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Wienbarg, Ludolf: Aesthetische Feldzüge. Dem jungen Deutschland gewidmet. Hamburg, 1834.

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Zwanzigſte Vorleſung.


Die Zeiten des Epos ſind voruͤber, an die Stelle
des Epikers iſt der Romandichter getreten, der mit
Entaͤußerung der epiſchen Maſchinerie und des
Rythmus ſich im allerfreieſten Element bewegt
und den in moderne Proſa, moderne Geſinnung
uͤberpflanzten Epiker darſtellt. Wir laſſen aber die
Charakteriſtik des Romans nicht unmittelbar auf
das Epos folgen, ſondern behalten uns dieſelbe
fuͤr die Darſtellung der Proſa vor.

Das Drama, deſſen wir ſchon im Gegenſatz
des Epos erwaͤhnt haben, ging einſt unmittelbar,
wie alle echte Poeſie, aus dem Schooß des Volks,
des nationellen Geiſtes, der nationellen Sitte her¬
vor. Wie in Griechenland, ſo im Mittelalter ent¬
ſprangen die erſten dramatiſchen Vorſtellungen aus

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Zitationshilfe: Wienbarg, Ludolf: Aesthetische Feldzüge. Dem jungen Deutschland gewidmet. Hamburg, 1834, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wienbarg_feldzuege_1834/261>, abgerufen am 07.01.2025.