Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] *369 Er will Feuer mit Oel löschen.

Holl.: Hij wil het vuur met olie blusschen. (Harrebomee, II, 427.)

*370 Er würde Feuer vor meiner Thür anlegen.

Er ist zu allem fähig.

Lat.: Candelam opponere valvis non dubitat. (Philippi, I, 70.)

*371 Es glimmt ein Feuer unter Aschen.

*372 Es ist Feuer in allen Gassen.

Von denen, die sich in ihrem Zorne heftig geberden.

Frz.: Il se fache a propos de bottes. (Lendroy, 199.)

*373 Es ist Fewer zu einem brand kommen. - Henisch, 475, 7.

D. i. "die sach wird leichtlich vnd geschwind verricht".

*374 Es ist noch nicht beym fewer, kompts dazu, so wirds sieden. - Lehmann, 19, 45.

*375 Es ist schon beim fewer. - Lehmann, 830, 12.

*376 Feuer auf die Hand. - Eiselein, 167.

*377 Feuer darzwischen legen und tapfer anblasen. - Schottel, 1112b.

*378 Feuer im Geren (lacinia vestis) tragen. - Eiselein, 168.

*379 Feuer in der einen und Wasser in der andern Hand tragen.

Frz.: Il porte le feu et l'eau. (Bohn I, 26.)

Holl.: Hij draagt water in de eene en vuur in de andere hand. (Harrebomee, II, 427.)

*380 Feuer mit Schwefel dämpfen wollen. - Geiler.

*381 Feuer schreien, wenn ein Meiler raucht. (Ohrdruf.)

*382 Feuer setzen. - Richard, 396.

D. h. etliche Stösse Holz an hartes Gestein setzen oder anzünden, damit es dadurch mürbe wird.

*383 Feuer und Licht von aussen geben. - Kirchhofer, 262.

*384 Feur vnd wasser ineinander mischen. - Franck, I, 4b.

*385 Fewer an einem holen. - Mathesy, 381b.

*386 Fewer im busen tragen. (S. Feind.) - Eyering, II, 439.

*387 Fewer im Schoss vmbtragen. - Franck, II, 49a; Henisch, 1082; Eyering, II, 619; Tappius, 43b.

Lat.: Veste circumferre ignem. (Tappius, 43b; Philippi, II, 247.)

*388 Fewer schlagen. - Henisch, 1082.

"Wider sich selbs etwas vergeblich thun oder sagen."

*389 Fewr zum stro (oder brand) legen. - Franck, I, 42b; Körte, 1356.

Den Ausbruch einer Leidenschaft begünstigen. Die Franzosen haben, um den Gedanken auszudrücken: alles aufbieten, um eine Sache durchzusetzen, hitzige Gemüther noch hitziger machen, ein verliebtes Herz noch mehr entzünden u. s. w. die Redensart: Mettre le feu aux etoupes. (Starschedel, 180.) - Die Amerikaner sagen: Mit Kolophonium heizen, wie das bei Wettfahrten der Dumpfboote zu geschehen pflegt.

*390 Fier ön de (auch: undre) Socke. (Ostpreuss.) - Frischbier, 179.

Schnelle Füsse machen.

*391 Für einen durchs Feuer gehen.

Sich ganz für ihn aufopfern, alles für ihn wagen.

Frz.: Se mettre au feu pour ses amis. (Kritzinger, 312.) - Se mettre dans l'eau jusqu'au cou pour ses amis.

Holl.: Hij zou voor je door een vuur loopen. (Harrebomee, II, 428.)

*392 Für un Flammen spi'n. - Eichwald, 592.

*393 He bott dar Für achter. - Eichwald, 588.

*394 Ich weiss nicht, was er an seinem Feuer kocht.

Frz.: Je ne sais de quel bois est son feu. (Kritzinger, 311.)

*395 Im Feuer geläutert.

*396 Ken Füer noch Rok. - Richey, 215.

Schlechtbestellte Haushaltung.

*397 Leicht Feuer fangen. - Körte, 1382.

Bald zornig werden, sehr leicht gereizt werden können.

Frz.: Il est vif comme la poudre, comme le salpetre. - Il prend feu aisement. (Lendroy, 742; Kritzinger, 311; Starschedel, 180.) - Prendre feu d'abord. (Kritzinger, 311.)

*398 Man hat ihm das Feuer an die Schienbeine gelegt.

*399 Man hats schon zum fewer gesetzt. - Lehmann, 19, 45.

*400 Man kann Feuer mit ihm angokeln. (Leipzig.)

Von sehr dürren Personen.

*401 Man muss es näher zum Feuer rücken, wenn es sieden soll.

[Spaltenumbruch] *402 Man würde ihm kein Feuer geben zum Tabackanzünden.

Nicht die geringste Hülfe leisten.

Frz.: Cet homme ne trouverait pas de feu sur une tuile. (Lendroy, 1445.)

*403 Mit Feuer und Schwert drohen (verheeren). - Eiselein, 168.

Die äusserste Feindschaft ankündigen, Brand und Blutvergiessen.

Frz.: Mettre tout a feu et a sang. (Kritzinger, 311.)

Lat.: Igni ferroque minari. (Eiselein, 168.)

*404 Schlaffend Fewer auffwecken. - Eyering, II, 451.

Alten Unfrieden auffrischen.

*405 Sein meistes Feuer ist weg.

Die Lebenskraft ist verbraucht, die Leidenschaft hat ausgetobt, der Zorn ist gedämpft.

Frz.: Il a jete tout son feu. (Starschedel, 180.)

*406 Sie sind wie Feuer und Wasser.

Sie können einander nicht vertragen.

Frz.: C'est le feu et l'eau. (Starschedel, 181.)

Holl.: Zij zijn als vuur en water. (Harrebomee, II, 429.)

*407 Ut en Für tred ik herut und in't andre hennin. (Holst.) - Schütze, I, 340.

Ein Unglück kommt mir über das andere.

*408 Von 't Fuer is 't so het nich worren. Ne, up't Fuer. (Mecklenburg.) - Latendorf, 226.

*409 Wir sind durch fewer vnd wasser gangen. - Henisch, 1083

*410 Zwischen zwei Feuer gerathen. - Eiselein, 167.

Holl.: Hij zit tusschen twee vuur. ( Harrebomee, II, 427.)

Lat.: Hac urget lupus, hac canis. (Horaz.) (Binder I, 639; II, 1273.)

*411 Zwischen zwei Feuern stecken.


Feuerbrand.

1 Ein Feuerbrand allein brennt nicht.

2 Ein Feuerbrand ist kein Spielzeug für Kinder.

"Wer kennt nicht das herrliche poetische Feuer, das in der Hand des Weisen die Staaten mit wohlthätiger Wärme durchdringt, mit welchem man aber die Kinder nicht spielen lassen darf."

3 Wo man mit Feuerbränden wirft, bläst der Teufel in die Asche (Kohlen). - Simrock, 2428; Körte, 1382.

*4 Den Feuerbrand an dem Ende fassen, wo er glüht.

Eine Sache an der gefährlichen Seite anfassen.


Feuerchen.

Besser ein klein Feuerchen als kein Feuerchen, sagt der Uehmbast1. (Eifel.)

1) So steht das Wort, das sich in keinem meiner Wörterbücher findet, und zwar ohne Erklärung, in der mir aus der Eifel handschriftlich zugegangenen Sammlung.


Feuerfresser.

* He is en Fürfreter. (Holst.) - Schütze, III, 346.

Von einem Hitzkopfe.


Feuerherd.

Man kann leichter zwei Feuerherde bauen, als auf Einem ein Feuer unterhalten.


Feuern.

Man feuert nicht um des Rauchs, sondern um des Feuers (der Wärme) willen.


Feuerprobe.

* Er hat die Feuerprobe bestanden.

Holl.: Hij heeft de vuurproef ondergaan. - Hij kan de vuurproef niet doorstaan. (Harrebomee, II, 427.)


Feuerroth.

Er ward fewerrot vnter augen. - Agricola I, 607; Latendorf, 105.

Holl.: Hij wordt vuurrood onder de oogen. (Campen, 74.)


Feuersbrunst.

1 Feuersbrunst, Wasserflut und Weibertück' sind über alle Stück. - Sailer, 94.

*2 Eine Feuersbrunst mit Oel dämpfen (löschen) wollen.

Wenn jemand Heilmittel braucht, die das Uebel verschlimmern, wie wenn man einen durch Schelten und Vorwürfe Beleidigten mit Schimpfreden besänftigen wollte.

*3 Er will eine Feuersbrunst mit den Händen zudecken.


Feuerscheu.

Wer feuerscheu ist, soll kein Bäcker werden.

Engl.: Be not a baker, if your head be of butter. (Bohn I, 426.)

It.: Chi ha il capo di cera, non vada nel sole.


Feuerstein.

Feuersteine kann man auch im Mörser nicht zerstampfen.


[Spaltenumbruch] *369 Er will Feuer mit Oel löschen.

Holl.: Hij wil het vuur met olie blusschen. (Harrebomée, II, 427.)

*370 Er würde Feuer vor meiner Thür anlegen.

Er ist zu allem fähig.

Lat.: Candelam opponere valvis non dubitat. (Philippi, I, 70.)

*371 Es glimmt ein Feuer unter Aschen.

*372 Es ist Feuer in allen Gassen.

Von denen, die sich in ihrem Zorne heftig geberden.

Frz.: Il se fâche à propos de bottes. (Lendroy, 199.)

*373 Es ist Fewer zu einem brand kommen.Henisch, 475, 7.

D. i. „die sach wird leichtlich vnd geschwind verricht“.

*374 Es ist noch nicht beym fewer, kompts dazu, so wirds sieden.Lehmann, 19, 45.

*375 Es ist schon beim fewer.Lehmann, 830, 12.

*376 Feuer auf die Hand.Eiselein, 167.

*377 Feuer darzwischen legen und tapfer anblasen.Schottel, 1112b.

*378 Feuer im Geren (lacinia vestis) tragen.Eiselein, 168.

*379 Feuer in der einen und Wasser in der andern Hand tragen.

Frz.: Il porte le feu et l'eau. (Bohn I, 26.)

Holl.: Hij draagt water in de eene en vuur in de andere hand. (Harrebomée, II, 427.)

*380 Feuer mit Schwefel dämpfen wollen.Geiler.

*381 Feuer schreien, wenn ein Meiler raucht. (Ohrdruf.)

*382 Feuer setzen.Richard, 396.

D. h. etliche Stösse Holz an hartes Gestein setzen oder anzünden, damit es dadurch mürbe wird.

*383 Feuer und Licht von aussen geben.Kirchhofer, 262.

*384 Feur vnd wasser ineinander mischen.Franck, I, 4b.

*385 Fewer an einem holen.Mathesy, 381b.

*386 Fewer im busen tragen. (S. Feind.)Eyering, II, 439.

*387 Fewer im Schoss vmbtragen.Franck, II, 49a; Henisch, 1082; Eyering, II, 619; Tappius, 43b.

Lat.: Veste circumferre ignem. (Tappius, 43b; Philippi, II, 247.)

*388 Fewer schlagen.Henisch, 1082.

„Wider sich selbs etwas vergeblich thun oder sagen.“

*389 Fewr zum stro (oder brand) legen.Franck, I, 42b; Körte, 1356.

Den Ausbruch einer Leidenschaft begünstigen. Die Franzosen haben, um den Gedanken auszudrücken: alles aufbieten, um eine Sache durchzusetzen, hitzige Gemüther noch hitziger machen, ein verliebtes Herz noch mehr entzünden u. s. w. die Redensart: Mettre le feu aux étoupes. (Starschedel, 180.) – Die Amerikaner sagen: Mit Kolophonium heizen, wie das bei Wettfahrten der Dumpfboote zu geschehen pflegt.

*390 Fier ön de (auch: undre) Socke. (Ostpreuss.) – Frischbier, 179.

Schnelle Füsse machen.

*391 Für einen durchs Feuer gehen.

Sich ganz für ihn aufopfern, alles für ihn wagen.

Frz.: Se mettre au feu pour ses amis. (Kritzinger, 312.) – Se mettre dans l'eau jusqu'au cou pour ses amis.

Holl.: Hij zou voor je door een vuur loopen. (Harrebomée, II, 428.)

*392 Für un Flammen spi'n.Eichwald, 592.

*393 He bott dar Für achter.Eichwald, 588.

*394 Ich weiss nicht, was er an seinem Feuer kocht.

Frz.: Je ne sais de quel bois est son feu. (Kritzinger, 311.)

*395 Im Feuer geläutert.

*396 Kên Füer noch Rôk.Richey, 215.

Schlechtbestellte Haushaltung.

*397 Leicht Feuer fangen.Körte, 1382.

Bald zornig werden, sehr leicht gereizt werden können.

Frz.: Il est vif comme la poudre, comme le salpêtre. – Il prend feu aisément. (Lendroy, 742; Kritzinger, 311; Starschedel, 180.) – Prendre feu d'abord. (Kritzinger, 311.)

*398 Man hat ihm das Feuer an die Schienbeine gelegt.

*399 Man hats schon zum fewer gesetzt.Lehmann, 19, 45.

*400 Man kann Feuer mit ihm angokeln. (Leipzig.)

Von sehr dürren Personen.

*401 Man muss es näher zum Feuer rücken, wenn es sieden soll.

[Spaltenumbruch] *402 Man würde ihm kein Feuer geben zum Tabackanzünden.

Nicht die geringste Hülfe leisten.

Frz.: Cet homme ne trouverait pas de feu sur une tuile. (Lendroy, 1445.)

*403 Mit Feuer und Schwert drohen (verheeren).Eiselein, 168.

Die äusserste Feindschaft ankündigen, Brand und Blutvergiessen.

Frz.: Mettre tout à feu et à sang. (Kritzinger, 311.)

Lat.: Igni ferroque minari. (Eiselein, 168.)

*404 Schlaffend Fewer auffwecken.Eyering, II, 451.

Alten Unfrieden auffrischen.

*405 Sein meistes Feuer ist weg.

Die Lebenskraft ist verbraucht, die Leidenschaft hat ausgetobt, der Zorn ist gedämpft.

Frz.: Il a jeté tout son feu. (Starschedel, 180.)

*406 Sie sind wie Feuer und Wasser.

Sie können einander nicht vertragen.

Frz.: C'est le feu et l'eau. (Starschedel, 181.)

Holl.: Zij zijn als vuur en water. (Harrebomée, II, 429.)

*407 Ut ên Für trêd ik herut und in't andre hennin. (Holst.) – Schütze, I, 340.

Ein Unglück kommt mir über das andere.

*408 Von 't Fuer is 't so hêt nich worren. Ne, up't Fuer. (Mecklenburg.) – Latendorf, 226.

*409 Wir sind durch fewer vnd wasser gangen.Henisch, 1083

*410 Zwischen zwei Feuer gerathen.Eiselein, 167.

Holl.: Hij zit tusschen twee vuur. ( Harrebomée, II, 427.)

Lat.: Hac urget lupus, hac canis. (Horaz.) (Binder I, 639; II, 1273.)

*411 Zwischen zwei Feuern stecken.


Feuerbrand.

1 Ein Feuerbrand allein brennt nicht.

2 Ein Feuerbrand ist kein Spielzeug für Kinder.

„Wer kennt nicht das herrliche poetische Feuer, das in der Hand des Weisen die Staaten mit wohlthätiger Wärme durchdringt, mit welchem man aber die Kinder nicht spielen lassen darf.“

3 Wo man mit Feuerbränden wirft, bläst der Teufel in die Asche (Kohlen).Simrock, 2428; Körte, 1382.

*4 Den Feuerbrand an dem Ende fassen, wo er glüht.

Eine Sache an der gefährlichen Seite anfassen.


Feuerchen.

Besser ein klein Feuerchen als kein Feuerchen, sagt der Uehmbast1. (Eifel.)

1) So steht das Wort, das sich in keinem meiner Wörterbücher findet, und zwar ohne Erklärung, in der mir aus der Eifel handschriftlich zugegangenen Sammlung.


Feuerfresser.

* He is en Fürfrêter. (Holst.) – Schütze, III, 346.

Von einem Hitzkopfe.


Feuerherd.

Man kann leichter zwei Feuerherde bauen, als auf Einem ein Feuer unterhalten.


Feuern.

Man feuert nicht um des Rauchs, sondern um des Feuers (der Wärme) willen.


Feuerprobe.

* Er hat die Feuerprobe bestanden.

Holl.: Hij heeft de vuurproef ondergaan. – Hij kan de vuurproef niet doorstaan. (Harrebomée, II, 427.)


Feuerroth.

Er ward fewerrot vnter augen.Agricola I, 607; Latendorf, 105.

Holl.: Hij wordt vuurrood onder de oogen. (Campen, 74.)


Feuersbrunst.

1 Feuersbrunst, Wasserflut und Weibertück' sind über alle Stück.Sailer, 94.

*2 Eine Feuersbrunst mit Oel dämpfen (löschen) wollen.

Wenn jemand Heilmittel braucht, die das Uebel verschlimmern, wie wenn man einen durch Schelten und Vorwürfe Beleidigten mit Schimpfreden besänftigen wollte.

*3 Er will eine Feuersbrunst mit den Händen zudecken.


Feuerscheu.

Wer feuerscheu ist, soll kein Bäcker werden.

Engl.: Be not a baker, if your head be of butter. (Bohn I, 426.)

It.: Chi ha il capo di cera, non vada nel sole.


Feuerstein.

Feuersteine kann man auch im Mörser nicht zerstampfen.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><pb facs="#f0532" n="[504]"/><cb n="1007"/>
*369 Er will Feuer mit Oel löschen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij wil het vuur met olie blusschen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 427.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*370 Er würde Feuer vor meiner Thür anlegen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Er ist zu allem fähig.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Candelam opponere valvis non dubitat. (<hi rendition="#i">Philippi, I, 70.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*371 Es glimmt ein Feuer unter Aschen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*372 Es ist Feuer in allen Gassen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Von denen, die sich in ihrem Zorne heftig geberden.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il se fâche à propos de bottes. (<hi rendition="#i">Lendroy, 199.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*373 Es ist Fewer zu einem brand kommen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 475, 7.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">D. i. &#x201E;die sach wird leichtlich vnd geschwind verricht&#x201C;.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*374 Es ist noch nicht beym fewer, kompts dazu, so wirds sieden.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 19, 45.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*375 Es ist schon beim fewer.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 830, 12.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*376 Feuer auf die Hand.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 167.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*377 Feuer darzwischen legen und tapfer anblasen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schottel, 1112<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*378 Feuer im Geren (lacinia vestis) tragen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 168.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*379 Feuer in der einen und Wasser in der andern Hand tragen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il porte le feu et l'eau. (<hi rendition="#i">Bohn I, 26.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij draagt water in de eene en vuur in de andere hand. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 427.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*380 Feuer mit Schwefel dämpfen wollen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Geiler.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*381 Feuer schreien, wenn ein Meiler raucht.</hi> (<hi rendition="#i">Ohrdruf.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*382 Feuer setzen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Richard, 396.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">D. h. etliche Stösse Holz an hartes Gestein setzen oder anzünden, damit es dadurch mürbe wird.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*383 Feuer und Licht von aussen geben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Kirchhofer, 262.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*384 Feur vnd wasser ineinander mischen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, I, 4<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*385 Fewer an einem holen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Mathesy, 381<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*386 Fewer im busen tragen. (S.  Feind.)</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eyering, II, 439.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*387 Fewer im Schoss vmbtragen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, II, 49<hi rendition="#sup">a</hi>; Henisch, 1082; Eyering, II, 619; Tappius, 43<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Veste circumferre ignem. (<hi rendition="#i">Tappius, 43<hi rendition="#sup">b</hi>; Philippi, II, 247.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*388 Fewer schlagen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 1082.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Wider sich selbs etwas vergeblich thun oder sagen.&#x201C;</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*389 Fewr zum stro (oder brand) legen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, I, 42<hi rendition="#sup">b</hi>; Körte, 1356.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Den Ausbruch einer Leidenschaft begünstigen. Die Franzosen haben, um den Gedanken auszudrücken: alles aufbieten, um eine Sache durchzusetzen, hitzige Gemüther noch hitziger machen, ein verliebtes Herz noch mehr entzünden u. s. w. die Redensart: Mettre le feu aux étoupes. (<hi rendition="#i">Starschedel, 180.</hi>) &#x2013; Die Amerikaner sagen: Mit Kolophonium heizen, wie das bei Wettfahrten der Dumpfboote zu geschehen pflegt.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*390 Fier ön de (auch: undre) Socke.</hi> (<hi rendition="#i">Ostpreuss.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, 179.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Schnelle Füsse machen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*391 Für einen durchs Feuer gehen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Sich ganz für ihn aufopfern, alles für ihn wagen.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Se mettre au feu pour ses amis. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 312.</hi>) &#x2013; Se mettre dans l'eau jusqu'au cou pour ses amis.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij zou voor je door een vuur loopen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 428.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*392 Für un Flammen spi'n.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eichwald, 592.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*393 He bott dar Für achter.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eichwald, 588.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*394 Ich weiss nicht, was er an seinem Feuer kocht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Je ne sais de quel bois est son feu. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 311.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*395 Im Feuer geläutert.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*396 Kên Füer noch Rôk.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Richey, 215.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Schlechtbestellte Haushaltung.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*397 Leicht Feuer fangen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte, 1382.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Bald zornig werden, sehr leicht gereizt werden können.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il est vif comme la poudre, comme le salpêtre. &#x2013; Il prend feu aisément. (<hi rendition="#i">Lendroy, 742; Kritzinger, 311; Starschedel, 180.</hi>) &#x2013; Prendre feu d'abord. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 311.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*398 Man hat ihm das Feuer an die Schienbeine gelegt.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*399 Man hats schon zum fewer gesetzt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 19, 45.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*400 Man kann Feuer mit ihm angokeln.</hi> (<hi rendition="#i">Leipzig.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Von sehr dürren Personen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*401 Man muss es näher zum Feuer rücken, wenn es sieden soll.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><cb n="1008"/>
*402 Man würde ihm kein Feuer geben zum Tabackanzünden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Nicht die geringste Hülfe leisten.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Cet homme ne trouverait pas de feu sur une tuile. (<hi rendition="#i">Lendroy, 1445.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*403 Mit Feuer und Schwert drohen (verheeren).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 168.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Die äusserste Feindschaft ankündigen, Brand und Blutvergiessen.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Mettre tout à feu et à sang. (<hi rendition="#i">Kritzinger, 311.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Igni ferroque minari. (<hi rendition="#i">Eiselein, 168.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*404 Schlaffend Fewer auffwecken.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eyering, II, 451.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Alten Unfrieden auffrischen.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*405 Sein meistes Feuer ist weg.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Lebenskraft ist verbraucht, die Leidenschaft hat ausgetobt, der Zorn ist gedämpft.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il a jeté tout son feu. (<hi rendition="#i">Starschedel, 180.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*406 Sie sind wie Feuer und Wasser.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Sie können einander nicht vertragen.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: C'est le feu et l'eau. (<hi rendition="#i">Starschedel, 181.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Zij zijn als vuur en water. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 429.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*407 Ut ên Für trêd ik herut und in't andre hennin.</hi> (<hi rendition="#i">Holst.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schütze, I, 340.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ein Unglück kommt mir über das andere.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*408 Von 't Fuer is 't so hêt nich worren. Ne, up't Fuer.</hi> (<hi rendition="#i">Mecklenburg.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Latendorf, 226.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*409 Wir sind durch fewer vnd wasser gangen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 1083</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">*410 Zwischen zwei Feuer gerathen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 167.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij zit tusschen twee vuur. ( <hi rendition="#i">Harrebomée, II, 427.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Hac urget lupus, hac canis. (<hi rendition="#i">Horaz.</hi>) (<hi rendition="#i">Binder I, 639; II, 1273.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*411 Zwischen zwei Feuern stecken.</hi> </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Feuerbrand.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1 Ein Feuerbrand allein brennt nicht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Ein Feuerbrand ist kein Spielzeug für Kinder.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Wer kennt nicht das herrliche poetische Feuer, das in der Hand des Weisen die Staaten mit wohlthätiger Wärme durchdringt, mit welchem man aber die Kinder nicht spielen lassen darf.&#x201C;</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">3 Wo man mit Feuerbränden wirft, bläst der Teufel in die Asche (Kohlen).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 2428; Körte, 1382.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*4 Den Feuerbrand an dem Ende fassen, wo er glüht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Eine Sache an der gefährlichen Seite anfassen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Feuerchen.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Besser ein klein Feuerchen als kein Feuerchen, sagt der Uehmbast<hi rendition="#sup">1</hi>.</hi> (<hi rendition="#i">Eifel.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) So steht das Wort, das sich in keinem meiner Wörterbücher findet, und zwar ohne Erklärung, in der mir aus der Eifel handschriftlich zugegangenen Sammlung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Feuerfresser.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* He is en Fürfrêter.</hi> (<hi rendition="#i">Holst.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schütze, III, 346.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Von einem Hitzkopfe.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Feuerherd.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Man kann leichter zwei Feuerherde bauen, als auf Einem ein Feuer unterhalten.</hi> </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Feuern.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Man feuert nicht um des Rauchs, sondern um des Feuers (der Wärme) willen.</hi> </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Feuerprobe.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">* Er hat die Feuerprobe bestanden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij heeft de vuurproef ondergaan. &#x2013; Hij kan de vuurproef niet doorstaan. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 427.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Feuerroth.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Er ward fewerrot vnter augen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Agricola I, 607; Latendorf, 105.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hij wordt vuurrood onder de oogen. (<hi rendition="#i">Campen, 74.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Feuersbrunst.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">1 Feuersbrunst, Wasserflut und Weibertück' sind über alle Stück.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sailer, 94.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*2 Eine Feuersbrunst mit Oel dämpfen (löschen) wollen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Wenn jemand Heilmittel braucht, die das Uebel verschlimmern, wie wenn man einen durch Schelten und Vorwürfe Beleidigten mit Schimpfreden besänftigen wollte.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*3 Er will eine Feuersbrunst mit den Händen zudecken.</hi> </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Feuerscheu.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Wer feuerscheu ist, soll kein Bäcker werden.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Be not a baker, if your head be of butter. (<hi rendition="#i">Bohn I, 426.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi ha il capo di cera, non vada nel sole.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Feuerstein.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Feuersteine kann man auch im Mörser nicht zerstampfen.</hi> </p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[504]/0532] *369 Er will Feuer mit Oel löschen. Holl.: Hij wil het vuur met olie blusschen. (Harrebomée, II, 427.) *370 Er würde Feuer vor meiner Thür anlegen. Er ist zu allem fähig. Lat.: Candelam opponere valvis non dubitat. (Philippi, I, 70.) *371 Es glimmt ein Feuer unter Aschen. *372 Es ist Feuer in allen Gassen. Von denen, die sich in ihrem Zorne heftig geberden. Frz.: Il se fâche à propos de bottes. (Lendroy, 199.) *373 Es ist Fewer zu einem brand kommen. – Henisch, 475, 7. D. i. „die sach wird leichtlich vnd geschwind verricht“. *374 Es ist noch nicht beym fewer, kompts dazu, so wirds sieden. – Lehmann, 19, 45. *375 Es ist schon beim fewer. – Lehmann, 830, 12. *376 Feuer auf die Hand. – Eiselein, 167. *377 Feuer darzwischen legen und tapfer anblasen. – Schottel, 1112b. *378 Feuer im Geren (lacinia vestis) tragen. – Eiselein, 168. *379 Feuer in der einen und Wasser in der andern Hand tragen. Frz.: Il porte le feu et l'eau. (Bohn I, 26.) Holl.: Hij draagt water in de eene en vuur in de andere hand. (Harrebomée, II, 427.) *380 Feuer mit Schwefel dämpfen wollen. – Geiler. *381 Feuer schreien, wenn ein Meiler raucht. (Ohrdruf.) *382 Feuer setzen. – Richard, 396. D. h. etliche Stösse Holz an hartes Gestein setzen oder anzünden, damit es dadurch mürbe wird. *383 Feuer und Licht von aussen geben. – Kirchhofer, 262. *384 Feur vnd wasser ineinander mischen. – Franck, I, 4b. *385 Fewer an einem holen. – Mathesy, 381b. *386 Fewer im busen tragen. (S. Feind.) – Eyering, II, 439. *387 Fewer im Schoss vmbtragen. – Franck, II, 49a; Henisch, 1082; Eyering, II, 619; Tappius, 43b. Lat.: Veste circumferre ignem. (Tappius, 43b; Philippi, II, 247.) *388 Fewer schlagen. – Henisch, 1082. „Wider sich selbs etwas vergeblich thun oder sagen.“ *389 Fewr zum stro (oder brand) legen. – Franck, I, 42b; Körte, 1356. Den Ausbruch einer Leidenschaft begünstigen. Die Franzosen haben, um den Gedanken auszudrücken: alles aufbieten, um eine Sache durchzusetzen, hitzige Gemüther noch hitziger machen, ein verliebtes Herz noch mehr entzünden u. s. w. die Redensart: Mettre le feu aux étoupes. (Starschedel, 180.) – Die Amerikaner sagen: Mit Kolophonium heizen, wie das bei Wettfahrten der Dumpfboote zu geschehen pflegt. *390 Fier ön de (auch: undre) Socke. (Ostpreuss.) – Frischbier, 179. Schnelle Füsse machen. *391 Für einen durchs Feuer gehen. Sich ganz für ihn aufopfern, alles für ihn wagen. Frz.: Se mettre au feu pour ses amis. (Kritzinger, 312.) – Se mettre dans l'eau jusqu'au cou pour ses amis. Holl.: Hij zou voor je door een vuur loopen. (Harrebomée, II, 428.) *392 Für un Flammen spi'n. – Eichwald, 592. *393 He bott dar Für achter. – Eichwald, 588. *394 Ich weiss nicht, was er an seinem Feuer kocht. Frz.: Je ne sais de quel bois est son feu. (Kritzinger, 311.) *395 Im Feuer geläutert. *396 Kên Füer noch Rôk. – Richey, 215. Schlechtbestellte Haushaltung. *397 Leicht Feuer fangen. – Körte, 1382. Bald zornig werden, sehr leicht gereizt werden können. Frz.: Il est vif comme la poudre, comme le salpêtre. – Il prend feu aisément. (Lendroy, 742; Kritzinger, 311; Starschedel, 180.) – Prendre feu d'abord. (Kritzinger, 311.) *398 Man hat ihm das Feuer an die Schienbeine gelegt. *399 Man hats schon zum fewer gesetzt. – Lehmann, 19, 45. *400 Man kann Feuer mit ihm angokeln. (Leipzig.) Von sehr dürren Personen. *401 Man muss es näher zum Feuer rücken, wenn es sieden soll. *402 Man würde ihm kein Feuer geben zum Tabackanzünden. Nicht die geringste Hülfe leisten. Frz.: Cet homme ne trouverait pas de feu sur une tuile. (Lendroy, 1445.) *403 Mit Feuer und Schwert drohen (verheeren). – Eiselein, 168. Die äusserste Feindschaft ankündigen, Brand und Blutvergiessen. Frz.: Mettre tout à feu et à sang. (Kritzinger, 311.) Lat.: Igni ferroque minari. (Eiselein, 168.) *404 Schlaffend Fewer auffwecken. – Eyering, II, 451. Alten Unfrieden auffrischen. *405 Sein meistes Feuer ist weg. Die Lebenskraft ist verbraucht, die Leidenschaft hat ausgetobt, der Zorn ist gedämpft. Frz.: Il a jeté tout son feu. (Starschedel, 180.) *406 Sie sind wie Feuer und Wasser. Sie können einander nicht vertragen. Frz.: C'est le feu et l'eau. (Starschedel, 181.) Holl.: Zij zijn als vuur en water. (Harrebomée, II, 429.) *407 Ut ên Für trêd ik herut und in't andre hennin. (Holst.) – Schütze, I, 340. Ein Unglück kommt mir über das andere. *408 Von 't Fuer is 't so hêt nich worren. Ne, up't Fuer. (Mecklenburg.) – Latendorf, 226. *409 Wir sind durch fewer vnd wasser gangen. – Henisch, 1083 *410 Zwischen zwei Feuer gerathen. – Eiselein, 167. Holl.: Hij zit tusschen twee vuur. ( Harrebomée, II, 427.) Lat.: Hac urget lupus, hac canis. (Horaz.) (Binder I, 639; II, 1273.) *411 Zwischen zwei Feuern stecken. Feuerbrand. 1 Ein Feuerbrand allein brennt nicht. 2 Ein Feuerbrand ist kein Spielzeug für Kinder. „Wer kennt nicht das herrliche poetische Feuer, das in der Hand des Weisen die Staaten mit wohlthätiger Wärme durchdringt, mit welchem man aber die Kinder nicht spielen lassen darf.“ 3 Wo man mit Feuerbränden wirft, bläst der Teufel in die Asche (Kohlen). – Simrock, 2428; Körte, 1382. *4 Den Feuerbrand an dem Ende fassen, wo er glüht. Eine Sache an der gefährlichen Seite anfassen. Feuerchen. Besser ein klein Feuerchen als kein Feuerchen, sagt der Uehmbast1. (Eifel.) 1) So steht das Wort, das sich in keinem meiner Wörterbücher findet, und zwar ohne Erklärung, in der mir aus der Eifel handschriftlich zugegangenen Sammlung. Feuerfresser. * He is en Fürfrêter. (Holst.) – Schütze, III, 346. Von einem Hitzkopfe. Feuerherd. Man kann leichter zwei Feuerherde bauen, als auf Einem ein Feuer unterhalten. Feuern. Man feuert nicht um des Rauchs, sondern um des Feuers (der Wärme) willen. Feuerprobe. * Er hat die Feuerprobe bestanden. Holl.: Hij heeft de vuurproef ondergaan. – Hij kan de vuurproef niet doorstaan. (Harrebomée, II, 427.) Feuerroth. Er ward fewerrot vnter augen. – Agricola I, 607; Latendorf, 105. Holl.: Hij wordt vuurrood onder de oogen. (Campen, 74.) Feuersbrunst. 1 Feuersbrunst, Wasserflut und Weibertück' sind über alle Stück. – Sailer, 94. *2 Eine Feuersbrunst mit Oel dämpfen (löschen) wollen. Wenn jemand Heilmittel braucht, die das Uebel verschlimmern, wie wenn man einen durch Schelten und Vorwürfe Beleidigten mit Schimpfreden besänftigen wollte. *3 Er will eine Feuersbrunst mit den Händen zudecken. Feuerscheu. Wer feuerscheu ist, soll kein Bäcker werden. Engl.: Be not a baker, if your head be of butter. (Bohn I, 426.) It.: Chi ha il capo di cera, non vada nel sole. Feuerstein. Feuersteine kann man auch im Mörser nicht zerstampfen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:54:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:54:38Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/532
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [504]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/532>, abgerufen am 22.12.2024.