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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Elementarverbindungen. Einfache Holzverbände.
7. Die doppelte Anblattung oder schräge Hakenkamm mit schrä-
gem Stoß und dem Keile (Fig. 7).
8. Die doppelte schräge Seitenanblattung (oder schräger Haken-
kamm) mit geradem Stoß, Keilen und Bolzen (Fig. 8).
9. Das gerade schräg geschnittene Hakenblatt mit dem Keile.

Beide Hölzer werden entweder mit hölzernen Nägeln oder schwa-
chen eisernen Bolzen zusammengehalten. Die Keile bestehen gewöhnlich
aus hartem Holze und werden, bevor man sie eintreibt, mit Speck
bestrichen, damit die Reibung geringer werde.

Diese Längenverbindung ist die solideste, da sie weder der Länge
nach auseinander gezogen, noch auf-, seit- und niederwärts ausein-
ander gedrückt werden kann.

Außerdem wendet manchmal der Zimmermann Längenverbin-
dungen mit einem eingesetzten Stück oder Blatt an; die Fig. 10
zeigt eine solche Verbindung mit schrägem Haken und Keil. Diese

[Abbildung] Fig. 6.
[Abbildung] Fig. 8.
[Abbildung] Fig. 7.
[Abbildung] Fig. 10.
Construction ist die beste dieser Art, sie macht aber viel Arbeit; eine
Verbolzung oder Vernagelung erscheint überflüssig, da das eingesetzte
Stück ohnehin nicht heraus kann.

B. Verbreitungen der Hölzer.

Hierher gehören die verschiedenartigen Spundungen, wie sie bei
Spundwänden, Fußböden u. s. w. vorkommen.

Bei schwachen Spundwänden wendet man die keilförmige (Fig.
11) und bei starken Bohlenwänden die quadratische Spundung
(Fig. 12) an.

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Elementarverbindungen. Einfache Holzverbände.
7. Die doppelte Anblattung oder ſchräge Hakenkamm mit ſchrä-
gem Stoß und dem Keile (Fig. 7).
8. Die doppelte ſchräge Seitenanblattung (oder ſchräger Haken-
kamm) mit geradem Stoß, Keilen und Bolzen (Fig. 8).
9. Das gerade ſchräg geſchnittene Hakenblatt mit dem Keile.

Beide Hölzer werden entweder mit hölzernen Nägeln oder ſchwa-
chen eiſernen Bolzen zuſammengehalten. Die Keile beſtehen gewöhnlich
aus hartem Holze und werden, bevor man ſie eintreibt, mit Speck
beſtrichen, damit die Reibung geringer werde.

Dieſe Längenverbindung iſt die ſolideſte, da ſie weder der Länge
nach auseinander gezogen, noch auf-, ſeit- und niederwärts ausein-
ander gedrückt werden kann.

Außerdem wendet manchmal der Zimmermann Längenverbin-
dungen mit einem eingeſetzten Stück oder Blatt an; die Fig. 10
zeigt eine ſolche Verbindung mit ſchrägem Haken und Keil. Dieſe

[Abbildung] Fig. 6.
[Abbildung] Fig. 8.
[Abbildung] Fig. 7.
[Abbildung] Fig. 10.
Conſtruction iſt die beſte dieſer Art, ſie macht aber viel Arbeit; eine
Verbolzung oder Vernagelung erſcheint überflüſſig, da das eingeſetzte
Stück ohnehin nicht heraus kann.

B. Verbreitungen der Hölzer.

Hierher gehören die verſchiedenartigen Spundungen, wie ſie bei
Spundwänden, Fußböden u. ſ. w. vorkommen.

Bei ſchwachen Spundwänden wendet man die keilförmige (Fig.
11) und bei ſtarken Bohlenwänden die quadratiſche Spundung
(Fig. 12) an.

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[3/0015] Elementarverbindungen. Einfache Holzverbände. 7. Die doppelte Anblattung oder ſchräge Hakenkamm mit ſchrä- gem Stoß und dem Keile (Fig. 7). 8. Die doppelte ſchräge Seitenanblattung (oder ſchräger Haken- kamm) mit geradem Stoß, Keilen und Bolzen (Fig. 8). 9. Das gerade ſchräg geſchnittene Hakenblatt mit dem Keile. Beide Hölzer werden entweder mit hölzernen Nägeln oder ſchwa- chen eiſernen Bolzen zuſammengehalten. Die Keile beſtehen gewöhnlich aus hartem Holze und werden, bevor man ſie eintreibt, mit Speck beſtrichen, damit die Reibung geringer werde. Dieſe Längenverbindung iſt die ſolideſte, da ſie weder der Länge nach auseinander gezogen, noch auf-, ſeit- und niederwärts ausein- ander gedrückt werden kann. Außerdem wendet manchmal der Zimmermann Längenverbin- dungen mit einem eingeſetzten Stück oder Blatt an; die Fig. 10 zeigt eine ſolche Verbindung mit ſchrägem Haken und Keil. Dieſe [Abbildung Fig. 6.] [Abbildung Fig. 8.] [Abbildung Fig. 7.] [Abbildung Fig. 10.] Conſtruction iſt die beſte dieſer Art, ſie macht aber viel Arbeit; eine Verbolzung oder Vernagelung erſcheint überflüſſig, da das eingeſetzte Stück ohnehin nicht heraus kann. B. Verbreitungen der Hölzer. Hierher gehören die verſchiedenartigen Spundungen, wie ſie bei Spundwänden, Fußböden u. ſ. w. vorkommen. Bei ſchwachen Spundwänden wendet man die keilförmige (Fig. 11) und bei ſtarken Bohlenwänden die quadratiſche Spundung (Fig. 12) an. 1*

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/15>, abgerufen am 21.11.2024.