Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.Jacobs Am. So seyd jhr an diesen Orte nichts nütze: fort/ fort/ wir wollen euch zu thun geben/ daß euch daß wilde Fleisch nicht zu den Fingern heraus wächst. (Er jaget sie herein.) Dritter Handlung Vierzehnder Aufftrit. Lotan, Regu, Haso. Lot. So wird nun alles bestellt feyn? Reg. Mehr als köstlich. Lot. Was sol ich aus dieser Antwort nehmen? Reg. Es wird so eine Pracht getrieben/ daß auch die Handlanger in lauter Feyer-Kleidern er- schienen sind. Lot. Ich habe mich selber darüber verwundert/ man muß sie fragen/ warum sie mit jhren Kleidern so freygebig sind? Reg. Sie wollen Hochzeit Gäste bedeuten. Und ich besorge immer/ unser Haso wird ein Schelmen- Stücke angegeben haben. Lot. Wir wollen es bald erfahren. Haso. (Kömt gelauffen.) Es ist ja gar zu fein. Die Dorff-Gäste habe ich so schön versorget/ daß ein jeder seine Ehren Stel- le hat. Es fünckelt in der Küche und Keller von ge-
Jacobs Am. So ſeyd jhr an dieſen Orte nichts nuͤtze: fort/ fort/ wir wollen euch zu thun geben/ daß euch daß wilde Fleiſch nicht zu den Fingern heraus waͤchſt. (Er jaget ſie herein.) Dritter Handlung Vierzehnder Aufftrit. Lotan, Regu, Haſo. Lot. So wird nun alles beſtellt feyn? Reg. Mehr als koͤſtlich. Lot. Was ſol ich aus dieſer Antwort nehmen? Reg. Es wird ſo eine Pracht getrieben/ daß auch die Handlanger in lauter Feyer-Kleidern er- ſchienen ſind. Lot. Ich habe mich ſelber daruͤber verwundert/ man muß ſie fragen/ warum ſie mit jhren Kleidern ſo freygebig ſind? Reg. Sie wollen Hochzeit Gaͤſte bedeuten. Und ich beſorge immer/ unſer Haſo wird ein Schelmen- Stuͤcke angegeben haben. Lot. Wir wollen es bald erfahren. Haſo. (Koͤmt gelauffen.) Es iſt ja gar zu fein. Die Dorff-Gaͤſte habe ich ſo ſchoͤn verſorget/ daß ein jeder ſeine Ehren Stel- le hat. Es fuͤnckelt in der Kuͤche und Keller von ge-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0141" n="120"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Jacobs</hi> </fw><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Am.</hi> </speaker> <p>So ſeyd jhr an dieſen Orte nichts nuͤtze:<lb/> fort/ fort/ wir wollen euch zu thun geben/ daß euch<lb/> daß wilde Fleiſch nicht zu den Fingern heraus<lb/> waͤchſt.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">(Er jaget ſie herein.)</hi> </hi> </stage> </sp> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Vierzehnder Aufftrit.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Lotan, Regu, Haſo.</hi> </hi> </stage><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Lot.</hi> </speaker> <p>So wird nun alles beſtellt feyn?</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Reg.</hi> </speaker> <p>Mehr als koͤſtlich.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Lot.</hi> </speaker> <p>Was ſol ich aus dieſer Antwort nehmen?</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Reg.</hi> </speaker> <p>Es wird ſo eine Pracht getrieben/ daß<lb/> auch die Handlanger in lauter Feyer-Kleidern er-<lb/> ſchienen ſind.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Lot.</hi> </speaker> <p>Ich habe mich ſelber daruͤber verwundert/<lb/> man muß ſie fragen/ warum ſie mit jhren Kleidern<lb/> ſo freygebig ſind?</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Reg.</hi> </speaker> <p>Sie wollen Hochzeit Gaͤſte bedeuten. Und<lb/> ich beſorge immer/ unſer <hi rendition="#aq">Haſo</hi> wird ein Schelmen-<lb/> Stuͤcke angegeben haben.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Lot.</hi> </speaker> <p>Wir wollen es bald erfahren.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Haſo.</hi> </speaker> <stage> <hi rendition="#fr">(Koͤmt gelauffen.)</hi> </stage><lb/> <p>Es iſt ja gar zu fein. Die Dorff-Gaͤſte habe ich<lb/> ſo ſchoͤn verſorget/ daß ein jeder ſeine Ehren Stel-<lb/> le hat. Es fuͤnckelt in der Kuͤche und Keller von<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ge-</fw><lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [120/0141]
Jacobs
Am. So ſeyd jhr an dieſen Orte nichts nuͤtze:
fort/ fort/ wir wollen euch zu thun geben/ daß euch
daß wilde Fleiſch nicht zu den Fingern heraus
waͤchſt.
(Er jaget ſie herein.)
Dritter Handlung
Vierzehnder Aufftrit.
Lotan, Regu, Haſo.
Lot. So wird nun alles beſtellt feyn?
Reg. Mehr als koͤſtlich.
Lot. Was ſol ich aus dieſer Antwort nehmen?
Reg. Es wird ſo eine Pracht getrieben/ daß
auch die Handlanger in lauter Feyer-Kleidern er-
ſchienen ſind.
Lot. Ich habe mich ſelber daruͤber verwundert/
man muß ſie fragen/ warum ſie mit jhren Kleidern
ſo freygebig ſind?
Reg. Sie wollen Hochzeit Gaͤſte bedeuten. Und
ich beſorge immer/ unſer Haſo wird ein Schelmen-
Stuͤcke angegeben haben.
Lot. Wir wollen es bald erfahren.
Haſo. (Koͤmt gelauffen.)
Es iſt ja gar zu fein. Die Dorff-Gaͤſte habe ich
ſo ſchoͤn verſorget/ daß ein jeder ſeine Ehren Stel-
le hat. Es fuͤnckelt in der Kuͤche und Keller von
ge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |