Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618.Das erste Buch. Die 12. Ode. Klag über die Lieb. MEin junges hertz durch vnd durch wund/ Ohn hofnung aller hilf vnd gnaden/ Wartet des Tods zu aller stund/ Mit mehr pein dan jahren beladen. Doch die/ deren mit solcher noht Ein opfer ich nu muß verbrennen/ Ob Sie schon sihet meinen tod/ Will sie doch mein laid nicht erkennen. Sondern gleich wie ein fölß dem Möhr/ Widerstehet sie meinem schreyhen/ Vnd spörret jhr miltes gehör/ Auß forcht sich jhres zorns zu reyhen. Ohar-
Das erſte Buch. Die 12. Ode. Klag uͤber die Lieb. MEin junges hertz durch vnd durch wund/ Ohn hofnung aller hilf vñ gnaden/ Wartet des Tods zu aller ſtund/ Mit mehr pein dan jahren beladen. Doch die/ deren mit ſolcher noht Ein opfer ich nu muß verbrennen/ Ob Sie ſchon ſihet meinen tod/ Will ſie doch mein laid nicht erkennen. Sondern gleich wie ein foͤlß dem Moͤhr/ Widerſtehet ſie meinem ſchreyhen/ Vnd ſpoͤꝛret jhr miltes gehoͤr/ Auß forcht ſich jhres zorns zu reyhen. Ohar-
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Das erſte Buch.
Die 12. Ode.
Klag uͤber die
Lieb.
MEin junges hertz durch vnd durch
wund/
Ohn hofnung aller hilf vñ gnaden/
Wartet des Tods zu aller ſtund/
Mit mehr pein dan jahren beladen.
Doch die/ deren mit ſolcher noht
Ein opfer ich nu muß verbrennen/
Ob Sie ſchon ſihet meinen tod/
Will ſie doch mein laid nicht erkennen.
Sondern gleich wie ein foͤlß dem Moͤhr/
Widerſtehet ſie meinem ſchreyhen/
Vnd ſpoͤꝛret jhr miltes gehoͤr/
Auß forcht ſich jhres zorns zu reyhen.
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