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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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geliebet werden / schreibet Syrach/ c. VII. vers. 38.

291.

Junger Regenten-Spiegel.

CHristian Hoheburgk in seinem ausgangenem Christ-Fürstlichen Jugend-Spiepel hat allen jungen Regenten/ und denen/ so die Regierung bedienen/ oder schier künfftig bedienen möchten/ zur höchstnöthigen Erinnerung/ aus der H. Schrifft / und glaubwürdigen Historien/ zusammen getragen. Der schreibet nun/ unter andern/ also: Junge Fürstl. Herrschafft sol wol/ und Christlich erwegen/ daß von sonderbahrer Gnade GOttes sie also über andere erhoben/ sindemahl sie es nirgend wormit verdienet/ daß sie eben von Fürstl. oder hohen Eltern/ vor andern/ so gering Herkommens sind/ gebohten. Ein Zeichen eines wolerzogenen Herrns ist/ in bedrachtung dieser Gnaden Gottes/ von/ und durch welche er ist / was er ist/ sich demütig im Hertzen/ Geberden/ Worten und Wercken/ halten. Ein Christ-Fürstl. Hertz ist mehr Lob und Danck schuldig vor so grosse hohe Gnade/ durch welche er über viel gesetzet/ als etwan ein gemeiner Mann/ oder geringern Stands-Personen. Er hat so zu reden/ zehen Pfünder in Leiblichen/ da jener nur eins empfangen. Junge Herrschafft kan

geliebet werden / schreibet Syrach/ c. VII. vers. 38.

291.

Junger Regenten-Spiegel.

CHristian Hoheburgk in seinem ausgangenem Christ-Fürstlichen Jugend-Spiepel hat allen jungen Regenten/ und denen/ so die Regierung bedienen/ oder schier künfftig bedienen möchten/ zur höchstnöthigen Erinnerung/ aus der H. Schrifft / und glaubwürdigen Historien/ zusammen getragen. Der schreibet nun/ unter andern/ also: Junge Fürstl. Herrschafft sol wol/ und Christlich erwegen/ daß von sonderbahrer Gnade GOttes sie also über andere erhoben/ sindemahl sie es nirgend wormit verdienet/ daß sie eben von Fürstl. oder hohen Eltern/ vor andern/ so gering Herkommens sind/ gebohten. Ein Zeichen eines wolerzogenen Herrns ist/ in bedrachtung dieser Gnaden Gottes/ von/ und durch welche er ist / was er ist/ sich demütig im Hertzen/ Geberden/ Worten und Wercken/ halten. Ein Christ-Fürstl. Hertz ist mehr Lob und Danck schuldig vor so grosse hohe Gnade/ durch welche er über viel gesetzet/ als etwan ein gemeiner Mann/ oder geringern Stands-Personen. Er hat so zu reden/ zehen Pfünder in Leiblichen/ da jener nur eins empfangen. Junge Herrschafft kan

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[559/0579] geliebet werden / schreibet Syrach/ c. VII. vers. 38. 291. Junger Regenten-Spiegel. CHristian Hoheburgk in seinem ausgangenem Christ-Fürstlichen Jugend-Spiepel hat allen jungen Regenten/ und denen/ so die Regierung bedienen/ oder schier künfftig bedienen möchten/ zur höchstnöthigen Erinnerung/ aus der H. Schrifft / und glaubwürdigen Historien/ zusammen getragen. Der schreibet nun/ unter andern/ also: Junge Fürstl. Herrschafft sol wol/ und Christlich erwegen/ daß von sonderbahrer Gnade GOttes sie also über andere erhoben/ sindemahl sie es nirgend wormit verdienet/ daß sie eben von Fürstl. oder hohen Eltern/ vor andern/ so gering Herkommens sind/ gebohten. Ein Zeichen eines wolerzogenen Herrns ist/ in bedrachtung dieser Gnaden Gottes/ von/ und durch welche er ist / was er ist/ sich demütig im Hertzen/ Geberden/ Worten und Wercken/ halten. Ein Christ-Fürstl. Hertz ist mehr Lob und Danck schuldig vor so grosse hohe Gnade/ durch welche er über viel gesetzet/ als etwan ein gemeiner Mann/ oder geringern Stands-Personen. Er hat so zu reden/ zehen Pfünder in Leiblichen/ da jener nur eins empfangen. Junge Herrschafft kan

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/579>, abgerufen am 21.11.2024.