Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.werben; Aber wenn sie nun mehr Volck bekommen hatten/ so muste es Mußqueten tragen: [unleserliches Material] drauff bekommen sie die Versprechung/ und ein jeder einen Ducaten/ welchen sie alle flugs in Bier und Weine mit einander verschwappelten/ biß die Nacht vorbey gegangen/ und der Tag angebrochen: Da sprechen die Werber; Ihr Brüder/ es ist nunmehr Zeit/ wir wollen margiren: Was geschicht? Da hutschen die geworbene Soldaten alle hinter dem Tische hervor/ und praesentiren sich: Aber allen hatte ein Bein gefehlet/ weil sie aber vorher auch schon im Kriege gewesen waren / und ihnen solche Beine abgeschossen worden: sagende: so ihr uns wollet mit fort haben/ so schaffet uns Pferde/ wie ihr zugesaget habet. 1. Also kömpt offtmals Schalck über Schalck/ und wird der jenige betrogen/ wer andere zu betrügen sich unterfähet. 2. Was haben die Werber machen wollen? Das Geld ist weg gewesen/ der geworbenen Beine auch. Sie haben sie entweder müssen wieder gehen lassen/ oder ihnen Pferde verschaffe. 477. Einer nieset einen Splitter von einem Flitzsch-Pfeil heraus. werben; Aber wenn sie nun mehr Volck bekommen hatten/ so muste es Mußqueten tragen: [unleserliches Material] drauff bekommen sie die Versprechung/ und ein jeder einen Ducaten/ welchen sie alle flugs in Bier und Weine mit einander verschwappelten/ biß die Nacht vorbey gegangen/ und der Tag angebrochen: Da sprechen die Werber; Ihr Brüder/ es ist nunmehr Zeit/ wir wollen margiren: Was geschicht? Da hutschen die geworbene Soldaten alle hinter dem Tische hervor/ und praesentiren sich: Aber allen hatte ein Bein gefehlet/ weil sie aber vorher auch schon im Kriege gewesen waren / und ihnen solche Beine abgeschossen worden: sagende: so ihr uns wollet mit fort haben/ so schaffet uns Pferde/ wie ihr zugesaget habet. 1. Also kömpt offtmals Schalck über Schalck/ und wird der jenige betrogen/ wer andere zu betrügen sich unterfähet. 2. Was haben die Werber machen wollen? Das Geld ist weg gewesen/ der geworbenen Beine auch. Sie haben sie entweder müssen wieder gehen lassen/ oder ihnen Pferde verschaffë. 477. Einer nieset einen Splitter von einem Flitzsch-Pfeil heraus. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0907" n="887"/> werben; Aber wenn sie nun mehr Volck bekommen hatten/ so muste es Mußqueten tragen: <gap reason="illegible"/> drauff bekommen sie die Versprechung/ und ein jeder einen Ducaten/ welchen sie alle flugs in Bier und Weine mit einander verschwappelten/ biß die Nacht vorbey gegangen/ und der Tag angebrochen: Da sprechen die Werber; Ihr Brüder/ es ist nunmehr Zeit/ wir wollen margiren: Was geschicht? Da hutschen die geworbene Soldaten alle hinter dem Tische hervor/ und praesentiren sich: Aber allen hatte ein Bein gefehlet/ weil sie aber vorher auch schon im Kriege gewesen waren / und ihnen solche Beine abgeschossen worden: sagende: so ihr uns wollet mit fort haben/ so schaffet uns Pferde/ wie ihr zugesaget habet.</p> <p>1. Also kömpt offtmals Schalck über Schalck/ und wird der jenige betrogen/ wer andere zu betrügen sich unterfähet.</p> <p>2. Was haben die Werber machen wollen? Das Geld ist weg gewesen/ der geworbenen Beine auch. Sie haben sie entweder müssen wieder gehen lassen/ oder ihnen Pferde verschaffë.</p> </div> <div> <head>477.</head> <argument> <p>Einer nieset einen Splitter von einem Flitzsch-Pfeil heraus.</p> </argument> </div> </body> </text> </TEI> [887/0907]
werben; Aber wenn sie nun mehr Volck bekommen hatten/ so muste es Mußqueten tragen: _ drauff bekommen sie die Versprechung/ und ein jeder einen Ducaten/ welchen sie alle flugs in Bier und Weine mit einander verschwappelten/ biß die Nacht vorbey gegangen/ und der Tag angebrochen: Da sprechen die Werber; Ihr Brüder/ es ist nunmehr Zeit/ wir wollen margiren: Was geschicht? Da hutschen die geworbene Soldaten alle hinter dem Tische hervor/ und praesentiren sich: Aber allen hatte ein Bein gefehlet/ weil sie aber vorher auch schon im Kriege gewesen waren / und ihnen solche Beine abgeschossen worden: sagende: so ihr uns wollet mit fort haben/ so schaffet uns Pferde/ wie ihr zugesaget habet.
1. Also kömpt offtmals Schalck über Schalck/ und wird der jenige betrogen/ wer andere zu betrügen sich unterfähet.
2. Was haben die Werber machen wollen? Das Geld ist weg gewesen/ der geworbenen Beine auch. Sie haben sie entweder müssen wieder gehen lassen/ oder ihnen Pferde verschaffë.
477. Einer nieset einen Splitter von einem Flitzsch-Pfeil heraus.
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 887. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/907>, abgerufen am 01.03.2025. |