Hieraus folgt, daß man die Dimensionen nach der Zerknickungs- festigkeit zu wählen hat.
4. Dimensionen des Spannbalkens.
Den Spannriegel kann man ebenfalls entweder nach der Zer- knickungs- oder der Zerdrückungsfestigkeit berechnen. In der Regel wird der letztere Fall zu Grunde gelegt und zwar nach der Formel:
[Formel 1]
. H ist der Horizontalschub = Q cotang a, cotang
[Formel 2]
. Demnach
[Formel 3]
= 8zm im Quadrat.
Richtiger ist es, den Spannriegel nach der Zerknickungsfestigkeit zu berechnen, wobei wir, wenn der, durch das Eigengewicht der Streben entstehende Schub auf den Hängesäulenkopf außer Acht bleibt, die Formel zu Grunde legen: Horizontalschub
[Formel 4]
oder bei quadratischem Querschnitte:
[Formel 5]
.
Beim Einsetzen der betreffenden Werthe wird sein:
[Formel 6]
.
Immerhin würde man den Spannriegel gleich der Mauerstärke, also 12 bis 14zm stark, machen.
2. Das Sprengewerk oder der Sprengebock
hat ebenso wie das Hängewerk den Zweck, die auf dem Balken liegende Belastung auf unverrückbare Widerlager zu übertragen. Während durch das Hängewerk nur ein senkrechter Druck entsteht, verursacht das Sprengewerk einen starken Seitenschub, aus welchem Grunde dasselbe im Hochbau nur unter gewissen Verhältnissen An- wendung findet.
Hängewerke.
Hieraus folgt, daß man die Dimenſionen nach der Zerknickungs- feſtigkeit zu wählen hat.
4. Dimenſionen des Spannbalkens.
Den Spannriegel kann man ebenfalls entweder nach der Zer- knickungs- oder der Zerdrückungsfeſtigkeit berechnen. In der Regel wird der letztere Fall zu Grunde gelegt und zwar nach der Formel:
[Formel 1]
. H iſt der Horizontalſchub = Q cotang α, cotang
[Formel 2]
. Demnach
[Formel 3]
= 8zm im Quadrat.
Richtiger iſt es, den Spannriegel nach der Zerknickungsfeſtigkeit zu berechnen, wobei wir, wenn der, durch das Eigengewicht der Streben entſtehende Schub auf den Hängeſäulenkopf außer Acht bleibt, die Formel zu Grunde legen: Horizontalſchub
[Formel 4]
oder bei quadratiſchem Querſchnitte:
[Formel 5]
.
Beim Einſetzen der betreffenden Werthe wird ſein:
[Formel 6]
.
Immerhin würde man den Spannriegel gleich der Mauerſtärke, alſo 12 bis 14zm ſtark, machen.
2. Das Sprengewerk oder der Sprengebock
hat ebenſo wie das Hängewerk den Zweck, die auf dem Balken liegende Belaſtung auf unverrückbare Widerlager zu übertragen. Während durch das Hängewerk nur ein ſenkrechter Druck entſteht, verurſacht das Sprengewerk einen ſtarken Seitenſchub, aus welchem Grunde daſſelbe im Hochbau nur unter gewiſſen Verhältniſſen An- wendung findet.
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[39/0051]
Hängewerke.
Hieraus folgt, daß man die Dimenſionen nach der Zerknickungs-
feſtigkeit zu wählen hat.
4. Dimenſionen des Spannbalkens.
Den Spannriegel kann man ebenfalls entweder nach der Zer-
knickungs- oder der Zerdrückungsfeſtigkeit berechnen. In der Regel
wird der letztere Fall zu Grunde gelegt und zwar nach der Formel:
[FORMEL].
H iſt der Horizontalſchub = Q cotang α,
cotang [FORMEL].
Demnach [FORMEL]
= 8zm im Quadrat.
Richtiger iſt es, den Spannriegel nach der Zerknickungsfeſtigkeit
zu berechnen, wobei wir, wenn der, durch das Eigengewicht der
Streben entſtehende Schub auf den Hängeſäulenkopf außer Acht
bleibt, die Formel zu Grunde legen:
Horizontalſchub [FORMEL]
oder bei quadratiſchem Querſchnitte:
[FORMEL].
Beim Einſetzen der betreffenden Werthe wird ſein:
[FORMEL].
Immerhin würde man den Spannriegel gleich der Mauerſtärke,
alſo 12 bis 14zm ſtark, machen.
2. Das Sprengewerk oder der Sprengebock
hat ebenſo wie das Hängewerk den Zweck, die auf dem Balken
liegende Belaſtung auf unverrückbare Widerlager zu übertragen.
Während durch das Hängewerk nur ein ſenkrechter Druck entſteht,
verurſacht das Sprengewerk einen ſtarken Seitenſchub, aus welchem
Grunde daſſelbe im Hochbau nur unter gewiſſen Verhältniſſen An-
wendung findet.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/51>, abgerufen am 03.03.2025.
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