Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.Vierdter Handlung Zwölffter Auffzug. Miramiremirimiro der Schulmei- ster. Virgulto sein Sohn. Mischmasch, der lustige Diener. (Nebst den gesammten Schul- Jungen.) Virg. Da bring ich einen feinen Kerlen/ der soll uns helffen singen/ mich deucht/ wo er vor der Thüre so gut singet/ als im Keller/ so wirds gar lieblich heraus kommen. Mir. Wer seyd ihr? Misch Jch bin so ein Politicus, ich lege mich auff alle Sachen/ daß ich allen Leuten dienen kan. Mir. Wer das kan/ der muß fortkommen. Aber wie wird er sich in unserer Music befinden? Misch. Es ist um ein klein Versuchen zu thun/ die Probe wird es geben. Mir. Was sind das vor Narrenpossen/ man wird die Lieder erst versuchen. Misch. O o
Vierdter Handlung Zwoͤlffter Auffzug. Miramiremirimiro der Schulmei- ſter. Virgulto ſein Sohn. Miſchmaſch, der luſtige Diener. (Nebſt den geſammten Schul- Jungen.) Virg. Da bring ich einen feinen Kerlen/ der ſoll uns helffen ſingen/ mich deucht/ wo er vor der Thuͤre ſo gut ſinget/ als im Keller/ ſo wirds gar lieblich heraus kommen. Mir. Wer ſeyd ihr? Miſch Jch bin ſo ein Politicus, ich lege mich auff alle Sachen/ daß ich allen Leuten dienen kan. Mir. Wer das kan/ der muß fortkommen. Aber wie wird er ſich in unſerer Muſic befinden? Miſch. Es iſt um ein klein Verſuchen zu thun/ die Probe wird es geben. Mir. Was ſind das vor Narrenpoſſen/ man wird die Lieder erſt verſuchen. Miſch. O o
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f1027" n="859"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vierdter Handlung<lb/> Zwoͤlffter Auffzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#aq">Miramiremirimiro</hi> <hi rendition="#fr">der Schulmei-<lb/> ſter.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Virgulto</hi> <hi rendition="#fr">ſein Sohn.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Miſchmaſch,</hi> <hi rendition="#fr">der luſtige Diener.<lb/> (Nebſt den geſammten Schul-<lb/> Jungen.)</hi><lb/> </stage> <sp who="#VIR"> <speaker>Virg.</speaker> <p>Da bring ich einen feinen Kerlen/ der<lb/> ſoll uns helffen ſingen/ mich deucht/ wo<lb/> er vor der Thuͤre ſo gut ſinget/ als im<lb/> Keller/ ſo wirds gar lieblich heraus<lb/> kommen.</p> </sp><lb/> <sp who="#MIR"> <speaker>Mir.</speaker> <p>Wer ſeyd ihr?</p> </sp><lb/> <sp who="#MIS"> <speaker>Miſch</speaker> <p>Jch bin ſo ein <hi rendition="#aq">Politicus,</hi> ich lege mich<lb/> auff alle Sachen/ daß ich allen Leuten<lb/> dienen kan.</p> </sp><lb/> <sp who="#MIR"> <speaker>Mir.</speaker> <p>Wer das kan/ der muß fortkommen.<lb/> Aber wie wird er ſich in unſerer <hi rendition="#aq">Muſic</hi><lb/> befinden?</p> </sp><lb/> <sp who="#MIS"> <speaker>Miſch.</speaker> <p>Es iſt um ein klein Verſuchen zu<lb/> thun/ die Probe wird es geben.</p> </sp><lb/> <sp who="#MIR"> <speaker>Mir.</speaker> <p>Was ſind das vor Narrenpoſſen/<lb/> man wird die Lieder erſt verſuchen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">O o</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Miſch.</hi> </fw> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [859/1027]
Vierdter Handlung
Zwoͤlffter Auffzug.
Miramiremirimiro der Schulmei-
ſter.
Virgulto ſein Sohn.
Miſchmaſch, der luſtige Diener.
(Nebſt den geſammten Schul-
Jungen.)
Virg. Da bring ich einen feinen Kerlen/ der
ſoll uns helffen ſingen/ mich deucht/ wo
er vor der Thuͤre ſo gut ſinget/ als im
Keller/ ſo wirds gar lieblich heraus
kommen.
Mir. Wer ſeyd ihr?
Miſch Jch bin ſo ein Politicus, ich lege mich
auff alle Sachen/ daß ich allen Leuten
dienen kan.
Mir. Wer das kan/ der muß fortkommen.
Aber wie wird er ſich in unſerer Muſic
befinden?
Miſch. Es iſt um ein klein Verſuchen zu
thun/ die Probe wird es geben.
Mir. Was ſind das vor Narrenpoſſen/
man wird die Lieder erſt verſuchen.
Miſch.
O o
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |