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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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Büffeln.

Wer nicht büffelt, wird gerüffelt.


Büffelshaut.

Er hat eine Büffelshaut.


Bug.

1 Man kommt ihm quer vor den Bug.

Hindernd in den Weg.

*2 Auf Einen Bug segeln.

Geraden Gang, Lauf halten thun wie man gewohnt ist, consequent handeln. Bug kommt in den Sprichwörtern der Holländer häufig vor. Eine andere Richtung einschlagen, es auf eine andere Weise versuchen: Hij wendt het over eenen anderen boeg. (Harrebomee, I, 66.) Die Sache muss so angefangen werden: Het moet over dien boeg gaan. Etwas auf jede Art versuchen: Hij wendt het over alle boegen. (Sprenger I, 62.)

*3 Er muss über diesen Bug gehen.

So muss es angefangen werden.

*4 Er wendet es über einen andern Bug.

Versucht es auf andere Weise.


Bügel.

* Er kann nicht durch den Bügel.


Bügeleisen.

Solange das Bügeleisen heiss ist, muss man damit bügeln. - Wullschlägel.

Der günstige Augenblick muss benutzt werden.


Bügeln.

Man muss bügeln, solange der Bolzen glüht.


Bugspriet.

Den Bugspriet gerade in den Sturm hineinstellen.


Buhei.

Hä mäht enen Buhei1 als wann hä de Müllmer Teut2 schore3 möcht. (Köln.) - Weyden, II, 5.

1) Lärm, von dem wallonischen Zeitworte bouhi.

2) Grosses hölzernes Gefäss zum Trinken, so das holländische Tuitkan, von tuit, Hals des Gefässes; teuten = tüchtig trinken.

3) Scheuern, holländisch schuuren.


Buhldirne.

Eine Buhldirne glättet der andern die Haare.

Von Leuten, die gemeinschaftlich nicht viel taugen.


Buhle.

1 Buhlen und Kleider muss man oft wechseln.

It.: Si ha da far degl' amanti come delle vesti, molti haverne, un goderne, e cangiar spesso. (Pazzaglia, 6.)

2 Buhlen und Spulen laufen zugleich ab.

3 Der liebste Buhle, so ich han, der liegt beim Wirth im Keller; der hat ein hülzin Röcklein an und heisst der Muskateller. - Eiselein, 101; Körte, 773.

4 Der will ein schönen bulen erjagen, der muss ein schwere taschen tragen. - Henisch, 554.

5 Mein Buhle die schöneste. - Tappius, 81b; Simrock, 1401.

Holl.: Men findt gheen leelick boelken. (Tappius, 82.)

Lat.: Quisquis amat ranam, ranam putat esse Dianam. Binder I, 1494; II, 2851; Seybold, 500; Philippi, II, 139.) - Sua cuique sponsa sponso. (Seybold, 583.) - Suus rex reginae placet. (Seybold, 592.)

6 Mein liebster bul ist mit reyffen bunden. - Franck, I, 44a; Henisch, 554; Körte, 773; Lehmann, II, 405, 74.

7 Wer hätt' ein Buhl, ohne dass er war in der Gauchschul'!

8 Wo drey nach einem Bulen gaht, ists affenspiel vnd thoren rath. - Henisch, 554.


Buhlen.

1 Allzu sehr gebuhlt, bringt der Keuschheit wenig Nutzen.

2 Buhlen gehört nit zum (in) Schulen. - Kirchhofer, 183; Körte, 768.

3 Buhlen hat ein süssen anfang vnnd sawr end. - Lehmann, 104, 1.

4 Buhlen, Lügen und Stehlen hangen aneinander. - Pauli, 158; Henisch, 554.

5 Buhlen, Saufen, Schmeissen, Schwören darf man niemand wie's Beten lehren. - Fischart.

6 Buhlen verderbt die Schulen. - Simrock, 1391; Eiselein, 101.

7 Buhlen vnd naschen macht gemeinigklich ledige Taschen. - Henisch, 205.

8 Buhlest du hie, so buhl' ich dort. - Henisch, 554.

9 Bulen, fechten vnd rechten, vnd trincken auss vollem geschirr, machen manchen weisen jrr. - Henisch, 554.


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10 Bulen, fischen, sauffen vnd jagen macht ledige beutel. - Henisch, 554.

11 Bulen vnd fressen freunde sein vnd helffen zum verderben fein. - Henisch, 554.

12 Bulen vnd Weissheit pflegen will nit zusamen stehn. - Henisch, 554.

13 Einer buhlet, ein anderer freiet. - Sutor, 270.

14 Es bulet vnd lacht je einer allenthalben, ohn in seinem Hauss. - Henisch, 554.

15 Wer buhlen geht, jagt den Henker hinter sich her zum Thor hinaus.

D. h. er wird von ihm gejagt.

16 Wer buhlt, das ihm nit werden mag, der beisset Nüss' durch einen Sack. - Eiselein, 101.

17 Wer buhlt, der wirt veracht vnd jagt den Hencker hinter jhn zum Thor hinauss. - Henisch, 554.

18 Wer bulen will, muss leiden vil.

19 Wer will buhlen mit schönen Frauen, der wird nicht hohe Häuser bauen.


Buhler.

1 Alter Buhler, junger Narr.

Dän.: Gamle bolere, unge narre. (Prov. dan., 79.)

2 An Buhler Schwören thu dich nicht kehren. - Kirchhofer, 169.

3 An einem alten buler will jedermann ein Narren haben. - Henisch, 554.

4 Buhler gehen auff den Finckenstrich. - Lehmann, 104, 14.

5 Buhler gehen in ihrem Sinn um wie der Hund in Flöhen. - Eiselein, 101.

6 Buhler muss immer freigebig sein, will er Stern bei dem Buhlen sein. - Lehmann, II, 53, 67.

7 Buhler müssen viel leiden.

8 Buhler seynd blind, wissen nit, wo die Sünd. - Sutor, 426.

Lat.: Urimur et caecum pectora vulnus habet. (Ovid.) (Sutor, 426.)

9 Buhler seynd wie Immensüss im Mund, vnd wenn sie den Stachel eingeschlagen, fliegen sie davon. - Lehmann, 104, 14.

10 Buhler wollen alle fässlin anstechen. - Lehmann, 105, 23.

11 Buhlern und Faulenzern wird der Tag zu lang und die Nacht zu kurz.

12 Buhlers Gäng und schwache Sprossen leiden keine Mitgenossen. - Seybold, 530.

Lat.: Rivalem possem non ego ferre Jovem. (Properz.) (Philippi, I, 159.)

13 Buler bawen selten hohe heuser. - Henisch, 554; Lehmann, 104, 13; Sailer, 207; Simrock, 1393; Körte, 770.

Dän.: Bolere bygge sielden store husen. (Prov. dan., 79.)

Lat.: Qui cupit esse procus perpulchrarum mulierum, ille domos altas aedificare nequit. (Gaal, 264.)

14 Buler geben böss (schlechte) krieger. - Franck, I, 2b; Lehmann, II, 53, 66; Henisch, 554; Venedey, 87; Körte, 769; Simrock, 1392.

15 Buler gehn mit kindheit vmb. - Henisch, 554.

16 Buler, Jäger vnd Hofdiener fangen selten, darnach sie jagen. - Lehmann, 10, 254.

17 Buler, singer vnd Poeten liegen (lügen) gern (viel). - Henisch, 555.

18 Buler wissen alzeit wie vil es geschlagen hat. - Franck, II, 165b; Henisch, 554; Simrock, 1399; Eiselein, 101.

19 Buler zehlen die zeit wol. - Franck, II, 165b; Henisch, 554; Körte, 771.

20 Der Buhler Lust ist kurzer Tanz und lohnt mit einem Dornenkranz.

21 Der Buhler lust weret so lang als ein kurtzer Tantz, vnd schmertzt vnd schändt biss ans lebens end. - Lehmann, 104, 12.

22 Der Buhler Zorn ist der Liebe (oder der: Buhlschaft) Sporn. - Simrock, 1395.

23 Der Buler lest wie ein zeck nit nach, er gehe denn darob zu stucken. - Henisch, 555.

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Büffeln.

Wer nicht büffelt, wird gerüffelt.


Büffelshaut.

Er hat eine Büffelshaut.


Bug.

1 Man kommt ihm quer vor den Bug.

Hindernd in den Weg.

*2 Auf Einen Bug segeln.

Geraden Gang, Lauf halten thun wie man gewohnt ist, consequent handeln. Bug kommt in den Sprichwörtern der Holländer häufig vor. Eine andere Richtung einschlagen, es auf eine andere Weise versuchen: Hij wendt het over eenen anderen boeg. (Harrebomée, I, 66.) Die Sache muss so angefangen werden: Het moet over dien boeg gaan. Etwas auf jede Art versuchen: Hij wendt het over alle boegen. (Sprenger I, 62.)

*3 Er muss über diesen Bug gehen.

So muss es angefangen werden.

*4 Er wendet es über einen andern Bug.

Versucht es auf andere Weise.


Bügel.

* Er kann nicht durch den Bügel.


Bügeleisen.

Solange das Bügeleisen heiss ist, muss man damit bügeln.Wullschlägel.

Der günstige Augenblick muss benutzt werden.


Bügeln.

Man muss bügeln, solange der Bolzen glüht.


Bugspriet.

Den Bugspriet gerade in den Sturm hineinstellen.


Buhei.

Hä mäht enen Buhei1 als wann hä de Müllmer Teut2 schore3 möcht. (Köln.) – Weyden, II, 5.

1) Lärm, von dem wallonischen Zeitworte bouhi.

2) Grosses hölzernes Gefäss zum Trinken, so das holländische Tuitkan, von tuit, Hals des Gefässes; teuten = tüchtig trinken.

3) Scheuern, holländisch schuuren.


Buhldirne.

Eine Buhldirne glättet der andern die Haare.

Von Leuten, die gemeinschaftlich nicht viel taugen.


Buhle.

1 Buhlen und Kleider muss man oft wechseln.

It.: Si ha da far degl' amanti come delle vesti, molti haverne, un goderne, e cangiar spesso. (Pazzaglia, 6.)

2 Buhlen und Spulen laufen zugleich ab.

3 Der liebste Buhle, so ich han, der liegt beim Wirth im Keller; der hat ein hülzin Röcklein an und heisst der Muskateller.Eiselein, 101; Körte, 773.

4 Der will ein schönen bulen erjagen, der muss ein schwere taschen tragen.Henisch, 554.

5 Mein Buhle die schöneste.Tappius, 81b; Simrock, 1401.

Holl.: Men findt gheen leelick boelken. (Tappius, 82.)

Lat.: Quisquis amat ranam, ranam putat esse Dianam. Binder I, 1494; II, 2851; Seybold, 500; Philippi, II, 139.) – Sua cuique sponsa sponso. (Seybold, 583.) – Suus rex reginae placet. (Seybold, 592.)

6 Mein liebster bul ist mit reyffen bunden.Franck, I, 44a; Henisch, 554; Körte, 773; Lehmann, II, 405, 74.

7 Wer hätt' ein Buhl, ohne dass er war in der Gauchschul'!

8 Wo drey nach einem Bulen gaht, ists affenspiel vnd thoren rath.Henisch, 554.


Buhlen.

1 Allzu sehr gebuhlt, bringt der Keuschheit wenig Nutzen.

2 Buhlen gehört nit zum (in) Schulen.Kirchhofer, 183; Körte, 768.

3 Buhlen hat ein süssen anfang vnnd sawr end.Lehmann, 104, 1.

4 Buhlen, Lügen und Stehlen hangen aneinander.Pauli, 158; Henisch, 554.

5 Buhlen, Saufen, Schmeissen, Schwören darf man niemand wie's Beten lehren.Fischart.

6 Buhlen verderbt die Schulen.Simrock, 1391; Eiselein, 101.

7 Buhlen vnd naschen macht gemeinigklich ledige Taschen.Henisch, 205.

8 Buhlest du hie, so buhl' ich dort.Henisch, 554.

9 Bulen, fechten vnd rechten, vnd trincken auss vollem geschirr, machen manchen weisen jrr.Henisch, 554.


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10 Bulen, fischen, sauffen vnd jagen macht ledige beutel.Henisch, 554.

11 Bulen vnd fressen freunde sein vnd helffen zum verderben fein.Henisch, 554.

12 Bulen vnd Weissheit pflegen will nit zusamen stehn.Henisch, 554.

13 Einer buhlet, ein anderer freiet.Sutor, 270.

14 Es bulet vnd lacht je einer allenthalben, ohn in seinem Hauss.Henisch, 554.

15 Wer buhlen geht, jagt den Henker hinter sich her zum Thor hinaus.

D. h. er wird von ihm gejagt.

16 Wer buhlt, das ihm nit werden mag, der beisset Nüss' durch einen Sack.Eiselein, 101.

17 Wer buhlt, der wirt veracht vnd jagt den Hencker hinter jhn zum Thor hinauss.Henisch, 554.

18 Wer bulen will, muss leiden vil.

19 Wer will buhlen mit schönen Frauen, der wird nicht hohe Häuser bauen.


Buhler.

1 Alter Buhler, junger Narr.

Dän.: Gamle bolere, unge narre. (Prov. dan., 79.)

2 An Buhler Schwören thu dich nicht kehren.Kirchhofer, 169.

3 An einem alten buler will jedermann ein Narren haben.Henisch, 554.

4 Buhler gehen auff den Finckenstrich.Lehmann, 104, 14.

5 Buhler gehen in ihrem Sinn um wie der Hund in Flöhen.Eiselein, 101.

6 Buhler muss immer freigebig sein, will er Stern bei dem Buhlen sein.Lehmann, II, 53, 67.

7 Buhler müssen viel leiden.

8 Buhler seynd blind, wissen nit, wo die Sünd.Sutor, 426.

Lat.: Urimur et caecum pectora vulnus habet. (Ovid.) (Sutor, 426.)

9 Buhler seynd wie Immensüss im Mund, vnd wenn sie den Stachel eingeschlagen, fliegen sie davon.Lehmann, 104, 14.

10 Buhler wollen alle fässlin anstechen.Lehmann, 105, 23.

11 Buhlern und Faulenzern wird der Tag zu lang und die Nacht zu kurz.

12 Buhlers Gäng und schwache Sprossen leiden keine Mitgenossen.Seybold, 530.

Lat.: Rivalem possem non ego ferre Jovem. (Properz.) (Philippi, I, 159.)

13 Buler bawen selten hohe heuser.Henisch, 554; Lehmann, 104, 13; Sailer, 207; Simrock, 1393; Körte, 770.

Dän.: Bolere bygge sielden store husen. (Prov. dan., 79.)

Lat.: Qui cupit esse procus perpulchrarum mulierum, ille domos altas aedificare nequit. (Gaal, 264.)

14 Buler geben böss (schlechte) krieger.Franck, I, 2b; Lehmann, II, 53, 66; Henisch, 554; Venedey, 87; Körte, 769; Simrock, 1392.

15 Buler gehn mit kindheit vmb.Henisch, 554.

16 Buler, Jäger vnd Hofdiener fangen selten, darnach sie jagen.Lehmann, 10, 254.

17 Buler, singer vnd Poeten liegen (lügen) gern (viel).Henisch, 555.

18 Buler wissen alzeit wie vil es geschlagen hat.Franck, II, 165b; Henisch, 554; Simrock, 1399; Eiselein, 101.

19 Buler zehlen die zeit wol.Franck, II, 165b; Henisch, 554; Körte, 771.

20 Der Buhler Lust ist kurzer Tanz und lohnt mit einem Dornenkranz.

21 Der Buhler lust weret so lang als ein kurtzer Tantz, vnd schmertzt vnd schändt biss ans lebens end.Lehmann, 104, 12.

22 Der Buhler Zorn ist der Liebe (oder der: Buhlschaft) Sporn.Simrock, 1395.

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[[253]/0281] Büffeln. Wer nicht büffelt, wird gerüffelt. Büffelshaut. Er hat eine Büffelshaut. Bug. 1 Man kommt ihm quer vor den Bug. Hindernd in den Weg. *2 Auf Einen Bug segeln. Geraden Gang, Lauf halten thun wie man gewohnt ist, consequent handeln. Bug kommt in den Sprichwörtern der Holländer häufig vor. Eine andere Richtung einschlagen, es auf eine andere Weise versuchen: Hij wendt het over eenen anderen boeg. (Harrebomée, I, 66.) Die Sache muss so angefangen werden: Het moet over dien boeg gaan. Etwas auf jede Art versuchen: Hij wendt het over alle boegen. (Sprenger I, 62.) *3 Er muss über diesen Bug gehen. So muss es angefangen werden. *4 Er wendet es über einen andern Bug. Versucht es auf andere Weise. Bügel. * Er kann nicht durch den Bügel. Bügeleisen. Solange das Bügeleisen heiss ist, muss man damit bügeln. – Wullschlägel. Der günstige Augenblick muss benutzt werden. Bügeln. Man muss bügeln, solange der Bolzen glüht. Bugspriet. Den Bugspriet gerade in den Sturm hineinstellen. Buhei. Hä mäht enen Buhei1 als wann hä de Müllmer Teut2 schore3 möcht. (Köln.) – Weyden, II, 5. 1) Lärm, von dem wallonischen Zeitworte bouhi. 2) Grosses hölzernes Gefäss zum Trinken, so das holländische Tuitkan, von tuit, Hals des Gefässes; teuten = tüchtig trinken. 3) Scheuern, holländisch schuuren. Buhldirne. Eine Buhldirne glättet der andern die Haare. Von Leuten, die gemeinschaftlich nicht viel taugen. Buhle. 1 Buhlen und Kleider muss man oft wechseln. It.: Si ha da far degl' amanti come delle vesti, molti haverne, un goderne, e cangiar spesso. (Pazzaglia, 6.) 2 Buhlen und Spulen laufen zugleich ab. 3 Der liebste Buhle, so ich han, der liegt beim Wirth im Keller; der hat ein hülzin Röcklein an und heisst der Muskateller. – Eiselein, 101; Körte, 773. 4 Der will ein schönen bulen erjagen, der muss ein schwere taschen tragen. – Henisch, 554. 5 Mein Buhle die schöneste. – Tappius, 81b; Simrock, 1401. Holl.: Men findt gheen leelick boelken. (Tappius, 82.) Lat.: Quisquis amat ranam, ranam putat esse Dianam. Binder I, 1494; II, 2851; Seybold, 500; Philippi, II, 139.) – Sua cuique sponsa sponso. (Seybold, 583.) – Suus rex reginae placet. (Seybold, 592.) 6 Mein liebster bul ist mit reyffen bunden. – Franck, I, 44a; Henisch, 554; Körte, 773; Lehmann, II, 405, 74. 7 Wer hätt' ein Buhl, ohne dass er war in der Gauchschul'! 8 Wo drey nach einem Bulen gaht, ists affenspiel vnd thoren rath. – Henisch, 554. Buhlen. 1 Allzu sehr gebuhlt, bringt der Keuschheit wenig Nutzen. 2 Buhlen gehört nit zum (in) Schulen. – Kirchhofer, 183; Körte, 768. 3 Buhlen hat ein süssen anfang vnnd sawr end. – Lehmann, 104, 1. 4 Buhlen, Lügen und Stehlen hangen aneinander. – Pauli, 158; Henisch, 554. 5 Buhlen, Saufen, Schmeissen, Schwören darf man niemand wie's Beten lehren. – Fischart. 6 Buhlen verderbt die Schulen. – Simrock, 1391; Eiselein, 101. 7 Buhlen vnd naschen macht gemeinigklich ledige Taschen. – Henisch, 205. 8 Buhlest du hie, so buhl' ich dort. – Henisch, 554. 9 Bulen, fechten vnd rechten, vnd trincken auss vollem geschirr, machen manchen weisen jrr. – Henisch, 554. 10 Bulen, fischen, sauffen vnd jagen macht ledige beutel. – Henisch, 554. 11 Bulen vnd fressen freunde sein vnd helffen zum verderben fein. – Henisch, 554. 12 Bulen vnd Weissheit pflegen will nit zusamen stehn. – Henisch, 554. 13 Einer buhlet, ein anderer freiet. – Sutor, 270. 14 Es bulet vnd lacht je einer allenthalben, ohn in seinem Hauss. – Henisch, 554. 15 Wer buhlen geht, jagt den Henker hinter sich her zum Thor hinaus. 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(Sutor, 426.) 9 Buhler seynd wie Immensüss im Mund, vnd wenn sie den Stachel eingeschlagen, fliegen sie davon. – Lehmann, 104, 14. 10 Buhler wollen alle fässlin anstechen. – Lehmann, 105, 23. 11 Buhlern und Faulenzern wird der Tag zu lang und die Nacht zu kurz. 12 Buhlers Gäng und schwache Sprossen leiden keine Mitgenossen. – Seybold, 530. Lat.: Rivalem possem non ego ferre Jovem. (Properz.) (Philippi, I, 159.) 13 Buler bawen selten hohe heuser. – Henisch, 554; Lehmann, 104, 13; Sailer, 207; Simrock, 1393; Körte, 770. Dän.: Bolere bygge sielden store husen. (Prov. dan., 79.) Lat.: Qui cupit esse procus perpulchrarum mulierum, ille domos altas aedificare nequit. (Gaal, 264.) 14 Buler geben böss (schlechte) krieger. – Franck, I, 2b; Lehmann, II, 53, 66; Henisch, 554; Venedey, 87; Körte, 769; Simrock, 1392. 15 Buler gehn mit kindheit vmb. – Henisch, 554. 16 Buler, Jäger vnd Hofdiener fangen selten, darnach sie jagen. – Lehmann, 10, 254. 17 Buler, singer vnd Poeten liegen (lügen) gern (viel). – Henisch, 555. 18 Buler wissen alzeit wie vil es geschlagen hat. – Franck, II, 165b; Henisch, 554; Simrock, 1399; Eiselein, 101. 19 Buler zehlen die zeit wol. – Franck, II, 165b; Henisch, 554; Körte, 771. 20 Der Buhler Lust ist kurzer Tanz und lohnt mit einem Dornenkranz. 21 Der Buhler lust weret so lang als ein kurtzer Tantz, vnd schmertzt vnd schändt biss ans lebens end. – Lehmann, 104, 12. 22 Der Buhler Zorn ist der Liebe (oder der: Buhlschaft) Sporn. – Simrock, 1395. 23 Der Buler lest wie ein zeck nit nach, er gehe denn darob zu stucken. – Henisch, 555.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [253]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/281>, abgerufen am 21.11.2024.