Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite

pflichtet seyn/ welche so wohl dem
Durchlauchtigsten Haupte zu gnä-
digsten Gefallen/ als dem geliebten
Vaterlande zu gesegneten Auffneh-
men mit der Zunge/ und mit der Fe-
der in geistlichen und weltlichen
affairen nützlich erscheinen sollen.

XI.

Und dannenhero wie sich
die Alten nach der Gelegenheit ih-
res Staats richteten/ und alles se-
cundum genus demonstrativum,
deliberativum & judiciale
glücklich
eintheileten/ so kan ich an meinem
Orte nicht vorbey/ ich muß die vor-
nehmste Distinction darinne beru-
hen lassen/ wenn ich die Meinigen
ad Orationes Scholasticas, Politi-
cas
und Ecclesiasticas verweise.

XII.

Denn wir kommen weiter
nicht/ als daß wir entweder auff der
Schul- oder Universitäts-Cathe-
der was Gelehrtes reden/ oder daß
wir im Regiment und in Gesand-

schaff-

pflichtet ſeyn/ welche ſo wohl dem
Durchlauchtigſten Haupte zu gnaͤ-
digſten Gefallen/ als dem geliebten
Vaterlande zu geſegneten Auffneh-
men mit der Zunge/ und mit der Fe-
der in geiſtlichen und weltlichen
affairen nuͤtzlich erſcheinen ſollen.

XI.

Und dannenhero wie ſich
die Alten nach der Gelegenheit ih-
res Staats richteten/ und alles ſe-
cundum genus demonſtrativum,
deliberativum & judiciale
gluͤcklich
eintheileten/ ſo kan ich an meinem
Orte nicht vorbey/ ich muß die vor-
nehmſte Diſtinction darinne beru-
hen laſſen/ wenn ich die Meinigen
ad Orationes Scholaſticas, Politi-
cas
und Eccleſiaſticas verweiſe.

XII.

Denn wir kommen weiter
nicht/ als daß wir entweder auff der
Schul- oder Univerſitaͤts-Cathe-
der was Gelehrtes reden/ oder daß
wir im Regiment und in Geſand-

ſchaff-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0016"/>
pflichtet &#x017F;eyn/ welche &#x017F;o wohl dem<lb/>
Durchlauchtig&#x017F;ten Haupte zu gna&#x0364;-<lb/>
dig&#x017F;ten Gefallen/ als dem geliebten<lb/>
Vaterlande zu ge&#x017F;egneten Auffneh-<lb/>
men mit der Zunge/ und mit der Fe-<lb/>
der in gei&#x017F;tlichen und weltlichen<lb/><hi rendition="#aq">affai</hi>ren nu&#x0364;tzlich er&#x017F;cheinen &#x017F;ollen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">XI.</hi> </head>
          <p>Und dannenhero wie &#x017F;ich<lb/>
die Alten nach der Gelegenheit ih-<lb/>
res Staats richteten/ und alles <hi rendition="#aq">&#x017F;e-<lb/>
cundum genus demon&#x017F;trativum,<lb/>
deliberativum &amp; judiciale</hi> glu&#x0364;cklich<lb/>
eintheileten/ &#x017F;o kan ich an meinem<lb/>
Orte nicht vorbey/ ich muß die vor-<lb/>
nehm&#x017F;te <hi rendition="#aq">Di&#x017F;tinction</hi> darinne beru-<lb/>
hen la&#x017F;&#x017F;en/ wenn ich die Meinigen<lb/><hi rendition="#aq">ad Orationes Schola&#x017F;ticas, Politi-<lb/>
cas</hi> und <hi rendition="#aq">Eccle&#x017F;ia&#x017F;ticas</hi> verwei&#x017F;e.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">XII.</hi> </head>
          <p>Denn wir kommen weiter<lb/>
nicht/ als daß wir entweder auff der<lb/>
Schul- oder <hi rendition="#aq">Univer&#x017F;i</hi>ta&#x0364;ts-Cathe-<lb/>
der was Gelehrtes reden/ oder daß<lb/>
wir im Regiment und in Ge&#x017F;and-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chaff-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0016] pflichtet ſeyn/ welche ſo wohl dem Durchlauchtigſten Haupte zu gnaͤ- digſten Gefallen/ als dem geliebten Vaterlande zu geſegneten Auffneh- men mit der Zunge/ und mit der Fe- der in geiſtlichen und weltlichen affairen nuͤtzlich erſcheinen ſollen. XI. Und dannenhero wie ſich die Alten nach der Gelegenheit ih- res Staats richteten/ und alles ſe- cundum genus demonſtrativum, deliberativum & judiciale gluͤcklich eintheileten/ ſo kan ich an meinem Orte nicht vorbey/ ich muß die vor- nehmſte Diſtinction darinne beru- hen laſſen/ wenn ich die Meinigen ad Orationes Scholaſticas, Politi- cas und Eccleſiaſticas verweiſe. XII. Denn wir kommen weiter nicht/ als daß wir entweder auff der Schul- oder Univerſitaͤts-Cathe- der was Gelehrtes reden/ oder daß wir im Regiment und in Geſand- ſchaff-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/16
Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/16>, abgerufen am 21.11.2024.