[Spaltenumbruch]
*223 Mir ist, als wonn mir aner in 'n Magen g'schissen hätt. (Wien.)
Kann der Katzenjammer malerischer geschildert werden?
Mager.
*30 So mager sen, wi em Haverkiz. - Röttscher, 43.
Besonders von einem magern Pferde. Habergeiss heisst in Franken und Henneberg die Krebsspinne, Phalangium opilio, der Weberknecht. (Vgl. Grimm, IV, 82, 2.)
*31 Mager wie ein Nussheher. - Wetterbergh, Neue Genrebilder, II, 43.
*32 Mager wie ein saurer Hering.
"Noch gestern rief der Figaro aus: "politique de careme", mager wie ein saurer Hering."
*33 Mager wie ein wiener Gasthaushuhn. - Wiener Jagdzeitung, 1858, S. 289a.
*34 Mager wie ein Zaunstecken in einer Kapuzinerkutte. - Gotthelf, Erzählungen, V, 83.
*35 Mager wie eine Studentensuppe.
Magnet.
*6 Es ist ein wahrer Magnet für ihn.
Holl.: Zij is een ware zeilsteen voor hem. (Harrebomee, II, 498a.)
Mäha.
O heiliger Sanct-Mäha, bescher übers Jahr meha; soviel Köppla, soviel Schöckla, soviel Aehrla, soviel Jährla. (S. Nikolaus und Wodan.)
Wodan, der in Süddeutschland als heiliger Oswald (s. d.) verehrt wird, wird in Franken unter dem willkürlichen Namen Sanct-Mäha angerufen. Die Schar der Mäher tanzt um das geschmückte Aehrenbüschel, welches die "Olle" genannt wird, den obigen Spruch singend oder hersagend. (Vgl. Herbst-Wodan, von M. Jähns, in den Jahreszeiten, Leipzig 1871, Nr. 8, S. 294.)
Mähen.
*8 Beim Mähen nur kleine Schritte und gerade aus. - Wunderlich, 6.
Mahl.
39 Ein gutes Mahl lehrt den Mann reden und schöne Kleider zeigen sich gern.
40 Ein Mahl ladet zum andern ein. (S. Mahlzeit 24.)
41 Ein Mahl von Salz und Brot steht jederzeit zu Gebot. - Schuller, 48.
42 Esset für mich das Mahl, ich will Euch zween Kreuzer davor schenken, sagte der Dieb, als er gehängt werden sollte, zum Pfaffen, der ihm versichert, er werde noch heute mit Gott im Himmel das Abendmahl essen. - Schaltjahr, IV, 321.
Mahlmühle.
Aus der Mahlmühle in die Salzmühle. (Rumänisch.) - Neue Freie Presse, 4592.
In dem Sinne: Aus dem Regen in die Traufe.
Mahlzeit.
29 Auf eine gute Mahlzeit wartet man nicht zu lange.
Dän.: Han bider ikke for laenge som fanger en god nadvere. (Prov. dan., 70.)
30 Eine Mahlzeit reicht der andern die Hand.
Mahnen.
4 Mahnen will ich dich nicht, ich will dich nur an die vier Groschen erinnern, die ich dir geborgt habe.
Mährenarbeit.
* Dat is Mären-Arbed. - Dähnert, 293b.
Eine schwere, unmenschliche.
Mährenschlaf.
* Dat is en Märenslap. - Dähnert, 293b.
Ein tiefer Schlaf.
Mährer.
Die Mährer haben ein Stut für ein Fass Bier angezapft. - Chaos, 771. (S. Oesterreicher 2.)
Mai.
114 Bei kühlem Mai und warmem Haus sieht die Hausfrau fröhlich aus.
It.: Maggio fresco e casa calda, la massaia sta lieta balda. (Giani, 963.)
115 Där Mai is necks ze gut, er schneet dem Schäfer af'n Hut. (Grafschaft Tambach.)
116 Der Mai - ein halbes Winterei. - Schulfreund, 83, 19.
117 Der Mai muess sein kuehl und koi. (Neresheim.)
[Spaltenumbruch]
118 Der Mai nicht zu trocken bringt Korn und Wein, der Mai aber feucht bringt der Frauen Lein.
It.: Maggio asciutto ma non tutto, gran per tutto; maggio molle lin per le donne. (Giani, 966.)
119 Donnert's im Mai, ist der April vorbei. - Egerbote, 1879.
120 Ein kühler Mai und nass füllt Scheuer und Fass. (Eifel.)
121 Ein kühler Mai und nasser Jun das Beste bei dem Feldbau thun. - Krünitz, Encyklopädie, XXXI, S. 841.
122 Ein küler May und Brachmon nass, füllen gemeinigklich voll Scheur vnd Fass. - Lins.
123 Ende Mai noch dürres Korn lässt Theuerung erwarten. - Egerbote, 1875.
124 Es gibt nur Einen Mai im Jahr.
It.: Maggio - non ha paraggio. (Giani, 967.)
125 Im May erfrisch durch Aderlass dein Geblüt, und purgier mit mass. Spatzier ins Feld, beweg dein Leib, in Ehrbarkeit jetzt frölich sey. Trinck von Salbey und Benedict, wie sichs zu deiner Gesundheit schickt. - Egerbote, 1877.
126 Im Mai füttere die Pferde und beeile dich hinter dem Ofen. - Frischbier, 4295.
Häufig zutreffend für Masuren; im Jahre 1864 mussten die Oefen noch Anfang Juni geheizt werden.
Poln.: Maj, koniom daj, a sam za piec se uciekaj.
127 Im Mai muss man die Spelz mit der Harke suchen. (Rheinpfalz.)
128 Im Mai soll der Weidmann ausschlafen und der Förster die Augen nicht zuthun. - Wunderlich, 25.
129 Im Mai und im April den Hunger nicht mit Käse still'.
It.: Aprile e Maggio, poco formaggio. (Giani, 697.)
130 Im Monat Mai schickt man die Esel ins Heu.
In der Bedeutung des Aprilschickens. (Gartenlaube, 1868, S. 586.)
131 Ist der May wohl bewindt, so gfellt es wol dem Bawern Gsind. - Lins, May.
132 Mai kalt, macht niemand reich. - Volksbote, 1871.
133 Mai, Mai, Mai, die Katze legt ein Ei.
Hannoverischer Kinderspruch.
134 Mai warm und trocken, schad't weder Weizen noch Roggen. - Payne, 23.
135 Schwärmen im Mai die Bienen, lass dir's zum Troste dienen. - Payne, 23.
136 Trockner Mai, Juni nass, ist die Regel, merk dir das. - Payne, 23.
Maid.
15 Eine nackte Maid niemals für einen Buben geit.
Die Russen: Die Nackte kann ihr Geschlecht nicht verbergen. (Altmann VI, 427.)
16 Eine schöne Maid findet leicht einen Liebhaber.
Maien (Subst.).
*5 Einer einen Maien setzen. - Horn, Spinnstube, 1849, S. 114.
Maientrank.
Beim Maientrank und Liederschall, grüss Gott, grüss Gott, Frau Nachtigall. - Frieske, 10.
Spruch in der vierten Nische des Weinkellers im neuen berliner Rathhause.
Maienzweig.
* Maienzweige vor alle Thüren stecken.
In dem Sinne: Jeder Schürze nachlaufen.
It.: Appiccare il majo ad ogni uscio. (Giani, 1805.)
Maikäfer.
6 Maikäfer, die im April sich zeigen, werden dem kalten Maimond weichen. - Egerbote, 1876.
7 Sind der Maikäfer und Raupen viel, steht eine reiche Ernte am Ziel. - Egerbote, 1876.
8 Sind die Maikäfer angesagt, wird ein Schoppen mehr gewagt. - Marienkalender, 1879, S. 17.
9 Viele Maikäfer lassen auf ein gutes Jahr hoffen. - Prager Kalender, 1877.
*10 Ein zerquetschter Maikäfer.
Gehört zu den Ausdrücken und Redensarten, die vor den Gerichten in Wien mitunter ziemlich theuer bezahlt
[Spaltenumbruch]
*223 Mir ist, als wonn mir aner in 'n Magen g'schissen hätt. (Wien.)
Kann der Katzenjammer malerischer geschildert werden?
Mager.
*30 So mager sên, wi em Haverkiz. – Röttscher, 43.
Besonders von einem magern Pferde. Habergeiss heisst in Franken und Henneberg die Krebsspinne, Phalangium opilio, der Weberknecht. (Vgl. Grimm, IV, 82, 2.)
*31 Mager wie ein Nussheher. – Wetterbergh, Neue Genrebilder, II, 43.
*32 Mager wie ein saurer Hering.
„Noch gestern rief der Figaro aus: “politique de carême„, mager wie ein saurer Hering.“
*33 Mager wie ein wiener Gasthaushuhn. – Wiener Jagdzeitung, 1858, S. 289a.
*34 Mager wie ein Zaunstecken in einer Kapuzinerkutte. – Gotthelf, Erzählungen, V, 83.
*35 Mager wie eine Studentensuppe.
Magnet.
*6 Es ist ein wahrer Magnet für ihn.
Holl.: Zij is een ware zeilsteen voor hem. (Harrebomée, II, 498a.)
Mäha.
O heiliger Sanct-Mäha, bescher übers Jahr meha; soviel Köppla, soviel Schöckla, soviel Aehrla, soviel Jährla. (S. Nikolaus und Wodan.)
Wodan, der in Süddeutschland als heiliger Oswald (s. d.) verehrt wird, wird in Franken unter dem willkürlichen Namen Sanct-Mäha angerufen. Die Schar der Mäher tanzt um das geschmückte Aehrenbüschel, welches die „Olle“ genannt wird, den obigen Spruch singend oder hersagend. (Vgl. Herbst–Wodan, von M. Jähns, in den Jahreszeiten, Leipzig 1871, Nr. 8, S. 294.)
Mähen.
*8 Beim Mähen nur kleine Schritte und gerade aus. – Wunderlich, 6.
Mahl.
39 Ein gutes Mahl lehrt den Mann reden und schöne Kleider zeigen sich gern.
40 Ein Mahl ladet zum andern ein. (S. Mahlzeit 24.)
41 Ein Mahl von Salz und Brot steht jederzeit zu Gebot. – Schuller, 48.
42 Esset für mich das Mahl, ich will Euch zween Kreuzer davor schenken, sagte der Dieb, als er gehängt werden sollte, zum Pfaffen, der ihm versichert, er werde noch heute mit Gott im Himmel das Abendmahl essen. – Schaltjahr, IV, 321.
Mahlmühle.
Aus der Mahlmühle in die Salzmühle. (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4592.
In dem Sinne: Aus dem Regen in die Traufe.
Mahlzeit.
29 Auf eine gute Mahlzeit wartet man nicht zu lange.
Dän.: Han bider ikke for længe som fanger en god nadvere. (Prov. dan., 70.)
30 Eine Mahlzeit reicht der andern die Hand.
Mahnen.
4 Mahnen will ich dich nicht, ich will dich nur an die vier Groschen erinnern, die ich dir geborgt habe.
Mährenarbeit.
* Dat is Mären-Arbêd. – Dähnert, 293b.
Eine schwere, unmenschliche.
Mährenschlaf.
* Dat is ên Märenslap. – Dähnert, 293b.
Ein tiefer Schlaf.
Mährer.
Die Mährer haben ein Stut für ein Fass Bier angezapft. – Chaos, 771. (S. Oesterreicher 2.)
Mai.
114 Bei kühlem Mai und warmem Haus sieht die Hausfrau fröhlich aus.
It.: Maggio fresco e casa calda, la massaia sta lieta balda. (Giani, 963.)
115 Där Mai is necks ze gut, er schneet dem Schäfer af'n Hut. (Grafschaft Tambach.)
116 Der Mai – ein halbes Winterei. – Schulfreund, 83, 19.
117 Der Mai muess sein kuehl und koi. (Neresheim.)
[Spaltenumbruch]
118 Der Mai nicht zu trocken bringt Korn und Wein, der Mai aber feucht bringt der Frauen Lein.
It.: Maggio asciutto ma non tutto, gran per tutto; maggio molle lin per le donne. (Giani, 966.)
119 Donnert's im Mai, ist der April vorbei. – Egerbote, 1879.
120 Ein kühler Mai und nass füllt Scheuer und Fass. (Eifel.)
121 Ein kühler Mai und nasser Jun das Beste bei dem Feldbau thun. – Krünitz, Encyklopädie, XXXI, S. 841.
122 Ein küler May und Brachmon nass, füllen gemeinigklich voll Scheur vnd Fass. – Lins.
123 Ende Mai noch dürres Korn lässt Theuerung erwarten. – Egerbote, 1875.
124 Es gibt nur Einen Mai im Jahr.
It.: Maggio – non ha paraggio. (Giani, 967.)
125 Im May erfrisch durch Aderlass dein Geblüt, und purgier mit mass. Spatzier ins Feld, beweg dein Leib, in Ehrbarkeit jetzt frölich sey. Trinck von Salbey und Benedict, wie sichs zu deiner Gesundheit schickt. – Egerbote, 1877.
126 Im Mai füttere die Pferde und beeile dich hinter dem Ofen. – Frischbier, 4295.
Häufig zutreffend für Masuren; im Jahre 1864 mussten die Oefen noch Anfang Juni geheizt werden.
Poln.: Maj, koniom daj, a sam za piec se uciekaj.
127 Im Mai muss man die Spelz mit der Harke suchen. (Rheinpfalz.)
128 Im Mai soll der Weidmann ausschlafen und der Förster die Augen nicht zuthun. – Wunderlich, 25.
129 Im Mai und im April den Hunger nicht mit Käse still'.
It.: Aprile e Maggio, poco formaggio. (Giani, 697.)
130 Im Monat Mai schickt man die Esel ins Heu.
In der Bedeutung des Aprilschickens. (Gartenlaube, 1868, S. 586.)
131 Ist der May wohl bewindt, so gfellt es wol dem Bawern Gsind. – Lins, May.
132 Mai kalt, macht niemand reich. – Volksbote, 1871.
133 Mai, Mai, Mai, die Katze legt ein Ei.
Hannoverischer Kinderspruch.
134 Mai warm und trocken, schad't weder Weizen noch Roggen. – Payne, 23.
135 Schwärmen im Mai die Bienen, lass dir's zum Troste dienen. – Payne, 23.
136 Trockner Mai, Juni nass, ist die Regel, merk dir das. – Payne, 23.
Maid.
15 Eine nackte Maid niemals für einen Buben geit.
Die Russen: Die Nackte kann ihr Geschlecht nicht verbergen. (Altmann VI, 427.)
16 Eine schöne Maid findet leicht einen Liebhaber.
Maien (Subst.).
*5 Einer einen Maien setzen. – Horn, Spinnstube, 1849, S. 114.
Maientrank.
Beim Maientrank und Liederschall, grüss Gott, grüss Gott, Frau Nachtigall. – Frieske, 10.
Spruch in der vierten Nische des Weinkellers im neuen berliner Rathhause.
Maienzweig.
* Maienzweige vor alle Thüren stecken.
In dem Sinne: Jeder Schürze nachlaufen.
It.: Appiccare il majo ad ogni uscio. (Giani, 1805.)
Maikäfer.
6 Maikäfer, die im April sich zeigen, werden dem kalten Maimond weichen. – Egerbote, 1876.
7 Sind der Maikäfer und Raupen viel, steht eine reiche Ernte am Ziel. – Egerbote, 1876.
8 Sind die Maikäfer angesagt, wird ein Schoppen mehr gewagt. – Marienkalender, 1879, S. 17.
9 Viele Maikäfer lassen auf ein gutes Jahr hoffen. – Prager Kalender, 1877.
*10 Ein zerquetschter Maikäfer.
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*223 Mir ist, als wonn mir aner in 'n Magen g'schissen hätt. (Wien.)
Kann der Katzenjammer malerischer geschildert werden?
Mager.
*30 So mager sên, wi em Haverkiz. – Röttscher, 43.
Besonders von einem magern Pferde. Habergeiss heisst in Franken und Henneberg die Krebsspinne, Phalangium opilio, der Weberknecht. (Vgl. Grimm, IV, 82, 2.)
*31 Mager wie ein Nussheher. – Wetterbergh, Neue Genrebilder, II, 43.
*32 Mager wie ein saurer Hering.
„Noch gestern rief der Figaro aus: “politique de carême„, mager wie ein saurer Hering.“
*33 Mager wie ein wiener Gasthaushuhn. – Wiener Jagdzeitung, 1858, S. 289a.
*34 Mager wie ein Zaunstecken in einer Kapuzinerkutte. – Gotthelf, Erzählungen, V, 83.
*35 Mager wie eine Studentensuppe.
Magnet.
*6 Es ist ein wahrer Magnet für ihn.
Holl.: Zij is een ware zeilsteen voor hem. (Harrebomée, II, 498a.)
Mäha.
O heiliger Sanct-Mäha, bescher übers Jahr meha; soviel Köppla, soviel Schöckla, soviel Aehrla, soviel Jährla. (S. Nikolaus und Wodan.)
Wodan, der in Süddeutschland als heiliger Oswald (s. d.) verehrt wird, wird in Franken unter dem willkürlichen Namen Sanct-Mäha angerufen. Die Schar der Mäher tanzt um das geschmückte Aehrenbüschel, welches die „Olle“ genannt wird, den obigen Spruch singend oder hersagend. (Vgl. Herbst–Wodan, von M. Jähns, in den Jahreszeiten, Leipzig 1871, Nr. 8, S. 294.)
Mähen.
*8 Beim Mähen nur kleine Schritte und gerade aus. – Wunderlich, 6.
Mahl.
39 Ein gutes Mahl lehrt den Mann reden und schöne Kleider zeigen sich gern.
40 Ein Mahl ladet zum andern ein. (S. Mahlzeit 24.)
41 Ein Mahl von Salz und Brot steht jederzeit zu Gebot. – Schuller, 48.
42 Esset für mich das Mahl, ich will Euch zween Kreuzer davor schenken, sagte der Dieb, als er gehängt werden sollte, zum Pfaffen, der ihm versichert, er werde noch heute mit Gott im Himmel das Abendmahl essen. – Schaltjahr, IV, 321.
Mahlmühle.
Aus der Mahlmühle in die Salzmühle. (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4592.
In dem Sinne: Aus dem Regen in die Traufe.
Mahlzeit.
29 Auf eine gute Mahlzeit wartet man nicht zu lange.
Dän.: Han bider ikke for længe som fanger en god nadvere. (Prov. dan., 70.)
30 Eine Mahlzeit reicht der andern die Hand.
Mahnen.
4 Mahnen will ich dich nicht, ich will dich nur an die vier Groschen erinnern, die ich dir geborgt habe.
Mährenarbeit.
* Dat is Mären-Arbêd. – Dähnert, 293b.
Eine schwere, unmenschliche.
Mährenschlaf.
* Dat is ên Märenslap. – Dähnert, 293b.
Ein tiefer Schlaf.
Mährer.
Die Mährer haben ein Stut für ein Fass Bier angezapft. – Chaos, 771. (S. Oesterreicher 2.)
Mai.
114 Bei kühlem Mai und warmem Haus sieht die Hausfrau fröhlich aus.
It.: Maggio fresco e casa calda, la massaia sta lieta balda. (Giani, 963.)
115 Där Mai is necks ze gut, er schneet dem Schäfer af'n Hut. (Grafschaft Tambach.)
116 Der Mai – ein halbes Winterei. – Schulfreund, 83, 19.
117 Der Mai muess sein kuehl und koi. (Neresheim.)
118 Der Mai nicht zu trocken bringt Korn und Wein, der Mai aber feucht bringt der Frauen Lein.
It.: Maggio asciutto ma non tutto, gran per tutto; maggio molle lin per le donne. (Giani, 966.)
119 Donnert's im Mai, ist der April vorbei. – Egerbote, 1879.
120 Ein kühler Mai und nass füllt Scheuer und Fass. (Eifel.)
121 Ein kühler Mai und nasser Jun das Beste bei dem Feldbau thun. – Krünitz, Encyklopädie, XXXI, S. 841.
122 Ein küler May und Brachmon nass, füllen gemeinigklich voll Scheur vnd Fass. – Lins.
123 Ende Mai noch dürres Korn lässt Theuerung erwarten. – Egerbote, 1875.
124 Es gibt nur Einen Mai im Jahr.
It.: Maggio – non ha paraggio. (Giani, 967.)
125 Im May erfrisch durch Aderlass dein Geblüt, und purgier mit mass. Spatzier ins Feld, beweg dein Leib, in Ehrbarkeit jetzt frölich sey. Trinck von Salbey und Benedict, wie sichs zu deiner Gesundheit schickt. – Egerbote, 1877.
126 Im Mai füttere die Pferde und beeile dich hinter dem Ofen. – Frischbier, 4295.
Häufig zutreffend für Masuren; im Jahre 1864 mussten die Oefen noch Anfang Juni geheizt werden.
Poln.: Maj, koniom daj, a sam za piec se uciekaj.
127 Im Mai muss man die Spelz mit der Harke suchen. (Rheinpfalz.)
128 Im Mai soll der Weidmann ausschlafen und der Förster die Augen nicht zuthun. – Wunderlich, 25.
129 Im Mai und im April den Hunger nicht mit Käse still'.
It.: Aprile e Maggio, poco formaggio. (Giani, 697.)
130 Im Monat Mai schickt man die Esel ins Heu.
In der Bedeutung des Aprilschickens. (Gartenlaube, 1868, S. 586.)
131 Ist der May wohl bewindt, so gfellt es wol dem Bawern Gsind. – Lins, May.
132 Mai kalt, macht niemand reich. – Volksbote, 1871.
133 Mai, Mai, Mai, die Katze legt ein Ei.
Hannoverischer Kinderspruch.
134 Mai warm und trocken, schad't weder Weizen noch Roggen. – Payne, 23.
135 Schwärmen im Mai die Bienen, lass dir's zum Troste dienen. – Payne, 23.
136 Trockner Mai, Juni nass, ist die Regel, merk dir das. – Payne, 23.
Maid.
15 Eine nackte Maid niemals für einen Buben geit.
Die Russen: Die Nackte kann ihr Geschlecht nicht verbergen. (Altmann VI, 427.)
16 Eine schöne Maid findet leicht einen Liebhaber.
Maien (Subst.).
*5 Einer einen Maien setzen. – Horn, Spinnstube, 1849, S. 114.
Maientrank.
Beim Maientrank und Liederschall, grüss Gott, grüss Gott, Frau Nachtigall. – Frieske, 10.
Spruch in der vierten Nische des Weinkellers im neuen berliner Rathhause.
Maienzweig.
* Maienzweige vor alle Thüren stecken.
In dem Sinne: Jeder Schürze nachlaufen.
It.: Appiccare il majo ad ogni uscio. (Giani, 1805.)
Maikäfer.
6 Maikäfer, die im April sich zeigen, werden dem kalten Maimond weichen. – Egerbote, 1876.
7 Sind der Maikäfer und Raupen viel, steht eine reiche Ernte am Ziel. – Egerbote, 1876.
8 Sind die Maikäfer angesagt, wird ein Schoppen mehr gewagt. – Marienkalender, 1879, S. 17.
9 Viele Maikäfer lassen auf ein gutes Jahr hoffen. – Prager Kalender, 1877.
*10 Ein zerquetschter Maikäfer.
Gehört zu den Ausdrücken und Redensarten, die vor den Gerichten in Wien mitunter ziemlich theuer bezahlt
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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [789]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/801>, abgerufen am 29.12.2024.
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