Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch] I, 4647; Dove, 69 u. 695; Schwerin, 84; Masson, 338; für Waldeck: Curtze, 345, 396. Vgl. ferner darüber in den Gelehrten Beiträgen, zu den braunschweigischen Anzeigen, 1768, St. 33; dann. K. W. Mose, Einige Lichtseiten des Satzes: Undank ist der Welt Lohn, Frankfurt a. M. 1799, S. 31. "Es ist ein gemeiner Verss: Hic most est horum, Vndank in fine laborum." (Mathesy, 388b.) Ein Gedicht von Langbein hat dies Sprichwort zur Ueberschrift. (Düsseldorf, II.) Frz.: Le mond paie d'ingratitude. (Gaal, 1568.) Holl.: Ondankbaarheid is's werelds loon. - Op wel doen valt wel ondank in 't einde. (Harrebomee, II, 134b.) It.: Il mondo paga d'ingratitudine. - Non si paga gran benefizio senza ingratitudine. (Gaal, 1707.) Lat.: Ingrati immemores beneficiorum esse solent homines. (Philippi, I, 197.) - Mens prava malorum immemor accepti non timet esse boni. (Anonius.) (Binder II, 1844.) - Omnia sunt ingrata, nihil fecisse benigne est debita pro meritis gratia nulla redit. (Catullus.) (Philippi, II, 71.) Poln.: Kruk chowany i panu oczy wydlubie. - Nie pamieta krowa zimy, kiedy sie lata dvezeka. (Masson, 339.) Schwed.: Otack är werldens lön. (Wensell, 63.) Span.: La buena vida padre y madre olvida. - Oria corvo y sacar te hal el ojo. (Masson, 339.) 16 Undank ist die linke Hand der Selbstsucht. - Witzfunken, VIIa, 147. 17 Undank ist ein gemeiner Stank. - Körte, 6128; Körte2, 7692. Schwed.: Otack är hvars mans snack. (Grubb, 657.) 18 Undank ist vieler Uebel Anfang. Lat.: In ingratitudine nihil mali non est. (Philippi, I, 198.) 19 Undank macht Wohlthun krank. - Eiselein, 609; Braun, I, 4641. Schwed.: Otack för wälgjord gjör tröga wänner i nöden. (Grubb, 595.) 20 Undank schadet auch dem Unschuldigen. - Simrock, 10635; Körte, 6129. Denn es benimmt die Lust zu helfen. Lat.: Malignum fieri maxime ingrati docent. (Philippi, I, 238.) 21 Undank thut wehe. - Mayer, I, 77. 22 Undank und Mist findet sich überall. - Frischbier2, 3863. 23 Undanks Wolfahrt ward selten alt. - Froschm., HhVIIIb; Petri, II, 556. 24 Vmb der Welt danck nichts angefangen, vmb jhren vndanck nichts gelassen. - Henisch, 642, 69. 25 Vndanck, Hoffart vnd Neid sind drey böse Hell Hund. - Petri, II, 556. 26 Vndanck in fine laborum. - Latendorf II, 26. Lat.: Serpentem in sinu fovere. (Seybold, 554.) 27 Vndanck ist auch den vnschuldigen schad. - Franck, I, 59b; Lehmann, II, 791, 91. Lat.: Ingratitudo multis immerentibus noxia. (Franck, I, 59b.) 28 Vndanck ist böse Kraut. - Petri, II, 556. Schwed.: Otack är paddesnack. (Grubb, 665.) 29 Vndanck ist das täglich Brot. - Petri, II, 556. 30 Vndanck ist der Leut bester lohn. - Lehmann, 811, 21. Schwed.: Otack wed ändan. (Grubb, 656.) 31 Vndanck ist ein laster wider gemeynen nutz. - Franck, I, 59b. 32 Vndanck lohnt mit Guckucks Danck. - Gruter, III, 91; Lehmann, II, 802, 96. Lat.: Alituram arius rependit. (Seybold, 19.) 33 Vndanck mit gutthaten vergelten, ist Gottes vnnd frommer Leute Tugendt. - Lehmann, 811, 10. 34 Vndanck soll Christen die Händt nicht abhawen. - Lehmann, 811, 11. "Man soll nicht aufhören, Gutes zu thun, auch wenn man mit Undank belohnt wird; Christus machte zehn gesund und nur einer war dankbar." 35 Weil Undank überall zu Haus, richt man mit Wohlthun wenig aus. - Seybold, 412. 36 Wer nicht wol vndanck leiden kann, der ist der Welt ein vnnütz Mann. - Petri, II, 745; Henisch, 643, 3; Dove, 924. Lat.: Omne dixeris, quam ingratum hominem dixeris. (Philippi, II, 65.) *37 Vndanck auff sich laden. Lat.: Accersere malam gratiam, offendere aliquem; incurrere in offensam, inuidiam apud aliquem. (Henisch, 642, 50.) [Spaltenumbruch] Undankbar. 1 Undankbar sein lässt nicht fein. - Dove, 999. Dän.: Bedre aldrig annamme velgierning end vaere utaknemmelig. Frz.: Il vaut mieux ne jamais recevoir de bienfaits, que d'etre ingrat. 2 Welcher vndanckbar wird genennt, der ist auffs allerhöchst geschend. - Gruter, III, 102; Lehmann, II, 869, 125; Luther, 430. Lat.: Dixeris maledicta cuncta cum ingratum hominem dixeris. (Henisch, 643, 40.) - Omnia convicia dixeris, si ingratum dixeris. *3 Undankbar wie ein Kukuk. Undankbarer. 1 An Undankbaren ist alle Wohlthat verloren. 2 Beim vndanckbaren verdient man Danck, alss wie der so Erbss auff die Stiegen strewet. - Lehmann, 811, 15. 3 Den vndanckbaren ist alle Welt feind, ja er ist jhm auch selbs kein freund. - Henisch, 643, 40. Lat.: Ingratus atque est omnibus odio, ac sibi. (Henisch, 643, 41.) 4 Der Undankbare ist eine sandige Wüste. 5 Ein Undankbarer weiss niemand Dank. 6 Ein Undankbarer zählt nicht unter die Menschen. Lat.: Homini non referre simile id homicidio. (Philippi, I, 179.) 7 Ein vndanckbahrer meint, was man jhm guts thut, man habe es thun müssen. - Lehmann, 812, 28. 8 Ein vndanckbarer ist nicht werth, das man jhn mit eim Strowisch ehrt. - Petri, II, 232; Dove, 936. 9 Ein vndanckbarer ist wie ein dürrer windt, der die Brunnen ausstrucknet vnnd erseigert. - Lehmann, 812, 29. Engl.: An ungrateful man is the worst of men. (Gaal, 1567.) Lat.: Nil terra ingrato pectore pejus alit. (Gaal, 1567.) 10 Ein vndanckbarer lest seine bürgen stecken. - Petri, II, 232; Henisch, 562, 58. 11 Ein vndanckbarer schadt zehen armen. - Franck, I, 69b; Lehmann, II, 132, 205; Körte, 6130; Simrock, 10636. Lat.: Ingratus unus miseris omnibus nocet. (Franck, I, 69b; Henisch, 643, 24.) 12 Einem vndanckbaren gutes thun, vnd eine Schlange im Busen tragen, ist eins so gut als das andre. - Petri, II, 178; Henisch, 643, 28; Gaal, 1570. 13 Einem vndanckbaren kann nimmer hold werden, was ist im himmel vnd auff erden. - Henisch, 643, 17. 14 Einem vndanckbaren wolthat thun, gilt ebenso viel als ein vbelthat. - Lehmann, 910, 40. Dän.: Det er alt forlaaret hvad godt man gjör en utaknemmelig. (Prov. dan., 179.) Holl.: Van der ondankbaren logis heeft men noch loon noch prijs. (Harrebomee, II, 134.) 15 Einen Undankbaren hält sich jeder zehn Schritte vom Leibe. Lat.: Omnes immemorem beneficii oderunt. (Cicero.) (Philippi, II, 67.) 16 Es macht ein vndanckbarer, das zehen müssen entgelten. - Henisch, 644, 40. 17 Man thu dem vndanckbaren, was man will, so ists doch als verloren spil. - Loci comm., 93; Henisch, 643, 30; Petri, II, 469; Zinkgref, IV, 406. Dän.: Takkelös mand giör aldrig takkelig gierning. (Bohn I, 400.) It.: Mal frutto coglie, chi serve a gente ingrata. (Gaal, 1570.) Lat.: Quod facis ingrato, certo perit undique fato. (Gaal, 1570; Chaos, 330; Loci comm., 93; Sutor, 303.) 18 Trüg man den vndanckbaren gen Rom vnd setzt jhn vorm Thor vnsanfft nider, so were aller danck verlohren. - Lehmann, 810, 6. 19 Was dem Undankbaren dreimal aus Liebe geschieht, fordert er das vierte mal als Schuldigkeit. [Spaltenumbruch] I, 4647; Dove, 69 u. 695; Schwerin, 84; Masson, 338; für Waldeck: Curtze, 345, 396. Vgl. ferner darüber in den Gelehrten Beiträgen, zu den braunschweigischen Anzeigen, 1768, St. 33; dann. K. W. Mose, Einige Lichtseiten des Satzes: Undank ist der Welt Lohn, Frankfurt a. M. 1799, S. 31. „Es ist ein gemeiner Verss: Hic most est horum, Vndank in fine laborum.“ (Mathesy, 388b.) Ein Gedicht von Langbein hat dies Sprichwort zur Ueberschrift. (Düsseldorf, II.) Frz.: Le mond paie d'ingratitude. (Gaal, 1568.) Holl.: Ondankbaarheid is's werelds loon. – Op wel doen valt wel ondank in 't einde. 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I, 4647; Dove, 69 u. 695; Schwerin, 84; Masson, 338; für Waldeck: Curtze, 345, 396.
Vgl. ferner darüber in den Gelehrten Beiträgen, zu den braunschweigischen Anzeigen, 1768, St. 33; dann. K. W. Mose, Einige Lichtseiten des Satzes: Undank ist der Welt Lohn, Frankfurt a. M. 1799, S. 31. „Es ist ein gemeiner Verss: Hic most est horum, Vndank in fine laborum.“ (Mathesy, 388b.) Ein Gedicht von Langbein hat dies Sprichwort zur Ueberschrift. (Düsseldorf, II.)
Frz.: Le mond paie d'ingratitude. (Gaal, 1568.)
Holl.: Ondankbaarheid is's werelds loon. – Op wel doen valt wel ondank in 't einde. (Harrebomée, II, 134b.)
It.: Il mondo paga d'ingratitudine. – Non si paga gran benefizio senza ingratitudine. (Gaal, 1707.)
Lat.: Ingrati immemores beneficiorum esse solent homines. (Philippi, I, 197.) – Mens prava malorum immemor accepti non timet esse boni. (Anonius.) (Binder II, 1844.) – Omnia sunt ingrata, nihil fecisse benigne est debita pro meritis gratia nulla redit. (Catullus.) (Philippi, II, 71.)
Poln.: Kruk chowany i panu oczy wydłubie. – Nie pamieta krowa zimy, kiedy się lata dvezeka. (Masson, 339.)
Schwed.: Otack är werldens lön. (Wensell, 63.)
Span.: La buena vida padre y madre olvida. – Oria corvo y sacar te hal el ojo. (Masson, 339.)
16 Undank ist die linke Hand der Selbstsucht. – Witzfunken, VIIa, 147.
17 Undank ist ein gemeiner Stank. – Körte, 6128; Körte2, 7692.
Schwed.: Otack är hvars mans snack. (Grubb, 657.)
18 Undank ist vieler Uebel Anfang.
Lat.: In ingratitudine nihil mali non est. (Philippi, I, 198.)
19 Undank macht Wohlthun krank. – Eiselein, 609; Braun, I, 4641.
Schwed.: Otack för wälgjord gjör tröga wänner i nöden. (Grubb, 595.)
20 Undank schadet auch dem Unschuldigen. – Simrock, 10635; Körte, 6129.
Denn es benimmt die Lust zu helfen.
Lat.: Malignum fieri maxime ingrati docent. (Philippi, I, 238.)
21 Undank thut wehe. – Mayer, I, 77.
22 Undank und Mist findet sich überall. – Frischbier2, 3863.
23 Undanks Wolfahrt ward selten alt. – Froschm., HhVIIIb; Petri, II, 556.
24 Vmb der Welt danck nichts angefangen, vmb jhren vndanck nichts gelassen. – Henisch, 642, 69.
25 Vndanck, Hoffart vnd Neid sind drey böse Hell Hund. – Petri, II, 556.
26 Vndanck in fine laborum. – Latendorf II, 26.
Lat.: Serpentem in sinu fovere. (Seybold, 554.)
27 Vndanck ist auch den vnschuldigen schad. – Franck, I, 59b; Lehmann, II, 791, 91.
Lat.: Ingratitudo multis immerentibus noxia. (Franck, I, 59b.)
28 Vndanck ist böse Kraut. – Petri, II, 556.
Schwed.: Otack är paddesnack. (Grubb, 665.)
29 Vndanck ist das täglich Brot. – Petri, II, 556.
30 Vndanck ist der Leut bester lohn. – Lehmann, 811, 21.
Schwed.: Otack wed ändan. (Grubb, 656.)
31 Vndanck ist ein laster wider gemeynen nutz. – Franck, I, 59b.
32 Vndanck lohnt mit Guckucks Danck. – Gruter, III, 91; Lehmann, II, 802, 96.
Lat.: Alituram arius rependit. (Seybold, 19.)
33 Vndanck mit gutthaten vergelten, ist Gottes vnnd frommer Leute Tugendt. – Lehmann, 811, 10.
34 Vndanck soll Christen die Händt nicht abhawen. – Lehmann, 811, 11.
„Man soll nicht aufhören, Gutes zu thun, auch wenn man mit Undank belohnt wird; Christus machte zehn gesund und nur einer war dankbar.“
35 Weil Undank überall zu Haus, richt man mit Wohlthun wenig aus. – Seybold, 412.
36 Wer nicht wol vndanck leiden kann, der ist der Welt ein vnnütz Mann. – Petri, II, 745; Henisch, 643, 3; Dove, 924.
Lat.: Omne dixeris, quam ingratum hominem dixeris. (Philippi, II, 65.)
*37 Vndanck auff sich laden.
Lat.: Accersere malam gratiam, offendere aliquem; incurrere in offensam, inuidiam apud aliquem. (Henisch, 642, 50.)
Undankbar.
1 Undankbar sein lässt nicht fein. – Dove, 999.
Dän.: Bedre aldrig annamme velgierning end være utaknemmelig.
Frz.: Il vaut mieux ne jamais recevoir de bienfaits, que d'être ingrat.
2 Welcher vndanckbar wird genennt, der ist auffs allerhöchst geschend. – Gruter, III, 102; Lehmann, II, 869, 125; Luther, 430.
Lat.: Dixeris maledicta cuncta cum ingratum hominem dixeris. (Henisch, 643, 40.) – Omnia çonvicia dixeris, si ingratum dixeris.
*3 Undankbar wie ein Kukuk.
Undankbarer.
1 An Undankbaren ist alle Wohlthat verloren.
2 Beim vndanckbaren verdient man Danck, alss wie der so Erbss auff die Stiegen strewet. – Lehmann, 811, 15.
3 Den vndanckbaren ist alle Welt feind, ja er ist jhm auch selbs kein freund. – Henisch, 643, 40.
Lat.: Ingratus atque est omnibus odio, ac sibi. (Henisch, 643, 41.)
4 Der Undankbare ist eine sandige Wüste.
5 Ein Undankbarer weiss niemand Dank.
6 Ein Undankbarer zählt nicht unter die Menschen.
Lat.: Homini non referre simile id homicidio. (Philippi, I, 179.)
7 Ein vndanckbahrer meint, was man jhm guts thut, man habe es thun müssen. – Lehmann, 812, 28.
8 Ein vndanckbarer ist nicht werth, das man jhn mit eim Strowisch ehrt. – Petri, II, 232; Dove, 936.
9 Ein vndanckbarer ist wie ein dürrer windt, der die Brunnen ausstrucknet vnnd erseigert. – Lehmann, 812, 29.
Engl.: An ungrateful man is the worst of men. (Gaal, 1567.)
Lat.: Nil terra ingrato pectore pejus alit. (Gaal, 1567.)
10 Ein vndanckbarer lest seine bürgen stecken. – Petri, II, 232; Henisch, 562, 58.
11 Ein vndanckbarer schadt zehen armen. – Franck, I, 69b; Lehmann, II, 132, 205; Körte, 6130; Simrock, 10636.
Lat.: Ingratus unus miseris omnibus nocet. (Franck, I, 69b; Henisch, 643, 24.)
12 Einem vndanckbaren gutes thun, vnd eine Schlange im Busen tragen, ist eins so gut als das andre. – Petri, II, 178; Henisch, 643, 28; Gaal, 1570.
13 Einem vndanckbaren kann nimmer hold werden, was ist im himmel vnd auff erden. – Henisch, 643, 17.
14 Einem vndanckbaren wolthat thun, gilt ebenso viel als ein vbelthat. – Lehmann, 910, 40.
Dän.: Det er alt forlaaret hvad godt man gjør en utaknemmelig. (Prov. dan., 179.)
Holl.: Van der ondankbaren logis heeft men noch loon noch prijs. (Harrebomée, II, 134.)
15 Einen Undankbaren hält sich jeder zehn Schritte vom Leibe.
Lat.: Omnes immemorem beneficii oderunt. (Cicero.) (Philippi, II, 67.)
16 Es macht ein vndanckbarer, das zehen müssen entgelten. – Henisch, 644, 40.
17 Man thu dem vndanckbaren, was man will, so ists doch als verloren spil. – Loci comm., 93; Henisch, 643, 30; Petri, II, 469; Zinkgref, IV, 406.
Dän.: Takkeløs mand giør aldrig takkelig gierning. (Bohn I, 400.)
It.: Mal frutto coglie, chi serve a gente ingrata. (Gaal, 1570.)
Lat.: Quod facis ingrato, certo perit undique fato. (Gaal, 1570; Chaos, 330; Loci comm., 93; Sutor, 303.)
18 Trüg man den vndanckbaren gen Rom vnd setzt jhn vorm Thor vnsanfft nider, so were aller danck verlohren. – Lehmann, 810, 6.
19 Was dem Undankbaren dreimal aus Liebe geschieht, fordert er das vierte mal als Schuldigkeit.
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