Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.[Spaltenumbruch] 3 Geradezu gibt die besten Schützen. - Sailer, 155; Simrock, 3420. Ein Lieblingswort Herzog Georg's von Sachsen. Böhm.: Rovnym na kriveho, pravym na vinneho. (Celakovsky, 353.) Holl.: Goed rond, goed zeeuwsch. 4 Geradezu gibt gute Renner. - Eiselein, 226; Simrock, 3419; Siebenkees, 267; Körte, 2402. Als Sprichwort aus der Zeit Georg's des Bärtigen von Sachsen, angeführt bei Stichart, Das Königreich Sachsen und seine Fürsten (Leipzig 1854), S. 144. 5 Geradezu gibt gute Schützen, sagte Rülps, und spie (spuckte) seinem Nachbar ins Gesicht. 6 Geradezu ist der beste Rath; wer gleich zu räth, wird nicht geliebt. 7 Geradezu ist der beste (nächste) Weg. - Sailer, 140; Simrock, 3421; Bücking, 197; Siebenkees, 268; für Schlesien: Frommann, III, 244, 79; Gomolcke, 411. Nordfries.: Liktu (gleichzu) as a naist Wai. Böhm.: Okolo dale, uprimo blize. - Uprimo nejbliz. (Celakovsky, 62.) It.: Chi va per dritta strada non fallisce il cammino. (Gaal, 677.) 8 Geradezu ist der Wahrheit Strasse. - Ramann, I. Pred., I, 3; Ramann, Samml., I, 5. 9 Geradezu macht gute Reiter. - Henisch, 1503, 65. 10 Geradezu trifft am ersten. 11 Geradezu wehret am längsten. - Henisch, 1504, 7; Petri, II, 334; Mathesy, 85b. 12 Geradezu vnd einfeltig bei Gottes Wort geblieben, das helt den stich. - Petri, I, 42. 13 Geradzu bricht offt den Hals. - Henisch, 1504, 5. 14 Geradzu ist der beste Rath. - Lehmann, 609, 1. *15 Geradezu wie Christian Quenstedt in Hirsekessel. (Aus der handschriftlichen Sammlung des Chr. Brennecke in Hordorf.) Gerathen. 1 Das geräht offt aufs allerärgste, was einer am bessten aussgesunnen hat. - Henisch, 1506, 17. Lat.: Saepe pessime cadunt optime cogitata. (Henisch, 1506, 18.) 2 Die gerathen seynd die besten. - Gruter, III, 21; Lehmann, II, 84, 155. 3 Einer gereth, der ander helt. - Petri, II, 130. 4 Es geräth nicht alles und misräth nicht alles. - Kirchhofer, 180; Körte, 2028; Simrock, 3424; Braun, I, 732. 5 Es geräth nicht einem jeden so. 6 Es geräth, wie's angefangen. - Fischart, Ehez. 7 Es gerathe, wie's gerathe: ich lob die Fruhe, nicht die Spate. Der Landmann im Thüringischen in Bezug auf die Zeit der Saat. Der schlesische hat dieselbe Ansicht. (S. 26.) 8 Es gerathen nicht alle Pfeile. 9 Es gereth nicht alles allweg. - Henisch, 1506, 24. 10 Es gereth offt einer armen Magd kind besser, denn eines reichen Manns Tochter. - Petri, II, 248. 11 Es gereth selten wol, wenn man am ersten die schiss mit Besemen von der Mauren hinweg kehret. - Petri, II, 248; Henisch, 312, 59. 12 Es gerett nicht allwege. - Agricola I, 188; Eyering, II, 485; Gruter, I, 30; Petri, II, 248. 13 Es g'rothet nid alls, es fehlt schier alls (oder auch: es fehlt nid alls). (Luzern.) 14 Es würde gerahten, wie Esau ehstand, der auch seinem Vatter nicht volgen wolt, ward ein Heid vnd blieb ein Heid sein lebenlang. - Henisch, 935, 18. 15 Geräth das nicht, so geräth ein anders. - Lehmann, 858, 8. 16 Geräth's auch einmal, geräth's nicht immer. 17 Geräth's, so geräth's. (Oberösterreich.) 18 Geräth's, so war der Rath gut. Lat.: Quisquis ab eventu facta probanda putat. (Ovid.) (Binder II, 2849.) 19 Gereht der erst wurff nicht, so fällt die birn von dem anderen. - Henisch, 1506, 33. Lat.: Si crebro jacias, aliud alias jeceris. (Philippi, II, 183; Erasm., 417; Tappius, 80a.) [Spaltenumbruch] 20 Gerett es nicht eyn mal, so gerett es das ander mal. - Agricola I, 637; Tappius, 80b; Henisch, 1506, 35; Petri, II, 384; Lehmann, 228, 101; Siebenkees, 180. Böhm.: Co se jednou nezdarilo, muz se po druhe zdariti. - Nezdari-li se po prve, podari se po druhe. (Celakovsky, 195 u. 197.) Kroat.: Ak se pervic ne zgodi, mor't se drugoc zgodi. (Celakovsky, 197.) Lat.: Etiam post malam segetem serendum. (Seneca.) (Binder II, 1007.) 21 Geröd et, ies et gued, geröd et nit, ies et äuk gued, hadde de Junge sagt, doa hadde 'ne Flaütpiype (Flötpfeife) von Bast maket. (Westf.) - Honcamp. 22 Gerött de Käul (Kohl), dann verdierwt dat Hogg (Heu). (Westf.) - Honcamp. 23 G'räth's, dan git's 'n Peif; verderbts, dan git's 'n Farz. (Nassau.) - Kehrein, VI, 28. 24 Mag's, wie es will gerathen, das Frühe gehet vor dem Spaten. - Blum, 228. 25 Nirgendt geräds besser, als wo es Weinkauff gibt. - Gruter, III, 73; Lehmann, II, 434, 74. 26 'S gerathe, wie's gerath', nur fruh und nich zu spat. (Schles.) - Schles. Provinzialblätter, 1862, S. 568. 27 Wann es wohl gerath, so sind es alle gut hebammen. - Gruter, I, 73. 28 Was nicht gerathen, geht unter die Soldaten. Schiller lässt den sittlichen Zustand der Kriegsheere jener Zeit den Kapuziner mit den Worten schildern: "Wer bei den Soldaten sucht die Furcht Gottes und die Zucht, der wird wenig finden, thät er auch hundert Laternen anzünden." Lat.: Nulla fides pietasque viris, qui castra sequuntur. (Lucanus.) (Binder II, 2282; Faselius, 180; Kruse, 716; Philippi, II, 50; Schonheim, N, 38; Seybold, 388; Wiegand, 1021.) 29 Wenn es heut' nicht geräth, so geräth es morgen. 30 Wenn's geräth, dann lob's. 31 Wenn's geräth, kälbert der Ochs. 32 Wenn's gerätt, sagt der Schweinschneider. Ein im Jahre 1846 in Bürden bei Hildburghausen verstorbener Schweineverschneider führte den ersten Theil des Sprichworts beständig im Munde. Es wird jetzt in der dortigen Gegend mit dem historischen Zusatz bei passenden Gelegenheiten sehr häufig gehört. *33 Er kann überall gerathen. - Frischbier, 3849a. *34 Ist gut, dass also gerathen ist. - Eyering, III, 109. *35 Warnach solt er geradten? - Agricola I, 631. Erziehungssprichwort, den Gedanken ausdrückend, dass die Kinder, was den Charakter betrifft, sehr häufig den Aeltern ähnlich sind. Gerathene. Die Gerathenen sind die besten. - Kirchhofer, 180. Gerathewohl. 1 Aufs gerathewohl ist kühn, aber nicht klug. - Körte, 2029. Frz.: Qui ne se met a l'aventure ne trouve cheval ne monture. (Leroux, II, 305.) 2 Aufs gerathewohl legt man die Eier zum Brüten. 3 Es haisst gerathewol. - Henisch, 1506, 25; Petri, II, 251. 4 Es ligt alles am gerathwol, das End muss den last tragen. - Lehmann, 173, 18. *5 Man darf es nicht lassen aufs gerathewohl ankommen. - Kirchhofer, 345. *6 Sie bleiben auf einem gerathwohl wie Huren vnd Buben bey einander. - Henisch, 1506, 48. Geraum. Am Geraumen is gut imkären. - Frommann, III, 414, 546. Geräusch. 1 'S Kräusch (das Geräusch) is oft greasse' als de' Bäch. (Unterinnthal.) - Frommann, VI, 35, 21. 2 Wer sich vor jedem Geräusch fürchtet, muss nicht in den Wald gehen. Böhm.: Kdo se boji chrestu (prasku) nechod' do lesa. (Celakovsky, 120.) Poln.: Bojac sie wilka (przed trzaskiem) do lasa niejise. (Celakovsky, 120.) Gerber. 1 Bei den Gerbern sind alle Ochsen Kühe und in der Fleischbank alle Kühe Ochsen. Man ist nirgends vor Betrug sicher; alles Kuhfleisch soll Ochsenfleisch sein. Man gibt gern die Waaren für besser aus, als sie sind.
[Spaltenumbruch] 3 Geradezu gibt die besten Schützen. – Sailer, 155; Simrock, 3420. Ein Lieblingswort Herzog Georg's von Sachsen. Böhm.: Rovným na křivého, pravým na vinného. (Čelakovský, 353.) Holl.: Goed rond, goed zeeuwsch. 4 Geradezu gibt gute Renner. – Eiselein, 226; Simrock, 3419; Siebenkees, 267; Körte, 2402. Als Sprichwort aus der Zeit Georg's des Bärtigen von Sachsen, angeführt bei Stichart, Das Königreich Sachsen und seine Fürsten (Leipzig 1854), S. 144. 5 Geradezu gibt gute Schützen, sagte Rülps, und spie (spuckte) seinem Nachbar ins Gesicht. 6 Geradezu ist der beste Rath; wer gleich zu räth, wird nicht geliebt. 7 Geradezu ist der beste (nächste) Weg. – Sailer, 140; Simrock, 3421; Bücking, 197; Siebenkees, 268; für Schlesien: Frommann, III, 244, 79; Gomolcke, 411. Nordfries.: Liktu (gleichzu) as a naist Wai. Böhm.: Okolo dále, upřímo blíže. – Upřímo nejblíž. (Čelakovský, 62.) It.: Chi va per dritta strada non fallisce il cammino. 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3 Geradezu gibt die besten Schützen. – Sailer, 155; Simrock, 3420.
Ein Lieblingswort Herzog Georg's von Sachsen.
Böhm.: Rovným na křivého, pravým na vinného. (Čelakovský, 353.)
Holl.: Goed rond, goed zeeuwsch.
4 Geradezu gibt gute Renner. – Eiselein, 226; Simrock, 3419; Siebenkees, 267; Körte, 2402.
Als Sprichwort aus der Zeit Georg's des Bärtigen von Sachsen, angeführt bei Stichart, Das Königreich Sachsen und seine Fürsten (Leipzig 1854), S. 144.
5 Geradezu gibt gute Schützen, sagte Rülps, und spie (spuckte) seinem Nachbar ins Gesicht.
6 Geradezu ist der beste Rath; wer gleich zu räth, wird nicht geliebt.
7 Geradezu ist der beste (nächste) Weg. – Sailer, 140; Simrock, 3421; Bücking, 197; Siebenkees, 268; für Schlesien: Frommann, III, 244, 79; Gomolcke, 411.
Nordfries.: Liktu (gleichzu) as a naist Wai.
Böhm.: Okolo dále, upřímo blíže. – Upřímo nejblíž. (Čelakovský, 62.)
It.: Chi va per dritta strada non fallisce il cammino. (Gaal, 677.)
8 Geradezu ist der Wahrheit Strasse. – Ramann, I. Pred., I, 3; Ramann, Samml., I, 5.
9 Geradezu macht gute Reiter. – Henisch, 1503, 65.
10 Geradezu trifft am ersten.
11 Geradezu wehret am längsten. – Henisch, 1504, 7; Petri, II, 334; Mathesy, 85b.
12 Geradezu vnd einfeltig bei Gottes Wort geblieben, das helt den stich. – Petri, I, 42.
13 Geradzu bricht offt den Hals. – Henisch, 1504, 5.
14 Geradzu ist der beste Rath. – Lehmann, 609, 1.
*15 Geradezu wie Christian Quenstedt in Hirsekessel. (Aus der handschriftlichen Sammlung des Chr. Brennecke in Hordorf.)
Gerathen.
1 Das geräht offt aufs allerärgste, was einer am bessten aussgesunnen hat. – Henisch, 1506, 17.
Lat.: Saepe pessime cadunt optime cogitata. (Henisch, 1506, 18.)
2 Die gerathen seynd die besten. – Gruter, III, 21; Lehmann, II, 84, 155.
3 Einer gereth, der ander helt. – Petri, II, 130.
4 Es geräth nicht alles und misräth nicht alles. – Kirchhofer, 180; Körte, 2028; Simrock, 3424; Braun, I, 732.
5 Es geräth nicht einem jeden so.
6 Es geräth, wie's angefangen. – Fischart, Ehez.
7 Es gerathe, wie's gerathe: ich lob die Fruhe, nicht die Spate.
Der Landmann im Thüringischen in Bezug auf die Zeit der Saat. Der schlesische hat dieselbe Ansicht. (S. 26.)
8 Es gerathen nicht alle Pfeile.
9 Es gereth nicht alles allweg. – Henisch, 1506, 24.
10 Es gereth offt einer armen Magd kind besser, denn eines reichen Manns Tochter. – Petri, II, 248.
11 Es gereth selten wol, wenn man am ersten die schiss mit Besemen von der Mauren hinweg kehret. – Petri, II, 248; Henisch, 312, 59.
12 Es gerett nicht allwege. – Agricola I, 188; Eyering, II, 485; Gruter, I, 30; Petri, II, 248.
13 Es g'rothet nid alls, es fehlt schier alls (oder auch: es fehlt nid alls). (Luzern.)
14 Es würde gerahten, wie Esau ehstand, der auch seinem Vatter nicht volgen wolt, ward ein Heid vnd blieb ein Heid sein lebenlang. – Henisch, 935, 18.
15 Geräth das nicht, so geräth ein anders. – Lehmann, 858, 8.
16 Geräth's auch einmal, geräth's nicht immer.
17 Geräth's, so geräth's. (Oberösterreich.)
18 Geräth's, so war der Rath gut.
Lat.: Quisquis ab eventu facta probanda putat. (Ovid.) (Binder II, 2849.)
19 Gereht der erst wurff nicht, so fällt die birn von dem anderen. – Henisch, 1506, 33.
Lat.: Si crebro jacias, aliud alias jeceris. (Philippi, II, 183; Erasm., 417; Tappius, 80a.)
20 Gerett es nicht eyn mal, so gerett es das ander mal. – Agricola I, 637; Tappius, 80b; Henisch, 1506, 35; Petri, II, 384; Lehmann, 228, 101; Siebenkees, 180.
Böhm.: Co se jednou nezdařilo, muž se po druhé zdařiti. – Nezdaří-li se po prvé, podaří se po druhé. (Čelakovský, 195 u. 197.)
Kroat.: Ak se pervić ne zgodí, mor't se drugóć zgodí. (Čelakovský, 197.)
Lat.: Etiam post malam segetem serendum. (Seneca.) (Binder II, 1007.)
21 Geröd et, ies et gued, geröd et nit, ies et äuk gued, hadde de Junge sagt, doa hadde 'ne Flaütpiype (Flötpfeife) von Bast maket. (Westf.) – Honcamp.
22 Gerött de Käul (Kohl), dann verdierwt dat Hogg (Heu). (Westf.) – Honcamp.
23 G'räth's, dan git's 'n Peif; verderbts, dân git's 'n Farz. (Nassau.) – Kehrein, VI, 28.
24 Mag's, wie es will gerathen, das Frühe gehet vor dem Spaten. – Blum, 228.
25 Nirgendt geräds besser, als wo es Weinkauff gibt. – Gruter, III, 73; Lehmann, II, 434, 74.
26 'S gerathe, wie's gerath', nur fruh und nich zu spat. (Schles.) – Schles. Provinzialblätter, 1862, S. 568.
27 Wann es wohl gerath, so sind es alle gut hebammen. – Gruter, I, 73.
28 Was nicht gerathen, geht unter die Soldaten.
Schiller lässt den sittlichen Zustand der Kriegsheere jener Zeit den Kapuziner mit den Worten schildern: „Wer bei den Soldaten sucht die Furcht Gottes und die Zucht, der wird wenig finden, thät er auch hundert Laternen anzünden.“
Lat.: Nulla fides pietasque viris, qui castra sequuntur. (Lucanus.) (Binder II, 2282; Faselius, 180; Kruse, 716; Philippi, II, 50; Schonheim, N, 38; Seybold, 388; Wiegand, 1021.)
29 Wenn es heut' nicht geräth, so geräth es morgen.
30 Wenn's geräth, dann lob's.
31 Wenn's geräth, kälbert der Ochs.
32 Wenn's gerätt, sagt der Schweinschneider.
Ein im Jahre 1846 in Bürden bei Hildburghausen verstorbener Schweineverschneider führte den ersten Theil des Sprichworts beständig im Munde. Es wird jetzt in der dortigen Gegend mit dem historischen Zusatz bei passenden Gelegenheiten sehr häufig gehört.
*33 Er kann überall gerathen. – Frischbier, 3849a.
*34 Ist gut, dass also gerathen ist. – Eyering, III, 109.
*35 Warnach solt er geradten? – Agricola I, 631.
Erziehungssprichwort, den Gedanken ausdrückend, dass die Kinder, was den Charakter betrifft, sehr häufig den Aeltern ähnlich sind.
Gerathene.
Die Gerathenen sind die besten. – Kirchhofer, 180.
Gerathewohl.
1 Aufs gerathewohl ist kühn, aber nicht klug. – Körte, 2029.
Frz.: Qui ne se met a l'aventure ne trouve cheval ne monture. (Leroux, II, 305.)
2 Aufs gerathewohl legt man die Eier zum Brüten.
3 Es haisst gerathewol. – Henisch, 1506, 25; Petri, II, 251.
4 Es ligt alles am gerathwol, das End muss den last tragen. – Lehmann, 173, 18.
*5 Man darf es nicht lassen aufs gerathewohl ankommen. – Kirchhofer, 345.
*6 Sie bleiben auf einem gerathwohl wie Huren vnd Buben bey einander. – Henisch, 1506, 48.
Geraum.
Am Geraumen is gut imkären. – Frommann, III, 414, 546.
Geräusch.
1 'S Kräusch (das Geräusch) is oft greasse' als de' Bäch. (Unterinnthal.) – Frommann, VI, 35, 21.
2 Wer sich vor jedem Geräusch fürchtet, muss nicht in den Wald gehen.
Böhm.: Kdo se bojí chřestu (prasku) nechod' do lesa. (Čelakovský, 120.)
Poln.: Bojąc się wilka (przed trzaskiem) do lasa niejiśé. (Čelakovský, 120.)
Gerber.
1 Bei den Gerbern sind alle Ochsen Kühe und in der Fleischbank alle Kühe Ochsen.
Man ist nirgends vor Betrug sicher; alles Kuhfleisch soll Ochsenfleisch sein. Man gibt gern die Waaren für besser aus, als sie sind.
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