Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

Bild:
<< vorherige Seite
Hängewerke.
b. Die Berechnung des doppelten Hängewerkes.

Der Horizontalschub H der Strebe NO ist in O ebenso stark wie
in N. Gegen den Strebenschub O leistet der Spannriegel Wider-
stand (Fig. 85). Die Pressung in den Streben ist beim doppelten
Hängewerke: [Formel 1]
und der Horizontalschub; H = Q cotang a.

[Abbildung] Fig. 85.

Aufgabe. Eine Wand soll auf einem nicht unterstützten Balken
stehen, welcher an einem doppelten Hängewerk hängt.

Welche Dimensionen erhalten die Verbandstücke?

Die Hängewerkswand sei 5m hoch, 11,25m lang und 1/2 Stein
resp. 14zm dick; die Hängesäulen sollen in einem Abstand von 3,77m
von einander entfernt stehen und die verticale Projectionshöhe der
Streben betrage 4,40m. 1 Cub.-Mtr. Fachwerk wiegt circa 1500 Kilogr.

Antwort. Das Gewicht der Wand beträgt:
P = 5 . 11,25 . 0,14 . 1500 = rund 12000 Kilogr.

Die an einer Hängesäule hängende Last ist
[Formel 2] *).
also
[Formel 4]

1. Dimensionen einer Hängesäule.

[Formel 5] also b = 8--9 Zentimeter.

*) Genauer ist: [Formel 3] .
Hängewerke.
b. Die Berechnung des doppelten Hängewerkes.

Der Horizontalſchub H der Strebe NO iſt in O ebenſo ſtark wie
in N. Gegen den Strebenſchub O leiſtet der Spannriegel Wider-
ſtand (Fig. 85). Die Preſſung in den Streben iſt beim doppelten
Hängewerke: [Formel 1]
und der Horizontalſchub; H = Q cotang α.

[Abbildung] Fig. 85.

Aufgabe. Eine Wand ſoll auf einem nicht unterſtützten Balken
ſtehen, welcher an einem doppelten Hängewerk hängt.

Welche Dimenſionen erhalten die Verbandſtücke?

Die Hängewerkswand ſei 5m hoch, 11,25m lang und ½ Stein
reſp. 14zm dick; die Hängeſäulen ſollen in einem Abſtand von 3,77m
von einander entfernt ſtehen und die verticale Projectionshöhe der
Streben betrage 4,40m. 1 Cub.-Mtr. Fachwerk wiegt circa 1500 Kilogr.

Antwort. Das Gewicht der Wand beträgt:
P = 5 . 11,25 . 0,14 . 1500 = rund 12000 Kilogr.

Die an einer Hängeſäule hängende Laſt iſt
[Formel 2] *).
alſo
[Formel 4]

1. Dimenſionen einer Hängeſäule.

[Formel 5] alſo b = 8—9 Zentimeter.

*) Genauer iſt: [Formel 3] .
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0049" n="37"/>
                <fw place="top" type="header">Hängewerke.</fw><lb/>
                <div n="6">
                  <head><hi rendition="#aq">b.</hi><hi rendition="#g">Die Berechnung des doppelten Hängewerkes</hi>.</head><lb/>
                  <p>Der Horizontal&#x017F;chub <hi rendition="#aq">H</hi> der Strebe <hi rendition="#aq">NO</hi> i&#x017F;t in <hi rendition="#aq">O</hi> eben&#x017F;o &#x017F;tark wie<lb/>
in <hi rendition="#aq">N.</hi> Gegen den Streben&#x017F;chub <hi rendition="#aq">O</hi> lei&#x017F;tet der Spannriegel Wider-<lb/>
&#x017F;tand (Fig. 85). Die Pre&#x017F;&#x017F;ung in den Streben i&#x017F;t beim doppelten<lb/>
Hängewerke: <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/>
und der Horizontal&#x017F;chub; <hi rendition="#aq">H = Q cotang</hi> &#x03B1;.</p><lb/>
                  <figure>
                    <head>Fig. 85.</head>
                  </figure><lb/>
                  <p><hi rendition="#g">Aufgabe</hi>. Eine Wand &#x017F;oll auf einem nicht unter&#x017F;tützten Balken<lb/>
&#x017F;tehen, welcher an einem doppelten Hängewerk hängt.</p><lb/>
                  <p>Welche Dimen&#x017F;ionen erhalten die Verband&#x017F;tücke?</p><lb/>
                  <p>Die Hängewerkswand &#x017F;ei 5<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi> hoch, 11,25<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi> lang und ½ Stein<lb/>
re&#x017F;p. 14<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">zm</hi></hi> dick; die Hänge&#x017F;äulen &#x017F;ollen in einem Ab&#x017F;tand von 3,77<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi><lb/>
von einander entfernt &#x017F;tehen und die verticale Projectionshöhe der<lb/>
Streben betrage 4,40<hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">m</hi></hi>. 1 Cub.-Mtr. Fachwerk wiegt circa 1500 Kilogr.</p><lb/>
                  <p><hi rendition="#g">Antwort</hi>. Das Gewicht der Wand beträgt:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">P</hi> = 5 . 11,25 . 0,14 . 1500 = rund 12000 Kilogr.</hi></p><lb/>
                  <p>Die an einer Hänge&#x017F;äule hängende La&#x017F;t i&#x017F;t<lb/><hi rendition="#c"><formula/><note place="foot" n="*)">Genauer i&#x017F;t: <formula/>.</note></hi>.<lb/>
al&#x017F;o<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi></p>
                  <div n="7">
                    <head>1. <hi rendition="#g">Dimen&#x017F;ionen einer Hänge&#x017F;äule</hi>.</head><lb/>
                    <p><hi rendition="#c"><formula/></hi> al&#x017F;o <hi rendition="#aq">b</hi> = 8&#x2014;9 Zentimeter.</p><lb/>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[37/0049] Hängewerke. b. Die Berechnung des doppelten Hängewerkes. Der Horizontalſchub H der Strebe NO iſt in O ebenſo ſtark wie in N. Gegen den Strebenſchub O leiſtet der Spannriegel Wider- ſtand (Fig. 85). Die Preſſung in den Streben iſt beim doppelten Hängewerke: [FORMEL] und der Horizontalſchub; H = Q cotang α. [Abbildung Fig. 85.] Aufgabe. Eine Wand ſoll auf einem nicht unterſtützten Balken ſtehen, welcher an einem doppelten Hängewerk hängt. Welche Dimenſionen erhalten die Verbandſtücke? Die Hängewerkswand ſei 5m hoch, 11,25m lang und ½ Stein reſp. 14zm dick; die Hängeſäulen ſollen in einem Abſtand von 3,77m von einander entfernt ſtehen und die verticale Projectionshöhe der Streben betrage 4,40m. 1 Cub.-Mtr. Fachwerk wiegt circa 1500 Kilogr. Antwort. Das Gewicht der Wand beträgt: P = 5 . 11,25 . 0,14 . 1500 = rund 12000 Kilogr. Die an einer Hängeſäule hängende Laſt iſt [FORMEL] *). alſo [FORMEL] 1. Dimenſionen einer Hängeſäule. [FORMEL] alſo b = 8—9 Zentimeter. *) Genauer iſt: [FORMEL].

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/49
Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/49>, abgerufen am 22.12.2024.