Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.Comica. So richt ich den Kopff in die Höh/ Und schreye stets Bartholome - e - e. Es hat mich jemand weggestohlen/ Und niemand wil mich wieder holen. Frau Hanna hat mich aufgefangen; Doch wirds jhren Herren nicht verlagen. Drum schrey ich/ wo ich geh und steh/ Wo ist mein Herr Bartholome - e - e Vex. Die zwey Thiere machens besser als die Menschen. Acut. Ich halte/ die Menschen werden zu Gei- stern/ denn sie verschwinden gar. Vex. Ich dächte/ wenn die Personen aussen blie- ben/ so müste Herr Bonifacius die Stelle vertre- ten. Bon. Meine Comoedie ist mir auch in der Schlä- gerey zerrissen worden/ und ich kan nicht tempori- siren. Dritter Handlung Sechzehnder Aufftrit. Die Vorigen Kilian, Pips, Strik, Lump. Pips. Ach mein Vater/ mein Vater/ ach es geht ihm doch an sein Leben: Sie haben schon zwey Prü- gel an ihm zerschmissen. Bon. Y y
Comica. So richt ich den Kopff in die Hoͤh/ Und ſchreye ſtets Bartholome - e - e. Es hat mich jemand weggeſtohlen/ Und niemand wil mich wieder holen. Frau Hanna hat mich aufgefangen; Doch wirds jhren Herren nicht verlagen. Drum ſchrey ich/ wo ich geh und ſteh/ Wo iſt mein Herr Bartholome - e - e Vex. Die zwey Thiere machens beſſer als die Menſchen. Acut. Ich halte/ die Menſchen werden zu Gei- ſtern/ denn ſie verſchwinden gar. Vex. Ich daͤchte/ wenn die Perſonen auſſen blie- ben/ ſo muͤſte Herr Bonifacius die Stelle vertre- ten. Bon. Meine Comœdie iſt mir auch in der Schlaͤ- gerey zerriſſen worden/ und ich kan nicht tempori- ſiren. Dritter Handlung Sechzehnder Aufftrit. Die Vorigen Kilian, Pips, Strik, Lump. Pips. Ach mein Vater/ mein Vater/ ach es geht ihm doch an ſein Leben: Sie haben ſchon zwey Pruͤ- gel an ihm zerſchmiſſen. Bon. Y y
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp> <pb facs="#f0678" n="339[337]"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#k">Comica.</hi> </hi> </hi> </fw><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">So richt ich den Kopff in die Hoͤh/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Und ſchreye ſtets</hi> <hi rendition="#aq">Bartholome - e - e.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Es hat mich jemand weggeſtohlen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Und niemand wil mich wieder holen.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Frau Hanna hat mich aufgefangen;</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Doch wirds jhren Herren nicht verlagen.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Drum ſchrey ich/ wo ich geh und ſteh/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wo iſt mein Herr</hi> <hi rendition="#aq">Bartholome - e - e</hi> </l> </lg><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Vex.</hi> </speaker> <p>Die zwey Thiere machens beſſer als die<lb/> Menſchen.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Acut.</hi> </speaker> <p>Ich halte/ die Menſchen werden zu Gei-<lb/> ſtern/ denn ſie verſchwinden gar.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Vex.</hi> </speaker> <p>Ich daͤchte/ wenn die Perſonen auſſen blie-<lb/> ben/ ſo muͤſte Herr <hi rendition="#aq">Bonifacius</hi> die Stelle vertre-<lb/> ten.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Bon.</hi> </speaker> <p>Meine <hi rendition="#aq">Comœdi</hi>e iſt mir auch in der Schlaͤ-<lb/> gerey zerriſſen worden/ und ich kan nicht <hi rendition="#aq">tempori-<lb/> ſi</hi>ren.</p> </sp> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ritter <hi rendition="#in">H</hi>andlung</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Sechzehnder Aufftrit.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Die Vorigen</hi> <hi rendition="#aq">Kilian, Pips, Strik, Lump.</hi> </hi> </stage><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Pips.</hi> </speaker> <p>Ach mein Vater/ mein Vater/ ach es geht<lb/> ihm doch an ſein Leben: Sie haben ſchon zwey Pruͤ-<lb/> gel an ihm zerſchmiſſen.</p> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Y y</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Bon.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [339[337]/0678]
Comica.
So richt ich den Kopff in die Hoͤh/
Und ſchreye ſtets Bartholome - e - e.
Es hat mich jemand weggeſtohlen/
Und niemand wil mich wieder holen.
Frau Hanna hat mich aufgefangen;
Doch wirds jhren Herren nicht verlagen.
Drum ſchrey ich/ wo ich geh und ſteh/
Wo iſt mein Herr Bartholome - e - e
Vex. Die zwey Thiere machens beſſer als die
Menſchen.
Acut. Ich halte/ die Menſchen werden zu Gei-
ſtern/ denn ſie verſchwinden gar.
Vex. Ich daͤchte/ wenn die Perſonen auſſen blie-
ben/ ſo muͤſte Herr Bonifacius die Stelle vertre-
ten.
Bon. Meine Comœdie iſt mir auch in der Schlaͤ-
gerey zerriſſen worden/ und ich kan nicht tempori-
ſiren.
Dritter Handlung
Sechzehnder Aufftrit.
Die Vorigen Kilian, Pips, Strik, Lump.
Pips. Ach mein Vater/ mein Vater/ ach es geht
ihm doch an ſein Leben: Sie haben ſchon zwey Pruͤ-
gel an ihm zerſchmiſſen.
Bon.
Y y
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |