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Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 1. Berlin, 1893.

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I. 6. Die demagogen des fünften jahrhunderts.
teilnehmern am staate. Kritias und genossen stellen den katalog der
3000 auf; da wendet Theramenes auch dagegen ein oti atopon dokoie
eauto ge einai to proton men boulomenous tous beltistous ton
politon koinonous poiesasthai triskhilious, osper ton arithmon
touton ekhonta tioa anagken kalous kagathous einai kai out exo
touton spoudaious out entos ponerous oion t eie geoesthai.
epeita d, ephe, oro egoge duo emas ta enantiotata prattontas
biaioo te teo arkhen kai ettona ton arkhomenon kataskeuazomenous
(Hell. II 3, 19). darauf entwaffnen sie die bürgerschaft ausser den 3000,
verlangen dass jeder der 30 einen metöken sich nehme, den er töten
lasse und sein vermögen confiscire, wogegen Theramenes wieder eine rede
hält; da geht Kritias gegen diesen direct vor; es folgen von beiden lange
reden, und so geht es fort in dramatischem stile bis zu Theramenes bekanntem
Kritia to kalo. bisher konnte man natürlich diese ganze darstellung nur
für xenophontische stilisirung halten. nun erscheint ein wort daraus bei
Aristoteles. dass er den Xenophon, den er mit recht durchweg ignorirt
hat, hier ausschrieb, ist nicht denkbar: seine ganze erzählung steht ja
in widerspruch mit der xenophontischen. auch ist eben das worin sie
stimmen bei Aristoteles viel schärfer und kürzer ausgedrückt. es bleibt
also nur die erklärung für die auffällige übereinstimmung, dass beide
schriftsteller dieselbe überlieferung vor augen haben, und diese kann
nur in worten des Theramenes bestehn, da die übereinstimmung sich
auf solche beschränkt. auch ist die benutzung eines geschichtlichen be-
richtes durch Xenophon wirklich nicht wol zu glauben. nun muss freilich
zugestanden werden, dass sich aus diesen wenigen worten oder sätzen
ein klares bild von der schrift nicht gewinnen lässt, die beiden schrift-
stellern vorlag; man wird aber an eine gehaltene oder schriftlich ver-
breitete rede am ehesten denken. und tut man das, so ergeben sich
die weiteren schlüsse fast mit notwendigkeit. Aristoteles hat eine schrift
des Theramenes benutzt: Aristoteles hat eine oligarchische schrift aus
Theramenes zeit benutzt: folglich sind diese beiden schriften identisch.
Aristoteles schliesst sich dem politischen urteil des Theramenes über
dessen zeit an: das erklärt sich aus der benutzung einer schrift von ihm
am besten. Aristoteles gibt über die ältere zeit mit ausnahme des Solon
eine politische ansicht wieder, die nur von dem standpunkte der oligarchen
von 411 verständlich ist, und gerade bei Solon weist er eine ansicht ab,
welche eben von jenem standpunkte allein abgegeben sein kann und
nachweislich um 404 abgegeben ist: folglich gehört sowol der stand-
punkt wie die schrift dem Theramenes. Theramenes fordert unter den

I. 6. Die demagogen des fünften jahrhunderts.
teilnehmern am staate. Kritias und genossen stellen den katalog der
3000 auf; da wendet Theramenes auch dagegen ein ὅτι ἄτοπον δοκοίη
ἑαυτῷ γε εἶναι τὸ πϱῶτον μὲν βουλομένους τοὺς βελτίστους τῶν
πολιτῶν κοινωνοὺς ποιήσασϑαι τϱισχιλίους, ὥσπεϱ τὸν ἀϱιϑμὸν
τοῦτον ἔχοντά τιοα ἀνάγκην καλοὺς κἀγαϑοὺς εἶναι καὶ οὔτ̕ ἔξω
τούτων σπουδαίους οὔτ̕ ἐντὸς πονηϱοὺς οἷόν τ̕ εἴη γεοέσϑαι.
ἔπειτα δ̕, ἔφη, ὁϱῶ ἔγωγε δύο ἡμᾶς τὰ ἐναντιώτατα πϱάττοντας
βίαιόο τε τὴο ἀϱχὴν καὶ ἥττονα τῶν ἀϱχομένων κατασκευαζομένους
(Hell. II 3, 19). darauf entwaffnen sie die bürgerschaft auſser den 3000,
verlangen daſs jeder der 30 einen metöken sich nehme, den er töten
lasse und sein vermögen confiscire, wogegen Theramenes wieder eine rede
hält; da geht Kritias gegen diesen direct vor; es folgen von beiden lange
reden, und so geht es fort in dramatischem stile bis zu Theramenes bekanntem
Κϱιτίᾳ τῷ καλῷ. bisher konnte man natürlich diese ganze darstellung nur
für xenophontische stilisirung halten. nun erscheint ein wort daraus bei
Aristoteles. daſs er den Xenophon, den er mit recht durchweg ignorirt
hat, hier ausschrieb, ist nicht denkbar: seine ganze erzählung steht ja
in widerspruch mit der xenophontischen. auch ist eben das worin sie
stimmen bei Aristoteles viel schärfer und kürzer ausgedrückt. es bleibt
also nur die erklärung für die auffällige übereinstimmung, daſs beide
schriftsteller dieselbe überlieferung vor augen haben, und diese kann
nur in worten des Theramenes bestehn, da die übereinstimmung sich
auf solche beschränkt. auch ist die benutzung eines geschichtlichen be-
richtes durch Xenophon wirklich nicht wol zu glauben. nun muſs freilich
zugestanden werden, daſs sich aus diesen wenigen worten oder sätzen
ein klares bild von der schrift nicht gewinnen läſst, die beiden schrift-
stellern vorlag; man wird aber an eine gehaltene oder schriftlich ver-
breitete rede am ehesten denken. und tut man das, so ergeben sich
die weiteren schlüsse fast mit notwendigkeit. Aristoteles hat eine schrift
des Theramenes benutzt: Aristoteles hat eine oligarchische schrift aus
Theramenes zeit benutzt: folglich sind diese beiden schriften identisch.
Aristoteles schlieſst sich dem politischen urteil des Theramenes über
dessen zeit an: das erklärt sich aus der benutzung einer schrift von ihm
am besten. Aristoteles gibt über die ältere zeit mit ausnahme des Solon
eine politische ansicht wieder, die nur von dem standpunkte der oligarchen
von 411 verständlich ist, und gerade bei Solon weist er eine ansicht ab,
welche eben von jenem standpunkte allein abgegeben sein kann und
nachweislich um 404 abgegeben ist: folglich gehört sowol der stand-
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[166/0180] I. 6. Die demagogen des fünften jahrhunderts. teilnehmern am staate. Kritias und genossen stellen den katalog der 3000 auf; da wendet Theramenes auch dagegen ein ὅτι ἄτοπον δοκοίη ἑαυτῷ γε εἶναι τὸ πϱῶτον μὲν βουλομένους τοὺς βελτίστους τῶν πολιτῶν κοινωνοὺς ποιήσασϑαι τϱισχιλίους, ὥσπεϱ τὸν ἀϱιϑμὸν τοῦτον ἔχοντά τιοα ἀνάγκην καλοὺς κἀγαϑοὺς εἶναι καὶ οὔτ̕ ἔξω τούτων σπουδαίους οὔτ̕ ἐντὸς πονηϱοὺς οἷόν τ̕ εἴη γεοέσϑαι. ἔπειτα δ̕, ἔφη, ὁϱῶ ἔγωγε δύο ἡμᾶς τὰ ἐναντιώτατα πϱάττοντας βίαιόο τε τὴο ἀϱχὴν καὶ ἥττονα τῶν ἀϱχομένων κατασκευαζομένους (Hell. II 3, 19). darauf entwaffnen sie die bürgerschaft auſser den 3000, verlangen daſs jeder der 30 einen metöken sich nehme, den er töten lasse und sein vermögen confiscire, wogegen Theramenes wieder eine rede hält; da geht Kritias gegen diesen direct vor; es folgen von beiden lange reden, und so geht es fort in dramatischem stile bis zu Theramenes bekanntem Κϱιτίᾳ τῷ καλῷ. bisher konnte man natürlich diese ganze darstellung nur für xenophontische stilisirung halten. nun erscheint ein wort daraus bei Aristoteles. daſs er den Xenophon, den er mit recht durchweg ignorirt hat, hier ausschrieb, ist nicht denkbar: seine ganze erzählung steht ja in widerspruch mit der xenophontischen. auch ist eben das worin sie stimmen bei Aristoteles viel schärfer und kürzer ausgedrückt. es bleibt also nur die erklärung für die auffällige übereinstimmung, daſs beide schriftsteller dieselbe überlieferung vor augen haben, und diese kann nur in worten des Theramenes bestehn, da die übereinstimmung sich auf solche beschränkt. auch ist die benutzung eines geschichtlichen be- richtes durch Xenophon wirklich nicht wol zu glauben. nun muſs freilich zugestanden werden, daſs sich aus diesen wenigen worten oder sätzen ein klares bild von der schrift nicht gewinnen läſst, die beiden schrift- stellern vorlag; man wird aber an eine gehaltene oder schriftlich ver- breitete rede am ehesten denken. und tut man das, so ergeben sich die weiteren schlüsse fast mit notwendigkeit. Aristoteles hat eine schrift des Theramenes benutzt: Aristoteles hat eine oligarchische schrift aus Theramenes zeit benutzt: folglich sind diese beiden schriften identisch. Aristoteles schlieſst sich dem politischen urteil des Theramenes über dessen zeit an: das erklärt sich aus der benutzung einer schrift von ihm am besten. Aristoteles gibt über die ältere zeit mit ausnahme des Solon eine politische ansicht wieder, die nur von dem standpunkte der oligarchen von 411 verständlich ist, und gerade bei Solon weist er eine ansicht ab, welche eben von jenem standpunkte allein abgegeben sein kann und nachweislich um 404 abgegeben ist: folglich gehört sowol der stand- punkt wie die schrift dem Theramenes. Theramenes fordert unter den

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Zitationshilfe: Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 1. Berlin, 1893, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wilamowitz_aristoteles01_1893/180>, abgerufen am 26.04.2024.