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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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das Wort rede/ welche von hohen
und rechtschaffenen Gemüthern nie-
mahls verdammet wird. Ihre bey-
wohnende Tugend ist mir so bekand/
daß ich dem gegenwärtigen Papiere
keinen unglücklichen Anblick prophe-
zeyen darf. Und jemehr ich in der
jüngsten Reise durch das redliche/
und GOtt gebe lange Zeit gesegnete
Schlesien/ zu diesen Concepte bin
veranlasset worden/ desto begieriger
muß ich seyn/ alle Gelegenheit zu er-
greiffen/ darinn meine auffwartsame
Danckbarkeit möchte/ wo nicht er-
wiesen/ gleichwohl in der Sehnsucht
bezeuget werden. Gehet demnach
der inbrünstige Wunsch zu dem höch-
sten Urheber aller Hochadelicher und
Ritterlicher Tugenden/ es wolle der-
selbe an dero allerseits Preißwürdig-
sten Personen ein vollkommenes E-
xempel der Menschlichen Glückselig-
keit sehen lassen/ auch dero Höchst-

ge-
)?( 4

das Wort rede/ welche von hohen
und rechtſchaffenen Gemuͤthern nie-
mahls verdammet wird. Ihre bey-
wohnende Tugend iſt mir ſo bekand/
daß ich dem gegenwaͤrtigen Papiere
keinen ungluͤcklichen Anblick prophe-
zeyen darf. Und jemehr ich in der
juͤngſten Reiſe durch das redliche/
und GOtt gebe lange Zeit geſegnete
Schleſien/ zu dieſen Concepte bin
veranlaſſet worden/ deſto begieriger
muß ich ſeyn/ alle Gelegenheit zu er-
greiffen/ darinn meine auffwartſame
Danckbarkeit moͤchte/ wo nicht er-
wieſen/ gleichwohl in der Sehnſucht
bezeuget werden. Gehet demnach
der inbruͤnſtige Wunſch zu dem hoͤch-
ſten Urheber aller Hochadelicher und
Ritterlicher Tugenden/ es wolle der-
ſelbe an dero allerſeits Preißwuͤrdig-
ſten Perſonen ein vollkommenes E-
xempel der Menſchlichen Gluͤckſelig-
keit ſehen laſſen/ auch dero Hoͤchſt-

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[0014] das Wort rede/ welche von hohen und rechtſchaffenen Gemuͤthern nie- mahls verdammet wird. Ihre bey- wohnende Tugend iſt mir ſo bekand/ daß ich dem gegenwaͤrtigen Papiere keinen ungluͤcklichen Anblick prophe- zeyen darf. Und jemehr ich in der juͤngſten Reiſe durch das redliche/ und GOtt gebe lange Zeit geſegnete Schleſien/ zu dieſen Concepte bin veranlaſſet worden/ deſto begieriger muß ich ſeyn/ alle Gelegenheit zu er- greiffen/ darinn meine auffwartſame Danckbarkeit moͤchte/ wo nicht er- wieſen/ gleichwohl in der Sehnſucht bezeuget werden. Gehet demnach der inbruͤnſtige Wunſch zu dem hoͤch- ſten Urheber aller Hochadelicher und Ritterlicher Tugenden/ es wolle der- ſelbe an dero allerſeits Preißwuͤrdig- ſten Perſonen ein vollkommenes E- xempel der Menſchlichen Gluͤckſelig- keit ſehen laſſen/ auch dero Hoͤchſt- ge- )?( 4

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/14>, abgerufen am 26.04.2024.