Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 125 Es kann wol sein, Mir scheint's und Wir wollen sehen sind die Schwestern der Lüge. (Rumänisch.) - Franzos, Vom Don zur Donau. 126 'T is all, we 't is, söä' Hoppach, kek in de Tüding un hel se verkiehrt. - Schlingmann, 655. 127 Was nit sein soll, das straift aim ain reis ab. - Zimmerische Chronik, IV. 128 Wat ick bün, do gah ick vör, seggt de Ammen to Hamborg. - Schröder, 33; Hoefer, VII, 29. 129 Wat sön mot, mot sön, seggt de Baur, verkeft de Koh on kefft siner Fru e Muff. - Frischbier, I, 280. 130 Wie ich bin, steht mein Sinn; wie ich selber thu', trau' ich andern zu. - Frischbier, II, 375. Seine (das). 45 Jedem das Seine, Ehre dem Höhern, Milde dem Niedern, Gefälligkeit deines Gleichen, Liebe allen. Lat.: Minores te comem, majores reverentem, pares facilem inveniant. (Sailer, Sprüche, 187, 97.) Seinen (die). 9 Wer die Seinen verlässt, den verlässt Gott. Span.: Quien de los suyos se alexa, Dios le dexa. (Zeiler, II, 60.) Seinige (das). 9 Es weiss ein jeder das Seinige und ich das Meinige. - Klement, 46. Seite. 56 Wer auf der linken Seite ruht, hat frei das Herz, wer auf der rechten Seite ruht, verspüret Schmerz. It.: Chi dorme nel lato manco, il cuor e franco; chi nel lato dritto, il cuor e afflitto. (Giani, 603.) *57 Ar trejt uf zwej Seiten. - Larisch, 32. *58 Etwas bei Seite legen. Unerörtert lassen, mit Stillschweigen übergehen. Lat.: In medio relinquere. (Faselius, 115.) Seladon. * Ein Seladon. Für: ein schmachtender Liebhaber. Nach einer Person des einst berühmten französischen Romans Astree von d'Urfe (Celadon). (Büchmann, X, 101.) Selber. *35 Er hat selber nichts zu leben, was kann er seinem Hunde geben! Lat.: Te ipsum non alens, canes alis. (Philippi, II, 212.) Selbst. 103 Jeder denke für sich selbst, so denkt er am weitesten. Bei Tunnicius (323): Malk denke by sik sulvest, so denket he vordest. (Quisque habitet secum, taciteque cubicula lustret.) 104 Selbst geschafft hat besser Kraft. - Clericus, 107. 105 Wer sich selbst besitzt, ist reich genug; wer nur viel Geld, ist bettelarm. Lat.: Qui possidet se, non qui opes, dives est. (Sailer, Sprüche, 67.) Selbsthelfer. Der Selbsthelfer ist der beste Nothhelfer. - Egerbote, 1877. Selbstlob. 2 Selbstlob ist Beschimpfung. (Rumänisch.) - Neue Freie Presse, 4592. Selbstrath. Selbstrath, Schalksrath; Weltrath, wilder Rath; Gottes Rath, guter Rath. - Frommel II, 25. Selig. 29 Selig ist, wer die Freude der Welt gering achtet. Bei Tunnicius (771): Selich is de, de de vrouwde der werldt klein achtet. (Felix in minimis terrarum gaudia ponens.) 30 Wie selig seyn die Leuth auf Erden, wann d' Frösch zu Predicanten werden. Altes Pasquill. (Vgl. Birlinger, Alemannia, III, 290.) *31 Das waren mir selige Tage. Der Anfangsvers eines 1781 in Fritzchens Liedern zu Hamburg erschienenen, durch Hurka componirten Liedes von Ch. Ad. Overbeck. Selten. 36 Gar selten, wer was verschüt hat, bringt das gantz wider an sein stat. Lat.: Res quae sparguntur, toto non saepe leguntur. (Loci comm., 37.) [Spaltenumbruch] 37 Mach selden sehen frewde geben, so hand die blynden eyn frolich leben. - Weinsberg, 29. 38 Man mag selten in kurzen Weilen mit Gott und Recht viel Gut ereilen. - Weingärtner, 35. 39 Selden sehen dhoit kein goit, des trag ich einen sweren moit. - Weinsberg, 30. Sendegut. Sendegut, Schendegut. Sengerig. * Es riecht sengrig. (Köthen.) Es droht Gefahr. Senkel. * Es ist ein Senkl. (Schwaben.) Die Angelegenheit ist in Ordnung, im richtigen Gange. Senn. Wenn einer lang Senn war, wird er nimmer gern Handbub. - Scheffel, Ekkehard, III, 161. Sense. 13 Fleissig mit Sense und Gabel füllt mit Heu den Stabel. - Payne, 27. Seppel. Seppl, Seppl, 's sein goar schwere Zeiten, steig ok runder und lass Franzeln reiten. (Gegend von Böhmisch-Friedland.) Wenn jemand trotz aller Mühe etwas nicht zu Stande bringt und ein anderer zu Hülfe kommen muss. September. 7 Nach dem September richten sich sieben andere Monde. It.: La luna settembrina, altre sette ne trascina. (Giani, 1548.) 8 Sind im September die Kartoffel gerathen, schmeckt dazu ein Schweinebraten. - Egerbote, 1879. 9 Was der September nicht kocht und brät, dann an der Traube nicht geräth. - Egerbote, 1876. 10 Wittert's im September noch, liegt im März der Schnee noch hoch. - Payne, 31. Septembermond. Warmer und trockner Septembermond mit reifen Früchten reichlich lohnt. It.: Un Settembre caldo e asciutto maturar fa ogni frutto. (Giani, 1546.) Septemberregen. 4 Am Septemberregen ist dem Bauer viel gelegen. - Weckstimmen, I, September. Serviette. * Er will eine Serviette über den Krater eines Vulkans heften. Setzen. *42 Es wird sich schon setzen. (Wien.) Eine sehr häufig für den Zweck der Beruhigung gebrauchte Redensart. Seuche. 9 Bald bekommt eine Seuche, wer sich zu den Huren begibt. Bei Tunnicius (803): Bolde kricht he eine sükede, de sik to den horen gift. (Incidit in morbum, turpi qui servit alittae.) Seufzer. 14 Der Seufzer der Unterdrückten zieht den Königsfalken vom Himmel herunter. - Merx, 210. Sex. * Meiner Sex! Betheuerungsformel, von Leuten gebraucht, die eine unschuldige Form wählen wollen, aber nicht wissen, dass es sagen will: "Bei meinem Schwert" (Sahs, sass) und die, wie Weber bemerkt, nicht überlegen, dass sie vielleicht blos ein schlechtes Messer in der Tasche haben. (Dove, 764.) Sicher. 28 Allzu sicher, allzu gewiss ist Vollbringens Hinderniss. - Lausch, 40. 29 So sicher ist kein Mann, dass er nicht Schaden fürchten kann. *30 Sicher wie baar Geld. - Flygare-Carlen, Kämmerer Lassmann. *31 Sicher wie ein Werk auf dem Laden. - H. Kurz, Sonnenwirth, 71. *32 Vor dem ist nichts sicher als Mühlsteine und glühendes Eisen. - Egerbote, 1875, S. 64. [Spaltenumbruch] 125 Es kann wol sein, Mir scheint's und Wir wollen sehen sind die Schwestern der Lüge. (Rumänisch.) – Franzos, Vom Don zur Donau. 126 'T is all, we 't is, söä' Hoppach, kêk in de Tüding un hêl se verkiehrt. – Schlingmann, 655. 127 Was nit sein soll, das straift aim ain reis ab. – Zimmerische Chronik, IV. 128 Wat ick bün, do gah ick vör, seggt de Ammen to Hamborg. – Schröder, 33; Hoefer, VII, 29. 129 Wat sön mot, mot sön, seggt de Bûr, verkeft de Koh on kefft siner Fru e Muff. – Frischbier, I, 280. 130 Wie ich bin, steht mein Sinn; wie ich selber thu', trau' ich andern zu. – Frischbier, II, 375. Seine (das). 45 Jedem das Seine, Ehre dem Höhern, Milde dem Niedern, Gefälligkeit deines Gleichen, Liebe allen. Lat.: Minores te comem, majores reverentem, pares facilem inveniant. (Sailer, Sprüche, 187, 97.) Seinen (die). 9 Wer die Seinen verlässt, den verlässt Gott. Span.: Quien de los suyos se alexa, Dios le dexa. (Zeiler, II, 60.) 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128 Wat ick bün, do gah ick vör, seggt de Ammen to Hamborg. – Schröder, 33; Hoefer, VII, 29.
129 Wat sön mot, mot sön, seggt de Bûr, verkeft de Koh on kefft siner Fru e Muff. – Frischbier, I, 280.
130 Wie ich bin, steht mein Sinn; wie ich selber thu', trau' ich andern zu. – Frischbier, II, 375.
Seine (das).
45 Jedem das Seine, Ehre dem Höhern, Milde dem Niedern, Gefälligkeit deines Gleichen, Liebe allen.
Lat.: Minores te comem, majores reverentem, pares facilem inveniant. (Sailer, Sprüche, 187, 97.)
Seinen (die).
9 Wer die Seinen verlässt, den verlässt Gott.
Span.: Quien de los suyos se alexa, Dios le dexa. (Zeiler, II, 60.)
Seinige (das).
9 Es weiss ein jeder das Seinige und ich das Meinige. – Klement, 46.
Seite.
56 Wer auf der linken Seite ruht, hat frei das Herz, wer auf der rechten Seite ruht, verspüret Schmerz.
It.: Chi dorme nel lato manco, il cuor è franco; chi nel lato dritto, il cuor è afflitto. (Giani, 603.)
*57 Ar trejt uf zwej Seiten. – Larisch, 32.
*58 Etwas bei Seite legen.
Unerörtert lassen, mit Stillschweigen übergehen.
Lat.: In medio relinquere. (Faselius, 115.)
Seladon.
* Ein Seladon.
Für: ein schmachtender Liebhaber. Nach einer Person des einst berühmten französischen Romans Astrée von d'Urfé (Céladon). (Büchmann, X, 101.)
Selber.
*35 Er hat selber nichts zu leben, was kann er seinem Hunde geben!
Lat.: Te ipsum non alens, canes alis. (Philippi, II, 212.)
Selbst.
103 Jeder denke für sich selbst, so denkt er am weitesten.
Bei Tunnicius (323): Malk denke by sik sulvest, so denket he vôrdest. (Quisque habitet secum, taciteque cubicula lustret.)
104 Selbst geschafft hat besser Kraft. – Clericus, 107.
105 Wer sich selbst besitzt, ist reich genug; wer nur viel Geld, ist bettelarm.
Lat.: Qui possidet se, non qui opes, dives est. (Sailer, Sprüche, 67.)
Selbsthelfer.
Der Selbsthelfer ist der beste Nothhelfer. – Egerbote, 1877.
Selbstlob.
2 Selbstlob ist Beschimpfung. (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4592.
Selbstrath.
Selbstrath, Schalksrath; Weltrath, wilder Rath; Gottes Rath, guter Rath. – Frommel II, 25.
Selig.
29 Selig ist, wer die Freude der Welt gering achtet.
Bei Tunnicius (771): Selich is de, de de vrouwde der werldt klein achtet. (Felix in minimis terrarum gaudia ponens.)
30 Wie selig seyn die Leuth auf Erden, wann d' Frösch zu Predicanten werden.
Altes Pasquill. (Vgl. Birlinger, Alemannia, III, 290.)
*31 Das waren mir selige Tage.
Der Anfangsvers eines 1781 in Fritzchens Liedern zu Hamburg erschienenen, durch Hurka componirten Liedes von Ch. Ad. Overbeck.
Selten.
36 Gar selten, wer was verschüt hat, bringt das gantz wider an sein stat.
Lat.: Res quae sparguntur, toto non saepe leguntur. (Loci comm., 37.)
37 Mach selden sehen frewde geben, so hand die blynden eyn frolich leben. – Weinsberg, 29.
38 Man mag selten in kurzen Weilen mit Gott und Recht viel Gut ereilen. – Weingärtner, 35.
39 Selden sehen dhoit kein goit, des trag ich einen sweren moit. – Weinsberg, 30.
Sendegut.
Sendegut, Schendegut.
Sengerig.
* Es riecht sengrig. (Köthen.)
Es droht Gefahr.
Senkel.
* Es ist ein Senkl. (Schwaben.)
Die Angelegenheit ist in Ordnung, im richtigen Gange.
Senn.
Wenn einer lang Senn war, wird er nimmer gern Handbub. – Scheffel, Ekkehard, III, 161.
Sense.
13 Fleissig mit Sense und Gabel füllt mit Heu den Stabel. – Payne, 27.
Seppel.
Seppl, Seppl, 's sein goar schwere Zeiten, steig ok runder und lass Franzeln reiten. (Gegend von Böhmisch-Friedland.)
Wenn jemand trotz aller Mühe etwas nicht zu Stande bringt und ein anderer zu Hülfe kommen muss.
September.
7 Nach dem September richten sich sieben andere Monde.
It.: La luna settembrina, altre sette ne trascina. (Giani, 1548.)
8 Sind im September die Kartoffel gerathen, schmeckt dazu ein Schweinebraten. – Egerbote, 1879.
9 Was der September nicht kocht und brät, dann an der Traube nicht geräth. – Egerbote, 1876.
10 Wittert's im September noch, liegt im März der Schnee noch hoch. – Payne, 31.
Septembermond.
Warmer und trockner Septembermond mit reifen Früchten reichlich lohnt.
It.: Un Settembre caldo e asciutto maturar fa ogni frutto. (Giani, 1546.)
Septemberregen.
4 Am Septemberregen ist dem Bauer viel gelegen. – Weckstimmen, I, September.
Serviette.
* Er will eine Serviette über den Krater eines Vulkans heften.
Setzen.
*42 Es wird sich schon setzen. (Wien.)
Eine sehr häufig für den Zweck der Beruhigung gebrauchte Redensart.
Seuche.
9 Bald bekommt eine Seuche, wer sich zu den Huren begibt.
Bei Tunnicius (803): Bolde kricht he eine sükede, de sik to den horen gift. (Incidit in morbum, turpi qui servit alittae.)
Seufzer.
14 Der Seufzer der Unterdrückten zieht den Königsfalken vom Himmel herunter. – Merx, 210.
Sex.
* Meiner Sex!
Betheuerungsformel, von Leuten gebraucht, die eine unschuldige Form wählen wollen, aber nicht wissen, dass es sagen will: „Bei meinem Schwert“ (Sahs, sass) und die, wie Weber bemerkt, nicht überlegen, dass sie vielleicht blos ein schlechtes Messer in der Tasche haben. (Dove, 764.)
Sicher.
28 Allzu sicher, allzu gewiss ist Vollbringens Hinderniss. – Lausch, 40.
29 So sicher ist kein Mann, dass er nicht Schaden fürchten kann.
*30 Sicher wie baar Geld. – Flygare-Carlén, Kämmerer Lassmann.
*31 Sicher wie ein Werk auf dem Laden. – H. Kurz, Sonnenwirth, 71.
*32 Vor dem ist nichts sicher als Mühlsteine und glühendes Eisen. – Egerbote, 1875, S. 64.
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