Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.

Bild:
<< vorherige Seite

züchtige Krämer geworden sind, so zahme Tagelöhner. Throne werfen wir um und jagen die armen Könige über's Meer aber unsern sittsamen Zopf, den Rattenschwanz des Aberwitzes behalten wir im Nacken. Möchte uns das Schicksal daran erhängen!

O, es ist Zeit, daß ihr die Mauern einrennt, und die Bretterwände zerschlagt und die Vorhänge zerreißt. Wie die Kinder sollt ihr wieder werden - die Kinder nennen sich Du und Du, und betrügen sich selten, und lachen miteinander und weinen und küssen sich und schlafen sorglos in einem Bette und die Kinder sind die einzigen vernünftigen Menschen auf Erden.



XVI.
Der Baron und der Ritter.

"Nicht wahr, Baron, Sie kennen die Herzogin?" fragte der Ritter Schnapphahnski.

""Die Babylonierin, meinen Sie?"" erwiederte der pferdekundige Edelmann.

züchtige Krämer geworden sind, so zahme Tagelöhner. Throne werfen wir um und jagen die armen Könige über’s Meer aber unsern sittsamen Zopf, den Rattenschwanz des Aberwitzes behalten wir im Nacken. Möchte uns das Schicksal daran erhängen!

O, es ist Zeit, daß ihr die Mauern einrennt, und die Bretterwände zerschlagt und die Vorhänge zerreißt. Wie die Kinder sollt ihr wieder werden – die Kinder nennen sich Du und Du, und betrügen sich selten, und lachen miteinander und weinen und küssen sich und schlafen sorglos in einem Bette und die Kinder sind die einzigen vernünftigen Menschen auf Erden.



XVI.
Der Baron und der Ritter.

„Nicht wahr, Baron, Sie kennen die Herzogin?“ fragte der Ritter Schnapphahnski.

„„Die Babylonierin, meinen Sie?““ erwiederte der pferdekundige Edelmann.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0191" n="185"/>
züchtige Krämer geworden sind, so zahme Tagelöhner. Throne werfen wir um und jagen die armen Könige über&#x2019;s Meer aber unsern sittsamen Zopf, den Rattenschwanz des Aberwitzes behalten wir im Nacken. Möchte uns das Schicksal daran erhängen!</p>
          <p>O, es ist Zeit, daß ihr die Mauern einrennt, und die Bretterwände zerschlagt und die Vorhänge zerreißt. Wie die Kinder sollt ihr wieder werden &#x2013; die Kinder nennen sich Du und Du, und betrügen sich selten, und lachen miteinander und weinen und küssen sich und schlafen sorglos in einem Bette und die Kinder sind die einzigen vernünftigen Menschen auf Erden.</p>
        </div>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head>XVI.</head><lb/>
          <head>Der Baron und der Ritter.</head><lb/>
          <p>&#x201E;Nicht wahr, Baron, Sie kennen die Herzogin?&#x201C; fragte der Ritter Schnapphahnski.</p>
          <p>&#x201E;&#x201E;Die Babylonierin, meinen Sie?&#x201C;&#x201C; erwiederte der pferdekundige Edelmann.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[185/0191] züchtige Krämer geworden sind, so zahme Tagelöhner. Throne werfen wir um und jagen die armen Könige über’s Meer aber unsern sittsamen Zopf, den Rattenschwanz des Aberwitzes behalten wir im Nacken. Möchte uns das Schicksal daran erhängen! O, es ist Zeit, daß ihr die Mauern einrennt, und die Bretterwände zerschlagt und die Vorhänge zerreißt. Wie die Kinder sollt ihr wieder werden – die Kinder nennen sich Du und Du, und betrügen sich selten, und lachen miteinander und weinen und küssen sich und schlafen sorglos in einem Bette und die Kinder sind die einzigen vernünftigen Menschen auf Erden. XVI. Der Baron und der Ritter. „Nicht wahr, Baron, Sie kennen die Herzogin?“ fragte der Ritter Schnapphahnski. „„Die Babylonierin, meinen Sie?““ erwiederte der pferdekundige Edelmann.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-04T15:10:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Universitätsbibliothek Frankfurt am Main: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-04T15:10:31Z)
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Faksimile 0150) (2013-01-04T15:10:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-04T15:10:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • Worttrennungen am Zeilenende entfallen
  • Sonderzeichen und nicht-lateinische Schriftzeichen werden möglichst originalgetreu wiedergegeben
  • Das lange s (ſ) wird als normales s wiedergegeben.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/191
Zitationshilfe: Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/191>, abgerufen am 22.12.2024.