Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.Erstes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk. der Ecke eine Verschiebung der Läuferreihen in der 1., 5., 9., 13. u. s. w.Schaar zu erreichen. Daher heißen die Regeln: Erstens: in dem Kreuzverband sind die ersten beiden Schaaren ganz ebenso wie die des Blockverbandes, die dritte und vierte Schaar unterliegen in der Weise einer Modifikation, a) daß bei 1, 2, 3 u. s. w. Ziegel starken Wänden neben die Dreiquartiere der Läuferschaar so viele ganze Ziegel hintereinander gelegt werden, als die Mauer ganze Steinlängen zur Stärke hat, und b) daß bei 11/2, 21/2, 31/2 u. s. w. starke Mauern ein halber Stein (Zweiquartier g) sowohl neben den ersten Drei- quartier (siehe E--H in Fig. 39) der Läuferschaar, als auch in die innere Ecke der Streckerschaar gebracht wird. verband zu erhalten; wenn dagegen die innere Fläche im Block- verbande bleiben soll, ist der innere Zweiquartierstein g un- nöthig. Die Anwendung der genannten Regeln erkennt man in den Fi- Fig. A die 3. u. 4. Schaar einer 1 und 1 Stein starken Mauerecke " B " " " " " " 2 " 2 Steinen " " " C " " " " " " 3 " 3 " " " " D " " " " " " 4 " 4 " " " " E " " " " " " 11/2 " 11/2 " " " " F " " " " " " 21/2 " 21/2 " " " " G " " " " " " 31/2 " 31/2 " " " " H " " " " " " 41/2 " 41/2 " " " im Kreuzverbande. 4. Eckbildungen im Kreuzverbande mit Kopfstücken. Die Regeln hierfür lauten folgendermaßen: Außer den schon im Blockverbande vorhandenen Kopfstücken ist a) in Mauern von 1, 2, 3 u. s. w. Steinen Stärke in der Läufer- schaar ein Zweiquartier sowohl in der vordersten Läufer- reihe gleich neben dem ersten ganzen Stein, als auch in der hintersten Läuferreihe unmittelbar an der Ecke erfor- derlich. Erſtes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk. der Ecke eine Verſchiebung der Läuferreihen in der 1., 5., 9., 13. u. ſ. w.Schaar zu erreichen. Daher heißen die Regeln: Erſtens: in dem Kreuzverband ſind die erſten beiden Schaaren ganz ebenſo wie die des Blockverbandes, die dritte und vierte Schaar unterliegen in der Weiſe einer Modifikation, α) daß bei 1, 2, 3 u. ſ. w. Ziegel ſtarken Wänden neben die Dreiquartiere der Läuferſchaar ſo viele ganze Ziegel hintereinander gelegt werden, als die Mauer ganze Steinlängen zur Stärke hat, und β) daß bei 1½, 2½, 3½ u. ſ. w. ſtarke Mauern ein halber Stein (Zweiquartier g) ſowohl neben den erſten Drei- quartier (ſiehe E—H in Fig. 39) der Läuferſchaar, als auch in die innere Ecke der Streckerſchaar gebracht wird. verband zu erhalten; wenn dagegen die innere Fläche im Block- verbande bleiben ſoll, iſt der innere Zweiquartierſtein g un- nöthig. Die Anwendung der genannten Regeln erkennt man in den Fi- Fig. A die 3. u. 4. Schaar einer 1 und 1 Stein ſtarken Mauerecke „ B „ „ „ „ „ „ 2 „ 2 Steinen „ „ „ C „ „ „ „ „ „ 3 „ 3 „ „ „ „ D „ „ „ „ „ „ 4 „ 4 „ „ „ „ E „ „ „ „ „ „ 1½ „ 1½ „ „ „ „ F „ „ „ „ „ „ 2½ „ 2½ „ „ „ „ G „ „ „ „ „ „ 3½ „ 3½ „ „ „ „ H „ „ „ „ „ „ 4½ „ 4½ „ „ „ im Kreuzverbande. 4. Eckbildungen im Kreuzverbande mit Kopfſtücken. Die Regeln hierfür lauten folgendermaßen: Außer den ſchon im Blockverbande vorhandenen Kopfſtücken iſt α) in Mauern von 1, 2, 3 u. ſ. w. Steinen Stärke in der Läufer- ſchaar ein Zweiquartier ſowohl in der vorderſten Läufer- reihe gleich neben dem erſten ganzen Stein, als auch in der hinterſten Läuferreihe unmittelbar an der Ecke erfor- derlich. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0050" n="34"/><fw place="top" type="header">Erſtes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk.</fw><lb/> der Ecke eine Verſchiebung der Läuferreihen in der 1., 5., 9., 13. u. ſ. w.<lb/> Schaar zu erreichen. Daher heißen die Regeln:</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#g">Erſtens</hi>: in dem Kreuzverband ſind die erſten beiden Schaaren<lb/> ganz ebenſo wie die des Blockverbandes, die dritte und vierte<lb/> Schaar unterliegen in der Weiſe einer Modifikation,<lb/><list><item>α) daß bei 1, 2, 3 u. ſ. w. 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Erſtes Kapitel. Das Ziegelmauerwerk.
der Ecke eine Verſchiebung der Läuferreihen in der 1., 5., 9., 13. u. ſ. w.
Schaar zu erreichen. Daher heißen die Regeln:
Erſtens: in dem Kreuzverband ſind die erſten beiden Schaaren
ganz ebenſo wie die des Blockverbandes, die dritte und vierte
Schaar unterliegen in der Weiſe einer Modifikation,
α) daß bei 1, 2, 3 u. ſ. w. Ziegel ſtarken Wänden neben
die Dreiquartiere der Läuferſchaar ſo viele ganze Ziegel
hintereinander gelegt werden, als die Mauer ganze
Steinlängen zur Stärke hat, und
β) daß bei 1½, 2½, 3½ u. ſ. w. ſtarke Mauern ein halber
Stein (Zweiquartier g) ſowohl neben den erſten Drei-
quartier (ſiehe E—H in Fig. 39) der Läuferſchaar, als
auch in die innere Ecke der Streckerſchaar gebracht wird.
Letzteres geſchieht, um auch an der inneren Mauerfläche den Kreuz-
verband zu erhalten; wenn dagegen die innere Fläche im Block-
verbande bleiben ſoll, iſt der innere Zweiquartierſtein g un-
nöthig.
Die Anwendung der genannten Regeln erkennt man in den Fi-
guren 39 A—H, und zwar giebt:
Fig. A die 3. u. 4. Schaar einer 1 und 1 Stein ſtarken Mauerecke
„ B „ „ „ „ „ „ 2 „ 2 Steinen „ „
„ C „ „ „ „ „ „ 3 „ 3 „ „ „
„ D „ „ „ „ „ „ 4 „ 4 „ „ „
„ E „ „ „ „ „ „ 1½ „ 1½ „ „ „
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„ G „ „ „ „ „ „ 3½ „ 3½ „ „ „
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im Kreuzverbande.
4. Eckbildungen im Kreuzverbande mit Kopfſtücken.
Die Regeln hierfür lauten folgendermaßen:
Außer den ſchon im Blockverbande vorhandenen Kopfſtücken iſt
α) in Mauern von 1, 2, 3 u. ſ. w. Steinen Stärke in der Läufer-
ſchaar ein Zweiquartier ſowohl in der vorderſten Läufer-
reihe gleich neben dem erſten ganzen Stein, als auch in
der hinterſten Läuferreihe unmittelbar an der Ecke erfor-
derlich.
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