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Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618.

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Das erste Buch.
Sarpedons vnd Leanders schmertzen/
Ja deß Peleiden vnglück
Verblaichen jhn all augenblick;
Jn dem ein plötzliches getümmel
Welches Er vnversehens hört/
Füllet den abgrund vnd die himmel/
Vnd seine sehl noch mehr bethört.
Die 1. Antistrophe.
ER stost/ vnwissend was geschehen/
Sein mosechtes haubt auß dem fluß/
Vnd weil er forcht einen verdruß/
Will Er/ was solches sey/ bald sehen:
Seine horn vnd gebüntzte haar
Vil hochspringende bäch außgiessen/
Vor seiner nasen vnd bart fliessen
Vil wasserzapffen lang vnd klar:
Er sihet nu zu seinen seitten
Ein hör gleichsam berait zustreitten:
Er höret der Trometen klang/
Der kuglen fliegendes gesang/
Vnd verwundert sich ab dem wunder
Wie ein eisiner hagel kompt
Mit so starcker kraft macht vnd dunder/
Warumb widrumb die Trum nu brompt.
D[er]
Das erſte Buch.
Sarpedons vnd Leanders ſchmertzen/
Ja deß Peleiden vngluͤck
Verblaichen jhn all augenblick;
Jn dem ein ploͤtzliches getuͤmmel
Welches Er vnverſehens hoͤrt/
Fuͤllet den abgrund vnd die himmel/
Vnd ſeine ſehl noch mehr bethoͤrt.
Die 1. Antiſtrophe.
ER ſtoſt/ vnwiſſend was geſchehen/
Sein moſechtes haubt auß dem fluß/
Vnd weil er forcht einen verdruß/
Will Er/ was ſolches ſey/ bald ſehen:
Seine horn vnd gebuͤntzte haar
Vil hochſpringende baͤch außgieſſen/
Vor ſeiner naſen vnd bart flieſſen
Vil waſſerzapffen lang vnd klar:
Er ſihet nu zu ſeinen ſeitten
Ein hoͤr gleichſam berait zuſtreitten:
Er hoͤret der Trometen klang/
Der kuglen fliegendes geſang/
Vnd verwundert ſich ab dem wunder
Wie ein eiſiner hagel kompt
Mit ſo ſtarcker kraft macht vnd dunder/
Warumb widrumb die Trum nu brompt.
D[er]
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[18/0022] Das erſte Buch. Sarpedons vnd Leanders ſchmertzen/ Ja deß Peleiden vngluͤck Verblaichen jhn all augenblick; Jn dem ein ploͤtzliches getuͤmmel Welches Er vnverſehens hoͤrt/ Fuͤllet den abgrund vnd die himmel/ Vnd ſeine ſehl noch mehr bethoͤrt. Die 1. Antiſtrophe. ER ſtoſt/ vnwiſſend was geſchehen/ Sein moſechtes haubt auß dem fluß/ Vnd weil er forcht einen verdruß/ Will Er/ was ſolches ſey/ bald ſehen: Seine horn vnd gebuͤntzte haar Vil hochſpringende baͤch außgieſſen/ Vor ſeiner naſen vnd bart flieſſen Vil waſſerzapffen lang vnd klar: Er ſihet nu zu ſeinen ſeitten Ein hoͤr gleichſam berait zuſtreitten: Er hoͤret der Trometen klang/ Der kuglen fliegendes geſang/ Vnd verwundert ſich ab dem wunder Wie ein eiſiner hagel kompt Mit ſo ſtarcker kraft macht vnd dunder/ Warumb widrumb die Trum nu brompt. Der

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Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 1. Stuttgart, 1618, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden01_1618/22>, abgerufen am 30.12.2024.