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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Jacobs
Fünffter Handlung
Fünffter Auftrit.
Laban, Bildad und die gesamten
Schäfer.
Lab. Sol dieser Bösewicht mein Vetter seyn?
Sol er mich in Unkosten wegen der Hochzeit ge-
setzt haben? so wil ich jhm die Tochter nicht lassen;
doch damit jhm sein Schertz nicht unbelohnet blei-
bet/ so muß er gesucht werden.

Bild. Der hitzige Rath ist nicht allzeit der beste.
Es kan seyn/ daß er sich vergangen hat/ in dem es
aber ausgebreitet wird/ welcher massen ihm kein
Weg zu der Wiederkehr offen stehet/ so muß er in
seinem Vorsatze gestärcket werden.

Lab. Ich halte die Gewohnheit in meinem Hau-
se nicht/ daß mich einer zweymahl schimpfen darff.
Wer den ersten Fehler mit der höchsten Schärffe
bestraffet/ derselbe darff sich vor dem andern nicht
fürchten.

Bild. Er ist einmahl betrogen worden: Er hat
einmahl gesündiget/ so könten sie mit einander auf-
heben.

Lab. Was ein Hauß-Vater Macht hat/ dessen
darff sich ein geringer Knecht nicht anmassen. Und
darzu/ wer ist so kühne/ daß er dieses einen Betrug
heissen wil?
Bild.
Jacobs
Fuͤnffter Handlung
Fuͤnffter Auftrit.
Laban, Bildad und die geſamten
Schaͤfer.
Lab. Sol dieſer Boͤſewicht mein Vetter ſeyn?
Sol er mich in Unkoſten wegen der Hochzeit ge-
ſetzt haben? ſo wil ich jhm die Tochter nicht laſſen;
doch damit jhm ſein Schertz nicht unbelohnet blei-
bet/ ſo muß er geſucht werden.

Bild. Der hitzige Rath iſt nicht allzeit der beſte.
Es kan ſeyn/ daß er ſich vergangen hat/ in dem es
aber ausgebreitet wird/ welcher maſſen ihm kein
Weg zu der Wiederkehr offen ſtehet/ ſo muß er in
ſeinem Vorſatze geſtaͤrcket werden.

Lab. Ich halte die Gewohnheit in meinem Hau-
ſe nicht/ daß mich einer zweymahl ſchimpfen darff.
Wer den erſten Fehler mit der hoͤchſten Schaͤrffe
beſtraffet/ derſelbe darff ſich vor dem andern nicht
fuͤrchten.

Bild. Er iſt einmahl betrogen worden: Er hat
einmahl geſuͤndiget/ ſo koͤnten ſie mit einander auf-
heben.

Lab. Was ein Hauß-Vater Macht hat/ deſſen
darff ſich ein geringer Knecht nicht anmaſſen. Und
darzu/ wer iſt ſo kuͤhne/ daß er dieſes einen Betrug
heiſſen wil?
Bild.
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[190/0211] Jacobs Fuͤnffter Handlung Fuͤnffter Auftrit. Laban, Bildad und die geſamten Schaͤfer. Lab. Sol dieſer Boͤſewicht mein Vetter ſeyn? Sol er mich in Unkoſten wegen der Hochzeit ge- ſetzt haben? ſo wil ich jhm die Tochter nicht laſſen; doch damit jhm ſein Schertz nicht unbelohnet blei- bet/ ſo muß er geſucht werden. Bild. Der hitzige Rath iſt nicht allzeit der beſte. Es kan ſeyn/ daß er ſich vergangen hat/ in dem es aber ausgebreitet wird/ welcher maſſen ihm kein Weg zu der Wiederkehr offen ſtehet/ ſo muß er in ſeinem Vorſatze geſtaͤrcket werden. Lab. Ich halte die Gewohnheit in meinem Hau- ſe nicht/ daß mich einer zweymahl ſchimpfen darff. Wer den erſten Fehler mit der hoͤchſten Schaͤrffe beſtraffet/ derſelbe darff ſich vor dem andern nicht fuͤrchten. Bild. Er iſt einmahl betrogen worden: Er hat einmahl geſuͤndiget/ ſo koͤnten ſie mit einander auf- heben. Lab. Was ein Hauß-Vater Macht hat/ deſſen darff ſich ein geringer Knecht nicht anmaſſen. Und darzu/ wer iſt ſo kuͤhne/ daß er dieſes einen Betrug heiſſen wil? Bild.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/211>, abgerufen am 13.11.2024.