Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] *151 Die weisse Feder zu früh zeigen. - Wochenblatt der Neuyorker Staatszeitung vom 18. April 1867, S. 4. Den Frieden zu früh anbieten. *152 Eine Feder bezahlen. *153 Einem 's Federl herabthun. - Schöpf, 126. Es mit ihm aufnehmen, ihn demüthigen. *154 Er hat sich die Federn verbrannt. *155 Er hat viel Federn im Dienste. *156 Er kann nit Federn blasen. - Gotthelf, Käserei, 246. *157 Er lässt die Federn hangen. *158 In den Federn liegen. - Schöpf, 126. Im Bette. *159 In die Federn gehen. (Niederlausitz.) Zu Bett. *160 Nar en Fedd'r mütt'n Deres äow'r dre Tün springen. (Altmark.) - Danneil, 260. *161 Seine Feder in Milch (Gift, Scheidewasser) tauchen. Federball. * Zum Federball gehen. Statt auf den Ball ins Bett. Federheld. * Er ist ein Federheld. - Germania, V, 321, 474. Federhans. *2 Er ist ein Federhans. Federleser. 2 Alte Federleser seind redlicher Leute feind. - Büttner, 74b. Federn. * Ich muss mich federn uf ollem Hols, dass ich fertig werde. (Schles.) - Frommann, III, 410, 395. Federspiel. 3 Federspiel und Vögelbeizen ist der Zuseher Scherz und der Falken-Liebhaber langwieriger Beutelschmerz. - Harssdörffer, 2342. Federstrich. Ein Federstrich kann dich adlig machen, edel kann dich kein Kaiser machen. - Junker und Pfaffe, 15. Federtöpfchen. * Lass dich ins Federtöpfchen salzen. (Köthen.) Federwisch. * Sie muss Federwische vor der Hölle feilhaben. "Die nunmehr unter das alte Eisen gerechnet wird, oder als man im Sprichwort sagt: Federwisch vor der Hell feil hat." (Fac. fac., 225.) Fegefeuer. 9 Das Fegfever ist eine fette gute schever. - Zinkgref, IV, 255. 10 Das Fegfever ist nicht für Ketzer. Ph. M. von Aldegonde sagt: "dass allein die gut katholisch in das Fegfever kommen thäten, das vor sie vnd nicht vor die Lutherische vnd Calvinische gemacht wäre." (Zinkgref, IV, 73.) 11 Der sitzt tief genug im Fegefeuer, der Armuth, Schulden, Darmgicht und ein bös Weib hat. - Wirth, I, 4. 12 Ich kann aus dem Fegefeuer helfen, aber nicht aus der Hölle, sagte der Papst, als der Kardinal ihn bat, dem Maler, der ihm die Hölle gemalt hatte, aufzugeben, ihn daraus zu entfernen. - Wirth, I, 612. Fegen. 11 Fege vor deiner Thür, so brauchst du Besen. - Simrock, 19311; Körte, 5971. 12 Je'r feg vör sin Döär, denn ward de Stroate ren. - Schlingmann, 312. Feger. * Dat 's Feger (auch Fegert) von Fraujensminsch. (Mecklenb.) - Handschriftliches von Dr. Schiller. Auch als Compositum "Trukfeger", von einem grossen, ramassirten, heftigen Frauenzimmer. Fehlen. 45 Weit gefehlet, sagte jener, wollte seine Braut küssen und kam vor den Hintern. - Schaltjahr, III, 157. *46 Dem muss was fehlen, der ist nicht gesund. So sagte man zur Zeit der Weinlese 1858 in Mainz, wenn sich jemand nüchtern auf der Strasse zeigte. (Schlesische Zeitung, 1874, Nr. 459.) [Spaltenumbruch] *47 Der fehlt's in- und auswendig. (Niederlausitz.) Der fehlt's bald hinten bald vorne. In Bezug auf eine kränkliche Person oder eine schlecht eingerichtete Wirthschaft. *48 Dir fehlt's im Oberstöble. (Ulm.) *49 Es fehlt ihm ober den Augen. - Schöpf, 22. D. i. am Verstande. *50 Es fehlt um keinen Bauern. - Schöpf, 640. D. h. nicht gar zu viel. *51 Es ist weit gefehlt. Fehler. 45 Das ist ja eben dein grösster Fehler, dass du alles nur halb thust, sagte der Mann, als seine Frau seufzte: Ich ärgere mich über dich noch halb zu Tode. 46 Man soll die Fehler anderer mit dem Mantel der Liebe decken. - Hermann, II, 4. 47 Wer andrer Fehler dir erzählt, erzählt die deinen andern. - Sadi's Rosengarten von Graf, 64. 48 Wer des andern Fehler ausplaudert, dessen Fehler werden auf die Trommel geschlagen. - Neue illustrirte Zeitung, V, 25. 49 Wer die Fehler anderer tadelt, tadelt auch die eigenen. - Schlechta, 122. *50 Ainen feler schiessen. - Granatapffel, 117a, 1. Fehlschiessen. 2 Fehlgeschossen, da bin i, sagte der Bauer, als der Blitz in einen Heuhaufen schlug, den er eben verlassen hatte, um Schutz vor dem Regen unter einem Wagen zu suchen. Fehltritt. 1 Ein Fehltritt ist genug zum Fall. - Kotzebue, Gedichte, 4. 2 Es ist keiner, der nicht zuweilen einen Fehltritt thue. - Petri, II, 266. Feierabend. 6 Mi maues d'r Feiraba n' am Morga suechn. (Bern.) - Zyro, 35. *7 Er hat Feierabend von früh sechs Uhr an. - Faselius, 111. Feiern. 15 Wer nimmer feyrt, sin Kraft und Wolfart bald verleurt. - Froschmeuseler, R. 1111. Feiertag. 30 Freytage (Feiertage) - Schreytage. - Herberger, Ib, 47. *31 A hot schrecklich veil Feiertage nei gemacht. (Schles.) - Frommann, III, 409, 365. *32 Er findet die Feiertage nicht aus den Wochentagen heraus. Der Bummler, Faulenzer, der alle Tage feiert. Feige (Adj.). *5 Feig wie eine Hyäne. So sagen die Araber, während uns das Thier von jeher als über die massen frech und bis zum Grausen blutdürstig geschildert worden ist. Die arme Hyäne ist sprichwörtlich das Urbild aller Bestialität geworden. Ohne Frage aber gehört die Hyäne zu den erbärmlichsten Feiglingen. Ein Schuss, ein donnernder Ruf des Menschen, ein Steinwurf, das Bellen eines Hundes kann eine ganze Schar derselben auseinander treiben. (Vgl. Schlesische Zeitung, 1871, Nr. 201, 1. Beil.) Feige (der). 9 Dem Feigen ist ein Hinderniss willkommen. Feige (die). 33 Du wolltest wol gern wieder Feigen essen, aber ich traue dir nicht, sagte der Kaufmann, dem ein Schiff mit Feigen untergegangen war, zum Meer, als er am Strande sass. 34 Kann ich keine Feigen tragen, sagte der Strauch, so trage ich Schlehen. In Abessinien: Kannst du keine Kokos tragen, Palme, so trage Arekos. (Altmann II.) *35 Aus einer Feige einen Feigenbaum machen. *36 Es sind Feigen, die hinter der Mauer kleben. - Ayrer, II, 1771, 18. Feigenbaum. *6 Bi dem hopst de Figenbom ok mit de Düvelsklau. (Kr. Meurs.) Der wird von seinen Gläubigern hart gedrängt, ist dem Falliment nahe. [Spaltenumbruch] *151 Die weisse Feder zu früh zeigen. – Wochenblatt der Neuyorker Staatszeitung vom 18. April 1867, S. 4. Den Frieden zu früh anbieten. *152 Eine Feder bezahlen. *153 Einem 's Fêderl herabthun. – Schöpf, 126. Es mit ihm aufnehmen, ihn demüthigen. *154 Er hat sich die Federn verbrannt. *155 Er hat viel Federn im Dienste. *156 Er kann nit Federn blasen. – Gotthelf, Käserei, 246. *157 Er lässt die Federn hangen. *158 In den Federn liegen. – Schöpf, 126. Im Bette. *159 In die Federn gehen. (Niederlausitz.) Zu Bett. *160 Nar ên Fedd'r mütt'n Dêres äow'r drê Tün springen. (Altmark.) – Danneil, 260. *161 Seine Feder in Milch (Gift, Scheidewasser) tauchen. Federball. * Zum Federball gehen. Statt auf den Ball ins Bett. Federheld. * Er ist ein Federheld. – Germania, V, 321, 474. Federhans. *2 Er ist ein Federhans. Federleser. 2 Alte Federleser seind redlicher Leute feind. – Büttner, 74b. Federn. * Ich muss mich federn uf ollem Hols, dass ich fertig wêrde. 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*151 Die weisse Feder zu früh zeigen. – Wochenblatt der Neuyorker Staatszeitung vom 18. April 1867, S. 4.
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*152 Eine Feder bezahlen.
*153 Einem 's Fêderl herabthun. – Schöpf, 126.
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*156 Er kann nit Federn blasen. – Gotthelf, Käserei, 246.
*157 Er lässt die Federn hangen.
*158 In den Federn liegen. – Schöpf, 126.
Im Bette.
*159 In die Federn gehen. (Niederlausitz.)
Zu Bett.
*160 Nar ên Fedd'r mütt'n Dêres äow'r drê Tün springen. (Altmark.) – Danneil, 260.
*161 Seine Feder in Milch (Gift, Scheidewasser) tauchen.
Federball.
* Zum Federball gehen.
Statt auf den Ball ins Bett.
Federheld.
* Er ist ein Federheld. – Germania, V, 321, 474.
Federhans.
*2 Er ist ein Federhans.
Federleser.
2 Alte Federleser seind redlicher Leute feind. – Büttner, 74b.
Federn.
* Ich muss mich federn uf ollem Hols, dass ich fertig wêrde. (Schles.) – Frommann, III, 410, 395.
Federspiel.
3 Federspiel und Vögelbeizen ist der Zuseher Scherz und der Falken-Liebhaber langwieriger Beutelschmerz. – Harssdörffer, 2342.
Federstrich.
Ein Federstrich kann dich adlig machen, edel kann dich kein Kaiser machen. – Junker und Pfaffe, 15.
Federtöpfchen.
* Lass dich ins Federtöpfchen salzen. (Köthen.)
Federwisch.
* Sie muss Federwische vor der Hölle feilhaben.
„Die nunmehr unter das alte Eisen gerechnet wird, oder als man im Sprichwort sagt: Federwisch vor der Hell feil hat.“ (Fac. fac., 225.)
Fegefeuer.
9 Das Fegfever ist eine fette gute schever. – Zinkgref, IV, 255.
10 Das Fegfever ist nicht für Ketzer.
Ph. M. von Aldegonde sagt: „dass allein die gut katholisch in das Fegfever kommen thäten, das vor sie vnd nicht vor die Lutherische vnd Calvinische gemacht wäre.“ (Zinkgref, IV, 73.)
11 Der sitzt tief genug im Fegefeuer, der Armuth, Schulden, Darmgicht und ein bös Weib hat. – Wirth, I, 4.
12 Ich kann aus dem Fegefeuer helfen, aber nicht aus der Hölle, sagte der Papst, als der Kardinal ihn bat, dem Maler, der ihm die Hölle gemalt hatte, aufzugeben, ihn daraus zu entfernen. – Wirth, I, 612.
Fegen.
11 Fege vor deiner Thür, so brauchst du Besen. – Simrock, 19311; Körte, 5971.
12 Je'r feg vör sin Döär, denn ward de Stroate rên. – Schlingmann, 312.
Feger.
* Dat 's Feger (auch Fegert) von Frûjensminsch. (Mecklenb.) – Handschriftliches von Dr. Schiller.
Auch als Compositum „Trukfeger“, von einem grossen, ramassirten, heftigen Frauenzimmer.
Fehlen.
45 Weit gefehlet, sagte jener, wollte seine Braut küssen und kam vor den Hintern. – Schaltjahr, III, 157.
*46 Dem muss was fehlen, der ist nicht gesund.
So sagte man zur Zeit der Weinlese 1858 in Mainz, wenn sich jemand nüchtern auf der Strasse zeigte. (Schlesische Zeitung, 1874, Nr. 459.)
*47 Der fehlt's in- und auswendig. (Niederlausitz.)
Der fehlt's bald hinten bald vorne. In Bezug auf eine kränkliche Person oder eine schlecht eingerichtete Wirthschaft.
*48 Dir fehlt's im Oberstöble. (Ulm.)
*49 Es fehlt ihm ober den Augen. – Schöpf, 22.
D. i. am Verstande.
*50 Es fehlt um keinen Bauern. – Schöpf, 640.
D. h. nicht gar zu viel.
*51 Es ist weit gefehlt.
Fehler.
45 Das ist ja eben dein grösster Fehler, dass du alles nur halb thust, sagte der Mann, als seine Frau seufzte: Ich ärgere mich über dich noch halb zu Tode.
46 Man soll die Fehler anderer mit dem Mantel der Liebe decken. – Hermann, II, 4.
47 Wer andrer Fehler dir erzählt, erzählt die deinen andern. – Sadi's Rosengarten von Graf, 64.
48 Wer des andern Fehler ausplaudert, dessen Fehler werden auf die Trommel geschlagen. – Neue illustrirte Zeitung, V, 25.
49 Wer die Fehler anderer tadelt, tadelt auch die eigenen. – Schlechta, 122.
*50 Ainen feler schiessen. – Granatapffel, 117a, 1.
Fehlschiessen.
2 Fehlgeschossen, da bin i, sagte der Bauer, als der Blitz in einen Heuhaufen schlug, den er eben verlassen hatte, um Schutz vor dem Regen unter einem Wagen zu suchen.
Fehltritt.
1 Ein Fehltritt ist genug zum Fall. – Kotzebue, Gedichte, 4.
2 Es ist keiner, der nicht zuweilen einen Fehltritt thue. – Petri, II, 266.
Feierabend.
6 Mi mûes d'r Fîraba n' am Morga suechn. (Bern.) – Zyro, 35.
*7 Er hat Feierabend von früh sechs Uhr an. – Faselius, 111.
Feiern.
15 Wer nimmer feyrt, sin Kraft und Wolfart bald verleurt. – Froschmeuseler, R. 1111.
Feiertag.
30 Freytage (Feiertage) – Schreytage. – Herberger, Ib, 47.
*31 A hôt schrecklich vîl Feiertage nei gemacht. (Schles.) – Frommann, III, 409, 365.
*32 Er findet die Feiertage nicht aus den Wochentagen heraus.
Der Bummler, Faulenzer, der alle Tage feiert.
Feige (Adj.).
*5 Feig wie eine Hyäne.
So sagen die Araber, während uns das Thier von jeher als über die massen frech und bis zum Grausen blutdürstig geschildert worden ist. Die arme Hyäne ist sprichwörtlich das Urbild aller Bestialität geworden. Ohne Frage aber gehört die Hyäne zu den erbärmlichsten Feiglingen. Ein Schuss, ein donnernder Ruf des Menschen, ein Steinwurf, das Bellen eines Hundes kann eine ganze Schar derselben auseinander treiben. (Vgl. Schlesische Zeitung, 1871, Nr. 201, 1. Beil.)
Feige (der).
9 Dem Feigen ist ein Hinderniss willkommen.
Feige (die).
33 Du wolltest wol gern wieder Feigen essen, aber ich traue dir nicht, sagte der Kaufmann, dem ein Schiff mit Feigen untergegangen war, zum Meer, als er am Strande sass.
34 Kann ich keine Feigen tragen, sagte der Strauch, so trage ich Schlehen.
In Abessinien: Kannst du keine Kokos tragen, Palme, so trage Arekos. (Altmann II.)
*35 Aus einer Feige einen Feigenbaum machen.
*36 Es sind Feigen, die hinter der Mauer kleben. – Ayrer, II, 1771, 18.
Feigenbaum.
*6 Bi dem hopst de Figenbôm ôk mit de Düvelsklau. (Kr. Meurs.)
Der wird von seinen Gläubigern hart gedrängt, ist dem Falliment nahe.
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