Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch]
Schämen. 66 Ich schäme mich, sagte die Braut, als sie ins Bett stieg und die Strümpfe nicht ausziehen wollte. 67 Wer sich allzu sehr schämt, wird nicht reich. - Wirth, I, 447. 68 Wer sich schämt, wird nichts bekommen, Grobe haben's weggenommen. - Olearius, 354. *69 Sich schämen, wie ein beschneiter Hund. - Hermes, II, 483. *70 Sich schämen, wie ein frisch geschorner Pudel. - Buch der Welt, 1846, S. 23b. Schamhaftigkeit. 4 Schamhaftigkeit ist ein Kleid, das alle Mängel bedeckt. - Harssdörffer, 1806. Schamröthe. *3 Es ist Puscher'sche Schamröthe. D. i. künstliche. Der Ausdruck hat folgenden Ursprung. Im Jahre 1862 protestirte ein grosser Theil der deutschen Industrie dagegen, dass ein Handelsvertrag mit Frankreich abgeschlossen werde. Puscher in Nürnberg hatte einen eigenen Farbestoff herstellen lassen, der nach ihm noch heutzutage die Puscher'sche Schamröthe genannt wird, mit der er sich das Antlitz einreiben wollte, wenn der Vertrag abgeschlossen würde. (Schles. Presse, 1877, Nr. 402.) Schande. 94 Eine Schande ist's, so wünscht's der Feind. - Merx, 95. 95 Es ist keine Schand', einem Stärkern zu weichen im Land. 96 Wer sich nicht selbst in Schande bringt, wird nicht geschändet. 97 Wo keine Schande (Scham) ist, da ist alle Hoffnung verloren. - Herberger, II, 325. Schandfleck. 5 Mit Schandflecken ist gut handeln, man gibt sie einfach aus, und bekommt sie hundertfach wieder. - Gryphius, 45. Schandwein. Nur keinen Schandwein und sauern Wein, lieber Branntwein. Inschrift an einem Gurtbogen des berliner Rathskellers. Schanze. 38 Die beste Schanz der Freunde Kranz. - Wenzig, 77. 39 Gib acht auff dein Schantze, bleib lieber beym Haupt als beym Schwantze. - Herberger, Paradies, 364. *40 Einem die schantz brechen. - Lauterbeck, LXIIIa. Schanzpfahl. * Er ist ein rechter Schanzpfahl. (Bietigheim.) Ein unermüdlicher Arbeiter, einer, der stets schanzt. Scharbenmagen. * Er hat einen Scharbenmagen. "Man sagt, dass der Vogel Scharben (Merchen, Ducher, Netzescharben) ein ganz starcken vnd woltäuwenden magen habe. Darumb man gemeinlich von einem frässigen Menschen sagt, er habe einen Scharbenmagen. Aristophanes redet dieses vom Hanenmagen." (Gessner, Vogelbuch, Zürich 1582, S. 47b.) Scharf. 17 Man is nich allteid up sein Scharpfe. - Schröder, 715. Schartig. * Schartig wie ein Pandurenmesser. - Scheffel, Trompeter, 142. Schatten. 64 Wenn's keinen Schatten in der Welt gäbe, gäb's auch kein Licht. 65 Wie unser Schatten ist so mancher Freund, er bleibt, so lang die Sonne scheint. - E. M. Kuh, Hinterlassene Stücke. Schatz. 59 Da ward dem Schatz der Boden auss. - Aventin, Chronik, LXIIIIb. So viel als dem Fass. 60 Einen Schatz bewahrt man sorgsam auf. 61 Nein, rief Hans, es heisst: Wer einen Schatz findet, der findet einen Fremd, als jemand sagte: Wer einen Freund finde, der finde einen Schatz. [Spaltenumbruch] 62 Wer einen Schatz finden will, muss den Zauber wissen. - Scheffel, Ekkehard, I, 124. 63 Wo ein Schatz liegt, da liegt auch eine Schlange. Nach dem Volksglauben der den Schatz bewachende Drache. *64 Mein Schatz hat mi greitert. So sagt man in Tirol für "einen Korb geben". Schaudern. *2 Er schaudert sich, wie der Bettelmann vor dem Achtgroschenstück. Schauen. 24 Schau nur, schau, die flickt das Kleid sich, aber immer weiter wird das Loch. - (Rumänisch.) - Neue Freie Presse, 4581. Spott auf eine faule Frau. *25 Er schaut (aus), man weiss nicht, ist er ein Oelgötze, oder am Speck erworgt. - Jakob, Wanderungen, 233. Schaufel. 18 Die Schaufel häuft an, der Spaten wirft auseinander. - Schuller, 48. *19 Einem mit der Schaufel nachschlagen. - Mathesius, Sarepta, CCIIa. D. i. ihn begraben. Schaufleck. Aussen 's Schaufleckl, innen 's Saudreckl. (Oberlausitz.) Schaum. *9 Schaum und Traum. - Scheffel, Ekkehard, II, 93. Schaumwein. Schaumwein - Traumwein. - Frieske, 8. Scheffel. 22 Der Scheffel ist gut gemessen, auf dem der Schuldner selber sitzt. *23 Sie wollen alle über Einen Scheffel gemessen sein, wie die polnischen Edelleute. Denn der König selbst nannte sie alle seine Herren Brüder. (S. König 206.) (Beiche, 235a.) Scheffelbüxe. * Hei heft e Schepelböxe on e Metzkenarsch. - Frischbier, I, 518. Scheffelfuss. * Schöäpelfot un Spinnenschoh. - Schlingmann, 448. Scheibe. 11 Wenn die Scheib' im Gang ist, soll man sie nicht stehen lassen. Dies Sprichwort steht in der Reimchronik des Ottokar von Horneck (Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts), die Pertz als dritten Band seiner Sammlung österreichischer Schriftsteller herausgegeben hat. Scheiblichtes. * Er hat scheiblichtes. "Sagen die Teutschen, da die weisse müntz oder platten rund oder cirkelrecht gewesen vnd noch." (Mathesius, Sarepta, CLXVa.) Scheidemann. *3 Scheidemanns Lohn kriegen. - Luther, Drey Symbole, 8b. Scheiden. 22 Das Scheiden und Meiden ist ein schlechtes Handwerk. 23 Ich scheide mit dem lieuve, mit dem hertzen ich vch bleiue. - Weinsberg, 89. 24 Scheiden thut zwischen freunden weh, doch zwischen leib vnd seel vil meh; das ist aber noch als ein spott, denn so man scheiden muss von Gott. Lat.: Charorum tristis discessus, tristior corporis et animae, tristissimus a Deitate. (Loci comm., 40.) Schein. 25 Alles auf den Schein, heisst es jetzt; alles auf die Dauer, haben die Alten gesagt. - Engelbert, 87. 26 Schein in dem mondt ist sitz (jetzt) gemein, Trew in dem grondt de findt man klein. - Weinsberg, 38. 27 Schein ohne Sein trägt wenig ein. It.: Parere e nou essere si e come filare e non tessere. (Giani, 1274.) Scheinen. 16 Sei, was du scheinen willst, so wird der rechte Schein nicht fehlen. Lat.: Quod vis videri, esto. (Sailer, Sprüche, 142, 144.)
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Schämen. 66 Ich schäme mich, sagte die Braut, als sie ins Bett stieg und die Strümpfe nicht ausziehen wollte. 67 Wer sich allzu sehr schämt, wird nicht reich. – Wirth, I, 447. 68 Wer sich schämt, wird nichts bekommen, Grobe haben's weggenommen. – Olearius, 354. *69 Sich schämen, wie ein beschneiter Hund. – Hermes, II, 483. *70 Sich schämen, wie ein frisch geschorner Pudel. – Buch der Welt, 1846, S. 23b. Schamhaftigkeit. 4 Schamhaftigkeit ist ein Kleid, das alle Mängel bedeckt. – Harssdörffer, 1806. Schamröthe. *3 Es ist Puscher'sche Schamröthe. D. i. künstliche. Der Ausdruck hat folgenden Ursprung. Im Jahre 1862 protestirte ein grosser Theil der deutschen Industrie dagegen, dass ein Handelsvertrag mit Frankreich abgeschlossen werde. Puscher in Nürnberg hatte einen eigenen Farbestoff herstellen lassen, der nach ihm noch heutzutage die Puscher'sche Schamröthe genannt wird, mit der er sich das Antlitz einreiben wollte, wenn der Vertrag abgeschlossen würde. (Schles. Presse, 1877, Nr. 402.) Schande. 94 Eine Schande ist's, so wünscht's der Feind. – Merx, 95. 95 Es ist keine Schand', einem Stärkern zu weichen im Land. 96 Wer sich nicht selbst in Schande bringt, wird nicht geschändet. 97 Wo keine Schande (Scham) ist, da ist alle Hoffnung verloren. – Herberger, II, 325. Schandfleck. 5 Mit Schandflecken ist gut handeln, man gibt sie einfach aus, und bekommt sie hundertfach wieder. – Gryphius, 45. Schandwein. Nur keinen Schandwein und sauern Wein, lieber Branntwein. Inschrift an einem Gurtbogen des berliner Rathskellers. Schanze. 38 Die beste Schanz der Freunde Kranz. – Wenzig, 77. 39 Gib acht auff dein Schantze, bleib lieber beym Haupt als beym Schwantze. – Herberger, Paradies, 364. *40 Einem die schantz brechen. – Lauterbeck, LXIIIa. Schanzpfahl. * Er ist ein rechter Schanzpfahl. (Bietigheim.) Ein unermüdlicher Arbeiter, einer, der stets schanzt. 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Schämen.
66 Ich schäme mich, sagte die Braut, als sie ins Bett stieg und die Strümpfe nicht ausziehen wollte.
67 Wer sich allzu sehr schämt, wird nicht reich. – Wirth, I, 447.
68 Wer sich schämt, wird nichts bekommen, Grobe haben's weggenommen. – Olearius, 354.
*69 Sich schämen, wie ein beschneiter Hund. – Hermes, II, 483.
*70 Sich schämen, wie ein frisch geschorner Pudel. – Buch der Welt, 1846, S. 23b.
Schamhaftigkeit.
4 Schamhaftigkeit ist ein Kleid, das alle Mängel bedeckt. – Harssdörffer, 1806.
Schamröthe.
*3 Es ist Puscher'sche Schamröthe.
D. i. künstliche. Der Ausdruck hat folgenden Ursprung. Im Jahre 1862 protestirte ein grosser Theil der deutschen Industrie dagegen, dass ein Handelsvertrag mit Frankreich abgeschlossen werde. Puscher in Nürnberg hatte einen eigenen Farbestoff herstellen lassen, der nach ihm noch heutzutage die Puscher'sche Schamröthe genannt wird, mit der er sich das Antlitz einreiben wollte, wenn der Vertrag abgeschlossen würde. (Schles. Presse, 1877, Nr. 402.)
Schande.
94 Eine Schande ist's, so wünscht's der Feind. – Merx, 95.
95 Es ist keine Schand', einem Stärkern zu weichen im Land.
96 Wer sich nicht selbst in Schande bringt, wird nicht geschändet.
97 Wo keine Schande (Scham) ist, da ist alle Hoffnung verloren. – Herberger, II, 325.
Schandfleck.
5 Mit Schandflecken ist gut handeln, man gibt sie einfach aus, und bekommt sie hundertfach wieder. – Gryphius, 45.
Schandwein.
Nur keinen Schandwein und sauern Wein, lieber Branntwein.
Inschrift an einem Gurtbogen des berliner Rathskellers.
Schanze.
38 Die beste Schanz der Freunde Kranz. – Wenzig, 77.
39 Gib acht auff dein Schantze, bleib lieber beym Haupt als beym Schwantze. – Herberger, Paradies, 364.
*40 Einem die schantz brechen. – Lauterbeck, LXIIIa.
Schanzpfahl.
* Er ist ein rechter Schanzpfahl. (Bietigheim.)
Ein unermüdlicher Arbeiter, einer, der stets schanzt.
Scharbenmagen.
* Er hat einen Scharbenmagen.
„Man sagt, dass der Vogel Scharben (Merchen, Ducher, Netzescharben) ein ganz starcken vnd woltäuwenden magen habe. Darumb man gemeinlich von einem frässigen Menschen sagt, er habe einen Scharbenmagen. Aristophanes redet dieses vom Hanenmagen.“ (Gessner, Vogelbuch, Zürich 1582, S. 47b.)
Scharf.
17 Man is nich alltîd up sîn Scharpfe. – Schröder, 715.
Schartig.
* Schartig wie ein Pandurenmesser. – Scheffel, Trompeter, 142.
Schatten.
64 Wenn's keinen Schatten in der Welt gäbe, gäb's auch kein Licht.
65 Wie unser Schatten ist so mancher Freund, er bleibt, so lang die Sonne scheint. – E. M. Kuh, Hinterlassene Stücke.
Schatz.
59 Da ward dem Schatz der Boden auss. – Aventin, Chronik, LXIIIIb.
So viel als dem Fass.
60 Einen Schatz bewahrt man sorgsam auf.
61 Nein, rief Hans, es heisst: Wer einen Schatz findet, der findet einen Fremd, als jemand sagte: Wer einen Freund finde, der finde einen Schatz.
62 Wer einen Schatz finden will, muss den Zauber wissen. – Scheffel, Ekkehard, I, 124.
63 Wo ein Schatz liegt, da liegt auch eine Schlange.
Nach dem Volksglauben der den Schatz bewachende Drache.
*64 Mein Schatz hat mi greitert.
So sagt man in Tirol für „einen Korb geben“.
Schaudern.
*2 Er schaudert sich, wie der Bettelmann vor dem Achtgroschenstück.
Schauen.
24 Schau nur, schau, die flickt das Kleid sich, aber immer weiter wird das Loch. - (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4581.
Spott auf eine faule Frau.
*25 Er schaut (aus), man weiss nicht, ist er ein Oelgötze, oder am Speck erworgt. – Jakob, Wanderungen, 233.
Schaufel.
18 Die Schaufel häuft an, der Spaten wirft auseinander. – Schuller, 48.
*19 Einem mit der Schaufel nachschlagen. – Mathesius, Sarepta, CCIIa.
D. i. ihn begraben.
Schaufleck.
Aussen 's Schaufleckl, innen 's Saudreckl. (Oberlausitz.)
Schaum.
*9 Schaum und Traum. – Scheffel, Ekkehard, II, 93.
Schaumwein.
Schaumwein – Traumwein. – Frieske, 8.
Scheffel.
22 Der Scheffel ist gut gemessen, auf dem der Schuldner selber sitzt.
*23 Sie wollen alle über Einen Scheffel gemessen sein, wie die polnischen Edelleute.
Denn der König selbst nannte sie alle seine Herren Brüder. (S. König 206.) (Beiche, 235a.)
Scheffelbüxe.
* Hei heft e Schepelböxe on e Metzkenarsch. – Frischbier, I, 518.
Scheffelfuss.
* Schöäpelfôt un Spinnenschoh. – Schlingmann, 448.
Scheibe.
11 Wenn die Scheib' im Gang ist, soll man sie nicht stehen lassen.
Dies Sprichwort steht in der Reimchronik des Ottokar von Horneck (Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts), die Pertz als dritten Band seiner Sammlung österreichischer Schriftsteller herausgegeben hat.
Scheiblichtes.
* Er hat scheiblichtes.
„Sagen die Teutschen, da die weisse müntz oder platten rund oder cirkelrecht gewesen vnd noch.“ (Mathesius, Sarepta, CLXVa.)
Scheidemann.
*3 Scheidemanns Lohn kriegen. – Luther, Drey Symbole, 8b.
Scheiden.
22 Das Scheiden und Meiden ist ein schlechtes Handwerk.
23 Ich scheide mit dem lieuve, mit dem hertzen ich vch bleiue. – Weinsberg, 89.
24 Scheiden thut zwischen freunden weh, doch zwischen leib vnd seel vil meh; das ist aber noch als ein spott, denn so man scheiden muss von Gott.
Lat.: Charorum tristis discessus, tristior corporis et animae, tristissimus a Deitate. (Loci comm., 40.)
Schein.
25 Alles auf den Schein, heisst es jetzt; alles auf die Dauer, haben die Alten gesagt. – Engelbert, 87.
26 Schein in dem mondt ist sitz (jetzt) gemein, Trew in dem grondt de findt man klein. – Weinsberg, 38.
27 Schein ohne Sein trägt wenig ein.
It.: Parere e nou essere si è come filare e non tessere. (Giani, 1274.)
Scheinen.
16 Sei, was du scheinen willst, so wird der rechte Schein nicht fehlen.
Lat.: Quod vis videri, esto. (Sailer, Sprüche, 142, 144.)
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