Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
Jacobs
Dritter Handlung
Zehnder Aufftrit.
Lotan und die Vorigen.
Lot. Bleibt jhr nur in der Küche/ und bestelt
das eurige; Ich wil sehen/ wo sich die Bäncke vor
die Gäste am besten schicken werden. Sie müssen
doch einen ehrlichen Sitz haben/ ehe sie zur Trau-
ung gehen. Ach jhr Leute/ was wolt jhr doch da?
hie ist gleich der Ort/ da man den Hochzeit Pro-
cess
sehen wil. Macht doch Platz und hudelt euch
auf die andre Seite.

(Er jaget sie hinüber und geht ab.)
Esb. Das war eine hübsche Erbarkeit vor einen
Hochzeit Gast.

Bar. Es war noch gut/ daß er uns eine Stelle
anwieß/ da wir sicher stehen dürffen.

Put. Man darff dem Herrn nichts vor übel hal-
ten; Hochzeit Sorgen sind schwere Sorgen/ sie
steigen trefllich in die Köpffe/ sonsten mochte er es
noch gar gut meinen: wir werden da hübsch sehen
können.
Dritter Handlung
Eilffter Aufftrit.
Meres und die Bauren.
Mer. Ist der Pasteten Becker noch nicht kom-
men
Jacobs
Dritter Handlung
Zehnder Aufftrit.
Lotan und die Vorigen.
Lot. Bleibt jhr nur in der Kuͤche/ und beſtelt
das eurige; Ich wil ſehen/ wo ſich die Baͤncke vor
die Gaͤſte am beſten ſchicken werden. Sie muͤſſen
doch einen ehrlichen Sitz haben/ ehe ſie zur Trau-
ung gehen. Ach jhr Leute/ was wolt jhr doch da?
hie iſt gleich der Ort/ da man den Hochzeit Pro-
ceſs
ſehen wil. Macht doch Platz und hudelt euch
auf die andre Seite.

(Er jaget ſie hinuͤber und geht ab.)
Esb. Das war eine huͤbſche Erbarkeit vor einen
Hochzeit Gaſt.

Bar. Es war noch gut/ daß er uns eine Stelle
anwieß/ da wir ſicher ſtehen duͤrffen.

Put. Man darff dem Herrn nichts vor uͤbel hal-
ten; Hochzeit Sorgen ſind ſchwere Sorgen/ ſie
ſteigen trefllich in die Koͤpffe/ ſonſten mochte er es
noch gar gut meinen: wir werden da huͤbſch ſehen
koͤnnen.
Dritter Handlung
Eilffter Aufftrit.
Meres und die Bauren.
Mer. Iſt der Paſteten Becker noch nicht kom-
men
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0137" n="116"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Jacobs</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Zehnder Aufftrit.</hi> </head><lb/>
            <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">Lotan</hi> <hi rendition="#fr">und die Vorigen.</hi> </hi> </stage><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Lot.</hi> </speaker>
              <p>Bleibt jhr nur in der Ku&#x0364;che/ und be&#x017F;telt<lb/>
das eurige; Ich wil &#x017F;ehen/ wo &#x017F;ich die Ba&#x0364;ncke vor<lb/>
die Ga&#x0364;&#x017F;te am be&#x017F;ten &#x017F;chicken werden. Sie mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en<lb/>
doch einen ehrlichen Sitz haben/ ehe &#x017F;ie zur Trau-<lb/>
ung gehen. Ach jhr Leute/ was wolt jhr doch da?<lb/>
hie i&#x017F;t gleich der Ort/ da man den Hochzeit <hi rendition="#aq">Pro-<lb/>
ce&#x017F;s</hi> &#x017F;ehen wil. Macht doch Platz und hudelt euch<lb/>
auf die andre Seite.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">(Er jaget &#x017F;ie hinu&#x0364;ber und geht ab.)</hi> </hi> </stage><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Esb.</hi> </speaker>
              <p>Das war eine hu&#x0364;b&#x017F;che Erbarkeit vor einen<lb/>
Hochzeit Ga&#x017F;t.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Bar.</hi> </speaker>
              <p>Es war noch gut/ daß er uns eine Stelle<lb/>
anwieß/ da wir &#x017F;icher &#x017F;tehen du&#x0364;rffen.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Put.</hi> </speaker>
              <p>Man darff dem Herrn nichts vor u&#x0364;bel hal-<lb/>
ten; Hochzeit Sorgen &#x017F;ind &#x017F;chwere Sorgen/ &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;teigen trefllich in die Ko&#x0364;pffe/ &#x017F;on&#x017F;ten mochte er es<lb/>
noch gar gut meinen: wir werden da hu&#x0364;b&#x017F;ch &#x017F;ehen<lb/>
ko&#x0364;nnen.</p>
            </sp>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Eilffter Aufftrit.</hi> </head><lb/>
            <stage> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Meres</hi> <hi rendition="#fr">und die Bauren.</hi> </hi> </stage><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Mer.</hi> </speaker>
              <p>I&#x017F;t der Pa&#x017F;teten Becker noch nicht kom-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">men</fw><lb/></p>
            </sp>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[116/0137] Jacobs Dritter Handlung Zehnder Aufftrit. Lotan und die Vorigen. Lot. Bleibt jhr nur in der Kuͤche/ und beſtelt das eurige; Ich wil ſehen/ wo ſich die Baͤncke vor die Gaͤſte am beſten ſchicken werden. Sie muͤſſen doch einen ehrlichen Sitz haben/ ehe ſie zur Trau- ung gehen. Ach jhr Leute/ was wolt jhr doch da? hie iſt gleich der Ort/ da man den Hochzeit Pro- ceſs ſehen wil. Macht doch Platz und hudelt euch auf die andre Seite. (Er jaget ſie hinuͤber und geht ab.) Esb. Das war eine huͤbſche Erbarkeit vor einen Hochzeit Gaſt. Bar. Es war noch gut/ daß er uns eine Stelle anwieß/ da wir ſicher ſtehen duͤrffen. Put. Man darff dem Herrn nichts vor uͤbel hal- ten; Hochzeit Sorgen ſind ſchwere Sorgen/ ſie ſteigen trefllich in die Koͤpffe/ ſonſten mochte er es noch gar gut meinen: wir werden da huͤbſch ſehen koͤnnen. Dritter Handlung Eilffter Aufftrit. Meres und die Bauren. Mer. Iſt der Paſteten Becker noch nicht kom- men

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/137
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/137>, abgerufen am 30.12.2024.