Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.
ich sterben muß. (Sie will sich nie- dersetzen/ Amri und Nebat kommen auff sie loß.) Amr. Wilstu nicht stehen bleiben? Neb. Wilstu meine Fackel kosten? Amr. Die Ohnmacht soll dir verboten werden. Neb. Und mein Blut soll dir zu Pech und Schweffel werden. Jsab. Jch darff nicht sitzen. Ach darff ich denn auch die Augen verhüllen. (Sie verhüllet die Augen/ die Geister verschwinden.) Jsab. Bin ich wieder allein/ oder ist noch et- was/ das mich unvermerckt anrühret? Jch erschrecke vor mir selber. Ach wo sind meine Bedienten. (Sie schreyet) Jst niemand/ der der Königin beystehet? Fünffter Handlung Fünffter Auffzug. Isabel die Königin/ Javan der oberste Baals-Pfaffe. Pashur Königl. Cammer-Herr. (Jn
ich ſterben muß. (Sie will ſich nie- derſetzen/ Amri und Nebat kommen auff ſie loß.) Amr. Wilſtu nicht ſtehen bleiben? Neb. Wilſtu meine Fackel koſten? Amr. Die Ohnmacht ſoll dir verboten werden. Neb. Und mein Blut ſoll dir zu Pech und Schweffel werden. Jſab. Jch darff nicht ſitzen. Ach darff ich denn auch die Augen verhuͤllen. (Sie verhuͤllet die Augen/ die Geiſter verſchwinden.) Jſab. Bin ich wieder allein/ oder iſt noch et- was/ das mich unvermerckt anruͤhret? Jch erſchrecke vor mir ſelber. Ach wo ſind meine Bedienten. (Sie ſchreyet) Jſt niemand/ der der Koͤnigin beyſtehet? Fuͤnffter Handlung Fuͤnffter Auffzug. Iſabel die Koͤnigin/ Javan der oberſte Baals-Pfaffe. Pashur Koͤnigl. Cammer-Herr. (Jn
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#ISA"> <p><pb facs="#f0414" n="250"/> ich ſterben muß.</p> <stage>(Sie will ſich nie-<lb/> derſetzen/ <hi rendition="#aq">Amri</hi> und <hi rendition="#aq">Nebat</hi> kommen<lb/> auff ſie loß.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#AMR"> <speaker>Amr.</speaker> <p>Wilſtu nicht ſtehen bleiben?</p> </sp><lb/> <sp who="#NEB"> <speaker>Neb.</speaker> <p>Wilſtu meine Fackel koſten?</p> </sp><lb/> <sp who="#AMR"> <speaker>Amr.</speaker> <p>Die Ohnmacht ſoll dir verboten<lb/> werden.</p> </sp><lb/> <sp who="#NEB"> <speaker>Neb.</speaker> <p>Und mein Blut ſoll dir zu Pech und<lb/> Schweffel werden.</p> </sp><lb/> <sp who="#ISA"> <speaker>Jſab.</speaker> <p>Jch darff nicht ſitzen. Ach darff ich<lb/> denn auch die Augen verhuͤllen.</p> <stage>(Sie<lb/> verhuͤllet die Augen/ die Geiſter<lb/> verſchwinden.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#ISA"> <speaker>Jſab.</speaker> <p>Bin ich wieder allein/ oder iſt noch et-<lb/> was/ das mich unvermerckt anruͤhret?<lb/> Jch erſchrecke vor mir ſelber. Ach wo<lb/> ſind meine Bedienten.</p> <stage>(Sie ſchreyet)</stage><lb/> <p>Jſt niemand/ der der Koͤnigin beyſtehet?</p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Fuͤnffter Handlung<lb/> Fuͤnffter Auffzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#aq">Iſabel</hi> <hi rendition="#fr">die Koͤnigin/</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Javan</hi> <hi rendition="#fr">der oberſte Baals-Pfaffe.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Pashur</hi> <hi rendition="#fr">Koͤnigl. Cammer-Herr.</hi><lb/> </stage> <fw place="bottom" type="catch">(Jn</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [250/0414]
ich ſterben muß. (Sie will ſich nie-
derſetzen/ Amri und Nebat kommen
auff ſie loß.)
Amr. Wilſtu nicht ſtehen bleiben?
Neb. Wilſtu meine Fackel koſten?
Amr. Die Ohnmacht ſoll dir verboten
werden.
Neb. Und mein Blut ſoll dir zu Pech und
Schweffel werden.
Jſab. Jch darff nicht ſitzen. Ach darff ich
denn auch die Augen verhuͤllen. (Sie
verhuͤllet die Augen/ die Geiſter
verſchwinden.)
Jſab. Bin ich wieder allein/ oder iſt noch et-
was/ das mich unvermerckt anruͤhret?
Jch erſchrecke vor mir ſelber. Ach wo
ſind meine Bedienten. (Sie ſchreyet)
Jſt niemand/ der der Koͤnigin beyſtehet?
Fuͤnffter Handlung
Fuͤnffter Auffzug.
Iſabel die Koͤnigin/
Javan der oberſte Baals-Pfaffe.
Pashur Koͤnigl. Cammer-Herr.
(Jn
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |