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Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.

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Weltliche
Fürhin solt jhr mein Reich regieren/
Damit die welt glickseelig sey/
Die laster auch den schwanck verlieren
Vnd möniglich auß frewden schrey:
Jn ewern dienst sich zu begeben/
Jst das glickseeligiste leben.
Der Pilger Gesang
Für die Hertzlose Ritter.
JHr Göttin zart/ jhr deren herrlichkeit
Die Götter selbs nicht könden widerstreben/
Ach stehet ab von ewrer härtigkeit
Vnd lasset doch den Rittern hie das leben.
Jhr junges hertz ließ sich durch der Lieb brunst/
Die ewer aug erwöcket/ schnell verzöhren:
Jedoch nach lust durch eines anblicks gunst
Könt jhnen jhr ein newes hertz beschören.
So tröstet sie mit einem süssen blick
Damit sie nicht hie länger hertzloß ligen:
Dan ewer ist das Lob/ vnd Jhr das Glick
Wan sie durch Euch behertzet/ muhtig sigen.
Neptu-
Weltliche
Fuͤrhin ſolt jhr mein Reich regieren/
Damit die welt glickſeelig ſey/
Die laſter auch den ſchwanck verlieren
Vnd moͤniglich auß frewden ſchrey:
Jn ewern dienſt ſich zu begeben/
Jſt das glickſeeligiſte leben.
Der Pilger Geſang
Fuͤr die Hertzloſe Ritter.
JHr Goͤttin zart/ jhr deren herꝛlichkeit
Die Goͤtter ſelbs nicht koͤnden widerſtreben/
Ach ſtehet ab von ewrer haͤrtigkeit
Vnd laſſet doch den Rittern hie das leben.
Jhr junges hertz ließ ſich durch der Lieb brunſt/
Die ewer aug erwoͤcket/ ſchnell verzoͤhren:
Jedoch nach luſt durch eines anblicks gunſt
Koͤnt jhnen jhr ein newes hertz beſchoͤren.
So troͤſtet ſie mit einem ſuͤſſen blick
Damit ſie nicht hie laͤnger hertzloß ligen:
Dan ewer iſt das Lob/ vnd Jhr das Glick
Wan ſie durch Euch behertzet/ muhtig ſigen.
Neptu-
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[280/0298] Weltliche Fuͤrhin ſolt jhr mein Reich regieren/ Damit die welt glickſeelig ſey/ Die laſter auch den ſchwanck verlieren Vnd moͤniglich auß frewden ſchrey: Jn ewern dienſt ſich zu begeben/ Jſt das glickſeeligiſte leben. Der Pilger Geſang Fuͤr die Hertzloſe Ritter. JHr Goͤttin zart/ jhr deren herꝛlichkeit Die Goͤtter ſelbs nicht koͤnden widerſtreben/ Ach ſtehet ab von ewrer haͤrtigkeit Vnd laſſet doch den Rittern hie das leben. Jhr junges hertz ließ ſich durch der Lieb brunſt/ Die ewer aug erwoͤcket/ ſchnell verzoͤhren: Jedoch nach luſt durch eines anblicks gunſt Koͤnt jhnen jhr ein newes hertz beſchoͤren. So troͤſtet ſie mit einem ſuͤſſen blick Damit ſie nicht hie laͤnger hertzloß ligen: Dan ewer iſt das Lob/ vnd Jhr das Glick Wan ſie durch Euch behertzet/ muhtig ſigen. Neptu-

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Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641/298>, abgerufen am 21.12.2024.