Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.Die Holzwände. an der inneren Riegelwandseite stehende Stiele zu ersetzen (Fig. 180);ein solcher Stiel heißt "Klebpfosten" oder "Klapppfosten"; er darf nur angewendet werden, wenn ein Balken (Tram) auf der inneren Wand ruht und die beiden zusammenstoßenden Wände oben mit einander verbindet (verankert). [Abbildung]
Fig. 180. Die Verbindung der Stiele mit der Schwelle und dem Rahmholz Je nach der Größe des Gebäudes und der Art der Fachausfül- Die Bundstiele läßt man vielfach (nach Fig. 181) in die Innenwand Die Riegel (b, r und t in Fig. 183) dienen zum Zusammenhalten der Stiele und zerlegen die ganze [Abbildung]
Fig. 181. [Abbildung]
Fig. 182. Wand in kleinere Abtheilungen (Fache). Die gewöhnlichen Riegelstecken mit Zapfen (von 1/3 der Holzbreite zur Dicke und 6--7zm 8*
Die Holzwände. an der inneren Riegelwandſeite ſtehende Stiele zu erſetzen (Fig. 180);ein ſolcher Stiel heißt „Klebpfoſten“ oder „Klapppfoſten“; er darf nur angewendet werden, wenn ein Balken (Tram) auf der inneren Wand ruht und die beiden zuſammenſtoßenden Wände oben mit einander verbindet (verankert). [Abbildung]
Fig. 180. Die Verbindung der Stiele mit der Schwelle und dem Rahmholz Je nach der Größe des Gebäudes und der Art der Fachausfül- Die Bundſtiele läßt man vielfach (nach Fig. 181) in die Innenwand Die Riegel (b, r und t in Fig. 183) dienen zum Zuſammenhalten der Stiele und zerlegen die ganze [Abbildung]
Fig. 181. [Abbildung]
Fig. 182. Wand in kleinere Abtheilungen (Fache). Die gewöhnlichen Riegelſtecken mit Zapfen (von ⅓ der Holzbreite zur Dicke und 6—7zm 8*
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Die Holzwände.
an der inneren Riegelwandſeite ſtehende Stiele zu erſetzen (Fig. 180);
ein ſolcher Stiel heißt „Klebpfoſten“ oder „Klapppfoſten“; er darf
nur angewendet werden, wenn ein Balken (Tram) auf der inneren
Wand ruht und die beiden zuſammenſtoßenden Wände oben mit
einander verbindet (verankert).
[Abbildung Fig. 180.]
Die Verbindung der Stiele mit der Schwelle und dem Rahmholz
geſchieht mit einfachen Zapfen und hölzernen Nägeln; die Zapfen-
breite wird gleich einem Drittel der Stieldicke und die Zapfenlänge
circa die Hälfte der Rahmholz- oder Schwellhöhe — in der Regel
6 bis 7zm — gemacht.
Je nach der Größe des Gebäudes und der Art der Fachausfül-
lung beträgt die Entfernung der Stiele 1—1,9m. Falls noch Streben
zwiſchen Stiele geſtellt werden, rücken zwei Ständer bis auf 2,5m
auseinander. Die Dicke der Pfoſten richtet ſich nach der Ausmaue-
rung, welche wir weiter unten noch näher beſprechen; gewöhnlich
ſtellt man die Riegelwände ½ Ziegel (12—14zm) ſtark her; alle
Innenwände ſind nie über ½ Ziegel ſtark.
Die Bundſtiele läßt man vielfach (nach Fig. 181) in die Innenwand
um 5zm eingreifen, da ſie durch die Riegelzapfen ſehr geſchwächt werden.
Die Riegel (b, r und t in Fig. 183)
dienen zum Zuſammenhalten der Stiele und zerlegen die ganze
[Abbildung Fig. 181.]
[Abbildung Fig. 182.]
Wand in kleinere Abtheilungen (Fache). Die gewöhnlichen Riegel
ſtecken mit Zapfen (von ⅓ der Holzbreite zur Dicke und 6—7zm
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Zitationshilfe: | Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/127>, abgerufen am 03.03.2025. |