Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 1312 Kinner un Hunn' gaht lik dörch de Welt.

1313 Klani Kinder essen Leber, grosse Kinder essen Herz. (Wien.)

1314 Kleine Kinder kommen auf dem Wasser geschwommen, 's weiss Mancher nicht, wie er dazu gekommen. - Egerbote, 1875, S. 63.

1315 Kleine Kinder und kleine Schulden machen viel zu schaffen.

1316 Kommt das Kind zum Z, so sagt's dem Abc Valet.

1317 Kündern und hailigen ist guot phlegen, sie künden nit, oder dörfen nit vil reden. - Zimmerische Chronik, IV.

1318 Kynder, borgt nemans, vor denen ir vre goede moist abzehen, wan ir sie manet. - Weinsberg, 98.

1319 Lev Kind, bess eckersch nit schel, dat do der nimmbst einen ahle Kehl. - Geschräppels, 13.

1320 Man bringt die kleinsten Kinder immer zuerst zu Bette, sagte das Mädchen, als der Vater nicht wollte, dass sie vor der ältern Schwester Braut sein solle. - Wirth, I, 101.

1321 Man muss den Kindern nie zeigen, dass man sie lieb hat. - Volksbote, 1871, S. 74.

1322 Man setz nit kinder über eyer. - Hofmann, 31, 56.

1323 Man soll den Kindern keine Messer in den Händen lassen.

Bei Tunnicius (990): Men sal den kinderen neine messe in den handen laten. (Et telum et gladius sunt eripienda puellis.)

1324 Man soll nicht zweimal ein Kind sein.

Lat.: Ne bis puer. (Sailer, Sprüche, 98, 27.)

1325 Mannig frumme kindt hat ein schalck zum eignen vatter, vnd ein frummer vatter ein dieb zu eignem son. - Wachter.

1326 Mit einem ertrunknen Kinde ist schlecht spielen.

Bei Tunnicius (752): Mit einem vordrunken kinde is quat spelen. (Cum puero ludus submerso flebilis.)

1327 Mit kinder zeügen, heüsser bawen, bücher schreiben macht man sich einen ewigen Namen. - Monatsblätter, V, 159, 1.

1328 'N Drüttdel Kinner sleggt 'n Vader. - Schlesw. Holst. Schulblatt, 1878, Nr. 8.

1329 Sind Kinder und kein Geld zu Kindern euch gegeben, so lehret sie was Gutes, damit sie können leben. - Schuppius, Schriften, I, 892.

1330 Ueber Kinder und Thoren wacht ein besonderer Schutzengel. - Scheffel, Ekkehard, II, 28.

1331 Um deine Kinder und um dein Brot mach dir keine Sorge. (Rumänisch.) - Neue Freie Presse, 4592.

1332 Vertraut die Kinder meiner Hut, ihr wisst, ich hab' ein Institut.

Selbstempfehlung.

1333 Was das chind gewonett hat, wann es davon will lassen, so ist es zu spat. - Oesterreichische Blätter, II, 622.

1334 Wat kann dat arme Kind darvör, seggt de Hewamm. - Schröder, 572.

1335 We ein, der vil chind hat und wenig brot. - Serapeum, XXIX, 115.

1336 Wenn dat kint aussschläft, so wirt es gern gutes mutes. - Hofmann, 34, 103.

1337 Wenn die Kinder Brot essen, so bekommen sie rothe Wangen, wenn die Väter Wein trinken, so bekommen sie rothe Nasen. - Wirth, I, 292.

1338 Wenn die Kinder gokeln1, so pinkeln sie über Nacht ins Bett.

1) Mit Feuer spielen.

1339 Wenn die Kinder grösser werden, reiten sie auf Steckenpferden. - Jähns, I, 197.

1340 Wenn die Kinder mündig werden, so bleibt der Vater älter.

[Spaltenumbruch] 1341 Wenn kleine Kinder sterben, bin ich Messner. (Baiern.)

Wenn jemand beim Kartenspiel viel, der andere wenig bekommt, so sagt Obiges der letztere.

1342 Wer die Kinder beobachtet, weiss, wie die Aeltern sind. - Fischer, Curiositäten-Almanach, 270.

1343 Wer keine Kinder hat, ist mit Unglück glückselig (oder: glückselig über solchem Unglück). - Historien-Cabinet, 149.

1344 Wer sehen will sein Kind erblühn, darf's nicht mit warmem Brot aufziehn.

It.: Chi vuol vedere il bambin fiorito, non lo levi dal pan bollito. (Giani, 193.)

1345 Wer seine Kinder lästert, der lästert sich selbst.

Bei Tunnicius (633): De syne kinder lastert, de lastert sik sulven. (Natos diffamans est nullo dignus honore.)

1346 Wer viel Kinder und wenig Brot hat, der lernet das Flicken von sich selber. - Historien-Cabinet, 151.

1347 Wie die Kinder, so die Rinder. (Eifel.)

1348 Will das Kind die Gevattersleut nicht sehn, so wird es bald hinübergehn. - Egerbote, 1875, S. 64.

1349 Willst wie ein Kind du fröhlich sein, so saug Liebfrauenmilch brav ein. - Frieske, 8.

1350 Wo das Kind regiert im Haus, ist's am besten - naus.

Die Finnen sagen: In dem Hause lebt man nicht gut, wo das Kind Aeltestes ist. (Bertram, 39.)

1351 Wo viel Kinder und wenig Brot, da ist im Hause Noth.

1352 Zü-n-a Kind a Rüth, zü-n-a Narr ün a Hünd a Stecken. (Jüd.-deutsch.)

Für ein Kind die Ruthe; für einen Verstockten der Stock.

*1353 A Kind verknassen. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Ein Kind verloben. (S. Knas.)

*1354 Auf alle jüdische Kinder gesugt. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Wenn von etwas Gutem die Rede ist, das man gern auf die Seinigen übertragen wissen möchte.

*1355 Der kann Einem einreden a Kind in Bauch. (Warschau.)

Eine solche Ueberredungskunst besitzt er.

*1356 Dus mindste Kind hot genossen1. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

1) Geniesst. - Zur Bekräftigung einer Aussage.

*1357 Ein aufgelesen Kind.

*1358 Ein Kind auf Credit machen.

Schwängern vor der Hochzeit.

Frz.: Faire un enfant a credit. (Kritzinger, 189a.)

*1359 Er kann kein Kind ebbes z' leid thue. (Ulm.)

*1360 Er möcht' überall das schöne Kind sein. (Wien.)

Ist einer, der es mit keinem verderben will.

*1361 Erst de Kinder de Stäkker wegnähme. (Natangen.)

Beim Kartenspiel.

*1362 Es sind die Kinder des Propheten Daniel.

So werden die Bergknappen in der Schweiz, Tirol, welche den heiligen Daniel in der Löwengrube als Patron verehren, genannt. (Westermann, 25, 620.)

*1363 Kinder, betet, die Schweden kommen. (Zittau.)

*1364 'S ist besser, die Kinder sein derhame. (Hirschberg.)

*1365 Sie hat die Kinder alt gekauft.

Antwort auf die Frage, wie es möglich sei, dass eine noch sehr junge Frau schon so erwachsene, grosse Kinder haben könne.

*1366 Wat hett dat Kind 'n Kopp! - Kern, 489.

Nämlich, was für einen klugen Kopf hat es!

*1367 Wie die Kinder von zu Hause. (Schwaben.)

Antwort auf die Frage: Woher kommst du?


Kindbetteressen.

* Das ist a Kindbetteressen. (Ulm.)


Kindchen.

2 Ein klein Kindchen, ein gut Stündchen. (Köthen.)


Kinderbrast.

Kinderbrast, die schwerste Last, Kinderleyd - das gebrannte Hertzeleyd. - Dietrich, I, 338.


[Spaltenumbruch] 1312 Kinner un Hunn' gaht lik dörch de Welt.

1313 Klani Kinder essen Leber, grosse Kinder essen Herz. (Wien.)

1314 Kleine Kinder kommen auf dem Wasser geschwommen, 's weiss Mancher nicht, wie er dazu gekommen.Egerbote, 1875, S. 63.

1315 Kleine Kinder und kleine Schulden machen viel zu schaffen.

1316 Kommt das Kind zum Z, so sagt's dem Abc Valet.

1317 Kündern und hailigen ist guot phlegen, sie künden nit, oder dörfen nit vil reden.Zimmerische Chronik, IV.

1318 Kynder, borgt nemans, vor denen ir vre goede moist abzehen, wan ir sie manet.Weinsberg, 98.

1319 Lev Kind, bess eckersch nit schêl, dat do der nimmbst einen ahle Kehl.Geschräppels, 13.

1320 Man bringt die kleinsten Kinder immer zuerst zu Bette, sagte das Mädchen, als der Vater nicht wollte, dass sie vor der ältern Schwester Braut sein solle.Wirth, I, 101.

1321 Man muss den Kindern nie zeigen, dass man sie lieb hat.Volksbote, 1871, S. 74.

1322 Man setz nit kinder über eyer.Hofmann, 31, 56.

1323 Man soll den Kindern keine Messer in den Händen lassen.

Bei Tunnicius (990): Men sal den kinderen neine messe in den handen laten. (Et telum et gladius sunt eripienda puellis.)

1324 Man soll nicht zweimal ein Kind sein.

Lat.: Ne bis puer. (Sailer, Sprüche, 98, 27.)

1325 Mannig frumme kindt hat ein schalck zum eignen vatter, vnd ein frummer vatter ein dieb zu eignem son.Wachter.

1326 Mit einem ertrunknen Kinde ist schlecht spielen.

Bei Tunnicius (752): Mit einem vordrunken kinde is quàt spelen. (Cum puero ludus submerso flebilis.)

1327 Mit kinder zeügen, heüsser bawen, bücher schreiben macht man sich einen ewigen Namen.Monatsblätter, V, 159, 1.

1328 'N Drüttdêl Kinner sleggt 'n Vader.Schlesw. Holst. Schulblatt, 1878, Nr. 8.

1329 Sind Kinder und kein Geld zu Kindern euch gegeben, so lehret sie was Gutes, damit sie können leben.Schuppius, Schriften, I, 892.

1330 Ueber Kinder und Thoren wacht ein besonderer Schutzengel.Scheffel, Ekkehard, II, 28.

1331 Um deine Kinder und um dein Brot mach dir keine Sorge. (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4592.

1332 Vertraut die Kinder meiner Hut, ihr wisst, ich hab' ein Institut.

Selbstempfehlung.

1333 Was das chind gewonett hat, wann es davon will lassen, so ist es zu spat.Oesterreichische Blätter, II, 622.

1334 Wat kann dat arme Kind darvör, seggt de Hewamm.Schröder, 572.

1335 We ein, der vil chind hat und wenig brot.Serapeum, XXIX, 115.

1336 Wenn dat kint aussschläft, so wirt es gern gutes mutes.Hofmann, 34, 103.

1337 Wenn die Kinder Brot essen, so bekommen sie rothe Wangen, wenn die Väter Wein trinken, so bekommen sie rothe Nasen.Wirth, I, 292.

1338 Wenn die Kinder gokeln1, so pinkeln sie über Nacht ins Bett.

1) Mit Feuer spielen.

1339 Wenn die Kinder grösser werden, reiten sie auf Steckenpferden.Jähns, I, 197.

1340 Wenn die Kinder mündig werden, so bleibt der Vater älter.

[Spaltenumbruch] 1341 Wenn kleine Kinder sterben, bin ich Messner. (Baiern.)

Wenn jemand beim Kartenspiel viel, der andere wenig bekommt, so sagt Obiges der letztere.

1342 Wer die Kinder beobachtet, weiss, wie die Aeltern sind.Fischer, Curiositäten-Almanach, 270.

1343 Wer keine Kinder hat, ist mit Unglück glückselig (oder: glückselig über solchem Unglück).Historien-Cabinet, 149.

1344 Wer sehen will sein Kind erblühn, darf's nicht mit warmem Brot aufziehn.

It.: Chi vuol vedere il bambin fiorito, non lo levi dal pan bollito. (Giani, 193.)

1345 Wer seine Kinder lästert, der lästert sich selbst.

Bei Tunnicius (633): De syne kinder lastert, de lastert sik sulven. (Natos diffamans est nullo dignus honore.)

1346 Wer viel Kinder und wenig Brot hat, der lernet das Flicken von sich selber.Historien-Cabinet, 151.

1347 Wie die Kinder, so die Rinder. (Eifel.)

1348 Will das Kind die Gevattersleut nicht sehn, so wird es bald hinübergehn.Egerbote, 1875, S. 64.

1349 Willst wie ein Kind du fröhlich sein, so saug Liebfrauenmilch brav ein.Frieske, 8.

1350 Wo das Kind regiert im Haus, ist's am besten – naus.

Die Finnen sagen: In dem Hause lebt man nicht gut, wo das Kind Aeltestes ist. (Bertram, 39.)

1351 Wo viel Kinder und wenig Brot, da ist im Hause Noth.

1352 Zü-n-a Kind a Rüth, zü-n-a Narr ün a Hünd a Stecken. (Jüd.-deutsch.)

Für ein Kind die Ruthe; für einen Verstockten der Stock.

*1353 A Kind verknassen. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Ein Kind verloben. (S. Knas.)

*1354 Auf alle jüdische Kinder gesugt. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Wenn von etwas Gutem die Rede ist, das man gern auf die Seinigen übertragen wissen möchte.

*1355 Der kann Einem einreden a Kind in Bauch. (Warschau.)

Eine solche Ueberredungskunst besitzt er.

*1356 Dus mindste Kind hot genossen1. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

1) Geniesst. – Zur Bekräftigung einer Aussage.

*1357 Ein aufgelesen Kind.

*1358 Ein Kind auf Credit machen.

Schwängern vor der Hochzeit.

Frz.: Faire un enfant à credit. (Kritzinger, 189a.)

*1359 Er kann kein Kind ebbes z' leid thue. (Ulm.)

*1360 Er möcht' überall das schöne Kind sein. (Wien.)

Ist einer, der es mit keinem verderben will.

*1361 Erst de Kinder de Stäkker wegnähme. (Natangen.)

Beim Kartenspiel.

*1362 Es sind die Kinder des Propheten Daniel.

So werden die Bergknappen in der Schweiz, Tirol, welche den heiligen Daniel in der Löwengrube als Patron verehren, genannt. (Westermann, 25, 620.)

*1363 Kinder, betet, die Schweden kommen. (Zittau.)

*1364 'S ist besser, die Kinder sein derhame. (Hirschberg.)

*1365 Sie hat die Kinder alt gekauft.

Antwort auf die Frage, wie es möglich sei, dass eine noch sehr junge Frau schon so erwachsene, grosse Kinder haben könne.

*1366 Wat hett dat Kind 'n Kopp!Kern, 489.

Nämlich, was für einen klugen Kopf hat es!

*1367 Wie die Kinder von zu Hause. (Schwaben.)

Antwort auf die Frage: Woher kommst du?


Kindbetteressen.

* Das ist a Kindbetteressen. (Ulm.)


Kindchen.

2 Ein klein Kindchen, ein gut Stündchen. (Köthen.)


Kinderbrast.

Kinderbrast, die schwerste Last, Kinderleyd – das gebrannte Hertzeleyd.Dietrich, I, 338.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><pb facs="#f0761" n="[749]"/><cb n="1497"/>
1312 Kinner un Hunn' gaht lik dörch de Welt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1313 Klani Kinder essen Leber, grosse Kinder essen Herz.</hi> (<hi rendition="#i">Wien.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1314 Kleine Kinder kommen auf dem Wasser geschwommen, 's weiss Mancher nicht, wie er dazu gekommen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Egerbote, 1875, S. 63.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1315 Kleine Kinder und kleine Schulden machen viel zu schaffen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1316 Kommt das Kind zum Z, so sagt's dem Abc Valet.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1317 Kündern und hailigen ist guot phlegen, sie künden nit, oder dörfen nit vil reden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Zimmerische Chronik, IV.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1318 Kynder, borgt nemans, vor denen ir vre goede moist abzehen, wan ir sie manet.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Weinsberg, 98.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1319 Lev Kind, bess eckersch nit schêl, dat do der nimmbst einen ahle Kehl.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Geschräppels, 13.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1320 Man bringt die kleinsten Kinder immer zuerst zu Bette, sagte das Mädchen, als der Vater nicht wollte, dass sie vor der ältern Schwester Braut sein solle.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wirth, I, 101.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1321 Man muss den Kindern nie zeigen, dass man sie lieb hat.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Volksbote, 1871, S. 74.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1322 Man setz nit kinder über eyer.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hofmann, 31, 56.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1323 Man soll den Kindern keine Messer in den Händen lassen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Bei <hi rendition="#i">Tunnicius (990)</hi>: Men sal den kinderen neine messe in den handen laten. (Et telum et gladius sunt eripienda puellis.)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1324 Man soll nicht zweimal ein Kind sein.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Ne bis puer. (<hi rendition="#i">Sailer, Sprüche, 98, 27.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1325 Mannig frumme kindt hat ein schalck zum eignen vatter, vnd ein frummer vatter ein dieb zu eignem son.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wachter.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1326 Mit einem ertrunknen Kinde ist schlecht spielen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Bei <hi rendition="#i">Tunnicius (752)</hi>: Mit einem vordrunken kinde is quàt spelen. (Cum puero ludus submerso flebilis.)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1327 Mit kinder zeügen, heüsser bawen, bücher schreiben macht man sich einen ewigen Namen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Monatsblätter, V, 159, 1.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1328 'N Drüttdêl Kinner sleggt 'n Vader.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schlesw. Holst. Schulblatt, 1878, Nr. 8.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1329 Sind Kinder und kein Geld zu Kindern euch gegeben, so lehret sie was Gutes, damit sie können leben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schuppius, Schriften, I, 892.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1330 Ueber Kinder und Thoren wacht ein besonderer Schutzengel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Scheffel, Ekkehard, II, 28.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1331 Um deine Kinder und um dein Brot mach dir keine Sorge.</hi> (<hi rendition="#i">Rumänisch.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Neue Freie Presse, 4592.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1332 Vertraut die Kinder meiner Hut, ihr wisst, ich hab' ein Institut.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Selbstempfehlung.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1333 Was das chind gewonett hat, wann es davon will lassen, so ist es zu spat.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Oesterreichische Blätter, II, 622.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1334 Wat kann dat arme Kind darvör, seggt de Hewamm.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schröder, 572.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1335 We ein, der vil chind hat und wenig brot.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Serapeum, XXIX, 115.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1336 Wenn dat kint aussschläft, so wirt es gern gutes mutes.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Hofmann, 34, 103.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1337 Wenn die Kinder Brot essen, so bekommen sie rothe Wangen, wenn die Väter Wein trinken, so bekommen sie rothe Nasen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wirth, I, 292.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1338 Wenn die Kinder gokeln<hi rendition="#sup">1</hi>, so pinkeln sie über Nacht ins Bett.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Mit Feuer spielen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1339 Wenn die Kinder grösser werden, reiten sie auf Steckenpferden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Jähns, I, 197.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1340 Wenn die Kinder mündig werden, so bleibt der Vater älter.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><cb n="1498"/>
1341 Wenn kleine Kinder sterben, bin ich Messner.</hi> (<hi rendition="#i">Baiern.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Wenn jemand beim Kartenspiel viel, der andere wenig bekommt, so sagt Obiges der letztere.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1342 Wer die Kinder beobachtet, weiss, wie die Aeltern sind.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Fischer, Curiositäten-Almanach, 270.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1343 Wer keine Kinder hat, ist mit Unglück glückselig (oder: glückselig über solchem Unglück).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Historien-Cabinet, 149.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1344 Wer sehen will sein Kind erblühn, darf's nicht mit warmem Brot aufziehn.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi vuol vedere il bambin fiorito, non lo levi dal pan bollito. (<hi rendition="#i">Giani, 193.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1345 Wer seine Kinder lästert, der lästert sich selbst.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Bei <hi rendition="#i">Tunnicius</hi> (633): De syne kinder lastert, de lastert sik sulven. (Natos diffamans est nullo dignus honore.)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1346 Wer viel Kinder und wenig Brot hat, der lernet das Flicken von sich selber.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Historien-Cabinet, 151.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1347 Wie die Kinder, so die Rinder.</hi> (<hi rendition="#i">Eifel.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1348 Will das Kind die Gevattersleut nicht sehn, so wird es bald hinübergehn.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Egerbote, 1875, S. 64.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1349 Willst wie ein Kind du fröhlich sein, so saug Liebfrauenmilch brav ein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frieske, 8.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1350 Wo das Kind regiert im Haus, ist's am besten &#x2013; naus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Finnen sagen: In dem Hause lebt man nicht gut, wo das Kind Aeltestes ist. (<hi rendition="#i">Bertram, 39.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1351 Wo viel Kinder und wenig Brot, da ist im Hause Noth.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1352 Zü-n-a Kind a Rüth, zü-n-a Narr ün a Hünd a Stecken.</hi> (<hi rendition="#i">Jüd.-deutsch.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Für ein Kind die Ruthe; für einen Verstockten der Stock.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1353 A Kind verknassen.</hi> (<hi rendition="#i">Jüd.-deutsch. Warschau.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Ein Kind verloben. (S. Knas.)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1354 Auf alle jüdische Kinder gesugt.</hi> (<hi rendition="#i">Jüd.-deutsch. Warschau.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Wenn von etwas Gutem die Rede ist, das man gern auf die Seinigen übertragen wissen möchte.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1355 Der kann Einem einreden a Kind in Bauch.</hi> (<hi rendition="#i">Warschau.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Eine solche Ueberredungskunst besitzt er.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1356 Dus mindste Kind hot genossen<hi rendition="#sup">1</hi>.</hi> (<hi rendition="#i">Jüd.-deutsch. Warschau.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Geniesst. &#x2013; Zur Bekräftigung einer Aussage.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1357 Ein aufgelesen Kind.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1358 Ein Kind auf Credit machen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Schwängern vor der Hochzeit.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Faire un enfant à credit. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 189<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1359 Er kann kein Kind ebbes z' leid thue.</hi> (<hi rendition="#i">Ulm.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1360 Er möcht' überall das schöne Kind sein.</hi> (<hi rendition="#i">Wien.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Ist einer, der es mit keinem verderben will.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1361 Erst de Kinder de Stäkker wegnähme.</hi> (<hi rendition="#i">Natangen.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Beim Kartenspiel.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1362 Es sind die Kinder des Propheten Daniel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">So werden die Bergknappen in der Schweiz, Tirol, welche den heiligen Daniel in der Löwengrube als Patron verehren, genannt. (<hi rendition="#i">Westermann, 25, 620.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1363 Kinder, betet, die Schweden kommen.</hi> (<hi rendition="#i">Zittau.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1364 'S ist besser, die Kinder sein derhame.</hi> (<hi rendition="#i">Hirschberg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*1365 Sie hat die Kinder alt gekauft.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Antwort auf die Frage, wie es möglich sei, dass eine noch sehr junge Frau schon so erwachsene, grosse Kinder haben könne.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1366 Wat hett dat Kind 'n Kopp!</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Kern, 489.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Nämlich, was für einen klugen Kopf hat es!</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1367 Wie die Kinder von zu Hause.</hi> (<hi rendition="#i">Schwaben.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Antwort auf die Frage: Woher kommst du?</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Kindbetteressen.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Das ist a Kindbetteressen.</hi> (<hi rendition="#i">Ulm.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Kindchen.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">2 Ein klein Kindchen, ein gut Stündchen.</hi> (<hi rendition="#i">Köthen.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Kinderbrast.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Kinderbrast, die schwerste Last, Kinderleyd &#x2013; das gebrannte Hertzeleyd.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Dietrich, I, 338.</hi></p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[749]/0761] 1312 Kinner un Hunn' gaht lik dörch de Welt. 1313 Klani Kinder essen Leber, grosse Kinder essen Herz. (Wien.) 1314 Kleine Kinder kommen auf dem Wasser geschwommen, 's weiss Mancher nicht, wie er dazu gekommen. – Egerbote, 1875, S. 63. 1315 Kleine Kinder und kleine Schulden machen viel zu schaffen. 1316 Kommt das Kind zum Z, so sagt's dem Abc Valet. 1317 Kündern und hailigen ist guot phlegen, sie künden nit, oder dörfen nit vil reden. – Zimmerische Chronik, IV. 1318 Kynder, borgt nemans, vor denen ir vre goede moist abzehen, wan ir sie manet. – Weinsberg, 98. 1319 Lev Kind, bess eckersch nit schêl, dat do der nimmbst einen ahle Kehl. – Geschräppels, 13. 1320 Man bringt die kleinsten Kinder immer zuerst zu Bette, sagte das Mädchen, als der Vater nicht wollte, dass sie vor der ältern Schwester Braut sein solle. – Wirth, I, 101. 1321 Man muss den Kindern nie zeigen, dass man sie lieb hat. – Volksbote, 1871, S. 74. 1322 Man setz nit kinder über eyer. – Hofmann, 31, 56. 1323 Man soll den Kindern keine Messer in den Händen lassen. Bei Tunnicius (990): Men sal den kinderen neine messe in den handen laten. (Et telum et gladius sunt eripienda puellis.) 1324 Man soll nicht zweimal ein Kind sein. Lat.: Ne bis puer. (Sailer, Sprüche, 98, 27.) 1325 Mannig frumme kindt hat ein schalck zum eignen vatter, vnd ein frummer vatter ein dieb zu eignem son. – Wachter. 1326 Mit einem ertrunknen Kinde ist schlecht spielen. Bei Tunnicius (752): Mit einem vordrunken kinde is quàt spelen. (Cum puero ludus submerso flebilis.) 1327 Mit kinder zeügen, heüsser bawen, bücher schreiben macht man sich einen ewigen Namen. – Monatsblätter, V, 159, 1. 1328 'N Drüttdêl Kinner sleggt 'n Vader. – Schlesw. Holst. Schulblatt, 1878, Nr. 8. 1329 Sind Kinder und kein Geld zu Kindern euch gegeben, so lehret sie was Gutes, damit sie können leben. – Schuppius, Schriften, I, 892. 1330 Ueber Kinder und Thoren wacht ein besonderer Schutzengel. – Scheffel, Ekkehard, II, 28. 1331 Um deine Kinder und um dein Brot mach dir keine Sorge. (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4592. 1332 Vertraut die Kinder meiner Hut, ihr wisst, ich hab' ein Institut. Selbstempfehlung. 1333 Was das chind gewonett hat, wann es davon will lassen, so ist es zu spat. – Oesterreichische Blätter, II, 622. 1334 Wat kann dat arme Kind darvör, seggt de Hewamm. – Schröder, 572. 1335 We ein, der vil chind hat und wenig brot. – Serapeum, XXIX, 115. 1336 Wenn dat kint aussschläft, so wirt es gern gutes mutes. – Hofmann, 34, 103. 1337 Wenn die Kinder Brot essen, so bekommen sie rothe Wangen, wenn die Väter Wein trinken, so bekommen sie rothe Nasen. – Wirth, I, 292. 1338 Wenn die Kinder gokeln1, so pinkeln sie über Nacht ins Bett. 1) Mit Feuer spielen. 1339 Wenn die Kinder grösser werden, reiten sie auf Steckenpferden. – Jähns, I, 197. 1340 Wenn die Kinder mündig werden, so bleibt der Vater älter. 1341 Wenn kleine Kinder sterben, bin ich Messner. (Baiern.) Wenn jemand beim Kartenspiel viel, der andere wenig bekommt, so sagt Obiges der letztere. 1342 Wer die Kinder beobachtet, weiss, wie die Aeltern sind. – Fischer, Curiositäten-Almanach, 270. 1343 Wer keine Kinder hat, ist mit Unglück glückselig (oder: glückselig über solchem Unglück). – Historien-Cabinet, 149. 1344 Wer sehen will sein Kind erblühn, darf's nicht mit warmem Brot aufziehn. It.: Chi vuol vedere il bambin fiorito, non lo levi dal pan bollito. (Giani, 193.) 1345 Wer seine Kinder lästert, der lästert sich selbst. Bei Tunnicius (633): De syne kinder lastert, de lastert sik sulven. (Natos diffamans est nullo dignus honore.) 1346 Wer viel Kinder und wenig Brot hat, der lernet das Flicken von sich selber. – Historien-Cabinet, 151. 1347 Wie die Kinder, so die Rinder. (Eifel.) 1348 Will das Kind die Gevattersleut nicht sehn, so wird es bald hinübergehn. – Egerbote, 1875, S. 64. 1349 Willst wie ein Kind du fröhlich sein, so saug Liebfrauenmilch brav ein. – Frieske, 8. 1350 Wo das Kind regiert im Haus, ist's am besten – naus. Die Finnen sagen: In dem Hause lebt man nicht gut, wo das Kind Aeltestes ist. (Bertram, 39.) 1351 Wo viel Kinder und wenig Brot, da ist im Hause Noth. 1352 Zü-n-a Kind a Rüth, zü-n-a Narr ün a Hünd a Stecken. (Jüd.-deutsch.) Für ein Kind die Ruthe; für einen Verstockten der Stock. *1353 A Kind verknassen. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Ein Kind verloben. (S. Knas.) *1354 Auf alle jüdische Kinder gesugt. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Wenn von etwas Gutem die Rede ist, das man gern auf die Seinigen übertragen wissen möchte. *1355 Der kann Einem einreden a Kind in Bauch. (Warschau.) Eine solche Ueberredungskunst besitzt er. *1356 Dus mindste Kind hot genossen1. (Jüd.-deutsch. Warschau.) 1) Geniesst. – Zur Bekräftigung einer Aussage. *1357 Ein aufgelesen Kind. *1358 Ein Kind auf Credit machen. Schwängern vor der Hochzeit. Frz.: Faire un enfant à credit. (Kritzinger, 189a.) *1359 Er kann kein Kind ebbes z' leid thue. (Ulm.) *1360 Er möcht' überall das schöne Kind sein. (Wien.) Ist einer, der es mit keinem verderben will. *1361 Erst de Kinder de Stäkker wegnähme. (Natangen.) Beim Kartenspiel. *1362 Es sind die Kinder des Propheten Daniel. So werden die Bergknappen in der Schweiz, Tirol, welche den heiligen Daniel in der Löwengrube als Patron verehren, genannt. (Westermann, 25, 620.) *1363 Kinder, betet, die Schweden kommen. (Zittau.) *1364 'S ist besser, die Kinder sein derhame. (Hirschberg.) *1365 Sie hat die Kinder alt gekauft. Antwort auf die Frage, wie es möglich sei, dass eine noch sehr junge Frau schon so erwachsene, grosse Kinder haben könne. *1366 Wat hett dat Kind 'n Kopp! – Kern, 489. Nämlich, was für einen klugen Kopf hat es! *1367 Wie die Kinder von zu Hause. (Schwaben.) Antwort auf die Frage: Woher kommst du? Kindbetteressen. * Das ist a Kindbetteressen. (Ulm.) Kindchen. 2 Ein klein Kindchen, ein gut Stündchen. (Köthen.) Kinderbrast. Kinderbrast, die schwerste Last, Kinderleyd – das gebrannte Hertzeleyd. – Dietrich, I, 338.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T09:51:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T09:51:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/761
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [749]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/761>, abgerufen am 22.12.2024.