Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Haupt-Rebelle
Alleg. O er kömt her/ nun kan ich mein Un-
glück nicht übersehen. O wie hertzhafft bin ich.

(Sie treten gegen einander und zittern.)
Buff. Ich habe nichts gethan.
Alleg. Aber desto mehr wiltu mir thun.
Buff. Soll ich gehn?
Alleg. Sol ich gehn?
Buff. Ja.
Alleg. Ja.
Buff. Nun ist mein Weg der weiteste.
(Geht ab.)
Alleg. Und ich wil mich in das erste Mäuseloch
verkriechen: der Kerl war ein Spion, und soll nach-
forschen/ wo ich hinkomme. O du liebes Unglü-
cke! wären nur noch acht Tage vorbey/ darnach
wil ich gerne sterben.

(Geht ab.)
Vierdter Handlung
Zehnder Aufftrit.
Philomarini, Ghirardini, Rossi samt den
übrigen Geistlichen. Die innerste
Scene
praesentiret eine Kirche/ die
sämtlichen Geistlichen sind in Hosen
und Wamst.
Phil
Der Haupt-Rebelle
Alleg. O er koͤmt her/ nun kan ich mein Un-
gluͤck nicht uͤberſehen. O wie hertzhafft bin ich.

(Sie treten gegen einander und zittern.)
Buff. Ich habe nichts gethan.
Alleg. Aber deſto mehr wiltu mir thun.
Buff. Soll ich gehn?
Alleg. Sol ich gehn?
Buff. Ja.
Alleg. Ja.
Buff. Nun iſt mein Weg der weiteſte.
(Geht ab.)
Alleg. Und ich wil mich in das erſte Maͤuſeloch
verkriechen: der Kerl war ein Spion, und ſoll nach-
forſchen/ wo ich hinkomme. O du liebes Ungluͤ-
cke! waͤren nur noch acht Tage vorbey/ darnach
wil ich gerne ſterben.

(Geht ab.)
Vierdter Handlung
Zehnder Aufftrit.
Philomarini, Ghirardini, Roſſi ſamt den
uͤbrigen Geiſtlichen. Die innerſte
Scene
præſentiret eine Kirche/ die
ſaͤmtlichen Geiſtlichen ſind in Hoſen
und Wamſt.
Phil
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0515" n="174"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Der Haupt-Rebelle</hi> </fw><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Alleg.</hi> </speaker>
              <p>O er ko&#x0364;mt her/ nun kan ich mein Un-<lb/>
glu&#x0364;ck nicht u&#x0364;ber&#x017F;ehen. O wie hertzhafft bin ich.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#fr">(Sie treten gegen einander und zittern.)</hi> </stage><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Buff.</hi> </speaker>
              <p>Ich habe nichts gethan.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Alleg.</hi> </speaker>
              <p>Aber de&#x017F;to mehr wiltu mir thun.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Buff.</hi> </speaker>
              <p>Soll ich gehn?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Alleg.</hi> </speaker>
              <p>Sol ich gehn?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Buff.</hi> </speaker>
              <p>Ja.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Alleg.</hi> </speaker>
              <p>Ja.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Buff.</hi> </speaker>
              <p>Nun i&#x017F;t mein Weg der weite&#x017F;te.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">(Geht ab.)</hi> </hi> </stage><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Alleg.</hi> </speaker>
              <p>Und ich wil mich in das er&#x017F;te Ma&#x0364;u&#x017F;eloch<lb/>
verkriechen: der Kerl war ein <hi rendition="#aq">Spion,</hi> und &#x017F;oll nach-<lb/>
for&#x017F;chen/ wo ich hinkomme. O du liebes Unglu&#x0364;-<lb/>
cke! wa&#x0364;ren nur noch acht Tage vorbey/ darnach<lb/>
wil ich gerne &#x017F;terben.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">(Geht ab.)</hi> </hi> </stage>
            </sp>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Vierdter Handlung</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Zehnder Aufftrit.</hi> </head><lb/>
            <stage> <hi rendition="#aq">Philomarini, Ghirardini, Ro&#x017F;&#x017F;i</hi> <hi rendition="#fr">&#x017F;amt den</hi><lb/> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">u&#x0364;brigen Gei&#x017F;tlichen. Die inner&#x017F;te<lb/>
Scene</hi> <hi rendition="#aq">præ&#x017F;enti</hi> <hi rendition="#fr">ret eine Kirche/ die<lb/>
&#x017F;a&#x0364;mtlichen Gei&#x017F;tlichen &#x017F;ind in Ho&#x017F;en<lb/>
und Wam&#x017F;t.</hi> </hi> </stage><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Phil</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[174/0515] Der Haupt-Rebelle Alleg. O er koͤmt her/ nun kan ich mein Un- gluͤck nicht uͤberſehen. O wie hertzhafft bin ich. (Sie treten gegen einander und zittern.) Buff. Ich habe nichts gethan. Alleg. Aber deſto mehr wiltu mir thun. Buff. Soll ich gehn? Alleg. Sol ich gehn? Buff. Ja. Alleg. Ja. Buff. Nun iſt mein Weg der weiteſte. (Geht ab.) Alleg. Und ich wil mich in das erſte Maͤuſeloch verkriechen: der Kerl war ein Spion, und ſoll nach- forſchen/ wo ich hinkomme. O du liebes Ungluͤ- cke! waͤren nur noch acht Tage vorbey/ darnach wil ich gerne ſterben. (Geht ab.) Vierdter Handlung Zehnder Aufftrit. Philomarini, Ghirardini, Roſſi ſamt den uͤbrigen Geiſtlichen. Die innerſte Scene præſentiret eine Kirche/ die ſaͤmtlichen Geiſtlichen ſind in Hoſen und Wamſt. Phil

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/515
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/515>, abgerufen am 30.12.2024.