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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] 5 Der Italier ist in Rathschlägen scharfsinnig, der Deutsche langsam, der Engländer beherzt, der Franzose geschwind, der Spanier behutsam. - Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 6.

6 Der Italier ist in seiner Haltung complaisant, der Deutsche affable, der Engländer launisch, der Franzose scherzhaft, der Spanier gravitätisch. - Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 6.

Die Polen sagen von den Italiern: Was der Italier aussinnt, verfertigt der Franzose, der Deutsche verkauft es, der einfältige Pole kauft es und der Russe raubt es ihm. (Reinsberg V, 7.)

7 Der Italier ist in Unternehmungen wie ein Fuchs, der Deutsche wie ein Bär, der Engländer wie ein Löwe, der Franzose wie ein Adler, der Spanier wie ein Elefant. - Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 5.

Die Franzosen charakterisiren die europäischen Völker noch durch folgende Sprichwörter: Les Italiens a pisser, les Francois a crier, les Anglois a manger, les Espagnols a braver et les Allemands a s'enyvrer. (Leroux, I, 194.) - Les Italiens pleurent, les Allemands crient et les Francois chantent. (Bohn I, 35.)

8 Der Italier ist klug vor der That, der Deutsche bei derselben, der Franzose nachher.

Frz.: L'Italien est sage devant la main, l'Allemand sur le fait, et le Francois apres le coup. (Leroux, I, 164.)

It.: Gl' Italiani saggi innanzi il fatto; i Tedeschi nel fatto i Francesi dopo il fatto. (Bohn I, 99.)

9 Der Italier ist (nach seiner Figur, Gestalt) mittelmässig, der Deutsche gross, der Engländer ansehnlich, der Franzose wohlgestalt, der Spanier klein. - Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 6.

10 Der Italier nimmt (von) der Kirche das Geld und die Kirche nimmt's von aller Welt.

Frz.: L'Italien a bonne raison de l'eglise faire une toison. (Leroux, I, 194.)

[Spaltenumbruch] 11 Die Italier nennen ihre lustige Person (nach ihrer Lieblingsspeise) Maccaroni, die Deutschen Hanswurst, die Engländer Jack Pudding, die Franzosen Jean Potage, die Niederländer Heringspeck. - Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 7.

12 Die Italier sind entweder Engel (recht gut) oder Teufel (sehr böse). - Berckenmeyer, 204; Deutsche Romanzeitung, III, 45, 711; Hesekiel, 30.

Also entschiedene Leute, entweder kalt oder warm, entweder Paul oder Saul.

13 Die Italier sind unter allen Christen (die schlimmsten) und unter diesen die zu Rom die ärgsten. - Berckenmeyer, 205; Hesekiel, 30.

14 Ein halber Italier ist schon zu viel in Einem Hause.

Frz.: C'est trop d'un demy Italien en une maison. (Leroux, I, 194.)

15 Unter drei Italiern findet man zwei Geistliche, unter drei Spaniern zwei Windmacher, unter drei Deutschen zwei Soldaten, unter drei Franzosen zwei Köche und unter drei Engländern zwei Hurenhengste. - Der Gesellschafter (Magdeburg 1784), II, 112.


Ite missa est.

Das ite missa est ist gesungen. - Franck, II, 101a.


Item.

Sein Item gilt mehr, als anderer Leute Summa Summarum.

"Ein temlik Item heb ik wol vorteert aldar." (Lauremberg, I, 254.)


Itzehoe.

Itzehoe is dat hoge Fest, Crempe dat Rottennest, Wilster de Waterpohl und Glückstadt de Horenschol.


Iwerkötel.

* Nimm en bet'n Iwerkötel in. - Eichwald, 931.


J.
Ja.

1 Da noch blos Ja, blos Nein im Brauche ging, stand's mit der Welt nicht so gering. - Körte, 3104 u. 3880.

2 Der eine sagt Ja, der andere Nein.

Frz.: Hippocrate dit oui et Gallien dit non. (Leroux, II, 38.)

3 Ein hastig Ja macht gern ein Lügner. - Petri, II, 196.

4 Ein Ja ist besser als zwei Nein.

Holl.: Beter enkel ja dan dubbel neen. (Harrebomee, I, 348b.)

5 Ja an dachin an gid dugh egh, hed as an Skeet. (Amrum.)

Ja und doch und gid (gid ist unübersetzbar) taugen nicht; hätte ist ein Schiss.

6 Ja gesagt zu rechter Zeit, ist gar gescheit.

Holl.: Het is eene kunst, in tijds ja te seggen. (Harrebomee, I, 348b.)

7 Ja ja, ja ja, segt Thomas, da lewe noch. (Hildesheim.) - Hoefer, 1071.

8 Ja ja, seggt de Baur, denn wet he nich mehr. (Ostfries.) - Hauskalender.

9 Ja, ja, sied de Baur, wan hä nix mä weit. (Hagen.) - Frommann, III, 258, 85; für Jever: Frommann, III, 39, 45.

10 Ja oder Nein, sagte der Pfaffe zur Braut, der Bräutigam hat nicht Zeit.

Holl.: Bij ja en bij neen, zei de factoor, kooplui zweren niet. (Harrebomee, I, 348b.)

11 Ja sagen zu rechter Zeit ist (auch) eine Kunst.

12 Ja, segt de Baur, je höger de Ap stigt, desto meier wist he den Niers. - Hoefer, 196.

13 Ja und Nein ist ein langer Streit. - Körte, 3102; Simrock, 5159; Braun, I, 1610.

Besonders zwischen zwei entgegenstehenden Principien und Systemen.

Frz.: De oui et non vient toute question. (Bohn I, 15.)

Holl.: Jae ende neen is een langhe strijt. (Tunn., 15, 3; Harrebomee, I, 348b.)

Lat.: Est longum bellum non non, est estque duellum. (Fallersleben, 427; Sutor, 45.)

14 Ja und Nein macht oft Pein.

15 Ja und Nein scheidet die Leute. - Eiselein, 344; Simrock, 5160; Körte, 3102; Graf, 227, 8; Petri, II, 409; Braun, I, 1609.

Frz.: De oui et non vient toute question. (Kritzinger, 497b.)

16 Ja und Nein sind für ehrliche Leute nicht zu klein.

Holl.: Uw ja zij ja, uw neen zij neen, zoo acht en mint u iedereen. (Harrebomee, I, 348b.)

17 Ja und Nein sind kleine Wort und treiben grosse Dinge fort.

"Den kleinsten Worten ist im Leben die absoluteste Macht gegeben; das Wenn und Aber, das Ja und Nein werden immer Despoten sein." (Schücking, Welt und Zeit, 17, 67.)

Frz.: De oy et non vient toute question. (Leroux, I, 212.)

18 Ja vnnd Nein ist eins so balt zu sagen als das ander. - Lehmann, 649, 96.

"Aber mit Ja kan man sich bald verschnappen; dass Nein wollen hinauss führen, ist ein gewagtes stücklein."

Dän.: Ja og ney ere snart sagde men have tit meget at betyde. (Prov. dan., 321.)

19 Je, je, seggt dei Baur, dann wet he nicks meir. (Mecklenburg.) - Hoefer, 180; Raabe, 185; für Lippe: Firmenich, I, 270.

1) Mit kurzgesprochenem e.

Span.: Hablo el buey y dijo mu. (Bohn I, 223.)

[Spaltenumbruch] 5 Der Italier ist in Rathschlägen scharfsinnig, der Deutsche langsam, der Engländer beherzt, der Franzose geschwind, der Spanier behutsam.Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 6.

6 Der Italier ist in seiner Haltung complaisant, der Deutsche affable, der Engländer launisch, der Franzose scherzhaft, der Spanier gravitätisch.Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 6.

Die Polen sagen von den Italiern: Was der Italier aussinnt, verfertigt der Franzose, der Deutsche verkauft es, der einfältige Pole kauft es und der Russe raubt es ihm. (Reinsberg V, 7.)

7 Der Italier ist in Unternehmungen wie ein Fuchs, der Deutsche wie ein Bär, der Engländer wie ein Löwe, der Franzose wie ein Adler, der Spanier wie ein Elefant.Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 5.

Die Franzosen charakterisiren die europäischen Völker noch durch folgende Sprichwörter: Les Italiens à pisser, les François à crier, les Anglois à manger, les Espagnols à braver et les Allemands à s'enyvrer. (Leroux, I, 194.) – Les Italiens pleurent, les Allemands crient et les François chantent. (Bohn I, 35.)

8 Der Italier ist klug vor der That, der Deutsche bei derselben, der Franzose nachher.

Frz.: L'Italien est sage devant la main, l'Allemand sur le fait, et le François après le coup. (Leroux, I, 164.)

It.: Gl' Italiani saggi innanzi il fatto; i Tedeschi nel fatto i Francesi dopo il fatto. (Bohn I, 99.)

9 Der Italier ist (nach seiner Figur, Gestalt) mittelmässig, der Deutsche gross, der Engländer ansehnlich, der Franzose wohlgestalt, der Spanier klein.Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 6.

10 Der Italier nimmt (von) der Kirche das Geld und die Kirche nimmt's von aller Welt.

Frz.: L'Italien a bonne raison de l'église faire une toison. (Leroux, I, 194.)

[Spaltenumbruch] 11 Die Italier nennen ihre lustige Person (nach ihrer Lieblingsspeise) Maccaroni, die Deutschen Hanswurst, die Engländer Jack Pudding, die Franzosen Jean Potage, die Niederländer Heringspeck.Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 7.

12 Die Italier sind entweder Engel (recht gut) oder Teufel (sehr böse).Berckenmeyer, 204; Deutsche Romanzeitung, III, 45, 711; Hesekiel, 30.

Also entschiedene Leute, entweder kalt oder warm, entweder Paul oder Saul.

13 Die Italier sind unter allen Christen (die schlimmsten) und unter diesen die zu Rom die ärgsten.Berckenmeyer, 205; Hesekiel, 30.

14 Ein halber Italier ist schon zu viel in Einem Hause.

Frz.: C'est trop d'un demy Italien en une maison. (Leroux, I, 194.)

15 Unter drei Italiern findet man zwei Geistliche, unter drei Spaniern zwei Windmacher, unter drei Deutschen zwei Soldaten, unter drei Franzosen zwei Köche und unter drei Engländern zwei Hurenhengste.Der Gesellschafter (Magdeburg 1784), II, 112.


Ite missa est.

Das ite missa est ist gesungen.Franck, II, 101a.


Item.

Sein Item gilt mehr, als anderer Leute Summa Summarum.

„Ein temlik Item heb ik wol vorteert aldar.“ (Lauremberg, I, 254.)


Itzehoe.

Itzehoe is dat hoge Fest, Crempe dat Rottennest, Wilster de Waterpohl und Glückstadt de Horenschol.


Iwerkötel.

* Nimm en bet'n Iwerkötel in.Eichwald, 931.


J.
Ja.

1 Da noch blos Ja, blos Nein im Brauche ging, stand's mit der Welt nicht so gering.Körte, 3104 u. 3880.

2 Der eine sagt Ja, der andere Nein.

Frz.: Hippocrate dit oui et Gallien dit non. (Leroux, II, 38.)

3 Ein hastig Ja macht gern ein Lügner.Petri, II, 196.

4 Ein Ja ist besser als zwei Nein.

Holl.: Beter enkel ja dan dubbel neen. (Harrebomée, I, 348b.)

5 Ja an dachin an gid dugh egh, hed as an Skeet. (Amrum.)

Ja und doch und gid (gid ist unübersetzbar) taugen nicht; hätte ist ein Schiss.

6 Ja gesagt zu rechter Zeit, ist gar gescheit.

Holl.: Het is eene kunst, in tijds ja te seggen. (Harrebomée, I, 348b.)

7 Ja ja, ja ja, segt Thomas, da lêwe noch. (Hildesheim.) – Hoefer, 1071.

8 Ja ja, seggt de Bûr, denn wêt he nich mehr. (Ostfries.) – Hauskalender.

9 Ja, ja, sied de Bûr, wan hä nix mä wëit. (Hagen.) – Frommann, III, 258, 85; für Jever: Frommann, III, 39, 45.

10 Ja oder Nein, sagte der Pfaffe zur Braut, der Bräutigam hat nicht Zeit.

Holl.: Bij ja en bij neen, zei de factoor, kooplui zweren niet. (Harrebomée, I, 348b.)

11 Ja sagen zu rechter Zeit ist (auch) eine Kunst.

12 Ja, segt de Bûr, je höger de Âp stigt, desto mîer wist he den Niers.Hoefer, 196.

13 Ja und Nein ist ein langer Streit.Körte, 3102; Simrock, 5159; Braun, I, 1610.

Besonders zwischen zwei entgegenstehenden Principien und Systemen.

Frz.: De oui et non vient toute question. (Bohn I, 15.)

Holl.: Jae ende neen is een langhe strijt. (Tunn., 15, 3; Harrebomée, I, 348b.)

Lat.: Est longum bellum non non, est estque duellum. (Fallersleben, 427; Sutor, 45.)

14 Ja und Nein macht oft Pein.

15 Ja und Nein scheidet die Leute.Eiselein, 344; Simrock, 5160; Körte, 3102; Graf, 227, 8; Petri, II, 409; Braun, I, 1609.

Frz.: De oui et non vient toute question. (Kritzinger, 497b.)

16 Ja und Nein sind für ehrliche Leute nicht zu klein.

Holl.: Uw ja zij ja, uw neen zij neen, zoo acht en mint u iedereen. (Harrebomée, I, 348b.)

17 Ja und Nein sind kleine Wort und treiben grosse Dinge fort.

„Den kleinsten Worten ist im Leben die absoluteste Macht gegeben; das Wenn und Aber, das Ja und Nein werden immer Despoten sein.“ (Schücking, Welt und Zeit, 17, 67.)

Frz.: De oy et non vient toute question. (Leroux, I, 212.)

18 Ja vnnd Nein ist eins so balt zu sagen als das ander.Lehmann, 649, 96.

„Aber mit Ja kan man sich bald verschnappen; dass Nein wollen hinauss führen, ist ein gewagtes stücklein.“

Dän.: Ja og ney ere snart sagde men have tit meget at betyde. (Prov. dan., 321.)

19 Je, je, seggt dei Bûr, dann wêt he nicks mîr. (Mecklenburg.) – Hoefer, 180; Raabe, 185; für Lippe: Firmenich, I, 270.

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[[486]/0492] 5 Der Italier ist in Rathschlägen scharfsinnig, der Deutsche langsam, der Engländer beherzt, der Franzose geschwind, der Spanier behutsam. – Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 6. 6 Der Italier ist in seiner Haltung complaisant, der Deutsche affable, der Engländer launisch, der Franzose scherzhaft, der Spanier gravitätisch. – Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 6. Die Polen sagen von den Italiern: Was der Italier aussinnt, verfertigt der Franzose, der Deutsche verkauft es, der einfältige Pole kauft es und der Russe raubt es ihm. (Reinsberg V, 7.) 7 Der Italier ist in Unternehmungen wie ein Fuchs, der Deutsche wie ein Bär, der Engländer wie ein Löwe, der Franzose wie ein Adler, der Spanier wie ein Elefant. – Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 5. Die Franzosen charakterisiren die europäischen Völker noch durch folgende Sprichwörter: Les Italiens à pisser, les François à crier, les Anglois à manger, les Espagnols à braver et les Allemands à s'enyvrer. (Leroux, I, 194.) – Les Italiens pleurent, les Allemands crient et les François chantent. (Bohn I, 35.) 8 Der Italier ist klug vor der That, der Deutsche bei derselben, der Franzose nachher. Frz.: L'Italien est sage devant la main, l'Allemand sur le fait, et le François après le coup. (Leroux, I, 164.) It.: Gl' Italiani saggi innanzi il fatto; i Tedeschi nel fatto i Francesi dopo il fatto. (Bohn I, 99.) 9 Der Italier ist (nach seiner Figur, Gestalt) mittelmässig, der Deutsche gross, der Engländer ansehnlich, der Franzose wohlgestalt, der Spanier klein. – Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 6. 10 Der Italier nimmt (von) der Kirche das Geld und die Kirche nimmt's von aller Welt. Frz.: L'Italien a bonne raison de l'église faire une toison. (Leroux, I, 194.) 11 Die Italier nennen ihre lustige Person (nach ihrer Lieblingsspeise) Maccaroni, die Deutschen Hanswurst, die Engländer Jack Pudding, die Franzosen Jean Potage, die Niederländer Heringspeck. – Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235; Hesekiel, 7. 12 Die Italier sind entweder Engel (recht gut) oder Teufel (sehr böse). – Berckenmeyer, 204; Deutsche Romanzeitung, III, 45, 711; Hesekiel, 30. Also entschiedene Leute, entweder kalt oder warm, entweder Paul oder Saul. 13 Die Italier sind unter allen Christen (die schlimmsten) und unter diesen die zu Rom die ärgsten. – Berckenmeyer, 205; Hesekiel, 30. 14 Ein halber Italier ist schon zu viel in Einem Hause. Frz.: C'est trop d'un demy Italien en une maison. (Leroux, I, 194.) 15 Unter drei Italiern findet man zwei Geistliche, unter drei Spaniern zwei Windmacher, unter drei Deutschen zwei Soldaten, unter drei Franzosen zwei Köche und unter drei Engländern zwei Hurenhengste. – Der Gesellschafter (Magdeburg 1784), II, 112. Ite missa est. Das ite missa est ist gesungen. – Franck, II, 101a. Item. Sein Item gilt mehr, als anderer Leute Summa Summarum. „Ein temlik Item heb ik wol vorteert aldar.“ (Lauremberg, I, 254.) Itzehoe. Itzehoe is dat hoge Fest, Crempe dat Rottennest, Wilster de Waterpohl und Glückstadt de Horenschol. Iwerkötel. * Nimm en bet'n Iwerkötel in. – Eichwald, 931. J. Ja. 1 Da noch blos Ja, blos Nein im Brauche ging, stand's mit der Welt nicht so gering. – Körte, 3104 u. 3880. 2 Der eine sagt Ja, der andere Nein. Frz.: Hippocrate dit oui et Gallien dit non. (Leroux, II, 38.) 3 Ein hastig Ja macht gern ein Lügner. – Petri, II, 196. 4 Ein Ja ist besser als zwei Nein. Holl.: Beter enkel ja dan dubbel neen. (Harrebomée, I, 348b.) 5 Ja an dachin an gid dugh egh, hed as an Skeet. (Amrum.) Ja und doch und gid (gid ist unübersetzbar) taugen nicht; hätte ist ein Schiss. 6 Ja gesagt zu rechter Zeit, ist gar gescheit. Holl.: Het is eene kunst, in tijds ja te seggen. (Harrebomée, I, 348b.) 7 Ja ja, ja ja, segt Thomas, da lêwe noch. (Hildesheim.) – Hoefer, 1071. 8 Ja ja, seggt de Bûr, denn wêt he nich mehr. (Ostfries.) – Hauskalender. 9 Ja, ja, sied de Bûr, wan hä nix mä wëit. (Hagen.) – Frommann, III, 258, 85; für Jever: Frommann, III, 39, 45. 10 Ja oder Nein, sagte der Pfaffe zur Braut, der Bräutigam hat nicht Zeit. Holl.: Bij ja en bij neen, zei de factoor, kooplui zweren niet. (Harrebomée, I, 348b.) 11 Ja sagen zu rechter Zeit ist (auch) eine Kunst. 12 Ja, segt de Bûr, je höger de Âp stigt, desto mîer wist he den Niers. – Hoefer, 196. 13 Ja und Nein ist ein langer Streit. – Körte, 3102; Simrock, 5159; Braun, I, 1610. Besonders zwischen zwei entgegenstehenden Principien und Systemen. Frz.: De oui et non vient toute question. (Bohn I, 15.) Holl.: Jae ende neen is een langhe strijt. (Tunn., 15, 3; Harrebomée, I, 348b.) Lat.: Est longum bellum non non, est estque duellum. (Fallersleben, 427; Sutor, 45.) 14 Ja und Nein macht oft Pein. 15 Ja und Nein scheidet die Leute. – Eiselein, 344; Simrock, 5160; Körte, 3102; Graf, 227, 8; Petri, II, 409; Braun, I, 1609. Frz.: De oui et non vient toute question. (Kritzinger, 497b.) 16 Ja und Nein sind für ehrliche Leute nicht zu klein. Holl.: Uw ja zij ja, uw neen zij neen, zoo acht en mint u iedereen. (Harrebomée, I, 348b.) 17 Ja und Nein sind kleine Wort und treiben grosse Dinge fort. „Den kleinsten Worten ist im Leben die absoluteste Macht gegeben; das Wenn und Aber, das Ja und Nein werden immer Despoten sein.“ (Schücking, Welt und Zeit, 17, 67.) Frz.: De oy et non vient toute question. (Leroux, I, 212.) 18 Ja vnnd Nein ist eins so balt zu sagen als das ander. – Lehmann, 649, 96. „Aber mit Ja kan man sich bald verschnappen; dass Nein wollen hinauss führen, ist ein gewagtes stücklein.“ Dän.: Ja og ney ere snart sagde men have tit meget at betyde. (Prov. dan., 321.) 19 Je, je, seggt dei Bûr, dann wêt he nicks mîr. (Mecklenburg.) – Hoefer, 180; Raabe, 185; für Lippe: Firmenich, I, 270. 1) Mit kurzgesprochenem e. Span.: Habló el buey y dijó mu. (Bohn I, 223.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [486]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/492>, abgerufen am 21.11.2024.