Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
Jacobs
Wie grünende Bäume/ wie lustige Meyen/
So müssen nun Jacob und Rahel gedeyen.
Im Tantzen.
Sie nimt von uns nun gute Nacht
Und tantzet in das stille Bette:
Wir tantzen hier noch um die Wette/
Ob uns das Glücke würdig macht.
Daß unsre Gedancken zu lustigen Meyen/
Wie Jacob und Rahel/ hinführo gedeyen.
Vierdter Handlung
Vierzehnder Aufftrit.
Amal, Ebed und die Vorigen.
Am. Was entsteht vor ein Tumult in dem Hau-
se/ da man noch keine Gäste auf das neue gebe-
ten hat?

Eb. Und was bedeuten die Narren-Possen/ da
man sich noch nicht um die rechte Braut vergli-
chen hat?

Am. Ich halt jhr Bauer-Weiber habt uns un-
gebeten einen Lerm angefangen/ der euch übel be-
kommen möchte.

(Indem dieses vorgehet/ so schleichen die
Schäffer sachte wieder davon.)
Reb.
Jacobs
Wie gruͤnende Baͤume/ wie luſtige Meyen/
So muͤſſen nun Jacob und Rahel gedeyen.
Im Tantzen.
Sie nimt von uns nun gute Nacht
Und tantzet in das ſtille Bette:
Wir tantzen hier noch um die Wette/
Ob uns das Gluͤcke wuͤrdig macht.
Daß unſre Gedancken zu luſtigen Meyen/
Wie Jacob und Rahel/ hinfuͤhro gedeyen.
Vierdter Handlung
Vierzehnder Aufftrit.
Amal, Ebed und die Vorigen.
Am. Was entſteht vor ein Tumult in dem Hau-
ſe/ da man noch keine Gaͤſte auf das neue gebe-
ten hat?

Eb. Und was bedeuten die Narren-Poſſen/ da
man ſich noch nicht um die rechte Braut vergli-
chen hat?

Am. Ich halt jhr Bauer-Weiber habt uns un-
gebeten einen Lerm angefangen/ der euch uͤbel be-
kommen moͤchte.

(Indem dieſes vorgehet/ ſo ſchleichen die
Schaͤffer ſachte wieder davon.)
Reb.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp>
              <pb facs="#f0187" n="166"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Jacobs</hi> </fw><lb/>
              <lg type="poem">
                <l>Wie gru&#x0364;nende Ba&#x0364;ume/ wie lu&#x017F;tige Meyen/</l><lb/>
                <l>So mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en nun Jacob und Rahel gedeyen.</l>
              </lg><lb/>
              <stage> <hi rendition="#fr">Im Tantzen.</hi> </stage><lb/>
              <lg type="poem">
                <l>Sie nimt von uns nun gute Nacht</l><lb/>
                <l>Und tantzet in das &#x017F;tille Bette:</l><lb/>
                <l>Wir tantzen hier noch um die Wette/</l><lb/>
                <l>Ob uns das Glu&#x0364;cke wu&#x0364;rdig macht.</l><lb/>
                <l>Daß un&#x017F;re Gedancken zu lu&#x017F;tigen Meyen/</l><lb/>
                <l>Wie Jacob und Rahel/ hinfu&#x0364;hro gedeyen.</l>
              </lg>
            </sp>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Vierdter Handlung</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Vierzehnder Aufftrit.</hi> </head><lb/>
            <stage> <hi rendition="#aq">Amal, Ebed</hi> <hi rendition="#fr">und die Vorigen.</hi> </stage><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Am.</hi> </speaker>
              <p>Was ent&#x017F;teht vor ein Tumult in dem Hau-<lb/>
&#x017F;e/ da man noch keine Ga&#x0364;&#x017F;te auf das neue gebe-<lb/>
ten hat?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Eb.</hi> </speaker>
              <p>Und was bedeuten die Narren-Po&#x017F;&#x017F;en/ da<lb/>
man &#x017F;ich noch nicht um die rechte Braut vergli-<lb/>
chen hat?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Am.</hi> </speaker>
              <p>Ich halt jhr Bauer-Weiber habt uns un-<lb/>
gebeten einen Lerm angefangen/ der euch u&#x0364;bel be-<lb/>
kommen mo&#x0364;chte.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#fr">(Indem die&#x017F;es vorgehet/ &#x017F;o &#x017F;chleichen die<lb/><hi rendition="#et">Scha&#x0364;ffer &#x017F;achte wieder davon.)</hi></hi> </stage>
            </sp><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Reb.</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[166/0187] Jacobs Wie gruͤnende Baͤume/ wie luſtige Meyen/ So muͤſſen nun Jacob und Rahel gedeyen. Im Tantzen. Sie nimt von uns nun gute Nacht Und tantzet in das ſtille Bette: Wir tantzen hier noch um die Wette/ Ob uns das Gluͤcke wuͤrdig macht. Daß unſre Gedancken zu luſtigen Meyen/ Wie Jacob und Rahel/ hinfuͤhro gedeyen. Vierdter Handlung Vierzehnder Aufftrit. Amal, Ebed und die Vorigen. Am. Was entſteht vor ein Tumult in dem Hau- ſe/ da man noch keine Gaͤſte auf das neue gebe- ten hat? Eb. Und was bedeuten die Narren-Poſſen/ da man ſich noch nicht um die rechte Braut vergli- chen hat? Am. Ich halt jhr Bauer-Weiber habt uns un- gebeten einen Lerm angefangen/ der euch uͤbel be- kommen moͤchte. (Indem dieſes vorgehet/ ſo ſchleichen die Schaͤffer ſachte wieder davon.) Reb.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/187
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/187>, abgerufen am 21.12.2024.