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Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 1. Berlin, 1893.

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Zweite reihe der losbeamten.
männer hatten zu Aristoteles zeit mit den kleinen Panathenaeen noch
immer etwas zu tun, früher auch mit den grossen88), was nun beseitigt
war. ihre hauptpflicht war die ausstattung der penteterischen feste, so
weit sie noch bestanden und staatsfeste waren. leider ist die stelle
zerstört, die allein einen archon nennt, so dass man nicht mehr sicher
erkennt, ob diese ganze anordnung erst durch Lykurg 329/28 getroffen
war, oder Aristoteles einen zusatz macht, der eine ganz frische verord-
nung berücksichtigt.89)

die wichtigsten zeilen etwa so zu lesen 10 h]ieropoio[s d]e hoitines hieropoiesos[i
ten thusian deka andras di (11) a]kle[ronsai] ek tonn d[ika]stonn hena ek tens phulens
ek ton[n prokriton, hoi de lekhsia (12) r]khoi d[iakl]erosant[on m]eta tonn tens bolens,
diakleros[anton de houtoi enanti] (13) on tens bolens, hoi d e l[akh]ontes misthophoronton
kathaper [hoi dikastai heos an e] (14) pimelontai touton, [ho]i de kolakretai
apodidonton auto[is to argurion, dia] (15) klerosato de kai he bole sphonn autonn
hieropoios deka andr[as hena ek tens phul] (16) ens hekastes. darin ist 13 von Schöll
der gedanke gewiss richtig mit kathaper en dikastais eos an epimelontai touton
gegeben, und nur die form meine ich richtiger gefunden zu haben; Kirchhoff hat
kathaper t[e penteteridi oi e]pimelontai, aber t ist mit nichten erhalten, an
welche behörde er denkt, nicht zu verstehn, und dem befehle, unter penteteris in
einer inschrift die von der penteteris der Hephaistien handelt, die Panathenaeen zu
verstehn, wird man sich nicht fügen (auch z. 24 kann seine sonst sehr scharfsinnige
ergänzung ohne diese seltsamkeit bestehn: poionto[n d]e hoi hiero[poioi houtos
hoste t]en lampad[odromian kai] ton allon agonna gignesthai katha[per tois Pro-
methiois te]n thean [oi lampadarkh]oi poionsi). wichtiger ist die frage, wer die opfer-
männer aus den richtern auslost; der name geht auf arkhoi aus, aber für 10 leute
150 demarchen in die stadt zu holen, geht nicht an; phularkhoi (Herod. 5, 69, [Ar.]
oek. 2, 4) wage ich nicht. so bleiben wol die lexiarchen, an die auch Schöll
gedacht hat, oder die trittyarchen; eine behörde die unter dem rate steht, ist nötig,
denn die nächste zeile meine ich gut ergänzt zu haben, vgl. Ar. 47, 2. da die er-
losung der 10 aus den richtern und der 10 aus dem rate zeitlich zusammenfallen
soll, ist es passend, dass jene auch im rathause geschieht. ob nun lexiarchen oder
trittyarchen, das hängt davon ab, wie die unterabteilung der 6000 richter benannt
und beschaffen war, die in ek tonn -- steckt. dass man nicht 10 aus 6000 erlost
hat, ist begreiflich. aber prokriton ist nicht mehr als ein einfall, auf den ich ge-
bracht bin, weil z. 5 die demoten erwähnt waren, z. 6 eine zahl, hundert und -zig,
stand. das kann allerdings auf die teilnehmer der procession bezogen werden, die
unten vorkommen (19 ekgraphen e[k tonn pemponton]?), nur ist dafür die zahl sehr niedrig.
88) CIA I 188, 6 aus dem Panathenaeenjahr des Glaukippos 410. an den kleinen
sind sie betheiligt CIA II 163 und heissen ieropoioi oi dioikountes ta Panathenaia
ta kat eniauton. es ist ein lykurgisches gesetz.
89) Die aufzählung von 4 penteteriden ist durch Pollux gesichert, aber ein
name (Erakleidon bei ihm) ist darum bedenklich, weil das fest uns unbekannt ist.
dann sind in der handschrift die Panathenaeen erwähnt, die Aristoteles eben aus-
drücklich ausgeschlossen hat. Blass nimmt deshalb eine interpolation an, während

Zweite reihe der losbeamten.
männer hatten zu Aristoteles zeit mit den kleinen Panathenaeen noch
immer etwas zu tun, früher auch mit den groſsen88), was nun beseitigt
war. ihre hauptpflicht war die ausstattung der penteterischen feste, so
weit sie noch bestanden und staatsfeste waren. leider ist die stelle
zerstört, die allein einen archon nennt, so daſs man nicht mehr sicher
erkennt, ob diese ganze anordnung erst durch Lykurg 329/28 getroffen
war, oder Aristoteles einen zusatz macht, der eine ganz frische verord-
nung berücksichtigt.89)

die wichtigsten zeilen etwa so zu lesen 10 h]ιεϱοποιὸ[ς δ]ὲ hοίτινες hιεϱοποιέσοσ[ι
τὲν ϑυσίαν δέκα ἄνδϱας δι (11) α]κλε[ϱο̃σαι] ἐκ το̃ν δ[ικα]στο̃ν hένα ἐκ τε̃ς φυλε̃ς
ἐκ το̃[ν πϱοκϱίτον, hοι δὲ λεχσία (12) ϱ]χοι δ[ιακλ]εϱοσάντ[ον μ]ετὰ το̃ν τε̃ς βολε̃ς,
διακλεϱοσ[άντον δὲ hοῦτοι ἐναντί] (13) ον τε̃ς βολε̃ς, hοι δ ὲ λ[αχ]όντες μισϑοφοϱόντον
καϑάπεϱ [hοι δικασταί hέος ἂν ἐ] (14) πιμέλονται τούτον, [hο]ι δὲ κολακϱέται
ἀποδιδόντον αὐτο[ῖς τὸ ἀϱγύϱιον, δια] (15) κλεϱοσάτο δὲ καὶ hε βολέ σφο̃ν αὐτο̃ν
hιεϱοποιὸς δέκα ἄνδϱ[ας hένα ἐκ τε̃ς φυλ] (16) ε̃ς hεκάστες. darin ist 13 von Schöll
der gedanke gewiſs richtig mit καϑάπεϱ ἐν δικασταῖς ἕως ἂν ἐπιμέλωνται τούτων
gegeben, und nur die form meine ich richtiger gefunden zu haben; Kirchhoff hat
καϑάπεϱ τ[ῇ πεντετηϱίδι οἱ ἐ]πιμέλονται, aber τ ist mit nichten erhalten, an
welche behörde er denkt, nicht zu verstehn, und dem befehle, unter πεντετηϱίς in
einer inschrift die von der penteteris der Hephaistien handelt, die Panathenaeen zu
verstehn, wird man sich nicht fügen (auch z. 24 kann seine sonst sehr scharfsinnige
ergänzung ohne diese seltsamkeit bestehn: ποιόντο[ν δ]ὲ hοι hιεϱο[ποιοὶ hούτως
hόστε τ]ὲν λαμπαδ[οδϱομίαν καὶ] τὸν ἄλλον ἀγο̃να γίγνεσϑαι καϑά[πεϱ τοῖς Πϱο-
μηϑίοις τὲ]ν ϑέαν [οἱ λαμπάδαϱχ]οι ποιο̃σι). wichtiger ist die frage, wer die opfer-
männer aus den richtern auslost; der name geht auf αϱχοι aus, aber für 10 leute
150 demarchen in die stadt zu holen, geht nicht an; φύλαϱχοι (Herod. 5, 69, [Ar.]
oek. 2, 4) wage ich nicht. so bleiben wol die lexiarchen, an die auch Schöll
gedacht hat, oder die trittyarchen; eine behörde die unter dem rate steht, ist nötig,
denn die nächste zeile meine ich gut ergänzt zu haben, vgl. Ar. 47, 2. da die er-
losung der 10 aus den richtern und der 10 aus dem rate zeitlich zusammenfallen
soll, ist es passend, daſs jene auch im rathause geschieht. ob nun lexiarchen oder
trittyarchen, das hängt davon ab, wie die unterabteilung der 6000 richter benannt
und beschaffen war, die in ἐκ το̃ν — steckt. daſs man nicht 10 aus 6000 erlost
hat, ist begreiflich. aber πϱοκϱίτων ist nicht mehr als ein einfall, auf den ich ge-
bracht bin, weil z. 5 die demoten erwähnt waren, z. 6 eine zahl, hundert und -zig,
stand. das kann allerdings auf die teilnehmer der procession bezogen werden, die
unten vorkommen (19 ἐκγϱάφεν ἐ[κ το̃ν πεμπόντον]?), nur ist dafür die zahl sehr niedrig.
88) CIA I 188, 6 aus dem Panathenaeenjahr des Glaukippos 410. an den kleinen
sind sie betheiligt CIA II 163 und heiſsen ἱεϱοποιοί οἱ διοικοῦντες τὰ Παναϑήναια
τὰ κατ̕ ἐνιαυτόν. es ist ein lykurgisches gesetz.
89) Die aufzählung von 4 penteteriden ist durch Pollux gesichert, aber ein
name (Ἡϱακλειδῶν bei ihm) ist darum bedenklich, weil das fest uns unbekannt ist.
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[229/0243] Zweite reihe der losbeamten. männer hatten zu Aristoteles zeit mit den kleinen Panathenaeen noch immer etwas zu tun, früher auch mit den groſsen 88), was nun beseitigt war. ihre hauptpflicht war die ausstattung der penteterischen feste, so weit sie noch bestanden und staatsfeste waren. leider ist die stelle zerstört, die allein einen archon nennt, so daſs man nicht mehr sicher erkennt, ob diese ganze anordnung erst durch Lykurg 329/28 getroffen war, oder Aristoteles einen zusatz macht, der eine ganz frische verord- nung berücksichtigt. 89) 87) 88) CIA I 188, 6 aus dem Panathenaeenjahr des Glaukippos 410. an den kleinen sind sie betheiligt CIA II 163 und heiſsen ἱεϱοποιοί οἱ διοικοῦντες τὰ Παναϑήναια τὰ κατ̕ ἐνιαυτόν. es ist ein lykurgisches gesetz. 89) Die aufzählung von 4 penteteriden ist durch Pollux gesichert, aber ein name (Ἡϱακλειδῶν bei ihm) ist darum bedenklich, weil das fest uns unbekannt ist. dann sind in der handschrift die Panathenaeen erwähnt, die Aristoteles eben aus- drücklich ausgeschlossen hat. Blaſs nimmt deshalb eine interpolation an, während 87) die wichtigsten zeilen etwa so zu lesen 10 h]ιεϱοποιὸ[ς δ]ὲ hοίτινες hιεϱοποιέσοσ[ι τὲν ϑυσίαν δέκα ἄνδϱας δι (11) α]κλε[ϱο̃σαι] ἐκ το̃ν δ[ικα]στο̃ν hένα ἐκ τε̃ς φυλε̃ς ἐκ το̃[ν πϱοκϱίτον, hοι δὲ λεχσία (12) ϱ]χοι δ[ιακλ]εϱοσάντ[ον μ]ετὰ το̃ν τε̃ς βολε̃ς, διακλεϱοσ[άντον δὲ hοῦτοι ἐναντί] (13) ον τε̃ς βολε̃ς, hοι δ ὲ λ[αχ]όντες μισϑοφοϱόντον καϑάπεϱ [hοι δικασταί hέος ἂν ἐ] (14) πιμέλονται τούτον, [hο]ι δὲ κολακϱέται ἀποδιδόντον αὐτο[ῖς τὸ ἀϱγύϱιον, δια] (15) κλεϱοσάτο δὲ καὶ hε βολέ σφο̃ν αὐτο̃ν hιεϱοποιὸς δέκα ἄνδϱ[ας hένα ἐκ τε̃ς φυλ] (16) ε̃ς hεκάστες. darin ist 13 von Schöll der gedanke gewiſs richtig mit καϑάπεϱ ἐν δικασταῖς ἕως ἂν ἐπιμέλωνται τούτων gegeben, und nur die form meine ich richtiger gefunden zu haben; Kirchhoff hat καϑάπεϱ τ[ῇ πεντετηϱίδι οἱ ἐ]πιμέλονται, aber τ ist mit nichten erhalten, an welche behörde er denkt, nicht zu verstehn, und dem befehle, unter πεντετηϱίς in einer inschrift die von der penteteris der Hephaistien handelt, die Panathenaeen zu verstehn, wird man sich nicht fügen (auch z. 24 kann seine sonst sehr scharfsinnige ergänzung ohne diese seltsamkeit bestehn: ποιόντο[ν δ]ὲ hοι hιεϱο[ποιοὶ hούτως hόστε τ]ὲν λαμπαδ[οδϱομίαν καὶ] τὸν ἄλλον ἀγο̃να γίγνεσϑαι καϑά[πεϱ τοῖς Πϱο- μηϑίοις τὲ]ν ϑέαν [οἱ λαμπάδαϱχ]οι ποιο̃σι). wichtiger ist die frage, wer die opfer- männer aus den richtern auslost; der name geht auf αϱχοι aus, aber für 10 leute 150 demarchen in die stadt zu holen, geht nicht an; φύλαϱχοι (Herod. 5, 69, [Ar.] oek. 2, 4) wage ich nicht. so bleiben wol die lexiarchen, an die auch Schöll gedacht hat, oder die trittyarchen; eine behörde die unter dem rate steht, ist nötig, denn die nächste zeile meine ich gut ergänzt zu haben, vgl. Ar. 47, 2. da die er- losung der 10 aus den richtern und der 10 aus dem rate zeitlich zusammenfallen soll, ist es passend, daſs jene auch im rathause geschieht. ob nun lexiarchen oder trittyarchen, das hängt davon ab, wie die unterabteilung der 6000 richter benannt und beschaffen war, die in ἐκ το̃ν — steckt. daſs man nicht 10 aus 6000 erlost hat, ist begreiflich. aber πϱοκϱίτων ist nicht mehr als ein einfall, auf den ich ge- bracht bin, weil z. 5 die demoten erwähnt waren, z. 6 eine zahl, hundert und -zig, stand. das kann allerdings auf die teilnehmer der procession bezogen werden, die unten vorkommen (19 ἐκγϱάφεν ἐ[κ το̃ν πεμπόντον]?), nur ist dafür die zahl sehr niedrig.

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Zitationshilfe: Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 1. Berlin, 1893, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_aristoteles01_1893/243>, abgerufen am 27.04.2024.