Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693. Marg. Wenn du haben wilt/ ich dir schla- gen will auff der Maul/ daß schmatzt. (schlägt ihn.) Pant. Jhr Leute ärgert euch nicht an mei- ner Courtesie, wenn sich die Sprachen so verändern/ so gehts nicht anders her. Erster Handlung Vierzehender Auffzug. Die vorigen. Sebastian ein stoltzer Spanier. (Pantagruel und Margaton thun gar freundlich mit einander.) Seb. Es ist beschlossen/ wir wollen unser Königreich proseqviren. Und weil wir verstehen/ daß wir uns eben auff der Türckischen Gräntze darum befragen sollen/ so werden wir uns gleich zu der Königin begeben/ und in allen Gnaden vernehmen/ ob sie uns das Cammer- Mädgen/ welches sie von der Türcki- schen Gräntze bey sich hat/ zu unser künfftigen Gemahlin versprechen will. Also wollen wir uns des Landes desto besser
Marg. Wenn du haben wilt/ ich dir ſchla- gen will auff der Maul/ daß ſchmatzt. (ſchlaͤgt ihn.) Pant. Jhr Leute aͤrgert euch nicht an mei- ner Courteſie, wenn ſich die Sprachen ſo veraͤndern/ ſo gehts nicht anders her. Erſter Handlung Vierzehender Auffzug. Die vorigen. Sebaſtian ein ſtoltzer Spanier. (Pantagruel und Margaton thun gar freundlich mit einander.) Seb. Es iſt beſchloſſen/ wir wollen unſer Koͤnigreich proſeqviren. Und weil wir verſtehen/ daß wir uns eben auff der Tuͤrckiſchen Graͤntze darum befragen ſollen/ ſo werden wir uns gleich zu der Koͤnigin begeben/ und in allen Gnaden vernehmen/ ob ſie uns das Cammer- Maͤdgen/ welches ſie von der Tuͤrcki- ſchen Graͤntze bey ſich hat/ zu unſer kuͤnfftigen Gemahlin verſprechen will. Alſo wollen wir uns des Landes deſto beſſer
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Marg. Wenn du haben wilt/ ich dir ſchla-
gen will auff der Maul/ daß ſchmatzt.
(ſchlaͤgt ihn.)
Pant. Jhr Leute aͤrgert euch nicht an mei-
ner Courteſie, wenn ſich die Sprachen
ſo veraͤndern/ ſo gehts nicht anders her.
Erſter Handlung
Vierzehender Auffzug.
Die vorigen.
Sebaſtian ein ſtoltzer Spanier.
(Pantagruel und Margaton thun gar
freundlich mit einander.)
Seb. Es iſt beſchloſſen/ wir wollen unſer
Koͤnigreich proſeqviren. Und weil wir
verſtehen/ daß wir uns eben auff der
Tuͤrckiſchen Graͤntze darum befragen
ſollen/ ſo werden wir uns gleich zu der
Koͤnigin begeben/ und in allen Gnaden
vernehmen/ ob ſie uns das Cammer-
Maͤdgen/ welches ſie von der Tuͤrcki-
ſchen Graͤntze bey ſich hat/ zu unſer
kuͤnfftigen Gemahlin verſprechen will.
Alſo wollen wir uns des Landes deſto
beſſer
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