Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] *540 Er geht, als wenn er auf Nadeln ginge. *541 Er geht, als wenn er sich in die Hosen geschissen hätte. *542 Er geht drauf wie Paulus auf die Korinther. *543 Er geht ein, wie's neudecker Tuch. - Egerbote, 1875, S. 64. *544 Er geht herum, als wenn ihm die Hühner das Brot genommen hätten. - Egerbote, 1875, S. 64. *545 Er geht nicht weiter, als er des Vaters Backofen rauchen sieht. Spott auf die Scheu, in die Fremde zu gehen. *546 Er geht umher, als ob er ein Ei legen wollte. - Illustrirte Zeitung, Stuttgart 1860, S. 707b. Von einem unschlüssigen, unruhig bewegten Menschen. *547 Er geht wie der Storch im Salat, wenn er Schnecken sucht. *548 Er geht wie ein Alp. Langsam, verdrossen. *549 Er geht wie auf Stelzen. Von einem eiteln Menschen. *550 Er geht, wohin der Kaiser niemand schicken kann. Holl.: Hij gaat, daar de paus te voet gaat. - Hij gaat, daar de Keizer zonder lakkei gaat. - Hij gaat, daar de Keizer geen ambasaade kan zenden. (Harrebomee, I, 391b.) *551 Er kan nicht anders gehen, dann wie ihn die Ross ziehen. - Pauli, Schimpff, 70. *552 Erst gehen und nachher tanzen. - Fr. Reuter, Schurr-Murr, 217. *553 Es gehe, wie es will, ich muss damit zufrieden sein. *554 Es gehet ihm wie Peter Steffen. *555 Es geht bei ihm, als wenn man an der Uhrschnur gezogen hätte. (Ulm.) *556 Es geht ihm, wie dem Esel Buridan's. Der zwischen zwei Heubündeln stand und sich nicht entscheiden konnte, von welchem er fressen sollte, und daher von keinem frass und verhungerte. *557 Es geht ihm, wie dem Fuchs mit den Trauben. *558 Es geht ihm wie dem Schweinehirten zu Dorstfeld, er hat sieben Brücken und Ein Schwein. Auf dem Hellwege in Westfalen. Von einem, der mehr Anstalten macht, als nöthig ist. *559 Es geht ihm wie den Erbsen am Wege; wer nicht zu faul ist, der zupft ihn. - Frischbier, 4264. Poln.: Ma sie jak groch przy drodze, kto sie nie leni to drze. *560 Es geht ihm, wie jenem Hirten, er hat zwei Stöcke und eine Kuh. (Iserlohn.) *561 Es geht im Hundegalopp. Wenn etwas in unangemessener Eile abgemacht wird. *562 Es geht mir wider den Mann (Strich). D. h. es widerstrebt meinem Sinn oder Ehrgefühl. *563 Es geht wie auf der Accise. *564 Es geht wie auf der Diligence. "Ich erinnere mich aus meiner Kindheit, dass der Ausdruck: >Es geht wie auf der Diligence< sprichwörtlich als die Bezeichnung einer überraschenden Geschwindigkeit galt." (Bohemia, 1875, Nr. 102.) *565 Es geht so schnell wie's Brezelbacken. *566 Es geht, was hast du, was kannst du? (Breslau.) *567 Es geht wie auf der Reise. *568 Es geht wie damals, als es gar nicht ging. *569 Es geht wie mit Häscherstangen. (Köthen.) Sehr behend. *570 Es geht mit Pauken und Trompeten. *571 Es geht wie a Radel. (Nordböhmen.) *572 Es geht wie's Amen beim Gebet. *573 Es ist jhm gangen, wie es dess Heintzen mutter ging. "Hett ich gethan nach deinem raht vnd mich gesetzet in das Bath, dastu mir lecker, dass vberhangen, so wer es mir nicht anders gangen, wie es dess Heintzen mutter ging." (Ayrer, IV, 2579, 19.) *574 Es muss gehn und sollt's durch die Mauer gehn. (Steiermark.) [Spaltenumbruch] *575 Es muss gehn und wann i a Bret vor'n Arsch hätt. (Steiermark.) *576 Es muss gehn und wenn der Säbel bricht. - Klix, 23. *577 Es wird dir gehen, wie dem Marquis von Villena, der in eine Flasche kroch und den seine Weisheit nicht retten konnte. Dies spanische Sprichwort bezieht sich auf eine mittelalterliche Sage, nach welcher ein berühmter spanischer Dichter den verunglückten Versuch machte, sich ewige Jugend zu verschaffen; vgl. Th. Drobisch im Feuilleton der Dresdener Presse vom 5. August 1874. *578 Gehn, dass der Weg nöt ohn Leut' ist. (Oberösterreich.) Scherzend, um das Ueberflüssige, Unnütze eines Ganges zu bezeichnen. *579 Geh, potz di net an so. (Wien.) Thu nicht so wichtig, mach dich nicht so gross. *580 Geh, scheiss di net an. (Wien.) Mach dich mit deiner Prahlerei nicht lächerlich. *581 Hä hert di wol gahn, du häst Holsken (Holzschuh) an. - Schlingmann, 649. *582 He geit as en Schuvut. - Richey, 249. Wie eine Nachteule, lumpig. *583 He geit'r um to as de Küper um de Tünne. - Bueren, 523. *584 He hört di gahn. - Kiel, 13. Er merkt deine Absicht. *585 Hei geit äs wann a op Erfte genge. (Sauerland.) *586 Hei geit durch wie e Holländer, awer de Stewel lätt hei torügg. (Tilsit.) - Frischbier, I, 674. *587 Hei geng' as wenn hei 'ne Luis im Ohre hätte. (Sauerland.) *588 Ich gehe und wenns Bauern- oder Betteljungen regnete. (Oberlausitz.) *589 Ich gehe und wenn es Schmierknechte regnete. (Würtemberg.) *590 Ich kann gehen wie die Dirne vom Tanz. (Wien.) Sagt der, welcher undankbar entlassen wird. *591 Ich lasse ihn gehen, wo Pferd und Kühe gehen. - Monatsblätter, 12, 191. Ich will mit ihm nichts mehr zu thun haben. *592 'S goht nex über's net Nachgebe. (Schwaben.) *593 'S ist gange wie a siediges Donnerwetter. (Ulm.) *594 Sich gehen lassen. *595 Wenn nur der ging und trappet nit. (Franken.) Es ist Zeit, dass er still abzieht, stirbt. Gehen (das). 5 Mit dem Gehen kommt der Weg zu Ende. - Merx, 265. 6 Vom vielen Gehen werden die Schuhe nicht besser. Auch russisch bei Altmann VI, 488. Gehirn. *16 Der muss sich das Gehirn erfroren haben. - Klix, 23. *17 Sie sind fast Eines Gehirns. - Herberger, I, 716. In dem Sinne: Hosen Eines Tuchs. Gehorchen. 11 Wer zu gehorchen weiss, versteht auch zu befehlen. Lat.: Bene parere est imperare. (Philippi, I, 58.) 12 Wo man gehorchen gelernt, da ist Befehlen und Siegen leicht. Poln.: Wiele przewodza, gdzie sie wszyscy zgodza. (Celakovsky, 112.) Gehören. 28 Was Keinem gehört, gehört dem König. Beruht auf dem Grundgedanken, dass ursprünglich alles Eigenthum der ganzen Gesellschaft (Gesammtgemeinde) war und erst im Laufe der Zeit in die Hand Einzelner übergegangen ist. Dem entsprechend gehört alles herrenlose Gut dem Könige, als dem Vertreter der Gesammtheit. 29 Wer weiss, was ihm gehört, der greift mit fester Hand darnach.
[Spaltenumbruch] *540 Er geht, als wenn er auf Nadeln ginge. *541 Er geht, als wenn er sich in die Hosen geschissen hätte. *542 Er geht drauf wie Paulus auf die Korinther. *543 Er geht ein, wie's neudecker Tuch. – Egerbote, 1875, S. 64. *544 Er geht herum, als wenn ihm die Hühner das Brot genommen hätten. – Egerbote, 1875, S. 64. *545 Er geht nicht weiter, als er des Vaters Backofen rauchen sieht. Spott auf die Scheu, in die Fremde zu gehen. *546 Er geht umher, als ob er ein Ei legen wollte. – Illustrirte Zeitung, Stuttgart 1860, S. 707b. Von einem unschlüssigen, unruhig bewegten Menschen. *547 Er geht wie der Storch im Salat, wenn er Schnecken sucht. *548 Er geht wie ein Alp. Langsam, verdrossen. *549 Er geht wie auf Stelzen. Von einem eiteln Menschen. *550 Er geht, wohin der Kaiser niemand schicken kann. Holl.: Hij gaat, daar de paus te voet gaat. – Hij gaat, daar de Keizer zonder lakkei gaat. – Hij gaat, daar de Keizer geen ambasaade kan zenden. (Harrebomée, I, 391b.) *551 Er kan nicht anders gehen, dann wie ihn die Ross ziehen. – Pauli, Schimpff, 70. *552 Erst gehen und nachher tanzen. – Fr. Reuter, Schurr-Murr, 217. *553 Es gehe, wie es will, ich muss damit zufrieden sein. *554 Es gehet ihm wie Peter Steffen. *555 Es geht bei ihm, als wenn man an der Uhrschnur gezogen hätte. (Ulm.) *556 Es geht ihm, wie dem Esel Buridan's. Der zwischen zwei Heubündeln stand und sich nicht entscheiden konnte, von welchem er fressen sollte, und daher von keinem frass und verhungerte. *557 Es geht ihm, wie dem Fuchs mit den Trauben. *558 Es geht ihm wie dem Schweinehirten zu Dorstfeld, er hat sieben Brücken und Ein Schwein. Auf dem Hellwege in Westfalen. Von einem, der mehr Anstalten macht, als nöthig ist. *559 Es geht ihm wie den Erbsen am Wege; wer nicht zu faul ist, der zupft ihn. – Frischbier, 4264. Poln.: Ma się jak groch przy drodze, kto się nie leni to drze. *560 Es geht ihm, wie jenem Hirten, er hat zwei Stöcke und eine Kuh. 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*540 Er geht, als wenn er auf Nadeln ginge.
*541 Er geht, als wenn er sich in die Hosen geschissen hätte.
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*543 Er geht ein, wie's neudecker Tuch. – Egerbote, 1875, S. 64.
*544 Er geht herum, als wenn ihm die Hühner das Brot genommen hätten. – Egerbote, 1875, S. 64.
*545 Er geht nicht weiter, als er des Vaters Backofen rauchen sieht.
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*546 Er geht umher, als ob er ein Ei legen wollte. – Illustrirte Zeitung, Stuttgart 1860, S. 707b.
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*552 Erst gehen und nachher tanzen. – Fr. Reuter, Schurr-Murr, 217.
*553 Es gehe, wie es will, ich muss damit zufrieden sein.
*554 Es gehet ihm wie Peter Steffen.
*555 Es geht bei ihm, als wenn man an der Uhrschnur gezogen hätte. (Ulm.)
*556 Es geht ihm, wie dem Esel Buridan's.
Der zwischen zwei Heubündeln stand und sich nicht entscheiden konnte, von welchem er fressen sollte, und daher von keinem frass und verhungerte.
*557 Es geht ihm, wie dem Fuchs mit den Trauben.
*558 Es geht ihm wie dem Schweinehirten zu Dorstfeld, er hat sieben Brücken und Ein Schwein.
Auf dem Hellwege in Westfalen. Von einem, der mehr Anstalten macht, als nöthig ist.
*559 Es geht ihm wie den Erbsen am Wege; wer nicht zu faul ist, der zupft ihn. – Frischbier, 4264.
Poln.: Ma się jak groch przy drodze, kto się nie leni to drze.
*560 Es geht ihm, wie jenem Hirten, er hat zwei Stöcke und eine Kuh. (Iserlohn.)
*561 Es geht im Hundegalopp.
Wenn etwas in unangemessener Eile abgemacht wird.
*562 Es geht mir wider den Mann (Strich).
D. h. es widerstrebt meinem Sinn oder Ehrgefühl.
*563 Es geht wie auf der Accise.
*564 Es geht wie auf der Diligence.
„Ich erinnere mich aus meiner Kindheit, dass der Ausdruck: ›Es geht wie auf der Diligence‹ sprichwörtlich als die Bezeichnung einer überraschenden Geschwindigkeit galt.“ (Bohemia, 1875, Nr. 102.)
*565 Es geht so schnell wie's Brezelbacken.
*566 Es geht, was hast du, was kannst du? (Breslau.)
*567 Es geht wie auf der Reise.
*568 Es geht wie damals, als es gar nicht ging.
*569 Es geht wie mit Häscherstangen. (Köthen.)
Sehr behend.
*570 Es geht mit Pauken und Trompeten.
*571 Es geht wie a Radel. (Nordböhmen.)
*572 Es geht wie's Amen beim Gebet.
*573 Es ist jhm gangen, wie es dess Heintzen mutter ging.
„Hett ich gethan nach deinem raht vnd mich gesetzet in das Bath, dastu mir lecker, dass vberhangen, so wer es mir nicht anders gangen, wie es dess Heintzen mutter ging.“ (Ayrer, IV, 2579, 19.)
*574 Es muss gehn und sollt's durch die Mauer gehn. (Steiermark.)
*575 Es muss gehn und wann i a Bret vor'n Arsch hätt. (Steiermark.)
*576 Es muss gehn und wenn der Säbel bricht. – Klix, 23.
*577 Es wird dir gehen, wie dem Marquis von Villena, der in eine Flasche kroch und den seine Weisheit nicht retten konnte.
Dies spanische Sprichwort bezieht sich auf eine mittelalterliche Sage, nach welcher ein berühmter spanischer Dichter den verunglückten Versuch machte, sich ewige Jugend zu verschaffen; vgl. Th. Drobisch im Feuilleton der Dresdener Presse vom 5. August 1874.
*578 Gehn, dass der Weg nöt ohn Leut' ist. (Oberösterreich.)
Scherzend, um das Ueberflüssige, Unnütze eines Ganges zu bezeichnen.
*579 Geh, potz di nêt ån so. (Wien.)
Thu nicht so wichtig, mach dich nicht so gross.
*580 Geh, scheiss di nêt ån. (Wien.)
Mach dich mit deiner Prahlerei nicht lächerlich.
*581 Hä hêrt di wol gahn, du häst Holsken (Holzschuh) an. – Schlingmann, 649.
*582 He geit as ên Schuvut. – Richey, 249.
Wie eine Nachteule, lumpig.
*583 He geit'r um to as de Küper um de Tünne. – Bueren, 523.
*584 He hört di gahn. – Kiel, 13.
Er merkt deine Absicht.
*585 Hei geit äs wann a op Erfte genge. (Sauerland.)
*586 Hei geit durch wie e Holländer, awer de Stewel lätt hei torügg. (Tilsit.) – Frischbier, I, 674.
*587 Hei geng' as wenn hei 'ne Luis im Ohre hätte. (Sauerland.)
*588 Ich gehe und wenns Bauern- oder Betteljungen regnete. (Oberlausitz.)
*589 Ich gehe und wenn es Schmierknechte regnete. (Würtemberg.)
*590 Ich kann gehen wie die Dirne vom Tanz. (Wien.)
Sagt der, welcher undankbar entlassen wird.
*591 Ich lasse ihn gehen, wo Pferd und Kühe gehen. – Monatsblätter, 12, 191.
Ich will mit ihm nichts mehr zu thun haben.
*592 'S goht nex über's net Nachgebe. (Schwaben.)
*593 'S ist gange wie a siediges Donnerwetter. (Ulm.)
*594 Sich gehen lassen.
*595 Wenn nur der ging und trappet nit. (Franken.)
Es ist Zeit, dass er still abzieht, stirbt.
Gehen (das).
5 Mit dem Gehen kommt der Weg zu Ende. – Merx, 265.
6 Vom vielen Gehen werden die Schuhe nicht besser.
Auch russisch bei Altmann VI, 488.
Gehirn.
*16 Der muss sich das Gehirn erfroren haben. – Klix, 23.
*17 Sie sind fast Eines Gehirns. – Herberger, I, 716.
In dem Sinne: Hosen Eines Tuchs.
Gehorchen.
11 Wer zu gehorchen weiss, versteht auch zu befehlen.
Lat.: Bene parere est imperare. (Philippi, I, 58.)
12 Wo man gehorchen gelernt, da ist Befehlen und Siegen leicht.
Poln.: Wiele przewodzą, gdzie się wszyscy zgodzą. (Čelakovský, 112.)
Gehören.
28 Was Keinem gehört, gehört dem König.
Beruht auf dem Grundgedanken, dass ursprünglich alles Eigenthum der ganzen Gesellschaft (Gesammtgemeinde) war und erst im Laufe der Zeit in die Hand Einzelner übergegangen ist. Dem entsprechend gehört alles herrenlose Gut dem Könige, als dem Vertreter der Gesammtheit.
29 Wer weiss, was ihm gehört, der greift mit fester Hand darnach.
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