Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.let. Weil dieser Zeckler tyrrannisch gehandelt/ so wird mit Ihm auch wie drumb tyrrannisch verfahren. Das heist poena talionis. 2. Nehmt hier ein Exempel alle die ihr mit Menschen so unmenschlich umbgehet / und bessert euch/ GOTTes Straffe wird sonsten nicht aussen bleiben. Der Poet schreibet gar warhafftig: Per quod quis peccet, per idem punitur & idem. 211. Vrtheil von München Johann Käyserbergs. JOhannes Käyserberg/ welcher ein Päbstischer Doctor und Prediger zu Straßburg im Münster/ darzu auch beym Käyser Maximiliano dem ersten in grossen Ansehen gewesen hat ein solches Vrtheil von den München gefället daß die schwartzkuttichte Münche weren der Teuffel selbst/ die weißkuttigten weren des Teuffels Mutter/ die Aschenfarbigten aber weren deren beyder Zucht und Kinder. 1. Dieses Urtheil/ wenn man der Münche Glauben und Leben betrachtet/ ist nicht übel gafället. let. Weil dieser Zeckler tyrrannisch gehandelt/ so wird mit Ihm auch wie drumb tyrrañisch verfahren. Das heist poena talionis. 2. Nehmt hier ein Exempel alle die ihr mit Menschen so unmenschlich umbgehet / und bessert euch/ GOTTes Straffe wird sonsten nicht aussen bleiben. Der Poet schreibet gar warhafftig: Per quod quis peccet, per idem punitur & idem. 211. Vrtheil von München Johann Käyserbergs. JOhannes Käyserberg/ welcher ein Päbstischer Doctor und Prediger zu Straßburg im Münster/ darzu auch beym Käyser Maximiliano dem ersten in grossen Ansehen gewesen hat ein solches Vrtheil von den München gefället daß die schwartzkuttichte Münche weren der Teuffel selbst/ die weißkuttigten weren des Teuffels Mutter/ die Aschenfarbigten aber weren deren beyder Zucht und Kinder. 1. Dieses Urtheil/ wenn man der Münche Glauben und Leben betrachtet/ ist nicht übel gafället. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0442" n="422"/> let. Weil dieser Zeckler tyrrannisch gehandelt/ so wird mit Ihm auch wie drumb tyrrañisch verfahren. Das heist poena talionis.</p> <p>2. Nehmt hier ein Exempel alle die ihr mit Menschen so unmenschlich umbgehet / und bessert euch/ GOTTes Straffe wird sonsten nicht aussen bleiben. Der Poet schreibet gar warhafftig:</p> <p>Per quod quis peccet, per idem punitur & idem.</p> </div> <div> <head>211.</head> <argument> <p>Vrtheil von München Johann Käyserbergs.</p> </argument> <p>JOhannes Käyserberg/ welcher ein Päbstischer Doctor und Prediger zu Straßburg im Münster/ darzu auch beym Käyser Maximiliano dem ersten in grossen Ansehen gewesen hat ein solches Vrtheil von den München gefället daß die schwartzkuttichte Münche weren der Teuffel selbst/ die weißkuttigten weren des Teuffels Mutter/ die Aschenfarbigten aber weren deren beyder Zucht und Kinder.</p> <p>1. Dieses Urtheil/ wenn man der Münche Glauben und Leben betrachtet/ ist nicht übel gafället.</p> </div> </body> </text> </TEI> [422/0442]
let. Weil dieser Zeckler tyrrannisch gehandelt/ so wird mit Ihm auch wie drumb tyrrañisch verfahren. Das heist poena talionis.
2. Nehmt hier ein Exempel alle die ihr mit Menschen so unmenschlich umbgehet / und bessert euch/ GOTTes Straffe wird sonsten nicht aussen bleiben. Der Poet schreibet gar warhafftig:
Per quod quis peccet, per idem punitur & idem.
211. Vrtheil von München Johann Käyserbergs.
JOhannes Käyserberg/ welcher ein Päbstischer Doctor und Prediger zu Straßburg im Münster/ darzu auch beym Käyser Maximiliano dem ersten in grossen Ansehen gewesen hat ein solches Vrtheil von den München gefället daß die schwartzkuttichte Münche weren der Teuffel selbst/ die weißkuttigten weren des Teuffels Mutter/ die Aschenfarbigten aber weren deren beyder Zucht und Kinder.
1. Dieses Urtheil/ wenn man der Münche Glauben und Leben betrachtet/ ist nicht übel gafället.
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