Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 730 Um ein Haus es traurig steht, wo alles durch die Gurgel geht.

It.: Trista quella ca(casa), che mangia quanto ha. (Giani, 982.)

731 Von Haus aus verkehrt, durch Bücher gelehrt.

It.: Pazzo per natura, savio per iscrittura. (Giani, 1300.)

732 Wenn man ein altes Haus stützen muss, so will es bald einfallen. - Harssdörffer, 618.

733 Was nützt mir ein gross Haus, wenn der Hunger mich jagt heraus.

Wend.: Sto mi pomha wulki hrod, hdyz je nutrka luty hlod. (Celakovsky, 106.)

734 Wem wohl im Haus, der geht nicht gern heraus. - Devisenbuch, 236.

735 Wenn ein altes Haus brennt, hilft kein Löschen.

Wird auf alte verliebte Leute angewandt.

736 Wenn ein Haus einfallen will, so kracht es zuvor. - Dietrich, I, 550.

737 Wenn noch so wenig im Haus, es findt sich eine Maus.

738 Wer ein Haus bauet, der bau' den Nachbar nicht hinaus.

Er baue so, dass andere nicht darunter leiden.

739 Wer im eignen Hause hat zu schalten, kann das fremde nicht verwalten.

740 Wer sein Haus bauet mit der Armen Schweiss und sein Feld netzt mit der Wittwen und Waisen Thränen, der bleibt nicht lange Herr.

Dän.: Ellers naar man bijgger med de armes sved, og vaeder det med enkers og faderlöses taare, bliver det ei laenge hos herren. (Prov. dan., 97.)

741 Wer sein Haus stellt auf die Gassen, muss die Leute reden lassen.

742 Wer sein Haus wohl versorgen will, dass er nicht dürft borgen viel, säe Haberfeld Benedicti, Zwiebelsamen Ambrosii, säe Erbsen auf Gregorii, all Feld gemein Tiburtii, säe Gerstenfeld auf Walpurgi, kauf Butter auf Pancratii, sä Lein, setz Kraut auf Urbani, die Wintersaat sä auf Ruffi. Kauf Unschlitt, Salz Bonifacii, sä Rübsamen, Wicken Kiliani, Linsen Minoris Jacobi, kauf Käse Vincula Petri, trag Sperber um die Zeit Sixti, fang Wachteln Bartholomäi, sä Korn und Weitz Egidii, schlacht Ochsen feist auf Sanct Galli, mach Würst, iss Gäns auf Martini, brat Kersen, Bieren Nicolai. Kauf Würz, Essig zu rechter Zeit, Stockfisch, Häring, auch nit sey weit, kauf Korn, Holz, Wein, wenn Geld da ist, es thut dir gut in Wintersfrist. Wenn's kalt ist, heiz die Stuben ein, trink Wein nach dem Vermögen dein. - Pflanzbüchlein, Frankfurt 1570 in Schaltjahr, IV, 176.

743 Wer will sein eignes Haus erkennen, blick' auch in seiner Nachbarn Tennen.

744 Will aus deim Haus ein böser Bube weichen, halt ihn nicht auf, lass ihn nur schleichen. - Harssdörffer, 578.

Mit Bezug auf belästigende Blähungen.

745 Wo im Hause fehlt der Herr, ist die Ordnung nicht weit her.

746 Zerstöre nicht eines andern Haus, sonst zerstört man das dein. - Merx, 258.

747 Zu spat mag in sein hauss wol kommen ein mann, des hat er kleinen frommen. - Loci comm., 52.

Lat.: Saepe domum propriam, uir reperire undique clausam.

*748 Dafür bringt man dir's noch ins Haus!

Spottweise Entgegnung, wenn der Preis eines Dinges zu niedrig geschätzt wird.

*749 Das Haus anzünden, um ein paar Eier zu sieden. - Harssdörffer, 2695.

*750 Das Haus ist wie ein Taubenschlag.

Stark besucht.

*751 Das Haus sitzt da, wie wenn's der Wind angeweht hätt'. (Ulm.)

[Spaltenumbruch] *752 Das Haus von sieben Füssen.

Haupt (Zeitschrift, III, 219) hält es nicht, wie von andern geschehen ist, für den Sarg, sondern für das Grab.

*753 Der thät mi aus 'm Haus nausfresse(n). (Ulm.)

*754 Die wird uns auch ke Haus ei a Oarsch bauen, sie brengt ke Gesperre nei.

Sagte ein Bauer in der Oberlausitz in Bezug auf eine Gutsbesitzerin, die stets viel tadelte und nie etwas geben wollte.

*755 Du kriegst a (auch) a (ein) Haus, wo da (dir) 's (das) Dach auf da Nasen sitzt. (Wien.)

Anspielung auf den Sarg.

*756 Einem das Haus einlaufen (einrennen).

D. h. ihn überlaufen.

*757 Er bawt Häuser in Lufft. - Lehmann, 807, 5.

*758 Er hat Haus und Schmaus, Mittel und Kittel. - Heinmar, II, 41.

Ist wohlhabend, es fehlt ihm nichts.

*759 Er kommt nach Haus wie Nachbars Hund. - Holtei, Eselsfresser, I, 229.

*760 Er verwahrt das Haus wie die Lydier.

Die in dem Rufe standen, nicht irgendwo wegzugehen, ohne etwas mitzunehmen.

Lat.: Lydus ostium claudit. (Erasm., 214; Philippi, I, 232; Franck, II, 20b.)

*761 Erst ein Haus bauen, dann einen Weinberg pflanzen und erst dann ein Weib nehmen. - Löwenheim, 79, 308.

*762 Für den bin ich nicht zu Haus.

Ich will nicht mit ihm in Berührung kommen.

*763 He hört dar to Haus, wo se de Bottermelk von de Hill haspelt. - Wochenbl. f. Schlesw.- Holst., 50.

Hill ist der Bodenraum unmittelbar über den Stallungen in den Häusern der Landleute.

*764 He hört dar to Haus, wo se den Sleipsten in 't Ulenlock dreiht. - Wochenbl. f. Schlesw.- Holst., 49.

*765 Sein Haus mit dem Rücken ansehen.

Es verloren haben, wegen Schulden daraus vertrieben sein.

*766 Zu Hause werden sie ihn (sie) wol kennen. (Böhmen.)

So antwortet man, wenn man um eine Person gefragt wird, die man selbst nicht kennt.


Hausbesitzer.

Hausbesitzer und Omnibuskutscher nehmen auf, was Platz hat.


Hausbrot.

*2 Der isst 's Hausbrot gern. (Rott-Thal.)


Hausehre.

*4 Er bleibt bei seiner herzgeliebten Hausehre. - Klix, 26.


Hausen.

16 Hause(n) muess me, spare(n) muess me, alt wird me, Kinder kriegt me. (Ulm.)

17 Mancher hauset, als hab' er sein Gut gefunden. - Schottel, 1125a.


Häuserbauen.

Häuserbauen ist eine schöne Lust; dass es Geld kostet, hab' ich nicht gewusst. Drum wer's nicht glaubt, der kann's probiren, der wird's an seinem Beutel spüren. - Weininger, 168.

Zu Erharding bei Neu-Oetting.


Häuserweit.

* Häuserweit schreien. - Frommel, II, 68.


Hausfrau.

28 Der Hausfrau guter Ruf geht durch die Löcher der Kleider davon. - Horn, Spinnstube 1849, S. 57.

29 Eine Hausfrau ist gut, kann sie auch nur Wasser kochen. - Bertram, 56.


Haushalten.

25 Halt hübsch haus, dass es nicht einfällt.

26 Haushalten hilft aushalten.

It.: Chi ha misura, la dura. (Giani, 1080.)


Haushalter.

7 Ein guter Hausshalter muss der erst im Hauss auff sein vnd der letzt nieder. - Wächter.

8 Ein rechter Hausshalter isset ein tag, das er zu morgens aber hat. - Wachter.

[Spaltenumbruch] 730 Um ein Haus es traurig steht, wo alles durch die Gurgel geht.

It.: Trista quella ca(casa), che mangia quanto ha. (Giani, 982.)

731 Von Haus aus verkehrt, durch Bücher gelehrt.

It.: Pazzo per natura, savio per iscrittura. (Giani, 1300.)

732 Wenn man ein altes Haus stützen muss, so will es bald einfallen.Harssdörffer, 618.

733 Was nützt mir ein gross Haus, wenn der Hunger mich jagt heraus.

Wend.: Što mi pomha wulki hród, hdyž je nutřka luty hłód. (Čelakovský, 106.)

734 Wem wohl im Haus, der geht nicht gern heraus.Devisenbuch, 236.

735 Wenn ein altes Haus brennt, hilft kein Löschen.

Wird auf alte verliebte Leute angewandt.

736 Wenn ein Haus einfallen will, so kracht es zuvor.Dietrich, I, 550.

737 Wenn noch so wenig im Haus, es findt sich eine Maus.

738 Wer ein Haus bauet, der bau' den Nachbar nicht hinaus.

Er baue so, dass andere nicht darunter leiden.

739 Wer im eignen Hause hat zu schalten, kann das fremde nicht verwalten.

740 Wer sein Haus bauet mit der Armen Schweiss und sein Feld netzt mit der Wittwen und Waisen Thränen, der bleibt nicht lange Herr.

Dän.: Ellers naar man bijgger med de armes sved, og væder det med enkers og faderløses taare, bliver det ei længe hos herren. (Prov. dan., 97.)

741 Wer sein Haus stellt auf die Gassen, muss die Leute reden lassen.

742 Wer sein Haus wohl versorgen will, dass er nicht dürft borgen viel, säe Haberfeld Benedicti, Zwiebelsamen Ambrosii, säe Erbsen auf Gregorii, all Feld gemein Tiburtii, säe Gerstenfeld auf Walpurgi, kauf Butter auf Pancratii, sä Lein, setz Kraut auf Urbani, die Wintersaat sä auf Ruffi. Kauf Unschlitt, Salz Bonifacii, sä Rübsamen, Wicken Kiliani, Linsen Minoris Jacobi, kauf Käse Vincula Petri, trag Sperber um die Zeit Sixti, fang Wachteln Bartholomäi, sä Korn und Weitz Egidii, schlacht Ochsen feist auf Sanct Galli, mach Würst, iss Gäns auf Martini, brat Kersen, Bieren Nicolai. Kauf Würz, Essig zu rechter Zeit, Stockfisch, Häring, auch nit sey weit, kauf Korn, Holz, Wein, wenn Geld da ist, es thut dir gut in Wintersfrist. Wenn's kalt ist, heiz die Stuben ein, trink Wein nach dem Vermögen dein.Pflanzbüchlein, Frankfurt 1570 in Schaltjahr, IV, 176.

743 Wer will sein eignes Haus erkennen, blick' auch in seiner Nachbarn Tennen.

744 Will aus deim Haus ein böser Bube weichen, halt ihn nicht auf, lass ihn nur schleichen.Harssdörffer, 578.

Mit Bezug auf belästigende Blähungen.

745 Wo im Hause fehlt der Herr, ist die Ordnung nicht weit her.

746 Zerstöre nicht eines andern Haus, sonst zerstört man das dein.Merx, 258.

747 Zu spat mag in sein hauss wol kommen ein mann, des hat er kleinen frommen.Loci comm., 52.

Lat.: Saepe domum propriam, uir reperire undique clausam.

*748 Dafür bringt man dir's noch ins Haus!

Spottweise Entgegnung, wenn der Preis eines Dinges zu niedrig geschätzt wird.

*749 Das Haus anzünden, um ein paar Eier zu sieden.Harssdörffer, 2695.

*750 Das Haus ist wie ein Taubenschlag.

Stark besucht.

*751 Das Haus sitzt da, wie wenn's der Wind angeweht hätt'. (Ulm.)

[Spaltenumbruch] *752 Das Haus von sieben Füssen.

Haupt (Zeitschrift, III, 219) hält es nicht, wie von andern geschehen ist, für den Sarg, sondern für das Grab.

*753 Der thät mi aus 'm Haus nausfresse(n). (Ulm.)

*754 Die wird uns auch kê Haus ei a Oarsch bauen, sie brengt kê Gesperre nei.

Sagte ein Bauer in der Oberlausitz in Bezug auf eine Gutsbesitzerin, die stets viel tadelte und nie etwas geben wollte.

*755 Du kriegst a (auch) a (ein) Haus, wo da (dir) 's (das) Dåch auf da Nåsen sitzt. (Wien.)

Anspielung auf den Sarg.

*756 Einem das Haus einlaufen (einrennen).

D. h. ihn überlaufen.

*757 Er bawt Häuser in Lufft.Lehmann, 807, 5.

*758 Er hat Haus und Schmaus, Mittel und Kittel.Heinmar, II, 41.

Ist wohlhabend, es fehlt ihm nichts.

*759 Er kommt nach Haus wie Nachbars Hund.Holtei, Eselsfresser, I, 229.

*760 Er verwahrt das Haus wie die Lydier.

Die in dem Rufe standen, nicht irgendwo wegzugehen, ohne etwas mitzunehmen.

Lat.: Lydus ostium claudit. (Erasm., 214; Philippi, I, 232; Franck, II, 20b.)

*761 Erst ein Haus bauen, dann einen Weinberg pflanzen und erst dann ein Weib nehmen.Löwenheim, 79, 308.

*762 Für den bin ich nicht zu Haus.

Ich will nicht mit ihm in Berührung kommen.

*763 He hört dar to Hûs, wo se de Bottermelk von de Hill haspelt.Wochenbl. f. Schlesw.- Holst., 50.

Hill ist der Bodenraum unmittelbar über den Stallungen in den Häusern der Landleute.

*764 He hört dar to Hûs, wo se den Slîpstên in 't Ulenlock dreiht.Wochenbl. f. Schlesw.- Holst., 49.

*765 Sein Haus mit dem Rücken ansehen.

Es verloren haben, wegen Schulden daraus vertrieben sein.

*766 Zu Hause werden sie ihn (sie) wol kennen. (Böhmen.)

So antwortet man, wenn man um eine Person gefragt wird, die man selbst nicht kennt.


Hausbesitzer.

Hausbesitzer und Omnibuskutscher nehmen auf, was Platz hat.


Hausbrot.

*2 Der isst 's Hausbrot gern. (Rott-Thal.)


Hausehre.

*4 Er bleibt bei seiner herzgeliebten Hausehre.Klix, 26.


Hausen.

16 Hause(n) muess me, spare(n) muess me, alt wird me, Kinder kriegt me. (Ulm.)

17 Mancher hauset, als hab' er sein Gut gefunden.Schottel, 1125a.


Häuserbauen.

Häuserbauen ist eine schöne Lust; dass es Geld kostet, hab' ich nicht gewusst. Drum wer's nicht glaubt, der kann's probiren, der wird's an seinem Beutel spüren.Weininger, 168.

Zu Erharding bei Neu-Oetting.


Häuserweit.

* Häuserweit schreien.Frommel, II, 68.


Hausfrau.

28 Der Hausfrau guter Ruf geht durch die Löcher der Kleider davon.Horn, Spinnstube 1849, S. 57.

29 Eine Hausfrau ist gut, kann sie auch nur Wasser kochen.Bertram, 56.


Haushalten.

25 Halt hübsch haus, dass es nicht einfällt.

26 Haushalten hilft aushalten.

It.: Chi ha misura, la dura. (Giani, 1080.)


Haushalter.

7 Ein guter Hausshalter muss der erst im Hauss auff sein vnd der letzt nieder.Wächter.

8 Ein rechter Hausshalter isset ein tag, das er zu morgens aber hat.Wachter.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><pb facs="#f0720" n="[708]"/><cb n="1415"/>
730 Um ein Haus es traurig steht, wo alles durch die Gurgel geht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Trista quella ca(casa), che mangia quanto ha. (<hi rendition="#i">Giani, 982.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">731 Von Haus aus verkehrt, durch Bücher gelehrt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Pazzo per natura, savio per iscrittura. (<hi rendition="#i">Giani, 1300.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">732 Wenn man ein altes Haus stützen muss, so will es bald einfallen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Harssdörffer, 618.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">733 Was nützt mir ein gross Haus, wenn der Hunger mich jagt heraus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Wend.</hi>: &#x0160;to mi pomha wulki hród, hdy&#x017E; je nut&#x0159;ka luty h&#x0142;ód. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovský, 106.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">734 Wem wohl im Haus, der geht nicht gern heraus.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Devisenbuch, 236.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">735 Wenn ein altes Haus brennt, hilft kein Löschen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Wird auf alte verliebte Leute angewandt.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">736 Wenn ein Haus einfallen will, so kracht es zuvor.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Dietrich, I, 550.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">737 Wenn noch so wenig im Haus, es findt sich eine Maus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">738 Wer ein Haus bauet, der bau' den Nachbar nicht hinaus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Er baue so, dass andere nicht darunter leiden.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">739 Wer im eignen Hause hat zu schalten, kann das fremde nicht verwalten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">740 Wer sein Haus bauet mit der Armen Schweiss und sein Feld netzt mit der Wittwen und Waisen Thränen, der bleibt nicht lange Herr.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Ellers naar man bijgger med de armes sved, og væder det med enkers og faderløses taare, bliver det ei længe hos herren. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 97.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">741 Wer sein Haus stellt auf die Gassen, muss die Leute reden lassen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">742 Wer sein Haus wohl versorgen will, dass er nicht dürft borgen viel, säe Haberfeld Benedicti, Zwiebelsamen Ambrosii, säe Erbsen auf Gregorii, all Feld gemein Tiburtii, säe Gerstenfeld auf Walpurgi, kauf Butter auf Pancratii, sä Lein, setz Kraut auf Urbani, die Wintersaat sä auf Ruffi. Kauf Unschlitt, Salz Bonifacii, sä Rübsamen, Wicken Kiliani, Linsen Minoris Jacobi, kauf Käse Vincula Petri, trag Sperber um die Zeit Sixti, fang Wachteln Bartholomäi, sä Korn und Weitz Egidii, schlacht Ochsen feist auf Sanct Galli, mach Würst, iss Gäns auf Martini, brat Kersen, Bieren Nicolai. Kauf Würz, Essig zu rechter Zeit, Stockfisch, Häring, auch nit sey weit, kauf Korn, Holz, Wein, wenn Geld da ist, es thut dir gut in Wintersfrist. Wenn's kalt ist, heiz die Stuben ein, trink Wein nach dem Vermögen dein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Pflanzbüchlein, Frankfurt 1570 in Schaltjahr, IV, 176.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">743 Wer will sein eignes Haus erkennen, blick' auch in seiner Nachbarn Tennen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">744 Will aus deim Haus ein böser Bube weichen, halt ihn nicht auf, lass ihn nur schleichen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Harssdörffer, 578.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Mit Bezug auf belästigende Blähungen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">745 Wo im Hause fehlt der Herr, ist die Ordnung nicht weit her.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">746 Zerstöre nicht eines andern Haus, sonst zerstört man das dein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Merx, 258.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">747 Zu spat mag in sein hauss wol kommen ein mann, des hat er kleinen frommen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Loci comm., 52.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Saepe domum propriam, uir reperire undique clausam.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*748 Dafür bringt man dir's noch ins Haus!</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Spottweise Entgegnung, wenn der Preis eines Dinges zu niedrig geschätzt wird.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*749 Das Haus anzünden, um ein paar Eier zu sieden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Harssdörffer, 2695.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*750 Das Haus ist wie ein Taubenschlag.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Stark besucht.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*751 Das Haus sitzt da, wie wenn's der Wind angeweht hätt'.</hi> (<hi rendition="#i">Ulm.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><cb n="1416"/>
*752 Das Haus von sieben Füssen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#i">Haupt (Zeitschrift, III, 219)</hi> hält es nicht, wie von andern geschehen ist, für den Sarg, sondern für das Grab.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*753 Der thät mi aus 'm Haus nausfresse(n).</hi> (<hi rendition="#i">Ulm.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*754 Die wird uns auch kê Haus ei a Oarsch bauen, sie brengt kê Gesperre nei.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Sagte ein Bauer in der Oberlausitz in Bezug auf eine Gutsbesitzerin, die stets viel tadelte und nie etwas geben wollte.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*755 Du kriegst a (auch) a (ein) Haus, wo da (dir) 's (das) Dåch auf da Nåsen sitzt.</hi> (<hi rendition="#i">Wien.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Anspielung auf den Sarg.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*756 Einem das Haus einlaufen (einrennen).</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">D. h. ihn überlaufen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*757 Er bawt Häuser in Lufft.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 807, 5.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*758 Er hat Haus und Schmaus, Mittel und Kittel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Heinmar, II, 41.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ist wohlhabend, es fehlt ihm nichts.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*759 Er kommt nach Haus wie Nachbars Hund.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Holtei, Eselsfresser, I, 229.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*760 Er verwahrt das Haus wie die Lydier.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die in dem Rufe standen, nicht irgendwo wegzugehen, ohne etwas mitzunehmen.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Lydus ostium claudit. (<hi rendition="#i">Erasm., 214; Philippi, I, 232; Franck, II, 20<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*761 Erst ein Haus bauen, dann einen Weinberg pflanzen und erst dann ein Weib nehmen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Löwenheim, 79, 308.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*762 Für den bin ich nicht zu Haus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Ich will nicht mit ihm in Berührung kommen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*763 He hört dar to Hûs, wo se de Bottermelk von de Hill haspelt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wochenbl. f. Schlesw.- Holst., 50.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Hill ist der Bodenraum unmittelbar über den Stallungen in den Häusern der Landleute.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*764 He hört dar to Hûs, wo se den Slîpstên in 't Ulenlock dreiht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wochenbl. f. Schlesw.- Holst., 49.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*765 Sein Haus mit dem Rücken ansehen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Es verloren haben, wegen Schulden daraus vertrieben sein.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*766 Zu Hause werden sie ihn (sie) wol kennen.</hi> (<hi rendition="#i">Böhmen.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">So antwortet man, wenn man um eine Person gefragt wird, die man selbst nicht kennt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hausbesitzer.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Hausbesitzer und Omnibuskutscher nehmen auf, was Platz hat.</hi> </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hausbrot.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*2 Der isst 's Hausbrot gern.</hi> (<hi rendition="#i">Rott-Thal.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hausehre.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*4 Er bleibt bei seiner herzgeliebten Hausehre.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Klix, 26.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hausen.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">16 Hause(n) muess me, spare(n) muess me, alt wird me, Kinder kriegt me.</hi> (<hi rendition="#i">Ulm.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">17 Mancher hauset, als hab' er sein Gut gefunden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schottel, 1125<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Häuserbauen.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Häuserbauen ist eine schöne Lust; dass es Geld kostet, hab' ich nicht gewusst. Drum wer's nicht glaubt, der kann's probiren, der wird's an seinem Beutel spüren.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Weininger, 168.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Zu Erharding bei Neu-Oetting.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Häuserweit.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Häuserweit schreien.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frommel, II, 68.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Hausfrau.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">28 Der Hausfrau guter Ruf geht durch die Löcher der Kleider davon.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Horn, Spinnstube 1849, S. 57.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">29 Eine Hausfrau ist gut, kann sie auch nur Wasser kochen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Bertram, 56.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Haushalten.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">25 Halt hübsch haus, dass es nicht einfällt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">26 Haushalten hilft aushalten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi ha misura, la dura. (<hi rendition="#i">Giani, 1080.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Haushalter.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">7 Ein guter Hausshalter muss der erst im Hauss auff sein vnd der letzt nieder.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wächter.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">8 Ein rechter Hausshalter isset ein tag, das er zu morgens aber hat.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wachter.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[708]/0720] 730 Um ein Haus es traurig steht, wo alles durch die Gurgel geht. It.: Trista quella ca(casa), che mangia quanto ha. (Giani, 982.) 731 Von Haus aus verkehrt, durch Bücher gelehrt. It.: Pazzo per natura, savio per iscrittura. (Giani, 1300.) 732 Wenn man ein altes Haus stützen muss, so will es bald einfallen. – Harssdörffer, 618. 733 Was nützt mir ein gross Haus, wenn der Hunger mich jagt heraus. Wend.: Što mi pomha wulki hród, hdyž je nutřka luty hłód. (Čelakovský, 106.) 734 Wem wohl im Haus, der geht nicht gern heraus. – Devisenbuch, 236. 735 Wenn ein altes Haus brennt, hilft kein Löschen. Wird auf alte verliebte Leute angewandt. 736 Wenn ein Haus einfallen will, so kracht es zuvor. – Dietrich, I, 550. 737 Wenn noch so wenig im Haus, es findt sich eine Maus. 738 Wer ein Haus bauet, der bau' den Nachbar nicht hinaus. Er baue so, dass andere nicht darunter leiden. 739 Wer im eignen Hause hat zu schalten, kann das fremde nicht verwalten. 740 Wer sein Haus bauet mit der Armen Schweiss und sein Feld netzt mit der Wittwen und Waisen Thränen, der bleibt nicht lange Herr. Dän.: Ellers naar man bijgger med de armes sved, og væder det med enkers og faderløses taare, bliver det ei længe hos herren. (Prov. dan., 97.) 741 Wer sein Haus stellt auf die Gassen, muss die Leute reden lassen. 742 Wer sein Haus wohl versorgen will, dass er nicht dürft borgen viel, säe Haberfeld Benedicti, Zwiebelsamen Ambrosii, säe Erbsen auf Gregorii, all Feld gemein Tiburtii, säe Gerstenfeld auf Walpurgi, kauf Butter auf Pancratii, sä Lein, setz Kraut auf Urbani, die Wintersaat sä auf Ruffi. Kauf Unschlitt, Salz Bonifacii, sä Rübsamen, Wicken Kiliani, Linsen Minoris Jacobi, kauf Käse Vincula Petri, trag Sperber um die Zeit Sixti, fang Wachteln Bartholomäi, sä Korn und Weitz Egidii, schlacht Ochsen feist auf Sanct Galli, mach Würst, iss Gäns auf Martini, brat Kersen, Bieren Nicolai. Kauf Würz, Essig zu rechter Zeit, Stockfisch, Häring, auch nit sey weit, kauf Korn, Holz, Wein, wenn Geld da ist, es thut dir gut in Wintersfrist. Wenn's kalt ist, heiz die Stuben ein, trink Wein nach dem Vermögen dein. – Pflanzbüchlein, Frankfurt 1570 in Schaltjahr, IV, 176. 743 Wer will sein eignes Haus erkennen, blick' auch in seiner Nachbarn Tennen. 744 Will aus deim Haus ein böser Bube weichen, halt ihn nicht auf, lass ihn nur schleichen. – Harssdörffer, 578. Mit Bezug auf belästigende Blähungen. 745 Wo im Hause fehlt der Herr, ist die Ordnung nicht weit her. 746 Zerstöre nicht eines andern Haus, sonst zerstört man das dein. – Merx, 258. 747 Zu spat mag in sein hauss wol kommen ein mann, des hat er kleinen frommen. – Loci comm., 52. Lat.: Saepe domum propriam, uir reperire undique clausam. *748 Dafür bringt man dir's noch ins Haus! Spottweise Entgegnung, wenn der Preis eines Dinges zu niedrig geschätzt wird. *749 Das Haus anzünden, um ein paar Eier zu sieden. – Harssdörffer, 2695. *750 Das Haus ist wie ein Taubenschlag. Stark besucht. *751 Das Haus sitzt da, wie wenn's der Wind angeweht hätt'. (Ulm.) *752 Das Haus von sieben Füssen. Haupt (Zeitschrift, III, 219) hält es nicht, wie von andern geschehen ist, für den Sarg, sondern für das Grab. *753 Der thät mi aus 'm Haus nausfresse(n). (Ulm.) *754 Die wird uns auch kê Haus ei a Oarsch bauen, sie brengt kê Gesperre nei. Sagte ein Bauer in der Oberlausitz in Bezug auf eine Gutsbesitzerin, die stets viel tadelte und nie etwas geben wollte. *755 Du kriegst a (auch) a (ein) Haus, wo da (dir) 's (das) Dåch auf da Nåsen sitzt. (Wien.) Anspielung auf den Sarg. *756 Einem das Haus einlaufen (einrennen). D. h. ihn überlaufen. *757 Er bawt Häuser in Lufft. – Lehmann, 807, 5. *758 Er hat Haus und Schmaus, Mittel und Kittel. – Heinmar, II, 41. Ist wohlhabend, es fehlt ihm nichts. *759 Er kommt nach Haus wie Nachbars Hund. – Holtei, Eselsfresser, I, 229. *760 Er verwahrt das Haus wie die Lydier. Die in dem Rufe standen, nicht irgendwo wegzugehen, ohne etwas mitzunehmen. Lat.: Lydus ostium claudit. (Erasm., 214; Philippi, I, 232; Franck, II, 20b.) *761 Erst ein Haus bauen, dann einen Weinberg pflanzen und erst dann ein Weib nehmen. – Löwenheim, 79, 308. *762 Für den bin ich nicht zu Haus. Ich will nicht mit ihm in Berührung kommen. *763 He hört dar to Hûs, wo se de Bottermelk von de Hill haspelt. – Wochenbl. f. Schlesw.- Holst., 50. Hill ist der Bodenraum unmittelbar über den Stallungen in den Häusern der Landleute. *764 He hört dar to Hûs, wo se den Slîpstên in 't Ulenlock dreiht. – Wochenbl. f. Schlesw.- Holst., 49. *765 Sein Haus mit dem Rücken ansehen. Es verloren haben, wegen Schulden daraus vertrieben sein. *766 Zu Hause werden sie ihn (sie) wol kennen. (Böhmen.) So antwortet man, wenn man um eine Person gefragt wird, die man selbst nicht kennt. Hausbesitzer. Hausbesitzer und Omnibuskutscher nehmen auf, was Platz hat. Hausbrot. *2 Der isst 's Hausbrot gern. (Rott-Thal.) Hausehre. *4 Er bleibt bei seiner herzgeliebten Hausehre. – Klix, 26. Hausen. 16 Hause(n) muess me, spare(n) muess me, alt wird me, Kinder kriegt me. (Ulm.) 17 Mancher hauset, als hab' er sein Gut gefunden. – Schottel, 1125a. Häuserbauen. Häuserbauen ist eine schöne Lust; dass es Geld kostet, hab' ich nicht gewusst. Drum wer's nicht glaubt, der kann's probiren, der wird's an seinem Beutel spüren. – Weininger, 168. Zu Erharding bei Neu-Oetting. Häuserweit. * Häuserweit schreien. – Frommel, II, 68. Hausfrau. 28 Der Hausfrau guter Ruf geht durch die Löcher der Kleider davon. – Horn, Spinnstube 1849, S. 57. 29 Eine Hausfrau ist gut, kann sie auch nur Wasser kochen. – Bertram, 56. Haushalten. 25 Halt hübsch haus, dass es nicht einfällt. 26 Haushalten hilft aushalten. It.: Chi ha misura, la dura. (Giani, 1080.) Haushalter. 7 Ein guter Hausshalter muss der erst im Hauss auff sein vnd der letzt nieder. – Wächter. 8 Ein rechter Hausshalter isset ein tag, das er zu morgens aber hat. – Wachter.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T09:51:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T09:51:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/720
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [708]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/720>, abgerufen am 21.11.2024.