Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.EIn feiner Held aus Deutschland kömbt in Spanien gen Compostel zu S. Jacob, da sprich ein alter Veicht Vater zu ihm/ (als er merckt/ daß er ein Deutscher sey) lieber Sohn/ das hettestu zu Hauß viel besser finden können/ was du hier wilt holen. Ich habe eines Augustiner Mönchs (Lutheri) disputation gelesen aus Deutschlande/ der beweiset aus klarem Grunde göttliches Wortes/ daß man waren Ablaß und Vergebung der Sünden einig und allein holen solle in den Wunden und Verdienst JEsu Christi. O bleib darbey/ laß dich nichts anders bereden. 1. Dieser ist wol ein rechter Israelit gewesen/ und hat ein auffrichtiges Lutherisch Hertz gehabt. 2. Vielleicht mögen noch wol viel unter denen Papisten also gesinner seyn/ nur daß Sie/ wegen der guten praebenden/ mit der Sprache nicht herausser wollen / 272. König Herodis Gemahlin wil lieber mit Ihm ins Elende ziehen/ als im Lande bleiben. ALs der Käyser Caligula König Heroden gen Lugdun in Franckreich ins Elend EIn feiner Held aus Deutschland kömbt in Spanien gen Compostel zu S. Jacob, da sprich ein alter Veicht Vater zu ihm/ (als er merckt/ daß er ein Deutscher sey) lieber Sohn/ das hettestu zu Hauß viel besser finden können/ was du hier wilt holen. Ich habe eines Augustiner Mönchs (Lutheri) disputation gelesen aus Deutschlande/ der beweiset aus klarem Grunde göttliches Wortes/ daß man waren Ablaß und Vergebung der Sünden einig und allein holen solle in den Wunden und Verdienst JEsu Christi. O bleib darbey/ laß dich nichts anders bereden. 1. Dieser ist wol ein rechter Israelit gewesen/ und hat ein auffrichtiges Lutherisch Hertz gehabt. 2. Vielleicht mögen noch wol viel unter denen Papisten also gesinner seyn/ nur daß Sie/ wegen der guten praebenden/ mit der Sprache nicht herausser wollen / 272. König Herodis Gemahlin wil lieber mit Ihm ins Elende ziehen/ als im Lande bleiben. ALs der Käyser Caligula König Heroden gen Lugdun in Franckreich ins Elend <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0548" n="528"/> <p>EIn feiner Held aus Deutschland kömbt in Spanien gen Compostel zu S. Jacob, da sprich ein alter Veicht Vater zu ihm/ (als er merckt/ daß er ein Deutscher sey) lieber Sohn/ das hettestu zu Hauß viel besser finden können/ was du hier wilt holen. Ich habe eines Augustiner Mönchs (Lutheri) disputation gelesen aus Deutschlande/ der beweiset aus klarem Grunde göttliches Wortes/ daß man waren Ablaß und Vergebung der Sünden einig und allein holen solle in den Wunden und Verdienst JEsu Christi. O bleib darbey/ laß dich nichts anders bereden.</p> <p>1. Dieser ist wol ein rechter Israelit gewesen/ und hat ein auffrichtiges Lutherisch Hertz gehabt.</p> <p>2. Vielleicht mögen noch wol viel unter denen Papisten also gesinner seyn/ nur daß Sie/ wegen der guten praebenden/ mit der Sprache nicht herausser wollen /</p> </div> <div> <head>272.</head> <argument> <p>König Herodis Gemahlin wil lieber mit Ihm ins Elende ziehen/ als im Lande bleiben.</p> </argument> <p>ALs der Käyser Caligula König Heroden gen Lugdun in Franckreich ins Elend </p> </div> </body> </text> </TEI> [528/0548]
EIn feiner Held aus Deutschland kömbt in Spanien gen Compostel zu S. Jacob, da sprich ein alter Veicht Vater zu ihm/ (als er merckt/ daß er ein Deutscher sey) lieber Sohn/ das hettestu zu Hauß viel besser finden können/ was du hier wilt holen. Ich habe eines Augustiner Mönchs (Lutheri) disputation gelesen aus Deutschlande/ der beweiset aus klarem Grunde göttliches Wortes/ daß man waren Ablaß und Vergebung der Sünden einig und allein holen solle in den Wunden und Verdienst JEsu Christi. O bleib darbey/ laß dich nichts anders bereden.
1. Dieser ist wol ein rechter Israelit gewesen/ und hat ein auffrichtiges Lutherisch Hertz gehabt.
2. Vielleicht mögen noch wol viel unter denen Papisten also gesinner seyn/ nur daß Sie/ wegen der guten praebenden/ mit der Sprache nicht herausser wollen /
272. König Herodis Gemahlin wil lieber mit Ihm ins Elende ziehen/ als im Lande bleiben.
ALs der Käyser Caligula König Heroden gen Lugdun in Franckreich ins Elend
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |