-
schen Materie in einem fort zusammen hängen.

Denn wenn sie durch gewiße Zwischen-
räume getrennet wären: so würde sich die Be-
wegung nicht so schnell fortpflanzen können.
Es würde allemal eine gewiße Zeit nöthig seyn,
wenn eines zu dem andern durch einen Zwi-

schen-
Der phyſicaliſche Theil


Die VII Unterſuchung,
Ob die electriſche Materie ei-
nes feſten Koͤrpers eine Atmo-
ſphaͤre deſſelben ſey?
§. 141.

Durch die Atmoſphaͤre eines Koͤrpers
verſtehet man eine fluͤßige Materie, wel-
che ihn an Subtilitaͤt uͤbertrifft, und ihrer Na-
tur nach mit ihm vereiniget iſt, und ſeine ganze
Flaͤche umgiebt.

§. 142.

Weil die ganze Flaͤche einiger fe-
ſten Koͤrper durch einen einzigen electriſchen
Funken in einem Augenblicke electriſiret wird:
ſo iſt zu ſchlieſſen, daß die Theile ihrer electri-
ſchen Materie in einem fort zuſammen haͤngen.

Denn wenn ſie durch gewiße Zwiſchen-
raͤume getrennet waͤren: ſo wuͤrde ſich die Be-
wegung nicht ſo ſchnell fortpflanzen koͤnnen.
Es wuͤrde allemal eine gewiße Zeit noͤthig ſeyn,
wenn eines zu dem andern durch einen Zwi-

ſchen-
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[102/0134] Der phyſicaliſche Theil Die VII Unterſuchung, Ob die electriſche Materie ei- nes feſten Koͤrpers eine Atmo- ſphaͤre deſſelben ſey? §. 141. Durch die Atmoſphaͤre eines Koͤrpers verſtehet man eine fluͤßige Materie, wel- che ihn an Subtilitaͤt uͤbertrifft, und ihrer Na- tur nach mit ihm vereiniget iſt, und ſeine ganze Flaͤche umgiebt. §. 142.Weil die ganze Flaͤche einiger fe- ſten Koͤrper durch einen einzigen electriſchen Funken in einem Augenblicke electriſiret wird: ſo iſt zu ſchlieſſen, daß die Theile ihrer electri- ſchen Materie in einem fort zuſammen haͤngen. Denn wenn ſie durch gewiße Zwiſchen- raͤume getrennet waͤren: ſo wuͤrde ſich die Be- wegung nicht ſo ſchnell fortpflanzen koͤnnen. Es wuͤrde allemal eine gewiße Zeit noͤthig ſeyn, wenn eines zu dem andern durch einen Zwi- ſchen-

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Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/134>, abgerufen am 21.11.2024.