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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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ist wie ein Schein gegangen. Als dieselbe aber bald nach gehaltenem Beylager linderung empfindet / hat sich ihre Kranckheit immer bey mehlichen verlohren/ und ist noch ehe/ denn als der Docter von ihr geschieden/ gesund und frisch worden/ hat auch nachmals den vorgedachten Boßknecht hertzlich lieb bekommen/ und demselben Medico fünffhundert Gülden verehret.

1. Kranckheiten werden offtermals durch wunderliche Mittel curiret/ darumb

2. Verständiger Medicorum Raht nicht zu verachten ist.

13.

Ein Vater und Sohn könnens mit ihren Esel der Welt nicht recht machen.

ES wird geschrieben von einem Vater und Sohn/ welche einen Esel gehabt/ und mit solchen über Land gereiset. Da hat nun weder der Vater noch der Sohn/ noch der Esel der Welt recht/ oder zu Sinne thun können. Da der Vater den Esel reit/ da dochte es nicht. Da er den Knaben ließ drauff sitzen da dochte es aber nicht. Da sie beyde drauff saßen/ tadelt es die Welt auch. Da sie neben den Esel beyde zu Fuße giengen/ da

ist wie ein Schein gegangen. Als dieselbe aber bald nach gehaltenem Beylager linderung empfindet / hat sich ihre Kranckheit immer bey mehlichen verlohren/ und ist noch ehe/ denn als der Docter von ihr geschieden/ gesund und frisch worden/ hat auch nachmals den vorgedachten Boßknecht hertzlich lieb bekommen/ und demselben Medico fünffhundert Gülden verehret.

1. Kranckheiten werden offtermals durch wunderliche Mittel curiret/ darumb

2. Verständiger Medicorum Raht nicht zu verachten ist.

13.

Ein Vater und Sohn könnens mit ihren Esel der Welt nicht recht machen.

ES wird geschrieben von einem Vater und Sohn/ welche einen Esel gehabt/ und mit solchen über Land gereiset. Da hat nun weder der Vater noch der Sohn/ noch der Esel der Welt recht/ oder zu Sinne thun können. Da der Vater den Esel reit/ da dochte es nicht. Da er den Knaben ließ drauff sitzen da dochte es aber nicht. Da sie beyde drauff saßen/ tadelt es die Welt auch. Da sie neben den Esel beyde zu Fuße giengen/ da

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[37/0057] ist wie ein Schein gegangen. Als dieselbe aber bald nach gehaltenem Beylager linderung empfindet / hat sich ihre Kranckheit immer bey mehlichen verlohren/ und ist noch ehe/ denn als der Docter von ihr geschieden/ gesund und frisch worden/ hat auch nachmals den vorgedachten Boßknecht hertzlich lieb bekommen/ und demselben Medico fünffhundert Gülden verehret. 1. Kranckheiten werden offtermals durch wunderliche Mittel curiret/ darumb 2. Verständiger Medicorum Raht nicht zu verachten ist. 13. Ein Vater und Sohn könnens mit ihren Esel der Welt nicht recht machen. ES wird geschrieben von einem Vater und Sohn/ welche einen Esel gehabt/ und mit solchen über Land gereiset. Da hat nun weder der Vater noch der Sohn/ noch der Esel der Welt recht/ oder zu Sinne thun können. Da der Vater den Esel reit/ da dochte es nicht. Da er den Knaben ließ drauff sitzen da dochte es aber nicht. Da sie beyde drauff saßen/ tadelt es die Welt auch. Da sie neben den Esel beyde zu Fuße giengen/ da

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/57>, abgerufen am 21.11.2024.