Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.Gedichte. Etliche andere Gaiſtliche Gedichte. Ermahnung. Wachſende Reymen. 1. MEnſch kanſt du wol dein thun ohn weh vnd achErwegen? Nein: Darumb ſo bet vnd wach/ Daß dich nicht find der boͤſe gaiſt zu ſchwach. 2. Huͤt dich/ daß nicht hart als ſtein oder ertzDer feind erfind dein hoffnung loſes hertz/ Vnd dan hernach ab demem Verluſt ſchertz. 3. Wan recht zuthun dir allzeit frembd vnd and/Vnd wan fuͤr Got dein beſtes thun ein tand/ So biſt du/ Menſch/ in einem boͤſen ſtand. 4. Begehreſt du daß Chriſt zeuch bey dir ein/So mach dein hertz von allen ſuͤnden rein/ So iſt es jhm ein angenehmer ſchrein. 5. Eroͤffne doch Got deines hertzens aub/Vnd merck/ weil ja dein leben wie ein laub/ Daß fuͤr dein hayl das mittel iſt der glaub. 6. Dem- K 3
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