Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Aprilenblut'.

* Aprilenblut' thut selten gut. - Simrock, 399.


Aprilenflut.

Aprilenflut führt den Frosch weg mit seiner Brut. - Körte. S. 556.


Aprilflöcklein.

Aprilflöcklein bringen Maiglöcklein. - Simrock, 403.


Apriller.

Apriller - Viehfiller.


Aprilmonat.

1 Unter den Aprilmonaten und vornehmen Herren sind unter zwölfen zehn trügerisch. - Sprichwörtergarten.

2 Wenn man drei schöne Aprilmonate gesehen, ist es hohe Zeit zu sterben.

Frz. Schweiz: Quand on a iu tre bi mei d'Avri, on a gros tin de muri.


Aprilregen.

1 Am Aprilregen ist viel gelegen.

2 Aprilregen bringt Maiblümlein hervor.

3 Aprilregen ist den Bauern gelegen.

4 Warmer Aprilregen - grosser Segen.

Engl.: April-showers bring May-flowers.

Frz.: Avril nuee, mai rosee.


Aprilschnee.

Aprilschnee ist besser als Schafmist. (Emmenthal in der Schweiz.)


Aprilwetter.

1 Aprilwetter, Rosenblätter, Herren- und Frauengunst vergehen als Rauch und Dunst.

2 Aprilwetter und Frauensinn ist veränderlich von Anbeginn.

Dän.: April-veir er ubestandig.

Frz.: En avril le temps est inconstant.


Apropos.

Es kommt zum Apropos.


Aquavit.

Er hat ein Ackevietje. - Sprenger III, 59.

Diese holländische Redensart wird in einer dortigen Zeitschrift (Algemeene Kunst en Letterbode voor 1836, Nr. 17) aus einer verderbten Aussprache des lateinischen Aqua vitae abgeleitet, womit ein Lebens- und Gesundheitstränkchen bezeichnet wird. Man wendet obige Redensart aber jetzt auf alle Lebensumstände an. Von unangenehmen Dingen sagt man: Het is een leelijk (ekelig, widerlich) akkevietje; von erfreulichen: Het is een lekker, een goed, een mooi (angenehm) akkevietje.


Arabien.

In das Steinige Arabien säen.

Undankbare, vergebliche Arbeit thun. (S. Ablass.)

Lat.: Cavam Arabiam serere. (Lucian.) (Erasm., 394.)


Arbeit.

1 Angefangene Arbeit ist halb gethan.

Frz.: Besogne commencee est a moitie faite. - Besogne qui plaeit est a moitie faite.

2 An der Arbeit erkennt man den guten Arbeiter. (Lit.)

Frz.: A l'ouvrage on connaeit l'ouvrier.

3 An gethane Arbeit denkt man gern.

Lat.: Suavis est laborum praeteritorum memoria. (Cicero.)

4 Arbeit bläst das Feuer im Herzen aus.

"Es gibt kein Stillmittel gegen die Aufforderungen des Herzens als Thätigkeit, gegen die Grübelgespenster, womit der Geist sich plagt, keine Bannung, als Beschäftigung." (Jahn.)

Engl.: By doing nothing we learn to do ill.

It.: Niente facendo s'impara a far male.

Lat.: Nihil agendo male agere discimus.

5 Arbeit bringt Ehr'.

Lat.: Labores pariunt honores. - Labor generosos animos nutrit.

6 Arbeit bringt Tugend, Tugend bringt Ehr'.

7 Arbeit, die gethan, sieht man ruhig an.

Lat.: Rem factam habere. (Martial.) (Erasm., 826.)

8 Arbeit, die vorüber, ist uns um so lieber.

9 Arbeit eines Tages beschert, was der, so auf ihn folgt, verzehrt.

Dän.: Arbeid og möde er daglig föde.

Frz.: La travail et la peine assurent la nourriture journaliere.

10 Arbeiten machen den Reichthum und der Webestuhl baut das Vorrathshaus. - Bertram.

11 Arbeit ergötzt, Trägheit zurücksetzt.

[Spaltenumbruch] 12 Arbeit erhält das Leben.

"Denn der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen. Wenn er nichts zu arbeiten hat, so sucht er sich wenigstens zum Ersatz Beschäftigungen." (Seume.)

13 Arbeit erhält jung und gibt Kraft, Faulheit macht alt, und erschlafft. (Dän.)

14 Arbeit erwirbt, Sparen gewinnt.

Engl.: Work does not profit, but economy. (Proverbs, 149.)

15 Arbeit für Arbeit ist schlimmer Lohn.

Vläm.: Arbeid is quaad arbeids loon. (Harrebomee, I, 18.)

16 Arbeit für Geld ist auch vergolten.

Jeder zahlt, womit er kann.

Frz.: A besogne faite, argent appreste. (Gruter, I.)

Lat.: Hostimentum est opera pro pecunia. (Plaut.) (Erasmus, 727.)

17 Arbeit gebiert Ruhe. - Körte, 215.

18 Arbeit gewinnt allezeit etwas. - Simrock, 409.

Thätigkeit an sich selbst schon ist weit fruchtbarer für den Menschen, als das Gut, was er sich dadurch zu verschaffen strebt.

Dän.: Ved arbeide faaer man ild af staal.

19 Arbeit gewinnt Feuer aus dem Stein. - Eiselein, 34.

Lat.: Dii bona laboribus vendunt. - Ignis de lapide surgit mediante labore. - Nunc lege, nunc ora, nunc cum fervore labora.

Ung.: A munka mindent meggyöz.

20 Arbeit gibt Brot, Faulheit gibt Noth.

Frz.: Au paresseux laboureur les rats mangent le meilleur.

21 Arbeit gibt den Speisen guten Geschmack.

22 Arbeit hat allezeit Vorrath. - Körte, 213.

Dem Arbeitsamen darf der Hunger höchstens nur an die Fenster kommen, nie ins Haus.

23 Arbeit hat bittere Wurzel, aber süsse Frucht. - Eiselein, 34.

Dän.: Arbeide har en bitter rod, men söd smag.

Engl.: No sweet without some sweat.

Frz.: La racine du travail est amere, mais son fruit est doux.

24 Arbeit hat volle Küch' und Beutel.

25 Arbeit hilft nicht, sagte der Bettler, als er leer aus einem Bauernhofe kam.

26 Arbeit hilft nicht, wenn das Glück umschlägt.

Gar nichts? Nicht wenigstens mehr als das kraftlose oder kraftscheue Indenschoslegen der Hände?

27 Arbeit ist bei Gott beliebter als das Verdienst der Väter. - Tendlau, 799.

28 Arbeit ist beschwerlich, aber ehrlich.

Frz.: Le travail ne deshonore pas. (Venedey, 72.)

29 Arbeit ist der beste Schlaftrunk.

30 Arbeit ist der Ehre Mutter. - Venedey, 141, 147.

31 Arbeit ist des Alters beste Zukost.

Wer im Alter etwas zum Zusetzen, Zubeissen haben will, der muss in der Jugend fleissig arbeiten und zurücklegen.

Lat.: Optimun obsonium labor senectuti. (Erasm., 499.)

32 Arbeit ist des Blutes Balsam.

33 Arbeit ist des Ruhmes Mutter. - Venedey, 74.

34 Arbeit ist dreierlei: Nähr-, Lehr- und Wehrarbeit. - Körte, 226.

35 Arbeit ist für Leib und Seele gesund

Sie hat eine ebenso schützende als für Geist und Körper bildende, ja sogar gesundmachende Kraft. Zu Wien war ein Maler, der sich einbildete, der Fürst Schwarzenberg? zu sein. Der Arzt versprach ihm die Freiheit, wenn er alle Narren abmale. Er malte, und ehe er ganz fertig war, hörte er auf, Fürst Schwarzenberg zu sein. Arbeit heilt auch die Narren.

36 Arbeit ist Irrthums Lohn.

37 Arbeit ist kaan Charpe (Schande). - Tendlau, 799.

38 Arbeit is ken Has', säd de Daglöner, löpt uns nich weg. (Hamburg.)

39 Arbeit ist Segen.

Nicht jede.

Jüd.-deutsch: Meloche is Broche. (Tendlau, 799.)

Lat.: Arare littus. (Auson.)

40 Arbeit ist vor (gegen) Armuth gut. - Körte, 214.

Dän.: Arbeide er godt for Armod.

Frz.: Le travail remedie a la pauvrete.

41 Arbeit kann alles finden, Armuth alles überwinden.

42 Arbeit löscht Feuers- und Liebesbrunst. - Körte, 218.

Schon im Entstehen tödtet sie die Begierden, welche der Müssiggang erzeugt und ernährt.

Lat.: Cedit amor rebus, res age, tutus eris. (Ovid.)

43 Arbeit macht aus Kieselsteinen Demant.

[Spaltenumbruch]
Aprilenblut'.

* Aprilenblut' thut selten gut.Simrock, 399.


Aprilenflut.

Aprilenflut führt den Frosch weg mit seiner Brut.Körte. S. 556.


Aprilflöcklein.

Aprilflöcklein bringen Maiglöcklein.Simrock, 403.


Apriller.

Apriller – Viehfiller.


Aprilmonat.

1 Unter den Aprilmonaten und vornehmen Herren sind unter zwölfen zehn trügerisch.Sprichwörtergarten.

2 Wenn man drei schöne Aprilmonate gesehen, ist es hohe Zeit zu sterben.

Frz. Schweiz: Quand on a iu tré bi mei d'Avri, on a grôs tin dé muri.


Aprilregen.

1 Am Aprilregen ist viel gelegen.

2 Aprilregen bringt Maiblümlein hervor.

3 Aprilregen ist den Bauern gelegen.

4 Warmer Aprilregen – grosser Segen.

Engl.: April-showers bring May-flowers.

Frz.: Avril nuée, mai rosée.


Aprilschnee.

Aprilschnee ist besser als Schafmist. (Emmenthal in der Schweiz.)


Aprilwetter.

1 Aprilwetter, Rosenblätter, Herren- und Frauengunst vergehen als Rauch und Dunst.

2 Aprilwetter und Frauensinn ist veränderlich von Anbeginn.

Dän.: April-veir er ubestandig.

Frz.: En avril le temps est inconstant.


Apropos.

Es kommt zum Apropos.


Aquavit.

Er hat ein Ackevietje.Sprenger III, 59.

Diese holländische Redensart wird in einer dortigen Zeitschrift (Algemeene Kunst en Letterbode voor 1836, Nr. 17) aus einer verderbten Aussprache des lateinischen Aqua vitae abgeleitet, womit ein Lebens- und Gesundheitstränkchen bezeichnet wird. Man wendet obige Redensart aber jetzt auf alle Lebensumstände an. Von unangenehmen Dingen sagt man: Het is een leelijk (ekelig, widerlich) akkevietje; von erfreulichen: Het is een lekker, een goed, een mooi (angenehm) akkevietje.


Arabien.

In das Steinige Arabien säen.

Undankbare, vergebliche Arbeit thun. (S. Ablass.)

Lat.: Cavam Arabiam serere. (Lucian.) (Erasm., 394.)


Arbeit.

1 Angefangene Arbeit ist halb gethan.

Frz.: Besogne commencée est à moitié faite. – Besogne qui plaît est à moitié faite.

2 An der Arbeit erkennt man den guten Arbeiter. (Lit.)

Frz.: A l'ouvrage on connaît l'ouvrier.

3 An gethane Arbeit denkt man gern.

Lat.: Suavis est laborum praeteritorum memoria. (Cicero.)

4 Arbeit bläst das Feuer im Herzen aus.

„Es gibt kein Stillmittel gegen die Aufforderungen des Herzens als Thätigkeit, gegen die Grübelgespenster, womit der Geist sich plagt, keine Bannung, als Beschäftigung.“ (Jahn.)

Engl.: By doing nothing we learn to do ill.

It.: Niente facendo s'impara a far male.

Lat.: Nihil agendo male agere discimus.

5 Arbeit bringt Ehr'.

Lat.: Labores pariunt honores. – Labor generosos animos nutrit.

6 Arbeit bringt Tugend, Tugend bringt Ehr'.

7 Arbeit, die gethan, sieht man ruhig an.

Lat.: Rem factam habere. (Martial.) (Erasm., 826.)

8 Arbeit, die vorüber, ist uns um so lieber.

9 Arbeit eines Tages beschert, was der, so auf ihn folgt, verzehrt.

Dän.: Arbeid og møde er daglig føde.

Frz.: La travail et la peine assurent la nourriture journalière.

10 Arbeiten machen den Reichthum und der Webestuhl baut das Vorrathshaus.Bertram.

11 Arbeit ergötzt, Trägheit zurücksetzt.

[Spaltenumbruch] 12 Arbeit erhält das Leben.

„Denn der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen. Wenn er nichts zu arbeiten hat, so sucht er sich wenigstens zum Ersatz Beschäftigungen.“ (Seume.)

13 Arbeit erhält jung und gibt Kraft, Faulheit macht alt, und erschlafft. (Dän.)

14 Arbeit erwirbt, Sparen gewinnt.

Engl.: Work does not profit, but economy. (Proverbs, 149.)

15 Arbeit für Arbeit ist schlimmer Lohn.

Vläm.: Arbeid is quaad arbeids loon. (Harrebomée, I, 18.)

16 Arbeit für Geld ist auch vergolten.

Jeder zahlt, womit er kann.

Frz.: A besogne faite, argent appreste. (Gruter, I.)

Lat.: Hostimentum est opera pro pecunia. (Plaut.) (Erasmus, 727.)

17 Arbeit gebiert Ruhe.Körte, 215.

18 Arbeit gewinnt allezeit etwas.Simrock, 409.

Thätigkeit an sich selbst schon ist weit fruchtbarer für den Menschen, als das Gut, was er sich dadurch zu verschaffen strebt.

Dän.: Ved arbeide faaer man ild af staal.

19 Arbeit gewinnt Feuer aus dem Stein.Eiselein, 34.

Lat.: Dii bona laboribus vendunt. – Ignis de lapide surgit mediante labore. – Nunc lege, nunc ora, nunc cum fervore labora.

Ung.: A munka mindent meggyöz.

20 Arbeit gibt Brot, Faulheit gibt Noth.

Frz.: Au paresseux laboureur les rats mangent le meilleur.

21 Arbeit gibt den Speisen guten Geschmack.

22 Arbeit hat allezeit Vorrath.Körte, 213.

Dem Arbeitsamen darf der Hunger höchstens nur an die Fenster kommen, nie ins Haus.

23 Arbeit hat bittere Wurzel, aber süsse Frucht.Eiselein, 34.

Dän.: Arbeide har en bitter rod, men sød smag.

Engl.: No sweet without some sweat.

Frz.: La racine du travail est amère, mais son fruit est doux.

24 Arbeit hat volle Küch' und Beutel.

25 Arbeit hilft nicht, sagte der Bettler, als er leer aus einem Bauernhofe kam.

26 Arbeit hilft nicht, wenn das Glück umschlägt.

Gar nichts? Nicht wenigstens mehr als das kraftlose oder kraftscheue Indenschoslegen der Hände?

27 Arbeit ist bei Gott beliebter als das Verdienst der Väter.Tendlau, 799.

28 Arbeit ist beschwerlich, aber ehrlich.

Frz.: Le travail ne déshonore pas. (Venedey, 72.)

29 Arbeit ist der beste Schlaftrunk.

30 Arbeit ist der Ehre Mutter.Venedey, 141, 147.

31 Arbeit ist des Alters beste Zukost.

Wer im Alter etwas zum Zusetzen, Zubeissen haben will, der muss in der Jugend fleissig arbeiten und zurücklegen.

Lat.: Optimun obsonium labor senectuti. (Erasm., 499.)

32 Arbeit ist des Blutes Balsam.

33 Arbeit ist des Ruhmes Mutter.Venedey, 74.

34 Arbeit ist dreierlei: Nähr-, Lehr- und Wehrarbeit.Körte, 226.

35 Arbeit ist für Leib und Seele gesund

Sie hat eine ebenso schützende als für Geist und Körper bildende, ja sogar gesundmachende Kraft. Zu Wien war ein Maler, der sich einbildete, der Fürst Schwarzenberg? zu sein. Der Arzt versprach ihm die Freiheit, wenn er alle Narren abmale. Er malte, und ehe er ganz fertig war, hörte er auf, Fürst Schwarzenberg zu sein. Arbeit heilt auch die Narren.

36 Arbeit ist Irrthums Lohn.

37 Arbeit ist kaan Charpe (Schande).Tendlau, 799.

38 Arbeit is kên Hâs', säd de Daglöner, löpt uns nich weg. (Hamburg.)

39 Arbeit ist Segen.

Nicht jede.

Jüd.-deutsch: Melōche is Brōche. (Tendlau, 799.)

Lat.: Arare littus. (Auson.)

40 Arbeit ist vor (gegen) Armuth gut.Körte, 214.

Dän.: Arbeide er godt for Armod.

Frz.: Le travail remédie à la pauvreté.

41 Arbeit kann alles finden, Armuth alles überwinden.

42 Arbeit löscht Feuers- und Liebesbrunst.Körte, 218.

Schon im Entstehen tödtet sie die Begierden, welche der Müssiggang erzeugt und ernährt.

Lat.: Cedit amor rebus, res age, tutus eris. (Ovid.)

43 Arbeit macht aus Kieselsteinen Demant.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <pb facs="#f0086" n="[58]"/>
          <cb n="115"/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Aprilenblut'.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Aprilenblut' thut selten gut.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 399.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Aprilenflut.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Aprilenflut führt den Frosch weg mit seiner Brut.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte. S. 556.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Aprilflöcklein.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Aprilflöcklein bringen Maiglöcklein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 403.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Apriller.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Apriller &#x2013; Viehfiller.</hi> </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Aprilmonat.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1 Unter den Aprilmonaten und vornehmen Herren sind unter zwölfen zehn trügerisch.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sprichwörtergarten.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Wenn man drei schöne Aprilmonate gesehen, ist es hohe Zeit zu sterben.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz. Schweiz</hi>: Quand on a iu tré bi mei d'Avri, on a grôs tin dé muri.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Aprilregen.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1 Am Aprilregen ist viel gelegen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Aprilregen bringt Maiblümlein hervor.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">3 Aprilregen ist den Bauern gelegen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">4 Warmer Aprilregen &#x2013; grosser Segen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: April-showers bring May-flowers.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Avril nuée, mai rosée.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Aprilschnee.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Aprilschnee ist besser als Schafmist.</hi> (<hi rendition="#i">Emmenthal in der Schweiz.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Aprilwetter.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1 Aprilwetter, Rosenblätter, Herren- und Frauengunst vergehen als Rauch und Dunst.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Aprilwetter und Frauensinn ist veränderlich von Anbeginn.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: April-veir er ubestandig.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: En avril le temps est inconstant.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Apropos.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Es kommt zum Apropos.</hi> </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Aquavit.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Er hat ein Ackevietje.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sprenger III, 59.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Diese holländische Redensart wird in einer dortigen Zeitschrift (<hi rendition="#i">Algemeene Kunst en Letterbode voor 1836, Nr. 17</hi>) aus einer verderbten Aussprache des lateinischen Aqua vitae abgeleitet, womit ein Lebens- und Gesundheitstränkchen bezeichnet wird. Man wendet obige Redensart aber jetzt auf alle Lebensumstände an. Von unangenehmen Dingen sagt man: Het is een leelijk (ekelig, widerlich) akkevietje; von erfreulichen: Het is een lekker, een goed, een mooi (angenehm) akkevietje.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Arabien.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">In das Steinige Arabien säen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Undankbare, vergebliche Arbeit thun. (S.  Ablass.)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Cavam Arabiam serere. (<hi rendition="#i">Lucian.</hi>) (<hi rendition="#i">Erasm., 394.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Arbeit.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1 Angefangene Arbeit ist halb gethan.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Besogne commencée est à moitié faite. &#x2013; Besogne qui plaît est à moitié faite.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">2 An der Arbeit erkennt man den guten Arbeiter.</hi> (<hi rendition="#i">Lit.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: A l'ouvrage on connaît l'ouvrier.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">3 An gethane Arbeit denkt man gern.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Suavis est laborum praeteritorum memoria. (<hi rendition="#i">Cicero.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">4 Arbeit bläst das Feuer im Herzen aus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Es gibt kein Stillmittel gegen die Aufforderungen des Herzens als Thätigkeit, gegen die Grübelgespenster, womit der Geist sich plagt, keine Bannung, als Beschäftigung.&#x201C; (<hi rendition="#i">Jahn.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: By doing nothing we learn to do ill.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Niente facendo s'impara a far male.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nihil agendo male agere discimus.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">5 Arbeit bringt Ehr'.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Labores pariunt honores. &#x2013; Labor generosos animos nutrit.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">6 Arbeit bringt Tugend, Tugend bringt Ehr'.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">7 Arbeit, die gethan, sieht man ruhig an.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Rem factam habere. (<hi rendition="#i">Martial.</hi>) (<hi rendition="#i">Erasm., 826.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">8 Arbeit, die vorüber, ist uns um so lieber.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">9 Arbeit eines Tages beschert, was der, so auf ihn folgt, verzehrt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Arbeid og møde er daglig føde.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: La travail et la peine assurent la nourriture journalière.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">10 Arbeiten machen den Reichthum und der Webestuhl baut das Vorrathshaus.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Bertram.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">11 Arbeit ergötzt, Trägheit zurücksetzt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">
            <cb n="116"/> <hi rendition="#larger">12 Arbeit erhält das Leben.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Denn der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen. Wenn er nichts zu arbeiten hat, so sucht er sich wenigstens zum Ersatz Beschäftigungen.&#x201C; (<hi rendition="#i">Seume.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">13 Arbeit erhält jung und gibt Kraft, Faulheit macht alt, und erschlafft.</hi> (<hi rendition="#i">Dän.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">14 Arbeit erwirbt, Sparen gewinnt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Work does not profit, but economy. (<hi rendition="#i">Proverbs, 149.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">15 Arbeit für Arbeit ist schlimmer Lohn.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Vläm.</hi>: Arbeid is quaad arbeids loon. (<hi rendition="#i">Harrebomée, I, 18.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">16 Arbeit für Geld ist auch vergolten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Jeder zahlt, womit er kann.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: A besogne faite, argent appreste. (<hi rendition="#i">Gruter, I.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Hostimentum est opera pro pecunia. (<hi rendition="#i">Plaut.</hi>) (<hi rendition="#i">Erasmus, 727.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">17 Arbeit gebiert Ruhe.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte, 215.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">18 Arbeit gewinnt allezeit etwas.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 409.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Thätigkeit an sich selbst schon ist weit fruchtbarer für den Menschen, als das Gut, was er sich dadurch zu verschaffen strebt.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Ved arbeide faaer man ild af staal.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">19 Arbeit gewinnt Feuer aus dem Stein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 34.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Dii bona laboribus vendunt. &#x2013; Ignis de lapide surgit mediante labore. &#x2013; Nunc lege, nunc ora, nunc cum fervore labora.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: A munka mindent meggyöz.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">20 Arbeit gibt Brot, Faulheit gibt Noth.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Au paresseux laboureur les rats mangent le meilleur.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">21 Arbeit gibt den Speisen guten Geschmack.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">22 Arbeit hat allezeit Vorrath.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte, 213.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Dem Arbeitsamen darf der Hunger höchstens nur an die Fenster kommen, nie ins Haus.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">23 Arbeit hat bittere Wurzel, aber süsse Frucht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 34.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Arbeide har en bitter rod, men sød smag.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: No sweet without some sweat.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: La racine du travail est amère, mais son fruit est doux.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">24 Arbeit hat volle Küch' und Beutel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">25 Arbeit hilft nicht, sagte der Bettler, als er leer aus einem Bauernhofe kam.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">26 Arbeit hilft nicht, wenn das Glück umschlägt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Gar nichts? Nicht wenigstens mehr als das kraftlose oder kraftscheue Indenschoslegen der Hände?</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">27 Arbeit ist bei Gott beliebter als das Verdienst der Väter.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Tendlau, 799.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">28 Arbeit ist beschwerlich, aber ehrlich.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Le travail ne déshonore pas. (<hi rendition="#i">Venedey, 72.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">29 Arbeit ist der beste Schlaftrunk.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">30 Arbeit ist der Ehre Mutter.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Venedey, 141, 147.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">31 Arbeit ist des Alters beste Zukost.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Wer im Alter etwas zum Zusetzen, Zubeissen haben will, der muss in der Jugend fleissig arbeiten und zurücklegen.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Optimun obsonium labor senectuti. (<hi rendition="#i">Erasm., 499.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">32 Arbeit ist des Blutes Balsam.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">33 Arbeit ist des Ruhmes Mutter.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Venedey, 74.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">34 Arbeit ist dreierlei: Nähr-, Lehr- und Wehrarbeit.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte, 226.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">35 Arbeit ist für Leib und Seele gesund</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Sie hat eine ebenso schützende als für Geist und Körper bildende, ja sogar gesundmachende Kraft. Zu Wien war ein Maler, der sich einbildete, der Fürst Schwarzenberg? zu sein. Der Arzt versprach ihm die Freiheit, wenn er alle Narren abmale. Er malte, und ehe er ganz fertig war, hörte er auf, Fürst Schwarzenberg zu sein. Arbeit heilt auch die Narren.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">36 Arbeit ist Irrthums Lohn.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">37 Arbeit ist kaan Charpe (Schande).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Tendlau, 799.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">38 Arbeit is kên Hâs', säd de Daglöner, löpt uns nich weg.</hi> (<hi rendition="#i">Hamburg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">39 Arbeit ist Segen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Nicht jede.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Jüd.-deutsch</hi>: Mel&#x014D;che is Br&#x014D;che. (<hi rendition="#i">Tendlau, 799.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Arare littus. (<hi rendition="#i">Auson.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">40 Arbeit ist vor (gegen) Armuth gut.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte, 214.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Arbeide er godt for Armod.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Le travail remédie à la pauvreté.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">41 Arbeit kann alles finden, Armuth alles überwinden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">42 Arbeit löscht Feuers- und Liebesbrunst.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte, 218.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Schon im Entstehen tödtet sie die Begierden, welche der Müssiggang erzeugt und ernährt.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Cedit amor rebus, res age, tutus eris. (<hi rendition="#i">Ovid.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">43 Arbeit macht aus Kieselsteinen Demant.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[58]/0086] Aprilenblut'. * Aprilenblut' thut selten gut. – Simrock, 399. Aprilenflut. Aprilenflut führt den Frosch weg mit seiner Brut. – Körte. S. 556. Aprilflöcklein. Aprilflöcklein bringen Maiglöcklein. – Simrock, 403. Apriller. Apriller – Viehfiller. Aprilmonat. 1 Unter den Aprilmonaten und vornehmen Herren sind unter zwölfen zehn trügerisch. – Sprichwörtergarten. 2 Wenn man drei schöne Aprilmonate gesehen, ist es hohe Zeit zu sterben. Frz. Schweiz: Quand on a iu tré bi mei d'Avri, on a grôs tin dé muri. Aprilregen. 1 Am Aprilregen ist viel gelegen. 2 Aprilregen bringt Maiblümlein hervor. 3 Aprilregen ist den Bauern gelegen. 4 Warmer Aprilregen – grosser Segen. Engl.: April-showers bring May-flowers. Frz.: Avril nuée, mai rosée. Aprilschnee. Aprilschnee ist besser als Schafmist. (Emmenthal in der Schweiz.) Aprilwetter. 1 Aprilwetter, Rosenblätter, Herren- und Frauengunst vergehen als Rauch und Dunst. 2 Aprilwetter und Frauensinn ist veränderlich von Anbeginn. Dän.: April-veir er ubestandig. Frz.: En avril le temps est inconstant. Apropos. Es kommt zum Apropos. Aquavit. Er hat ein Ackevietje. – Sprenger III, 59. Diese holländische Redensart wird in einer dortigen Zeitschrift (Algemeene Kunst en Letterbode voor 1836, Nr. 17) aus einer verderbten Aussprache des lateinischen Aqua vitae abgeleitet, womit ein Lebens- und Gesundheitstränkchen bezeichnet wird. Man wendet obige Redensart aber jetzt auf alle Lebensumstände an. Von unangenehmen Dingen sagt man: Het is een leelijk (ekelig, widerlich) akkevietje; von erfreulichen: Het is een lekker, een goed, een mooi (angenehm) akkevietje. Arabien. In das Steinige Arabien säen. Undankbare, vergebliche Arbeit thun. (S. Ablass.) Lat.: Cavam Arabiam serere. (Lucian.) (Erasm., 394.) Arbeit. 1 Angefangene Arbeit ist halb gethan. Frz.: Besogne commencée est à moitié faite. – Besogne qui plaît est à moitié faite. 2 An der Arbeit erkennt man den guten Arbeiter. (Lit.) Frz.: A l'ouvrage on connaît l'ouvrier. 3 An gethane Arbeit denkt man gern. Lat.: Suavis est laborum praeteritorum memoria. (Cicero.) 4 Arbeit bläst das Feuer im Herzen aus. „Es gibt kein Stillmittel gegen die Aufforderungen des Herzens als Thätigkeit, gegen die Grübelgespenster, womit der Geist sich plagt, keine Bannung, als Beschäftigung.“ (Jahn.) Engl.: By doing nothing we learn to do ill. It.: Niente facendo s'impara a far male. Lat.: Nihil agendo male agere discimus. 5 Arbeit bringt Ehr'. Lat.: Labores pariunt honores. – Labor generosos animos nutrit. 6 Arbeit bringt Tugend, Tugend bringt Ehr'. 7 Arbeit, die gethan, sieht man ruhig an. Lat.: Rem factam habere. (Martial.) (Erasm., 826.) 8 Arbeit, die vorüber, ist uns um so lieber. 9 Arbeit eines Tages beschert, was der, so auf ihn folgt, verzehrt. Dän.: Arbeid og møde er daglig føde. Frz.: La travail et la peine assurent la nourriture journalière. 10 Arbeiten machen den Reichthum und der Webestuhl baut das Vorrathshaus. – Bertram. 11 Arbeit ergötzt, Trägheit zurücksetzt. 12 Arbeit erhält das Leben. „Denn der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen. Wenn er nichts zu arbeiten hat, so sucht er sich wenigstens zum Ersatz Beschäftigungen.“ (Seume.) 13 Arbeit erhält jung und gibt Kraft, Faulheit macht alt, und erschlafft. (Dän.) 14 Arbeit erwirbt, Sparen gewinnt. Engl.: Work does not profit, but economy. (Proverbs, 149.) 15 Arbeit für Arbeit ist schlimmer Lohn. Vläm.: Arbeid is quaad arbeids loon. (Harrebomée, I, 18.) 16 Arbeit für Geld ist auch vergolten. Jeder zahlt, womit er kann. Frz.: A besogne faite, argent appreste. (Gruter, I.) Lat.: Hostimentum est opera pro pecunia. (Plaut.) (Erasmus, 727.) 17 Arbeit gebiert Ruhe. – Körte, 215. 18 Arbeit gewinnt allezeit etwas. – Simrock, 409. Thätigkeit an sich selbst schon ist weit fruchtbarer für den Menschen, als das Gut, was er sich dadurch zu verschaffen strebt. Dän.: Ved arbeide faaer man ild af staal. 19 Arbeit gewinnt Feuer aus dem Stein. – Eiselein, 34. Lat.: Dii bona laboribus vendunt. – Ignis de lapide surgit mediante labore. – Nunc lege, nunc ora, nunc cum fervore labora. Ung.: A munka mindent meggyöz. 20 Arbeit gibt Brot, Faulheit gibt Noth. Frz.: Au paresseux laboureur les rats mangent le meilleur. 21 Arbeit gibt den Speisen guten Geschmack. 22 Arbeit hat allezeit Vorrath. – Körte, 213. Dem Arbeitsamen darf der Hunger höchstens nur an die Fenster kommen, nie ins Haus. 23 Arbeit hat bittere Wurzel, aber süsse Frucht. – Eiselein, 34. Dän.: Arbeide har en bitter rod, men sød smag. Engl.: No sweet without some sweat. Frz.: La racine du travail est amère, mais son fruit est doux. 24 Arbeit hat volle Küch' und Beutel. 25 Arbeit hilft nicht, sagte der Bettler, als er leer aus einem Bauernhofe kam. 26 Arbeit hilft nicht, wenn das Glück umschlägt. Gar nichts? Nicht wenigstens mehr als das kraftlose oder kraftscheue Indenschoslegen der Hände? 27 Arbeit ist bei Gott beliebter als das Verdienst der Väter. – Tendlau, 799. 28 Arbeit ist beschwerlich, aber ehrlich. Frz.: Le travail ne déshonore pas. (Venedey, 72.) 29 Arbeit ist der beste Schlaftrunk. 30 Arbeit ist der Ehre Mutter. – Venedey, 141, 147. 31 Arbeit ist des Alters beste Zukost. Wer im Alter etwas zum Zusetzen, Zubeissen haben will, der muss in der Jugend fleissig arbeiten und zurücklegen. Lat.: Optimun obsonium labor senectuti. (Erasm., 499.) 32 Arbeit ist des Blutes Balsam. 33 Arbeit ist des Ruhmes Mutter. – Venedey, 74. 34 Arbeit ist dreierlei: Nähr-, Lehr- und Wehrarbeit. – Körte, 226. 35 Arbeit ist für Leib und Seele gesund Sie hat eine ebenso schützende als für Geist und Körper bildende, ja sogar gesundmachende Kraft. Zu Wien war ein Maler, der sich einbildete, der Fürst Schwarzenberg? zu sein. Der Arzt versprach ihm die Freiheit, wenn er alle Narren abmale. Er malte, und ehe er ganz fertig war, hörte er auf, Fürst Schwarzenberg zu sein. Arbeit heilt auch die Narren. 36 Arbeit ist Irrthums Lohn. 37 Arbeit ist kaan Charpe (Schande). – Tendlau, 799. 38 Arbeit is kên Hâs', säd de Daglöner, löpt uns nich weg. (Hamburg.) 39 Arbeit ist Segen. Nicht jede. Jüd.-deutsch: Melōche is Brōche. (Tendlau, 799.) Lat.: Arare littus. (Auson.) 40 Arbeit ist vor (gegen) Armuth gut. – Körte, 214. Dän.: Arbeide er godt for Armod. Frz.: Le travail remédie à la pauvreté. 41 Arbeit kann alles finden, Armuth alles überwinden. 42 Arbeit löscht Feuers- und Liebesbrunst. – Körte, 218. Schon im Entstehen tödtet sie die Begierden, welche der Müssiggang erzeugt und ernährt. Lat.: Cedit amor rebus, res age, tutus eris. (Ovid.) 43 Arbeit macht aus Kieselsteinen Demant.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:54:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:54:38Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/86
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [58]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/86>, abgerufen am 22.12.2024.