Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.zum wenigsten in meiner informa- LXXIV. Der Herr Francius LXXV. Doch warum ich an ich
zum wenigſten in meiner informa- LXXIV. Der Herr Francius LXXV. Doch warum ich an ich
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zum wenigſten in meiner informa-
tion vollkommen.
LXXIV. Der Herr Francius
laͤſt gewiſſe Reden aus dem Cicero-
ne und Demoſthene dergeſtalt aus-
wendig lernen/ daß ſie bey jedwe-
dern Zeilen in ſpecie die pronuncia-
tion und action in acht nehmen
muͤſſen/ und ich ſehe wol/ daß er ſich
hierinne nach ſeiner freyen Repu-
blic gerichtet hat. Denn eben da-
rum hat er ſolche Redner geſucht/
die ſich mit der bloſſen eloqvenz bey
einem freyen Volcke Souverain
machten/ und/ wie etwan Pericles
abgebildet wird/ mit den Ketten des
Mundes die Ohren anfeſſeln kun-
ten.
LXXV. Doch warum ich an
meinem Orte ſchwerlich ſo weit
kommen/ und zu einer ſolchen reſo-
lution ſchreiten kan/ daſſelbe iſt
leicht zu beweiſen. Vor eins habe
ich
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Zitationshilfe: | Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/73>, abgerufen am 22.07.2024. |