Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.Gedichte. Jch meines theils kam nu weit vber Meer hieher/ Euch allen nach gebühr ehr vnd dienst zu erzaigen: Venus ist fro vor Euch (als jhrer herschung ehr) Gebührlich sich zu naigen. Wolan so lasset nu mich Ewrer augen glantz/ Vil klarer dan die Sonn/ inbrünstiglich erquicken! Nur ein liebreicher blick kan mit dem Lorbör-Krantz Mich alsobald beglicken. Venus an das Frawen Zimmer. PRin cessin/ gleichloß an gestalt/ Vermehrend meines Sohns gewalt/ Jhr deren haar/ stirn vnd augbrawen (Darunder himmelische blick Entdöcken aller hertzen glick) Wie Triumfbogen anzuschawen. Jhr/ deren schönheit/ ehr vnd zucht Jst nu mein trost/ schutz vnd zuflucht (Weil niemand Euch kan widerstreben) Zu Euch kom ich mit meinem Sohn/ Euch vnsern Apfel/ Scepter/ Cron Vnd Schönheit selbs zu vbergeben. Dan T 2
Gedichte. Jch meines theils kam nu weit vber Meer hieher/ Euch allen nach gebuͤhr ehr vnd dienſt zu erzaigen: Venus iſt fro vor Euch (als jhrer herſchung ehr) Gebuͤhrlich ſich zu naigen. Wolan ſo laſſet nu mich Ewrer augen glantz/ Vil klarer dan die Sonn/ inbruͤnſtiglich erquicken! Nur ein liebreicher blick kan mit dem Lorboͤr-Krantz Mich alſobald beglicken. Venus an das Frawen Zimmer. PRin ceſſin/ gleichloß an geſtalt/ Vermehrend meines Sohns gewalt/ Jhr deren haar/ ſtirn vnd augbrawen (Darunder himmeliſche blick Entdoͤcken aller hertzen glick) Wie Triumfbogen anzuſchawen. Jhr/ deren ſchoͤnheit/ ehr vnd zucht Jſt nu mein troſt/ ſchutz vnd zuflucht (Weil niemand Euch kan widerſtreben) Zu Euch kom ich mit meinem Sohn/ Euch vnſern Apfel/ Scepter/ Cron Vnd Schoͤnheit ſelbs zu vbergeben. Dan T 2
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Gedichte.
Jch meines theils kam nu weit vber Meer hieher/
Euch allen nach gebuͤhr ehr vnd dienſt zu erzaigen:
Venus iſt fro vor Euch (als jhrer herſchung ehr)
Gebuͤhrlich ſich zu naigen.
Wolan ſo laſſet nu mich Ewrer augen glantz/
Vil klarer dan die Sonn/ inbruͤnſtiglich erquicken!
Nur ein liebreicher blick kan mit dem Lorboͤr-Krantz
Mich alſobald beglicken.
Venus an das Frawen Zimmer.
PRin ceſſin/ gleichloß an geſtalt/
Vermehrend meines Sohns gewalt/
Jhr deren haar/ ſtirn vnd augbrawen
(Darunder himmeliſche blick
Entdoͤcken aller hertzen glick)
Wie Triumfbogen anzuſchawen.
Jhr/ deren ſchoͤnheit/ ehr vnd zucht
Jſt nu mein troſt/ ſchutz vnd zuflucht
(Weil niemand Euch kan widerſtreben)
Zu Euch kom ich mit meinem Sohn/
Euch vnſern Apfel/ Scepter/ Cron
Vnd Schoͤnheit ſelbs zu vbergeben.
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