Wartmann, Sigismund Friedrich: De Statu Pertvrbato Franciae et Germaniae: Vnpartheyischer wolmeynender Discursuum Supplementum, oder Fünffter Theil. Frankfurt (Main), 1653.Deß Card. Mazarini Consil. vnd Dienst. fallen: Gleich wie sie auch mauchen Abfall an jhren Vnderthanen er-fahren/ der fortgangen/ vnd Wurtzel gesetzt hat/ auch endlich zu einer recht mässigen Regierung vnd Herrschafft worden ist. Also daß dieser Einwurff vberhaupt genommen vnsere Meynung nicht zu Boden schlägt/ sondern daß nur etliche Particular Geschichten darwieder- lauffen. Gleich wie sich auch andere finden/ die vnsere Meynung be- stättigen/ nach dem ordentlichen Gebrauch der Politischen Händel. Das XXVI. Capitel. Wie das Königreich Naples sollen erobert werden. WAnn man nun vom Außgang/ den man wegen deß König- solchen N ij
Deß Card. Mazarini Conſil. vnd Dienſt. fallen: Gleich wie ſie auch mauchen Abfall an jhren Vnderthanen er-fahren/ der fortgangen/ vnd Wurtzel geſetzt hat/ auch endlich zu einer recht mäſſigen Regierung vnd Herꝛſchafft worden iſt. Alſo daß dieſer Einwurff vberhaupt genommen vnſere Meynung nicht zu Boden ſchlaͤgt/ ſondern daß nur etliche Particular Geſchichten darwieder- lauffen. Gleich wie ſich auch andere finden/ die vnſere Meynung be- ſtaͤttigen/ nach dem ordentlichen Gebrauch der Politiſchen Haͤndel. Das XXVI. Capitel. Wie das Koͤnigreich Naples ſollen erobert werden. WAnn man nun vom Außgang/ den man wegen deß Koͤnig- ſolchen N ij
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Deß Card. Mazarini Conſil. vnd Dienſt.
fallen: Gleich wie ſie auch mauchen Abfall an jhren Vnderthanen er-
fahren/ der fortgangen/ vnd Wurtzel geſetzt hat/ auch endlich zu einer
recht mäſſigen Regierung vnd Herꝛſchafft worden iſt. Alſo daß dieſer
Einwurff vberhaupt genommen vnſere Meynung nicht zu Boden
ſchlaͤgt/ ſondern daß nur etliche Particular Geſchichten darwieder-
lauffen. Gleich wie ſich auch andere finden/ die vnſere Meynung be-
ſtaͤttigen/ nach dem ordentlichen Gebrauch der Politiſchen Haͤndel.
Das XXVI. Capitel.
Wie das Koͤnigreich Naples ſollen erobert werden.
WAnn man nun vom Außgang/ den man wegen deß Koͤnig-
reichs Naples hoffete/ ſolt vrtheilen/ moͤgte man von denen
Geſchichten/ ſo nach der Hand in demſelben geſchehen/ alſo
ſchlieſſen/ es wuͤrden die Napolitaner jhren Fleiß zu einem erwuͤnſchten
Außgang keines Wegs verſagt haben. Dieweil dann gar wenig gefeh-
let/ daß ſeibiges Volck nicht gaͤntzlich die Spaniſche Feſſel zerſprengt/
als es gar nichts hatte zu ſeinem Vorhaben/ dann nur ein gewaltigen
Muth vnd ſein eygene Kraͤfften; zumahl es nicht wiſſen koͤnnen/ ob
Franckreich die Macht haͤtte/ jhm gewaltiglich vnder die Arm zugreif-
fen/ oder auch wohl den Willen; ob vnſere Huͤlff/ die nicht anderſt als
vber Waſſer zu vberbringen/ zu rechter Zeit ankommen/ oder durch Vn-
gewitter zerſchlagen/ oder durch Feindlichen Gewalt hindertrieben wuͤr-
de: da es nicht verſichert war/ was die groſſe Herꝛn im Koͤnigreich thun
ſolten/ welche eines Theils vor den geringen Standsperſonen hochan-
ſehnlich waͤren/ vnd dennoch bey wiederſpenſtigem Gluͤck von den Spa-
niern das aͤrgſte zugewarten haͤtten; Welche aber vff der andern Seite
die Liebe zu der Koͤniglichen Hoheit nit leichtlich verliehren/ zumahl ſie
vnder derſelben vor andern herfuͤr leuchteten/ ſo dem Herkommen nach
jhnen vngleich/ daß ſie ſich ſolten zu Gliedern einer Republick machen/
wann derſelben Anſtalt nicht alſo ſich bequemete/ daß jhnen jhr hoher
Stand vnd Vortheil bliebe. Darumb ſchiene es/ daß/ ehe man ſich in ein
ſolchen
N ij
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