Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.will/ damit der geneigte Leser seine VIII. Darnach beklaget er/ daß IX. Je mehr nun der gute Suc- cess
will/ damit der geneigte Leſer ſeine VIII. Darnach beklaget er/ daß IX. Je mehr nun der gute Suc- ceſs
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will/ damit der geneigte Leſer ſeine
Vergnuͤgung darinne finden kan:
Sondern zu dieſen artificiis inter-
nis, wie er ſie nennet/ gehoͤren auch
externa, daß man ſich in der an-
ſtaͤndigen und freymuͤthigen pro-
nunciation, ſo dann in der hoͤffli-
chen und manierlichen action wohl
auffzufuͤhren weiß.
VIII. Darnach beklaget er/ daß
in Schulen auff dieſe Vollkomenheit
eines Redners gaꝛ wenig ſey geſehen
worden. Letzlich aber entdecket er ſei-
ne Gedancken/ wie er bey der Ju-
gend gewiſſe Reden lateiniſch aus
dem Cicerone, Griechiſch aus dem
Demoſthene recitiren/ und ſolche
mit eben den Minen halten lieſſe/
welche die Weltberuͤhmten Redner
dazumal allen Umſtaͤnden nach/
vermuthlich wuͤrden gebrauchet
haben.
IX. Je mehr nun der gute Suc-
ceſs
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Zitationshilfe: | Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/14>, abgerufen am 23.02.2025. |