Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] 21 Schneller Frost auf starken Regen kommt am Christabend (den Saaten) ungelegen. - Weckstunden, December. 22 Wenn Frost ist auf St. Peterstag (22. Februar), so folgen noch vierzig Fröste nach. - Wunderlich, 22. Frucht. 66 Die Früchte des Sieges liegen hinter dem Schlachtfelde. So lautet ein Wort, das so alt ist, als der Krieg, dessen Wahrheit aber gleichwol von manchem Sieger nicht gehörig gewürdigt worden ist. (Ueber Land und Meer, Stuttgart 1870, Nr. 11, S. 13.) 67 Die Früchte sind, wie der Baum Saft gibt. - Fac. facet. 68 Reifen die Früchte spät, so erwartet man einen warmen freundlichen Herbst. - Marienkalender, 1879, S. 22. 69 Wenn d' Frucht bym volle Chaste-n-ufschlot, so schlot si bym leere in abe. (Solothurn.) - Schild, 100, 20. 70 Wenn d' Frucht1 im Jänner gruenet2, so chumt sie abe3, bis si i der Wyd isch. (Solothurn.) - Schild, 103, 36. 1) Wintersaat. 2) grün wird. 3) nimmt sie ab. 71 Wer Früchte will von seiner Wohlthat haben, geb' gern, und rück nicht vor die Gaben. - Pers. Rosenthal, 280. *72 Das bringt eben so vil frücht als vogelleim im pfeffer. - Schade, Satiren, I, 262, 38. Fruchtbar. Seid fruchtbar und mehret euch, sagte der Pfarrer zu dem jungen Weibe, und: füllet die Erde, zu dem alten Manne, als er ihnen den Ehesegen gab. - Harssdörffer, 271. Fruchtbaum. Nur auf Fruchtbäume wirft man mit Steinen. - Schlechta, 459. Früh. 30 Es scheint dir nur früh, weil du erst Einen Laden geöffnet hast, sagte der Bucklige zum Einäugigen, als dieser staunte, wie er schon so zeitig aufgeladen habe. - Wirth, I, 48. 31 Fröh up 'n Disk, Geld in de Kist. - Kern, 1152. Denkspruch der Schneider. 32 Niemand kann in der Früh sagen, was er auf d' Nacht für ein' Durst hab'n wird, sagte der Musiker, als man ihm Schuld gab, zu viel getrunken zu haben. 33 Steh früh auf und kommt der Abend wieder, so leg dich etwas später nieder. (Rumänien.) - Neue Freie Presse, 4581. *34 Früh, ehe sich die Eule berauft. "Der Kutscher wolte morgen sehr früh anspannen, ehe sich die Eule berauft." (Eselsfresser, I, 141.) *35 Wir sind zu früh kommen. "Sagen die Bergleut, wenn sie in einen schönen wissmat erschlagen, damit sie bekennen, wenn diese bergart lenger im bergfewer gestanden, so wer gut silber drauss worden." (Mathesius, Sarepta, XXXVIa.) Frühaufstehen. 1 Das Frühaufstehen geht nicht langsam, es muss mit einem Hops geschehen. 2 Frühaufstehen altert nicht. Frühbirne. Frühbirnen sind immer die theuersten. (Franken.) Der erste Verkauf ist der beste. Frühjahr. 9 Äm Fräjor macht e ramp Wasser e firel Murr, äm Härwest e firel Wasser en ramp Murr. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 13. Frühling. 24 Wenn's einmal Frühling ist, so kan man nicht alle kreutlein hüten. (Schwaben.) "Aber man muss davor sein, dass nicht der ganze Salat schiesst." 25 Wenn's im Früelig vil Genseblüemle git, so git's weni Heu. (Solothurn.) - Schild, 104, 46. 26 Wer im Frühling über einen Acker geht, dem soll man einen Stein nachwerfen; aber dem, [Spaltenumbruch] der im Herbst darüber geht, einen Laib Brot. (Steiermark.) Weil den Herbstsaaten das Niederdrücken gegen das sogenannte Auswintern nöthig ist. Frühmesse. Es hilfft keine frühmess vff den Abend vnd keine Gloria in der Fastmess. - Zinkgref, IV, 67. Alles zu seiner Zeit und an seinem Orte. Frühstück. 10 Ein gut Frühstück ist besser als wenn einem auf nüchtern'n Magen drei Bauern guten Tag sagen. (Pommern.) 11 Ein schottisch Frühstück kostet einen Pfennig. - Deutsche Romanzeitung, III, 47, 867. 12 Wer zu gut frühstückt (zu Mittag isst), dem bleibt für das Abendbrot wenig übrig. - Harssdörffer, 557. Von denen, die ihr Vermögen in der Jugend verschwenden und daher im Alter darben müssen. *13 Ein kaiserliches Frühstück erhalten. So nennt man in Oesterreich ein Gericht von fünfundzwanzig Stockschlägen, die für gewisse Vergehen aufgetragen wurden. Baumgarten bemerkt, man müsse bei der Redensart auch in Betracht ziehen, dass der kaiserliche Soldat, der nach der Menage lebt, kein Frühstück habe. Darnach würde das kaiserliche Frühstück soviel wie kein Frühstück sein. *14 Einen zum warmen Frühstück einladen. - Frischbier, 1011. *15 Prosit Frühstück, mitessen wär' a schön Stück. - Klix, 58. Fuchs. 438 An Füchsen ist nichts zu gewinnen. "Wie mancher dess ist worden innen, an Füchsen ist nit viel zu gwinnen." (Schaltjahr, IV, 105.) 439 D' Füchs bisse 'n andere nid. (Bern.) - Zyro, 110. 440 Dem Fuss äss nit ze tran, uch wun me dinkt, e wer deit. (Siebenb.-sächs.) - Schuster, 118. 441 Den Fuchs reit ich auch am liebsten, sagte der Schulrath, als er einen Pfaffen auf einem Krebse reiten sah. 442 Der Fuchs beisst nicht in das Gras, das ihm am nächsten steht. - Carlen, Einsiedler, 342. 443 Der Fuchs ist das schlaueste aller Thiere, aber wenn er sich fängt, so geräth er mit allen Vieren hinein. (Rumänien.) - Franzos, Vom Don zur Donau. 444 Der Fuchs kommt schliesslich zum Pelzhändler. - Merx, 92. 445 Der Fuchs lässt seine Tücke nicht. - Gaal, 557. 446 Der Fuchs träumt gern von Gänsen. Aehnlich die Russen bei Altmann VI, 486. 447 Der Fuchs wär gern Vogt im Hühnerhaus. - Fac. fac. 448 Der Fuchs will der Gans den Hals umdrehn, er mag sie loben oder schmähn. "Eins schalkes lestern oder lob acht ein frommer in gleicher prob." (Waldis, I, 8.) 449 Der Fus sorgt gat af de Hienen. - Schuster, 123. 450 Der Fus verlint sich nit. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 120. 451 Der schlaueste Fuchs find't seinen Kürschner. - Ueber Land und Meer, 1862, S. 275. 452 E Fuchs nimmt d' Hüener i syr Nochbarschaft nit. (Solothurn.) - Schild, 60, 51. 453 Ein alter Fuchs, alter Keiler und alter Gauner sind schwer zu belauern. - Gubitz, Volkskalender, 1858, S. 94. 454 Ein alter Fuchs hat immer ein paar Löcher. - Hoefer, Weite Welt, 107. 455 Ein Fuchs prellt nicht den andern. - Klix, 19. 456 Ein gescheider Fuchs wird endlich auch vber das fuchsbret geruckt. - Mathesius, Historia, LIIb. 457 Es findet offt ein grosser Fuchs noch einen grösseren im Hool. - Rollwagenbüchlein, XLIII. 458 Es gibt feine Füchse. 459 Es schleicht der Fuchs hinaus, wie die Katz' aus dem Taubenhauss. - Ayrer, II, 1331, 16.
[Spaltenumbruch] 21 Schneller Frost auf starken Regen kommt am Christabend (den Saaten) ungelegen. – Weckstunden, December. 22 Wenn Frost ist auf St. Peterstag (22. Februar), so folgen noch vierzig Fröste nach. – Wunderlich, 22. Frucht. 66 Die Früchte des Sieges liegen hinter dem Schlachtfelde. So lautet ein Wort, das so alt ist, als der Krieg, dessen Wahrheit aber gleichwol von manchem Sieger nicht gehörig gewürdigt worden ist. (Ueber Land und Meer, Stuttgart 1870, Nr. 11, S. 13.) 67 Die Früchte sind, wie der Baum Saft gibt. – Fac. facet. 68 Reifen die Früchte spät, so erwartet man einen warmen freundlichen Herbst. – Marienkalender, 1879, S. 22. 69 Wenn d' Frucht bym volle Chaste-n-ufschlot, so schlot si bym leere in abe. (Solothurn.) – Schild, 100, 20. 70 Wenn d' Frucht1 im Jänner gruenet2, so chumt sie abe3, bis si i der Wyd isch. 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(Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 120. 451 Der schlaueste Fuchs find't seinen Kürschner. – Ueber Land und Meer, 1862, S. 275. 452 E Fuchs nimmt d' Hüener i syr Nochbarschaft nit. (Solothurn.) – Schild, 60, 51. 453 Ein alter Fuchs, alter Keiler und alter Gauner sind schwer zu belauern. – Gubitz, Volkskalender, 1858, S. 94. 454 Ein alter Fuchs hat immer ein paar Löcher. – Hoefer, Weite Welt, 107. 455 Ein Fuchs prellt nicht den andern. – Klix, 19. 456 Ein gescheider Fuchs wird endlich auch vber das fuchsbret geruckt. – Mathesius, Historia, LIIb. 457 Es findet offt ein grosser Fuchs noch einen grösseren im Hool. – Rollwagenbüchlein, XLIII. 458 Es gibt feine Füchse. 459 Es schleicht der Fuchs hinaus, wie die Katz' aus dem Taubenhauss. – Ayrer, II, 1331, 16.
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Frucht.
66 Die Früchte des Sieges liegen hinter dem Schlachtfelde.
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67 Die Früchte sind, wie der Baum Saft gibt. – Fac. facet.
68 Reifen die Früchte spät, so erwartet man einen warmen freundlichen Herbst. – Marienkalender, 1879, S. 22.
69 Wenn d' Frucht bym volle Chaste-n-ufschlot, so schlot si bym leere in abe. (Solothurn.) – Schild, 100, 20.
70 Wenn d' Frucht1 im Jänner gruenet2, so chumt sie abe3, bis si i der Wyd isch. (Solothurn.) – Schild, 103, 36.
1) Wintersaat.
2) grün wird.
3) nimmt sie ab.
71 Wer Früchte will von seiner Wohlthat haben, geb' gern, und rück nicht vor die Gaben. – Pers. Rosenthal, 280.
*72 Das bringt eben so vil frücht als vogelleim im pfeffer. – Schade, Satiren, I, 262, 38.
Fruchtbar.
Seid fruchtbar und mehret euch, sagte der Pfarrer zu dem jungen Weibe, und: füllet die Erde, zu dem alten Manne, als er ihnen den Ehesegen gab. – Harssdörffer, 271.
Fruchtbaum.
Nur auf Fruchtbäume wirft man mit Steinen. – Schlechta, 459.
Früh.
30 Es scheint dir nur früh, weil du erst Einen Laden geöffnet hast, sagte der Bucklige zum Einäugigen, als dieser staunte, wie er schon so zeitig aufgeladen habe. – Wirth, I, 48.
31 Fröh up 'n Disk, Geld in de Kist. – Kern, 1152.
Denkspruch der Schneider.
32 Niemand kann in der Früh sagen, was er auf d' Nacht für ein' Durst hab'n wird, sagte der Musiker, als man ihm Schuld gab, zu viel getrunken zu haben.
33 Steh früh auf und kommt der Abend wieder, so leg dich etwas später nieder. (Rumänien.) – Neue Freie Presse, 4581.
*34 Früh, ehe sich die Eule berauft.
„Der Kutscher wolte morgen sehr früh anspannen, ehe sich die Eule berauft.“ (Eselsfresser, I, 141.)
*35 Wir sind zu früh kommen.
„Sagen die Bergleut, wenn sie in einen schönen wissmat erschlagen, damit sie bekennen, wenn diese bergart lenger im bergfewer gestanden, so wer gut silber drauss worden.“ (Mathesius, Sarepta, XXXVIa.)
Frühaufstehen.
1 Das Frühaufstehen geht nicht langsam, es muss mit einem Hops geschehen.
2 Frühaufstehen altert nicht.
Frühbirne.
Frühbirnen sind immer die theuersten. (Franken.)
Der erste Verkauf ist der beste.
Frühjahr.
9 Äm Fräjor mâcht e ramp Wasser e firel Murr, äm Härwest e firel Wasser en ramp Murr. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 13.
Frühling.
24 Wenn's einmal Frühling ist, so kan man nicht alle kreutlein hüten. (Schwaben.)
„Aber man muss davor sein, dass nicht der ganze Salat schiesst.“
25 Wenn's im Früelig vil Genseblüemle git, so git's weni Heu. (Solothurn.) – Schild, 104, 46.
26 Wer im Frühling über einen Acker geht, dem soll man einen Stein nachwerfen; aber dem,
der im Herbst darüber geht, einen Laib Brot. (Steiermark.)
Weil den Herbstsaaten das Niederdrücken gegen das sogenannte Auswintern nöthig ist.
Frühmesse.
Es hilfft keine frühmess vff den Abend vnd keine Gloria in der Fastmess. – Zinkgref, IV, 67.
Alles zu seiner Zeit und an seinem Orte.
Frühstück.
10 Ein gut Frühstück ist besser als wenn einem auf nüchtern'n Magen drei Bauern guten Tag sagen. (Pommern.)
11 Ein schottisch Frühstück kostet einen Pfennig. – Deutsche Romanzeitung, III, 47, 867.
12 Wer zu gut frühstückt (zu Mittag isst), dem bleibt für das Abendbrot wenig übrig. – Harssdörffer, 557.
Von denen, die ihr Vermögen in der Jugend verschwenden und daher im Alter darben müssen.
*13 Ein kaiserliches Frühstück erhalten.
So nennt man in Oesterreich ein Gericht von fünfundzwanzig Stockschlägen, die für gewisse Vergehen aufgetragen wurden. Baumgarten bemerkt, man müsse bei der Redensart auch in Betracht ziehen, dass der kaiserliche Soldat, der nach der Menage lebt, kein Frühstück habe. Darnach würde das kaiserliche Frühstück soviel wie kein Frühstück sein.
*14 Einen zum warmen Frühstück einladen. – Frischbier, 1011.
*15 Prosit Frühstück, mitessen wär' a schön Stück. – Klix, 58.
Fuchs.
438 An Füchsen ist nichts zu gewinnen.
„Wie mancher dess ist worden innen, an Füchsen ist nit viel zu gwinnen.“ (Schaltjahr, IV, 105.)
439 D' Füchs bisse 'n andere nid. (Bern.) – Zyro, 110.
440 Dem Fuss äss nit ze trân, uch wun me dinkt, e wêr dît. (Siebenb.-sächs.) – Schuster, 118.
441 Den Fuchs reit ich auch am liebsten, sagte der Schulrath, als er einen Pfaffen auf einem Krebse reiten sah.
442 Der Fuchs beisst nicht in das Gras, das ihm am nächsten steht. – Carlén, Einsiedler, 342.
443 Der Fuchs ist das schlaueste aller Thiere, aber wenn er sich fängt, so geräth er mit allen Vieren hinein. (Rumänien.) – Franzos, Vom Don zur Donau.
444 Der Fuchs kommt schliesslich zum Pelzhändler. – Merx, 92.
445 Der Fuchs lässt seine Tücke nicht. – Gaal, 557.
446 Der Fuchs träumt gern von Gänsen.
Aehnlich die Russen bei Altmann VI, 486.
447 Der Fuchs wär gern Vogt im Hühnerhaus. – Fac. fac.
448 Der Fuchs will der Gans den Hals umdrehn, er mag sie loben oder schmähn.
„Eins schalkes lestern oder lob acht ein frommer in gleicher prob.“ (Waldis, I, 8.)
449 Der Fus sorgt gât âf de Hienen. – Schuster, 123.
450 Der Fus verlint sich nit. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 120.
451 Der schlaueste Fuchs find't seinen Kürschner. – Ueber Land und Meer, 1862, S. 275.
452 E Fuchs nimmt d' Hüener i syr Nochbarschaft nit. (Solothurn.) – Schild, 60, 51.
453 Ein alter Fuchs, alter Keiler und alter Gauner sind schwer zu belauern. – Gubitz, Volkskalender, 1858, S. 94.
454 Ein alter Fuchs hat immer ein paar Löcher. – Hoefer, Weite Welt, 107.
455 Ein Fuchs prellt nicht den andern. – Klix, 19.
456 Ein gescheider Fuchs wird endlich auch vber das fuchsbret geruckt. – Mathesius, Historia, LIIb.
457 Es findet offt ein grosser Fuchs noch einen grösseren im Hool. – Rollwagenbüchlein, XLIII.
458 Es gibt feine Füchse.
459 Es schleicht der Fuchs hinaus, wie die Katz' aus dem Taubenhauss. – Ayrer, II, 1331, 16.
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