Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
B.
B.

3 Frz.: Il est marque au B. (Lendroy, 97.)

4 Vier tapfere B haben Namur den Franzosen genommen.

Im Jahre 1695 wurde Namur den Franzosen wieder entrissen und unter spanische Herrschaft zurückgebracht. Als die vier tapfern B werden Britannus, Bavarus, Brandenburgensis und Batavus genannt. Man hat darüber den Spruch: "Es glaubte Frankreich nicht, dass Namur zu besiegen, wofern es nicht vorher gäb' seinen Willen drein. Doch seht vier tapfere B, die haben es erstiegen und es den Lilien zum Trotz genommen ein." Ein anderer lautet: "Ich heisse sonst Namur, der Niederlande Pracht; ein Prinz aus Niederland zum Todtenkopf mich macht. O Franzmann, stehe still bei diesem Kopf und weine; hier liegt ein grosser Theil von deinem Fleisch und Beine." (Olim namur eram, batavus vertet in urnam, in qua tot galli membra sepulta jacent.) (Beiche, 226b.)


Ba.

* Er kann weder Ba noch Bu sagen. - Frischbier, I, 221.

Ist ein einfältiger Mensch.


Baares.

3 Das Baare ist das Wahre. - Graf, 254, 193.

Empfiehlt die Baarzahlung bei Käufen ihrer allseitigen Vorzüge wegen und es ist namentlich ein Grundsatz der Bauern, die vom Creditgeben keine Freunde sind. - Im Plattdeutschen: Det bare is't ware. (Schambach, II, 23, 93.)


Baarschaft.

Baarschaft ist besser als Gelahrschaft. - Frischbier, II, 241.


Babbeln.

*1 Er babbelt wie ein altes Weib. - Frischbier, II, 242.

*2 Er ist ein Babb'ler. - Frischbier, II, 243.

*3 Sie ist eine Babb'lersche. - Frischbier, II, 243.


Babal.

* Der Babal z' Scharding. (Oberösterr.)

Schärding, eine Stadt am Inn. Die Redensart bezieht sich auf ein Haus daselbst, an dem sich ein gemalter Papagei befindet.


Babe.

* Von der Babe Lubkes Zeiten. (Jüdisch-deutsch. Brody.)

Ueber die Grossmutter Lubke ist nichts Näheres bemerkt. Man bezeichnet mit der Redensart eine uralte Zeit.


Babel.

3 Jedem ist sein Babel schön.

Jeder hält sein Babel für Jerusalem.


Babele.

Babele (= Grossmütterchen), Babele na-dir (= da hast du) a beinernen, ün gieb mir an eisernen. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Spruch der kleinen Kinder beim Verlust der Milchzähne, indem sie dieselben auf den Ofen werfen.


Babelesbuben.

* Es sind Babelesbuben.

So werden die Einwohner von Rothenacker in Schwaben genannt. (Vgl. darüber Dr. Birlinger, Volksthümliches aus Schwaben, Freiburg in Br., 2 Bde.)


Babi.

* Er kann nit meh Babi sagen. - Gotthelf, Geldstag, 53.

Er ist vollständig betrunken.


Bablafresser.

* 'S sind Bablafresser.

So werden die Einwohner von Neustadt in Oberschlesien genannt. Die Veranlassung zu dieser Bezeichnung ist nach einer Mittheilung in den schlesischen Provinzial-Blättern 1871, S. 439 folgende. "Seit alten Zeiten geht den Tag vor Mariä Geburt (d. 8. September) eine zahlreiche von einem Geistlichen begleitete Prozession von Neustadt über Dittersdorf, Deutsch-Paulwitz (Oesterreich), Deutsch-Rasselwitz, Dieschelwitz und Mochau nach Ober- Glogau, das Kraut- oder Nudelgloge genannt wird, und dessen Einwohner den Spitznamen >Kaffesäufer< haben, wo man Nachmittags seinen Einzug in Stadt und Pfarrkirche hält." Die Bäcker [Spaltenumbruch] Ober-Glogaus sind natürlich auf diese Wallfahrt gerüstet. Der ankommende Zug richtet in ihren Läden arge Verwüstungen an, und darin findet der Spitzname für die Neustädter seinen Grund.


Bacchant.

2 Wenn man den Bacchanten auff den Sack schlegt, so rürt er sich. (S. Hund 1201.) - Luther.

"Wenn man einem dass Hertz trifft, so lest er sich mercken; es rüret sich wie Wachteln im Korn." (Mathesy, 141b.)


Bacchus.

1 Lat.: Nascitur ex Venere et Baccho, solventibus artis, filia, quae membra podagra virum. (Allotria, 63.)

Dän.: Til Podagra er Bacchus fader venus moder, orede amme eller foster moder. (Prov. dan., 456.)

10 Wenn Bacchus nicht der Kellner, da ist verloren Kunst vnd Lust. - Petri, II, 799.

11 Wenn man Bacchus aus dem Lande weisen will - er behält die Oberhand, wenn er Venus zu Hülfe nimmt. - Opel, 382.

12 Wer mit Bacchus kommt ins Spiel, seh sich vor und trau nicht viel.

"Nimbt er dir den Kopf nur ein, so seind die Füsse nimmer dein." (Gerlach, 223.)

13 Wo Bacchus einheizt, sitzt Venus hinterm Ofen.

Lat.: Ubi Bacchus regnat, Venus saltat. (Binder, II, 3381; Schreger, 23.)

14 Wo Bacchus nicht schwitzt, Ceres nicht sitzt, Venus nicht hitzt. - Harssdörffer, 2866.

*15 Er hält's mit dem Bacchus und sponsirt der Venus.

Lat.: Sponsi Penelopae. (Horaz.)

*16 Es ist ein wahrer Bacchus.

Dän.: En feed Bacchus. (Prov. dan., 43.)


Bach.

7 Man sagt auch: Ender dem Bach; vom End an jenem Ende.

19 Engl.: Many littles make a mickle.

Frz.: Les petits ruisseaux font les grandes rivieres.

It.: Molti pochi fanno un assai.

Lat.: Adde parvum parvo, magnus acervus erit. (Marin, 21.) - Ampnem parvorum facit vnda frequens fluviorum. (Reuterdahl, 37.)

Schwed.: Manga bäcker sma göra en stor a. (Marin, 21; Reuterdahl, 37.)

23 Die Russen: Annika, schürze das Kleid, wenn du durch die Furth watest. (Altmann V, 107.)

29 Aus kleinen Bächen kann man trinken, ohne Furcht, darin zu ertrinken.

Holl.: Aen kleynebee kjens kan man drinken, en daer en is geen noot von sinken. (Cats, 232.)

30 Bäche, die kein Wasser haben, machen keinen Strom.

31 Besser aus dem Bache als aus der Lache.

32 Brausender Bach lässt bald nach.

33 Der Bach, der durch meine Wiese geht, sagte der Bauer, ist mir lieber als die Oder bei Brassel.

Die Russen: Unsere Kljosma gilt vor einer Wolga. (Altmann V, 128.)

34 Eh' ein kleiner Bach ins Meer kommt, ist er längst verschlungen.

35 Ein Bach ist leicht zu durchwaten, wenn auch der Steg fehlt.

36 Ein Bach ist leichter aufzuhalten als ein Strom.

Dän.: Det er bedre at stemme becken en etaen. (Prov. dan., 530.)

Lat.: Ampne potest riuus potius fieri domitinus. (Reuterdahl, 38.)

Schwed.: Baetra aer staemma boek en aa. (Reuterdahl, 38.)

37 Ein Bach ist leichter zu leiten als ein Fluss.

Dän.: Det er bedre at stemme bekken end anen. (Prov. dan., I.)

38 Ein kleiner Bach macht mehr Geräusch als ein grosser Strom.

[Spaltenumbruch]
B.
B.

3 Frz.: Il est marqué au B. (Lendroy, 97.)

4 Vier tapfere B haben Namur den Franzosen genommen.

Im Jahre 1695 wurde Namur den Franzosen wieder entrissen und unter spanische Herrschaft zurückgebracht. Als die vier tapfern B werden Britannus, Bavarus, Brandenburgensis und Batavus genannt. Man hat darüber den Spruch: „Es glaubte Frankreich nicht, dass Namur zu besiegen, wofern es nicht vorher gäb' seinen Willen drein. Doch seht vier tapfere B, die haben es erstiegen und es den Lilien zum Trotz genommen ein.“ Ein anderer lautet: „Ich heisse sonst Namur, der Niederlande Pracht; ein Prinz aus Niederland zum Todtenkopf mich macht. O Franzmann, stehe still bei diesem Kopf und weine; hier liegt ein grosser Theil von deinem Fleisch und Beine.“ (Olim namur eram, batavus vertet in urnam, in qua tot galli membra sepułta jacent.) (Beiche, 226b.)


Ba.

* Er kann weder Ba noch Bu sagen.Frischbier, I, 221.

Ist ein einfältiger Mensch.


Baares.

3 Das Baare ist das Wahre.Graf, 254, 193.

Empfiehlt die Baarzahlung bei Käufen ihrer allseitigen Vorzüge wegen und es ist namentlich ein Grundsatz der Bauern, die vom Creditgeben keine Freunde sind. – Im Plattdeutschen: Det bâre is't wâre. (Schambach, II, 23, 93.)


Baarschaft.

Baarschaft ist besser als Gelahrschaft.Frischbier, II, 241.


Babbeln.

*1 Er babbelt wie ein altes Weib.Frischbier, II, 242.

*2 Er ist ein Babb'ler.Frischbier, II, 243.

*3 Sie ist eine Babb'lersche.Frischbier, II, 243.


Babal.

* Der Babal z' Scharding. (Oberösterr.)

Schärding, eine Stadt am Inn. Die Redensart bezieht sich auf ein Haus daselbst, an dem sich ein gemalter Papagei befindet.


Babe.

* Von der Babe Lubkes Zeiten. (Jüdisch-deutsch. Brody.)

Ueber die Grossmutter Lubke ist nichts Näheres bemerkt. Man bezeichnet mit der Redensart eine uralte Zeit.


Babel.

3 Jedem ist sein Babel schön.

Jeder hält sein Babel für Jerusalem.


Babele.

Babele (= Grossmütterchen), Babele na-dir (= da hast du) a beinernen, ün gieb mir an eisernen. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Spruch der kleinen Kinder beim Verlust der Milchzähne, indem sie dieselben auf den Ofen werfen.


Babelesbuben.

* Es sind Babelesbuben.

So werden die Einwohner von Rothenacker in Schwaben genannt. (Vgl. darüber Dr. Birlinger, Volksthümliches aus Schwaben, Freiburg in Br., 2 Bde.)


Babi.

* Er kann nit meh Babi sagen.Gotthelf, Geldstag, 53.

Er ist vollständig betrunken.


Bablafresser.

* 'S sind Bablafresser.

So werden die Einwohner von Neustadt in Oberschlesien genannt. Die Veranlassung zu dieser Bezeichnung ist nach einer Mittheilung in den schlesischen Provinzial-Blättern 1871, S. 439 folgende. „Seit alten Zeiten geht den Tag vor Mariä Geburt (d. 8. September) eine zahlreiche von einem Geistlichen begleitete Prozession von Neustadt über Dittersdorf, Deutsch-Paulwitz (Oesterreich), Deutsch-Rasselwitz, Dieschelwitz und Mochau nach Ober- Glogau, das Kraut- oder Nudelgloge genannt wird, und dessen Einwohner den Spitznamen ›Kaffesäufer‹ haben, wo man Nachmittags seinen Einzug in Stadt und Pfarrkirche hält.“ Die Bäcker [Spaltenumbruch] Ober-Glogaus sind natürlich auf diese Wallfahrt gerüstet. Der ankommende Zug richtet in ihren Läden arge Verwüstungen an, und darin findet der Spitzname für die Neustädter seinen Grund.


Bacchant.

2 Wenn man den Bacchanten auff den Sack schlegt, so rürt er sich. (S. Hund 1201.)Luther.

„Wenn man einem dass Hertz trifft, so lest er sich mercken; es rüret sich wie Wachteln im Korn.“ (Mathesy, 141b.)


Bacchus.

1 Lat.: Nascitur ex Venere et Baccho, solventibus artis, filia, quae membra podagra virum. (Allotria, 63.)

Dän.: Til Podagra er Bacchus fader venus moder, orede amme eller foster moder. (Prov. dan., 456.)

10 Wenn Bacchus nicht der Kellner, da ist verloren Kunst vnd Lust.Petri, II, 799.

11 Wenn man Bacchus aus dem Lande weisen will – er behält die Oberhand, wenn er Venus zu Hülfe nimmt.Opel, 382.

12 Wer mit Bacchus kommt ins Spiel, seh sich vor und trau nicht viel.

„Nimbt er dir den Kopf nur ein, so seind die Füsse nimmer dein.“ (Gerlach, 223.)

13 Wo Bacchus einheizt, sitzt Venus hinterm Ofen.

Lat.: Ubi Bacchus regnat, Venus saltat. (Binder, II, 3381; Schreger, 23.)

14 Wo Bacchus nicht schwitzt, Ceres nicht sitzt, Venus nicht hitzt.Harssdörffer, 2866.

*15 Er hält's mit dem Bacchus und sponsirt der Venus.

Lat.: Sponsi Penelopae. (Horaz.)

*16 Es ist ein wahrer Bacchus.

Dän.: En feed Bacchus. (Prov. dan., 43.)


Bach.

7 Man sagt auch: Ender dem Bach; vom End an jenem Ende.

19 Engl.: Many littles make a mickle.

Frz.: Les petits ruisseaux font les grandes rivières.

It.: Molti pochi fanno un assai.

Lat.: Adde parvum parvo, magnus acervus erit. (Marin, 21.) – Ampnem parvorum facit vnda frequens fluviorum. (Reuterdahl, 37.)

Schwed.: Många bäcker små göra en stor å. (Marin, 21; Reuterdahl, 37.)

23 Die Russen: Annika, schürze das Kleid, wenn du durch die Furth watest. (Altmann V, 107.)

29 Aus kleinen Bächen kann man trinken, ohne Furcht, darin zu ertrinken.

Holl.: Aen kleynebee kjens kan man drinken, en daer en is geen noot von sinken. (Cats, 232.)

30 Bäche, die kein Wasser haben, machen keinen Strom.

31 Besser aus dem Bache als aus der Lache.

32 Brausender Bach lässt bald nach.

33 Der Bach, der durch meine Wiese geht, sagte der Bauer, ist mir lieber als die Oder bei Brassel.

Die Russen: Unsere Kljosma gilt vor einer Wolga. (Altmann V, 128.)

34 Eh' ein kleiner Bach ins Meer kommt, ist er längst verschlungen.

35 Ein Bach ist leicht zu durchwaten, wenn auch der Steg fehlt.

36 Ein Bach ist leichter aufzuhalten als ein Strom.

Dän.: Det er bedre at stemme becken en etaen. (Prov. dan., 530.)

Lat.: Ampne potest riuus potius fieri domitinus. (Reuterdahl, 38.)

Schwed.: Bætra aer stæmma bœk en aa. (Reuterdahl, 38.)

37 Ein Bach ist leichter zu leiten als ein Fluss.

Dän.: Det er bedre at stemme bekken end anen. (Prov. dan., I.)

38 Ein kleiner Bach macht mehr Geräusch als ein grosser Strom.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <pb facs="#f0454" n="[442]"/>
          <cb n="883"/>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>B.</head><lb/>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">B.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et2">3 <hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il est marqué au B. (<hi rendition="#i">Lendroy, 97.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">4 Vier tapfere B haben Namur den Franzosen genommen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Im Jahre 1695 wurde Namur den Franzosen wieder entrissen und unter spanische Herrschaft zurückgebracht. Als die vier tapfern B werden Britannus, Bavarus, Brandenburgensis und Batavus genannt. Man hat darüber den Spruch: &#x201E;Es glaubte Frankreich nicht, dass Namur zu besiegen, wofern es nicht vorher gäb' seinen Willen drein. Doch seht vier tapfere B, die haben es erstiegen und es den Lilien zum Trotz genommen ein.&#x201C; Ein anderer lautet: &#x201E;Ich heisse sonst Namur, der Niederlande Pracht; ein Prinz aus Niederland zum Todtenkopf mich macht. O Franzmann, stehe still bei diesem Kopf und weine; hier liegt ein grosser Theil von deinem Fleisch und Beine.&#x201C; (Olim namur eram, batavus vertet in urnam, in qua tot galli membra sepu&#x0142;ta jacent.) (<hi rendition="#i">Beiche, 226<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Ba.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Er kann weder Ba noch Bu sagen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, I, 221.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ist ein einfältiger Mensch.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Baares.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">3 Das Baare ist das Wahre.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 254, 193.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Empfiehlt die Baarzahlung bei Käufen ihrer allseitigen Vorzüge wegen und es ist namentlich ein Grundsatz der Bauern, die vom Creditgeben keine Freunde sind. &#x2013; Im Plattdeutschen: Det bâre is't wâre. (<hi rendition="#i">Schambach, II, 23, 93.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Baarschaft.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Baarschaft ist besser als Gelahrschaft.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, II, 241.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Babbeln.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*1 Er babbelt wie ein altes Weib.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, II, 242.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*2 Er ist ein Babb'ler.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, II, 243.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*3 Sie ist eine Babb'lersche.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, II, 243.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Babal.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Der Babal z' Scharding.</hi> (<hi rendition="#i">Oberösterr.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Schärding, eine Stadt am Inn. Die Redensart bezieht sich auf ein Haus daselbst, an dem sich ein gemalter Papagei befindet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Babe.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Von der Babe Lubkes Zeiten.</hi> (<hi rendition="#i">Jüdisch-deutsch. Brody.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Ueber die Grossmutter Lubke ist nichts Näheres bemerkt. Man bezeichnet mit der Redensart eine uralte Zeit.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Babel.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">3 Jedem ist sein Babel schön.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Jeder hält sein Babel für Jerusalem.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Babele.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Babele (= Grossmütterchen), Babele na-dir (= da hast du) a beinernen, ün gieb mir an eisernen.</hi> (<hi rendition="#i">Jüd.-deutsch. Warschau.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Spruch der kleinen Kinder beim Verlust der Milchzähne, indem sie dieselben auf den Ofen werfen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Babelesbuben.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">* Es sind Babelesbuben.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">So werden die Einwohner von Rothenacker in Schwaben genannt. (Vgl. darüber <hi rendition="#i">Dr. Birlinger, Volksthümliches aus Schwaben, Freiburg in Br., 2 Bde.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Babi.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Er kann nit meh Babi sagen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gotthelf, Geldstag, 53.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Er ist vollständig betrunken.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Bablafresser.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">* 'S sind Bablafresser.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">So werden die Einwohner von Neustadt in Oberschlesien genannt. Die Veranlassung zu dieser Bezeichnung ist nach einer Mittheilung in den <hi rendition="#i">schlesischen Provinzial-Blättern 1871, S. 439</hi> folgende. &#x201E;Seit alten Zeiten geht den Tag vor Mariä Geburt (d. 8. September) eine zahlreiche von einem Geistlichen begleitete Prozession von Neustadt über Dittersdorf, Deutsch-Paulwitz (Oesterreich), Deutsch-Rasselwitz, Dieschelwitz und Mochau nach Ober- Glogau, das Kraut- oder Nudelgloge genannt wird, und dessen Einwohner den Spitznamen &#x203A;Kaffesäufer&#x2039; haben, wo man Nachmittags seinen Einzug in Stadt und Pfarrkirche hält.&#x201C; Die Bäcker <cb n="884"/>
Ober-Glogaus sind natürlich auf diese Wallfahrt gerüstet. Der ankommende Zug richtet in ihren Läden arge Verwüstungen an, und darin findet der Spitzname für die Neustädter seinen Grund.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Bacchant.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">2 Wenn man den Bacchanten auff den Sack schlegt, so rürt er sich. (S.  Hund 1201.)</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Luther.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Wenn man einem dass Hertz trifft, so lest er sich mercken; es rüret sich wie Wachteln im Korn.&#x201C; (<hi rendition="#i">Mathesy, 141<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Bacchus.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et2">1 <hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nascitur ex Venere et Baccho, solventibus artis, filia, quae membra podagra virum. (<hi rendition="#i">Allotria, 63.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Til Podagra er Bacchus fader venus moder, orede amme eller foster moder. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 456.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">10 Wenn Bacchus nicht der Kellner, da ist verloren Kunst vnd Lust.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 799.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">11 Wenn man Bacchus aus dem Lande weisen will &#x2013; er behält die Oberhand, wenn er Venus zu Hülfe nimmt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Opel, 382.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">12 Wer mit Bacchus kommt ins Spiel, seh sich vor und trau nicht viel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Nimbt er dir den Kopf nur ein, so seind die Füsse nimmer dein.&#x201C; (<hi rendition="#i">Gerlach, 223.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">13 Wo Bacchus einheizt, sitzt Venus hinterm Ofen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Ubi Bacchus regnat, Venus saltat. (<hi rendition="#i">Binder, II, 3381; Schreger, 23.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">14 Wo Bacchus nicht schwitzt, Ceres nicht sitzt, Venus nicht hitzt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Harssdörffer, 2866.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*15 Er hält's mit dem Bacchus und sponsirt der Venus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Sponsi Penelopae. (<hi rendition="#i">Horaz.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*16 Es ist ein wahrer Bacchus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: En feed Bacchus. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 43.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Bach.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et">7 Man sagt auch: Ender dem Bach; vom End an jenem Ende.</p><lb/>
          <p rendition="#et2">19 <hi rendition="#i">Engl.</hi>: Many littles make a mickle.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Les petits ruisseaux font les grandes rivières.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Molti pochi fanno un assai.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Adde parvum parvo, magnus acervus erit. (<hi rendition="#i">Marin, 21.</hi>) &#x2013; Ampnem parvorum facit vnda frequens fluviorum. (<hi rendition="#i">Reuterdahl, 37.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Många bäcker små göra en stor å. (<hi rendition="#i">Marin, 21; Reuterdahl, 37.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">23 Die Russen: Annika, schürze das Kleid, wenn du durch die Furth watest. (<hi rendition="#i">Altmann V, 107.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">29 Aus kleinen Bächen kann man trinken, ohne Furcht, darin zu ertrinken.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Aen kleynebee kjens kan man drinken, en daer en is geen noot von sinken. (<hi rendition="#i">Cats, 232.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">30 Bäche, die kein Wasser haben, machen keinen Strom.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">31 Besser aus dem Bache als aus der Lache.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">32 Brausender Bach lässt bald nach.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">33 Der Bach, der durch meine Wiese geht, sagte der Bauer, ist mir lieber als die Oder bei Brassel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Russen: Unsere Kljosma gilt vor einer Wolga. (<hi rendition="#i">Altmann V, 128.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">34 Eh' ein kleiner Bach ins Meer kommt, ist er längst verschlungen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">35 Ein Bach ist leicht zu durchwaten, wenn auch der Steg fehlt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">36 Ein Bach ist leichter aufzuhalten als ein Strom.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Det er bedre at stemme becken en etaen. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 530.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Ampne potest riuus potius fieri domitinus. (<hi rendition="#i">Reuterdahl, 38.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Bætra aer stæmma b&#x0153;k en aa. (<hi rendition="#i">Reuterdahl, 38.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">37 Ein Bach ist leichter zu leiten als ein Fluss.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Det er bedre at stemme bekken end anen. (<hi rendition="#i">Prov. dan., I.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">38 Ein kleiner Bach macht mehr Geräusch als ein grosser Strom.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[442]/0454] B. B. 3 Frz.: Il est marqué au B. (Lendroy, 97.) 4 Vier tapfere B haben Namur den Franzosen genommen. Im Jahre 1695 wurde Namur den Franzosen wieder entrissen und unter spanische Herrschaft zurückgebracht. Als die vier tapfern B werden Britannus, Bavarus, Brandenburgensis und Batavus genannt. Man hat darüber den Spruch: „Es glaubte Frankreich nicht, dass Namur zu besiegen, wofern es nicht vorher gäb' seinen Willen drein. Doch seht vier tapfere B, die haben es erstiegen und es den Lilien zum Trotz genommen ein.“ Ein anderer lautet: „Ich heisse sonst Namur, der Niederlande Pracht; ein Prinz aus Niederland zum Todtenkopf mich macht. O Franzmann, stehe still bei diesem Kopf und weine; hier liegt ein grosser Theil von deinem Fleisch und Beine.“ (Olim namur eram, batavus vertet in urnam, in qua tot galli membra sepułta jacent.) (Beiche, 226b.) Ba. * Er kann weder Ba noch Bu sagen. – Frischbier, I, 221. Ist ein einfältiger Mensch. Baares. 3 Das Baare ist das Wahre. – Graf, 254, 193. Empfiehlt die Baarzahlung bei Käufen ihrer allseitigen Vorzüge wegen und es ist namentlich ein Grundsatz der Bauern, die vom Creditgeben keine Freunde sind. – Im Plattdeutschen: Det bâre is't wâre. (Schambach, II, 23, 93.) Baarschaft. Baarschaft ist besser als Gelahrschaft. – Frischbier, II, 241. Babbeln. *1 Er babbelt wie ein altes Weib. – Frischbier, II, 242. *2 Er ist ein Babb'ler. – Frischbier, II, 243. *3 Sie ist eine Babb'lersche. – Frischbier, II, 243. Babal. * Der Babal z' Scharding. (Oberösterr.) Schärding, eine Stadt am Inn. Die Redensart bezieht sich auf ein Haus daselbst, an dem sich ein gemalter Papagei befindet. Babe. * Von der Babe Lubkes Zeiten. (Jüdisch-deutsch. Brody.) Ueber die Grossmutter Lubke ist nichts Näheres bemerkt. Man bezeichnet mit der Redensart eine uralte Zeit. Babel. 3 Jedem ist sein Babel schön. Jeder hält sein Babel für Jerusalem. Babele. Babele (= Grossmütterchen), Babele na-dir (= da hast du) a beinernen, ün gieb mir an eisernen. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Spruch der kleinen Kinder beim Verlust der Milchzähne, indem sie dieselben auf den Ofen werfen. Babelesbuben. * Es sind Babelesbuben. So werden die Einwohner von Rothenacker in Schwaben genannt. (Vgl. darüber Dr. Birlinger, Volksthümliches aus Schwaben, Freiburg in Br., 2 Bde.) Babi. * Er kann nit meh Babi sagen. – Gotthelf, Geldstag, 53. Er ist vollständig betrunken. Bablafresser. * 'S sind Bablafresser. So werden die Einwohner von Neustadt in Oberschlesien genannt. Die Veranlassung zu dieser Bezeichnung ist nach einer Mittheilung in den schlesischen Provinzial-Blättern 1871, S. 439 folgende. „Seit alten Zeiten geht den Tag vor Mariä Geburt (d. 8. September) eine zahlreiche von einem Geistlichen begleitete Prozession von Neustadt über Dittersdorf, Deutsch-Paulwitz (Oesterreich), Deutsch-Rasselwitz, Dieschelwitz und Mochau nach Ober- Glogau, das Kraut- oder Nudelgloge genannt wird, und dessen Einwohner den Spitznamen ›Kaffesäufer‹ haben, wo man Nachmittags seinen Einzug in Stadt und Pfarrkirche hält.“ Die Bäcker Ober-Glogaus sind natürlich auf diese Wallfahrt gerüstet. Der ankommende Zug richtet in ihren Läden arge Verwüstungen an, und darin findet der Spitzname für die Neustädter seinen Grund. Bacchant. 2 Wenn man den Bacchanten auff den Sack schlegt, so rürt er sich. (S. Hund 1201.) – Luther. „Wenn man einem dass Hertz trifft, so lest er sich mercken; es rüret sich wie Wachteln im Korn.“ (Mathesy, 141b.) Bacchus. 1 Lat.: Nascitur ex Venere et Baccho, solventibus artis, filia, quae membra podagra virum. (Allotria, 63.) Dän.: Til Podagra er Bacchus fader venus moder, orede amme eller foster moder. (Prov. dan., 456.) 10 Wenn Bacchus nicht der Kellner, da ist verloren Kunst vnd Lust. – Petri, II, 799. 11 Wenn man Bacchus aus dem Lande weisen will – er behält die Oberhand, wenn er Venus zu Hülfe nimmt. – Opel, 382. 12 Wer mit Bacchus kommt ins Spiel, seh sich vor und trau nicht viel. „Nimbt er dir den Kopf nur ein, so seind die Füsse nimmer dein.“ (Gerlach, 223.) 13 Wo Bacchus einheizt, sitzt Venus hinterm Ofen. Lat.: Ubi Bacchus regnat, Venus saltat. (Binder, II, 3381; Schreger, 23.) 14 Wo Bacchus nicht schwitzt, Ceres nicht sitzt, Venus nicht hitzt. – Harssdörffer, 2866. *15 Er hält's mit dem Bacchus und sponsirt der Venus. Lat.: Sponsi Penelopae. (Horaz.) *16 Es ist ein wahrer Bacchus. Dän.: En feed Bacchus. (Prov. dan., 43.) Bach. 7 Man sagt auch: Ender dem Bach; vom End an jenem Ende. 19 Engl.: Many littles make a mickle. Frz.: Les petits ruisseaux font les grandes rivières. It.: Molti pochi fanno un assai. Lat.: Adde parvum parvo, magnus acervus erit. (Marin, 21.) – Ampnem parvorum facit vnda frequens fluviorum. (Reuterdahl, 37.) Schwed.: Många bäcker små göra en stor å. (Marin, 21; Reuterdahl, 37.) 23 Die Russen: Annika, schürze das Kleid, wenn du durch die Furth watest. (Altmann V, 107.) 29 Aus kleinen Bächen kann man trinken, ohne Furcht, darin zu ertrinken. Holl.: Aen kleynebee kjens kan man drinken, en daer en is geen noot von sinken. (Cats, 232.) 30 Bäche, die kein Wasser haben, machen keinen Strom. 31 Besser aus dem Bache als aus der Lache. 32 Brausender Bach lässt bald nach. 33 Der Bach, der durch meine Wiese geht, sagte der Bauer, ist mir lieber als die Oder bei Brassel. Die Russen: Unsere Kljosma gilt vor einer Wolga. (Altmann V, 128.) 34 Eh' ein kleiner Bach ins Meer kommt, ist er längst verschlungen. 35 Ein Bach ist leicht zu durchwaten, wenn auch der Steg fehlt. 36 Ein Bach ist leichter aufzuhalten als ein Strom. Dän.: Det er bedre at stemme becken en etaen. (Prov. dan., 530.) Lat.: Ampne potest riuus potius fieri domitinus. (Reuterdahl, 38.) Schwed.: Bætra aer stæmma bœk en aa. (Reuterdahl, 38.) 37 Ein Bach ist leichter zu leiten als ein Fluss. Dän.: Det er bedre at stemme bekken end anen. (Prov. dan., I.) 38 Ein kleiner Bach macht mehr Geräusch als ein grosser Strom.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T09:51:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T09:51:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/454
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [442]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/454>, abgerufen am 21.11.2024.